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Zweiter Teil - Die spiritistischen Manifestationen
ERSTES KAPITEL - Einfluss der Geister auf die Materie
52. Nachdem die materialistische Meinung beseitigt und gleichzeitig von der Vernunft und durch die Tatsachen verworfen ist, kann alles zu der Frage zusammengefasst werden, ob die Seele sich nach dem Tod den Lebenden offenbaren kann. Eine Frage, die auf diese Art am einfachsten zum Ausdruck gebracht wird, wird auch sehr einfach beantwortet. Man könnte zuvor fragen, warum die intelligenten Wesen, die gewissermassen in unserer Mitte leben, obwohl ihrer Natur nach unsichtbar, nicht imstande wären, ihr Dasein auf irgendeine Weise zu erkennen zu geben? Die einfache Vernunft sagt uns, dass dies nichts Unmögliches ist. Dieser Glaube ist übrigens bei allen Völkern verbreitet, denn man findet ihn überall und zu allen Zeiten. Nun denn, eine solche Meinung wäre nicht so allgemein und würde sich mit der Zeit nicht ausbreiten, wenn sie nicht auf etwas anerkannt Wahrem beruhen würde. Sie ist am meisten verbürgt durch die Zeugnisse der heiligen Bücher und der Kirchenväter, und es bedürfe des Skeptizismus und des Materialismus unseres Jahrhunderts, um sie als Aber glauben abzutun. Wenn wir einem Irrtum unterliegen, so auch diese Autoritäten.
Allein das sind hier nur moralische Betrachtungen. Eine Ursache hat vor allem den Zweifel zu einer realistischen Zeit bestärkt, wie die unsere, wo man darauf besteht, sich von allem Rechenschaft abzulegen, wo man das Warum und das Wie von allem wissen will, nämlich die Unwissenheit über die Natur der Geister und der Mittel, wodurch sie sich uns offenbaren können. Wenn man diese Kenntnis erlangt, hat das Stattfinden der Manifestationen nichts Übernatürliches an sich, und tritt in die natürliche Ordnung der Dinge zurück.
Allein das sind hier nur moralische Betrachtungen. Eine Ursache hat vor allem den Zweifel zu einer realistischen Zeit bestärkt, wie die unsere, wo man darauf besteht, sich von allem Rechenschaft abzulegen, wo man das Warum und das Wie von allem wissen will, nämlich die Unwissenheit über die Natur der Geister und der Mittel, wodurch sie sich uns offenbaren können. Wenn man diese Kenntnis erlangt, hat das Stattfinden der Manifestationen nichts Übernatürliches an sich, und tritt in die natürliche Ordnung der Dinge zurück.
53. Die Vorstellung, die man sich von den Geistern macht, lässt uns die Erscheinung der Manifestationen zunächst nicht begreifen. Diese können nur stattfinden durch die Einwirkung des Geistes auf die Materie. Das ist der Grund, warum diejenigen, welche da glauben, der Geist sei durchaus nicht materiell, sich mit einem gewissen Anschein von Vernunft fragen, wie er denn da materiell handeln könne? Nun denn, da liegt der Fehler; denn der Geist ist keine Abstraktion, er ist ein bestimmtes, begrenztes und umschriebenes Wesen. Der in einem Körper inkarnierte Geist bildet die Seele. Wenn er ihn beim Tod verlässt, so verlässt er ihn nicht ganz ohne Hülle. Alle sagen uns, dass sie menschliche Gestalt beibehalten und in der Tat, wenn sie uns erscheinen, dann in jener Gestalt, unter der wir sie gekannt haben.
Beobachten wir sie aufmerksam in dem Moment, wo sie soeben das Leben verließen, so sind sie in einem Zustand der Verwirrung; alles um sie her ist verworren, sie sehen ihren Körper gesund oder verstümmelt, je nach ihrer Todesart, andererseits fühlen sie sich lebend; etwas sagt ihnen, dass dieser Körper der ihrige ist und sie begreifen es nicht, wie sie von ihm getrennt sind. Sie fahren fort, sich in ihrer vorigen Gestalt zu betrachten, und diese Anschauung bringt bei einigen eine Zeit lang eine sonderbare Täuschung hervor, nämlich sich noch für lebend zu halten. Sie benötigen die andauernde Erfahrung ihres neuen Zustandes, um sich von dessen Wirklichkeit zu überzeugen. Ist einmal dieser erste Zeitpunkt der Verwirrung vorüber, so wird der Körper für sie ein altes Kleid, das sie ausgezogen haben und nicht bedauern; sie fühlen sich viel leichter, wie von einer Last befreit, sie empfinden die physischen Schmerzen nicht mehr, und sind ganz glücklich, sich erheben und den Raum durcheilen zu können, so wie sie es in ihrem Leben mehrmals in ihren Träumen getan haben.*
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* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn man sich an all das erinnert, was wir im Buch der Geister über die Träume und den Zustand des Geistes während des Traumes gesagt haben (Nr.400-418), so wird man begreifen, dass diese Träume, die fast ein jeder gehabt hat, indem man sich durch den Raum wie ihm Flug getragen sieht, nichts anderes sind, als die Erinnerung als ein vom Geist erprobtes Gefühl, wie er während des Schlafes zeitweise seinen Körper verließ, nichts anderes mit sich nehmend, als einen fluidischen Leib, jenen nämlich, den er nach dem Tod haben wird. Diese Träume können uns also einen Begriff vom Zustand des Geistes geben, wenn er von den Fesseln befreit ist, welche ihn an diese Erde binden.
Aber selbst ohne Körper behalten sie ihre Persönlichkeit. Sie haben eine Form, welche sie weder drückt noch behindert; sie haben das Bewusstsein ihrer selbst und ihrer Individualität. Was sollen wir daraus schließen? Dass die Seele nicht alles im Grab lässt und dass sie etwas mit sich nimmt.
Beobachten wir sie aufmerksam in dem Moment, wo sie soeben das Leben verließen, so sind sie in einem Zustand der Verwirrung; alles um sie her ist verworren, sie sehen ihren Körper gesund oder verstümmelt, je nach ihrer Todesart, andererseits fühlen sie sich lebend; etwas sagt ihnen, dass dieser Körper der ihrige ist und sie begreifen es nicht, wie sie von ihm getrennt sind. Sie fahren fort, sich in ihrer vorigen Gestalt zu betrachten, und diese Anschauung bringt bei einigen eine Zeit lang eine sonderbare Täuschung hervor, nämlich sich noch für lebend zu halten. Sie benötigen die andauernde Erfahrung ihres neuen Zustandes, um sich von dessen Wirklichkeit zu überzeugen. Ist einmal dieser erste Zeitpunkt der Verwirrung vorüber, so wird der Körper für sie ein altes Kleid, das sie ausgezogen haben und nicht bedauern; sie fühlen sich viel leichter, wie von einer Last befreit, sie empfinden die physischen Schmerzen nicht mehr, und sind ganz glücklich, sich erheben und den Raum durcheilen zu können, so wie sie es in ihrem Leben mehrmals in ihren Träumen getan haben.*
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* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn man sich an all das erinnert, was wir im Buch der Geister über die Träume und den Zustand des Geistes während des Traumes gesagt haben (Nr.400-418), so wird man begreifen, dass diese Träume, die fast ein jeder gehabt hat, indem man sich durch den Raum wie ihm Flug getragen sieht, nichts anderes sind, als die Erinnerung als ein vom Geist erprobtes Gefühl, wie er während des Schlafes zeitweise seinen Körper verließ, nichts anderes mit sich nehmend, als einen fluidischen Leib, jenen nämlich, den er nach dem Tod haben wird. Diese Träume können uns also einen Begriff vom Zustand des Geistes geben, wenn er von den Fesseln befreit ist, welche ihn an diese Erde binden.
Aber selbst ohne Körper behalten sie ihre Persönlichkeit. Sie haben eine Form, welche sie weder drückt noch behindert; sie haben das Bewusstsein ihrer selbst und ihrer Individualität. Was sollen wir daraus schließen? Dass die Seele nicht alles im Grab lässt und dass sie etwas mit sich nimmt.
54. Zahlreiche Beobachtungen und unbestreitbare Tatsachen, von denen wir später reden werden, haben zu den folgenden Grundsätzen geführt, dass es nämlich im Menschen drei Dinge gibt:
1) Die Seele oder den Geist, ein intelligentes Prinzip, in welchem der moralische Sinn wohnt.
2) Den Körper, eine grobe materielle Hülle, mit der er zeitweilig bekleidet ist, um gewisse ihm von der Vorsehung zugeteilte Aufgaben zu erfüllen.
3) Den Perispirit, eine fluidische Hülle, halb materiell, welche das Band zwischen Seele und Körper bildet. Der Tod ist die Zerstörung oder besser gesagt, die Trennung der groben Hülle, jener nämlich, welche von der Seele verlassen wird, die andere befreit sich davon und folgt der Seele, die auf diese Art immer eine Hülle ist. Diese letztere Hülle, obwohl fluidisch, ätherisch, dunstartig, für uns in ihrem normalen Zustand unsichtbar, besteht aber dennoch aus der Materie, obgleich wir sie bisher nicht haben fassen können, um sie zu zergliedern. Diese zweite Seelenhülle oder Perispirit besteht also während des körperlichen Lebens; sie ist der Vermittler von allen Gefühlen, welche der Geist empfängt, sie ist es, durch welche der Geist seinen Willen nach außen kundgibt und auf die Organe einwirkt. Um uns eines materiellen Vergleiches zu bedienen, sie ist der elektrische Draht, der Leiter, der zur Aufnahme und Übertragung des Gedankens dient; sie ist das unsichtbare, geheimnisvolle Agent, bekannt unter dem Namen von Nervenhaushalt-Fluidum, das eine so große Rolle im Körper spielt, und dem man bei den physiologischen und pathologischen Erscheinungen zu wenig Rechnung trägt.
Die Medizin, welche nur das wägbare, materielle Element beachtet, beraubt sich bei der Abschätzung der Tatsachen einer beständigen Ursache. Aber hier ist nicht der Ort, diese Frage zu behandeln; wir machen nur darauf aufmerksam, dass die Kenntnis des Perispirits den Schlüssel zu einer Menge bisher noch nicht gelöster Probleme liefert.
Der Perispirit ist keine Hypothese, zu der man bisweilen in der Wissenschaft seine Zuflucht nimmt, um eine Tatsache zu erklären; sein Bestehen ist nicht nur durch die Geister enthüllt, es ist das Resultat von Beobachtungen. Für jetzt, und um nicht vorzugreifen, beschränken wir uns darauf, zu sagen, dass die Seele nie vom Perispirit getrennt ist, sei es während der Verbindung mit dem Körper oder nach seiner Trennung von ihm.
1) Die Seele oder den Geist, ein intelligentes Prinzip, in welchem der moralische Sinn wohnt.
2) Den Körper, eine grobe materielle Hülle, mit der er zeitweilig bekleidet ist, um gewisse ihm von der Vorsehung zugeteilte Aufgaben zu erfüllen.
3) Den Perispirit, eine fluidische Hülle, halb materiell, welche das Band zwischen Seele und Körper bildet. Der Tod ist die Zerstörung oder besser gesagt, die Trennung der groben Hülle, jener nämlich, welche von der Seele verlassen wird, die andere befreit sich davon und folgt der Seele, die auf diese Art immer eine Hülle ist. Diese letztere Hülle, obwohl fluidisch, ätherisch, dunstartig, für uns in ihrem normalen Zustand unsichtbar, besteht aber dennoch aus der Materie, obgleich wir sie bisher nicht haben fassen können, um sie zu zergliedern. Diese zweite Seelenhülle oder Perispirit besteht also während des körperlichen Lebens; sie ist der Vermittler von allen Gefühlen, welche der Geist empfängt, sie ist es, durch welche der Geist seinen Willen nach außen kundgibt und auf die Organe einwirkt. Um uns eines materiellen Vergleiches zu bedienen, sie ist der elektrische Draht, der Leiter, der zur Aufnahme und Übertragung des Gedankens dient; sie ist das unsichtbare, geheimnisvolle Agent, bekannt unter dem Namen von Nervenhaushalt-Fluidum, das eine so große Rolle im Körper spielt, und dem man bei den physiologischen und pathologischen Erscheinungen zu wenig Rechnung trägt.
Die Medizin, welche nur das wägbare, materielle Element beachtet, beraubt sich bei der Abschätzung der Tatsachen einer beständigen Ursache. Aber hier ist nicht der Ort, diese Frage zu behandeln; wir machen nur darauf aufmerksam, dass die Kenntnis des Perispirits den Schlüssel zu einer Menge bisher noch nicht gelöster Probleme liefert.
Der Perispirit ist keine Hypothese, zu der man bisweilen in der Wissenschaft seine Zuflucht nimmt, um eine Tatsache zu erklären; sein Bestehen ist nicht nur durch die Geister enthüllt, es ist das Resultat von Beobachtungen. Für jetzt, und um nicht vorzugreifen, beschränken wir uns darauf, zu sagen, dass die Seele nie vom Perispirit getrennt ist, sei es während der Verbindung mit dem Körper oder nach seiner Trennung von ihm.
55. Man hat gesagt, der Geist sei eine Flamme, ein Funke. Dies muss man auf den Geist im eigentlichen Sinn beziehen als das intelligente und moralische Prinzip, dem man keine bestimmte Form beimessen kann; aber auf welcher Stufe er sich auch befinden mag, er ist immer mit einer Hülle oder einem Perispirit bekleidet, dessen Natur sich ätherisiert, je nach seiner Reinigung, so dass für uns der Begriff der Form von jenem des Geistes unzertrennlich ist und dass wir das eine ohne das andere nicht begreifen. Der Perispirit bildet daher einen unerlässlichen Bestandteil des Geistes, so wie der Körper einen unerlässlichen Teil des Menschen bildet; aber der Perispirit allein ist ebenso wenig der Geist, wie der Körper allein nicht der Mensch ist; denn der Perispirit denkt nicht, er ist für den Geist das, was der Körper für den Menschen ist: er ist das Agen oder das Werkzeug für sein Handeln.
56. Die Gestalt des Perispirits ist die menschliche Gestalt, und wenn ein Geist sich uns zeigt, so hat er im Allgemeinen jene Gestalt, unter welcher wir ihn im Leben gekannt haben. Man könnte hiernach glauben, dass der Perispirit, wenn er von allen Teilen des Körpers befreit ist, sich in einer gewissen Art nach demselben bildet und den Ausdruck davon behält; aber es scheint nicht so zu sein. Die menschliche Gestalt im Detail und abgesehen von den organischen Unterschieden, die für die Umgebung, in dem das Wesen zu leben berufen ist, notwendig sind, findet sich in Nuancen bei den Bewohnern aller Himmelskörper. Das wenigstens sagen die Geister. Sie ist auch die Form aller Geister, die nicht inkarniert sind und nur ihren Perispirit haben. Es ist die, unter welcher man zu allen Zeiten die Engel oder reinen Geister dargestellt hat. Daraus müssen wir schließen, dass die menschliche Gestalt die Grundform aller menschlichen Wesen ist, welchem Grade sie auch immer angehören mögen. Aber die feine Materie des Perispirits hat weder die Zähigkeit, noch die Grobheit der kompakten körperlichen Materie; sie ist, wenn wir uns so ausdrücken können, biegsam und dehnbar; deshalb ist die Form, die sie annimmt, obwohl jener des Körpers nachgebildet, nicht beständig, sie fügt sich dem Willen des Geistes, welcher ihr diese oder jene Form nach seinem Belieben geben kann, während ihr eine feste Hülle ein unüberwindliches Hindernis sein würde.
Befreit von diesen Fesseln, welche sie drückten, dehnt sich die Geisterhülle aus oder zieht sich zusammen, bildet sich also um; mit einem Wort fügt sich in die Metamorphosen nach dem Willen ihres Geistes. Infolge dieser Eigenschaft seiner fluidischen Hülle kann der Geist, welcher sich zu erkennen geben will, wenn es notwendig ist, dieselbe Gestalt annehmen welche er im Leben hatte und selbst die Spuren körperlicher Male aufweisen, welche Anzeichen des Wiedererkennens sein können. Die Geister sind, wie man sieht, Wesen unseresgleichen, die in ihrem normalen Zustand eine ganze unsichtbare Bevölkerung um uns bilden. Wir sagen: im normalen Zustand, weil diese Unsichtbarkeit, wie wir sehen werden, keine unumschränkte ist.
Befreit von diesen Fesseln, welche sie drückten, dehnt sich die Geisterhülle aus oder zieht sich zusammen, bildet sich also um; mit einem Wort fügt sich in die Metamorphosen nach dem Willen ihres Geistes. Infolge dieser Eigenschaft seiner fluidischen Hülle kann der Geist, welcher sich zu erkennen geben will, wenn es notwendig ist, dieselbe Gestalt annehmen welche er im Leben hatte und selbst die Spuren körperlicher Male aufweisen, welche Anzeichen des Wiedererkennens sein können. Die Geister sind, wie man sieht, Wesen unseresgleichen, die in ihrem normalen Zustand eine ganze unsichtbare Bevölkerung um uns bilden. Wir sagen: im normalen Zustand, weil diese Unsichtbarkeit, wie wir sehen werden, keine unumschränkte ist.
57. Kehren wir zum Wesen des Perispirits zurück, denn das ist sehr wesentlich für die Aufklärung, welche wir zu geben haben. Wir haben gesagt, dass sie, obwohl fluidisch, dennoch eine Art Materie ist. Dieses geht aus den gesehenen, sichtbaren Erscheinungen hervor, auf die wir zurückkommen werden. Man hat unter Vermittlung von gewissen Medien Hände erscheinen gesehen, welche dieselben Eigenschaften wie lebendige Hände hatten, die Wärme besassen, die man betasten konnte, die einen Widerstand darboten, wie ein fester Körper und die plötzlich wie ein Schatten verschwanden. Die intelligente Handlung dieser Hände, welche offenbar einem Willen folgten, indem sie gewisse Bewegungen ausführten, da sie sogar auf einem Instrument spielten, beweist, dass sie ein sichtbarer Teil eines unsichtbaren, intelligenten Wesens sind. Ihre Fühlbarkeit, ihre Wärme, mit einem Wort der Eindruck, den sie auf unsere Sinne machten, weil man von ihnen zurückgelassene Spuren auf der Haut, schmerzhafte Schläge und zärtliches Liebkosen gesehen hat, beweisen, dass sie denn doch etwas Reales sind. Ihr augenblickliches Verschwinden beweist überdies, dass diese Materie außerordentlich fein ist, und dass es sich mit ihr so verhält, wie mit gewissen Substanzen, die abwechselnd aus einem festen in einen flüssigen Zustand und umgekehrt übergehen können.
58. Das innere Wesen des so genannten Geistes, das heißt des denkenden Wesens, ist uns gänzlich unbekannt, er offenbart sich uns nur durch seine Handlungen, und seine Handlungen können unsere materiellen Sinne nur mittels eines materiellen Vermittlers erreichen. Der Geist benötigt daher die Materie, um auf sie einwirken zu können. Er hat zum unmittelbaren Werkzeug seinen Perispirit, so wie der Mensch den Körper hat. Nun also, sein Perispirit ist materiell, wie wir eben gesehen haben. Er hat zum vermittelnden Agens das allgemeine Fluid, auf das er ebenso einwirkt, wie wir auf die Luft einwirken, um gewisse Wirkungen vermittels der Ausdehnung, der Zusammenziehung, des Stoßes oder vermittels der Schwingungen zu erzeugen.
So gesehen ist der Einfluss des Geistes auf die Materie leicht zu begreifen. Daher begreift man, dass alle Effekte, die daraus entspringen, in die natürliche Ordnung der Dinge eintreten, und dass sie nichts Übernatürliches an sich haben. Sie haben nur darum für übernatürlich gegolten, weil man die Ursache nicht kannte; als sie einmal bekannt war, verlor sich das Übernatrüliche, und diese Ursache ist ausschließlich in der halbmateriellen Beschaffenheit des Perispirits begründet. Diese neue Ordnung der Dinge findet sich eben durch ein neues Gesetz erklärt, vor dem man in kurzer Zeit ebenso wenig zurückschrecken wird, wie man davor zurück bebt, in wenigen Minuten auf weite Entfernungen mittels der Elektrizität Antwort zu geben.
So gesehen ist der Einfluss des Geistes auf die Materie leicht zu begreifen. Daher begreift man, dass alle Effekte, die daraus entspringen, in die natürliche Ordnung der Dinge eintreten, und dass sie nichts Übernatürliches an sich haben. Sie haben nur darum für übernatürlich gegolten, weil man die Ursache nicht kannte; als sie einmal bekannt war, verlor sich das Übernatrüliche, und diese Ursache ist ausschließlich in der halbmateriellen Beschaffenheit des Perispirits begründet. Diese neue Ordnung der Dinge findet sich eben durch ein neues Gesetz erklärt, vor dem man in kurzer Zeit ebenso wenig zurückschrecken wird, wie man davor zurück bebt, in wenigen Minuten auf weite Entfernungen mittels der Elektrizität Antwort zu geben.
59. Man wird sich vielleicht fragen, wie der Geist mit Hilfe einer so subtilen Materie auf schwere und kompakte Körper einwirken könne, wie Tische heben könne usw. Gewiss, das wäre aber kein Mann der Wissenschaft, der eine solche Frage aufwerfen würde, denn ohne von den unbekannten Eigenschaften zu reden, die dieses unbekannte Agens haben kann, haben wir nicht vor unseren Augen analoge Beispiele? Sind es nicht die verdünsteten Gase, die unwägbaren Fluida, worin die Industrie ihre mächtigsten Hebel findet? Wenn man sieht, wie die Luft Häuser umwirft, Dampf enorme Lasten fortschleppt, vergastes Pulver Felsen hebt, Elektrizität die Bäume bricht und Mauern durchdringt, was ist denn Befremdendes darin, zuzugeben, dass ein Geist vermittels des Perispirits einen Tisch heben kann, besonders, wenn man weiß, dass dieser Perispirit sichtbar und fühlbar werden und sich gleich einem festen Körper benehmen kann?
ZWEITES KAPITEL - Physische Manifestationen. Sich bewegende Tische.
60. Man nennt die physischen Manifestationen die sich durch wahrnehmbare Wirkungen kundgibt, wie Geräusche, Bewegung und Verrücken fester Körper. Die ersteren geschehen spontan, das heißt sie sind unabhängig von unserem Willen, die anderen können hervorgerufen werden. Wir werden zunächst nur von den letzteren sprechen.
Die einfachste Wirkung und eine der ersten, welche man beobachtet hat, besteht in der einem Tisch gegebenen kreisförmigen Drehung. Die Wirkung kann auch bei allen anderen Gegenständen hervorgebracht werden, aber weil es der Tisch war, an dem man sich am häufigsten übte, weil es das bequemste war, erhielt der Name der sich drehenden Tische die Oberhand zur Bezeichnung derartiger Erscheinungen.
Wenn wir sagen, dieser Effekt sei einer der ersten gewesen, welche beobachtet wurden, so wollten wir sagen in der neuesten Zeit, denn es ist ganz gewiss, dass alle Gattungen von Manifestationen seit den ältesten Zeiten bekannt waren, und dies kann auchnicht anders sein; da sie natürliche Wirkungen sind, so müssen sie zu allen Zeiten geschehen sein. Tertullian spricht mit klaren Worten von den sich bewegenden und sprechenden Tischen.
Die Erscheinung hat einige Zeit die Neugierde der Salons genährt, dann wurde man dessen müde, um sich anderen Zerstreuungen hinzugeben, denn es war nur ein Gegenstand der Zerstreuungen. Zwei Ursachen haben zum Aufgeben der sich drehenden Tische beigetragen: Die Mode der leichtsinnigen Leute, welche sich selten zwei Winter ein und demselben Vergnügen widmen, und die, wie erstaunlich für sie, dieser Sache drei oder vier Winter gewidmet haben. Für ernsthafte Leute und Beobachter ist daraus etwas Ernstes entstanden, was die Oberhand gewonnen hat. Wenn sie die sich drehenden Tische aufgegeben haben, dann deshalb, weil sie sich mit Folgen beschäftigt haben, die in ihren Ergebnissen viel wichtiger waren. Sie haben das Alphabet für die Wissenschaft verlassen. Das ist das ganze Geheimnis von diesem scheinbaren Aufgeben, von dem die Spötter so viel Lärm machen.
Wie dem immer sein möge, die sich drehenden Tische sind der Anfangspunkt der spiritistischen Wissenschaft, und wir sind ihnen einige Aufklärungen schuldig, um so mehr, als sie die Erscheinung in ihrer größten Einfachheit darstellen, weshalb das Studium ihrer Ursachen erleichtert wird. Und ist die Theorie erst einmal aufgestellt, gibt sie uns den Schlüssel zu viel komplizierteren Erscheinungen.
Die einfachste Wirkung und eine der ersten, welche man beobachtet hat, besteht in der einem Tisch gegebenen kreisförmigen Drehung. Die Wirkung kann auch bei allen anderen Gegenständen hervorgebracht werden, aber weil es der Tisch war, an dem man sich am häufigsten übte, weil es das bequemste war, erhielt der Name der sich drehenden Tische die Oberhand zur Bezeichnung derartiger Erscheinungen.
Wenn wir sagen, dieser Effekt sei einer der ersten gewesen, welche beobachtet wurden, so wollten wir sagen in der neuesten Zeit, denn es ist ganz gewiss, dass alle Gattungen von Manifestationen seit den ältesten Zeiten bekannt waren, und dies kann auchnicht anders sein; da sie natürliche Wirkungen sind, so müssen sie zu allen Zeiten geschehen sein. Tertullian spricht mit klaren Worten von den sich bewegenden und sprechenden Tischen.
Die Erscheinung hat einige Zeit die Neugierde der Salons genährt, dann wurde man dessen müde, um sich anderen Zerstreuungen hinzugeben, denn es war nur ein Gegenstand der Zerstreuungen. Zwei Ursachen haben zum Aufgeben der sich drehenden Tische beigetragen: Die Mode der leichtsinnigen Leute, welche sich selten zwei Winter ein und demselben Vergnügen widmen, und die, wie erstaunlich für sie, dieser Sache drei oder vier Winter gewidmet haben. Für ernsthafte Leute und Beobachter ist daraus etwas Ernstes entstanden, was die Oberhand gewonnen hat. Wenn sie die sich drehenden Tische aufgegeben haben, dann deshalb, weil sie sich mit Folgen beschäftigt haben, die in ihren Ergebnissen viel wichtiger waren. Sie haben das Alphabet für die Wissenschaft verlassen. Das ist das ganze Geheimnis von diesem scheinbaren Aufgeben, von dem die Spötter so viel Lärm machen.
Wie dem immer sein möge, die sich drehenden Tische sind der Anfangspunkt der spiritistischen Wissenschaft, und wir sind ihnen einige Aufklärungen schuldig, um so mehr, als sie die Erscheinung in ihrer größten Einfachheit darstellen, weshalb das Studium ihrer Ursachen erleichtert wird. Und ist die Theorie erst einmal aufgestellt, gibt sie uns den Schlüssel zu viel komplizierteren Erscheinungen.
61. Zur Erzeugung des Phänomens ist die Mitwirkung einer oder mehrerer Personen erforderlich, die mit einer besonderen Fähigkeit begabt sind, und welche man mit dem Namen Medium oder Medien kennzeichnet. Die Anzahl der Mitwirkenden ist gleichgültig, solange sich in der Menge einige unerkannte Medien befinden. Was jene betrifft, die keine Medialität besitzen, so ist ihre Anwesenheit ohne allen Einfluss und mehr schädlich als nützlich durch die Geisteshaltung, welche sie oft mitbringen.
Die Medien besitzen in dieser Beziehung eine mehr oder weniger große Macht und bringen daher folgerichtig mehr oder weniger ausgeprägte Effekte hervor. Oft wird eine einzige Person als mächtiges Medium viel mehr bewirken, als zwanzig andere zusammen. Es wird genügen, die Hände auf den Tisch zu legen, damit er sich sogleich bewegt, sich dreht, umkippt, Sprünge macht oder sich gewaltig umdreht.
Die Medien besitzen in dieser Beziehung eine mehr oder weniger große Macht und bringen daher folgerichtig mehr oder weniger ausgeprägte Effekte hervor. Oft wird eine einzige Person als mächtiges Medium viel mehr bewirken, als zwanzig andere zusammen. Es wird genügen, die Hände auf den Tisch zu legen, damit er sich sogleich bewegt, sich dreht, umkippt, Sprünge macht oder sich gewaltig umdreht.
62. Es gibt kein Anzeichen der medialen Fähigkeit, nur die Erfahrung kann sie erkenntlich machen. Wenn man es in einer Gesellschaft versuchen will so setzt man sich ganz einfach um einen Tisch und legt die Hände auf die Fläche darüber ohne drückende muskulöse Anstrengung.
Anfänglich, solange man die Ursache des Phänomens nicht kannte, hat man mehrere Vorsichtsmaßregeln angegeben, welche als völlig unnütz erkannt wurden. Eine solche ist z.B. die Zusammensetzung des Zirkels nach dem Geschlecht der Teilnehmer. Eine solche ist auch die Berührung der kleinen Finger der verschiedenen Personen, um eine ununterbrochene Kette zu bilden. Diese letzte Vorsicht schien notwendig zu sein, damals, als man an den Einfluss einer Art elektrischen Stromes glaubte. Später hat die Erfahrung die Nutzlosigkeit dessen gezeigt. Die einzige Vorschrift, die man aber streng beachten muss, ist die Sammlung des Geistes, eine gänzliche Stille und vor allem Geduld, wenn die Wirkung auf sich warten lässt. Es ist möglich, dass sie sich in einigen Minuten einstellt, sowie erst nach einer halben oder ganzen Stunde. Dies hängt von der medialen Kraft der Mitwirkenden ab.
Anfänglich, solange man die Ursache des Phänomens nicht kannte, hat man mehrere Vorsichtsmaßregeln angegeben, welche als völlig unnütz erkannt wurden. Eine solche ist z.B. die Zusammensetzung des Zirkels nach dem Geschlecht der Teilnehmer. Eine solche ist auch die Berührung der kleinen Finger der verschiedenen Personen, um eine ununterbrochene Kette zu bilden. Diese letzte Vorsicht schien notwendig zu sein, damals, als man an den Einfluss einer Art elektrischen Stromes glaubte. Später hat die Erfahrung die Nutzlosigkeit dessen gezeigt. Die einzige Vorschrift, die man aber streng beachten muss, ist die Sammlung des Geistes, eine gänzliche Stille und vor allem Geduld, wenn die Wirkung auf sich warten lässt. Es ist möglich, dass sie sich in einigen Minuten einstellt, sowie erst nach einer halben oder ganzen Stunde. Dies hängt von der medialen Kraft der Mitwirkenden ab.
63. Erwähnen wir noch, dass die Gestalt des Tisches, der Stoff, woraus er gefertigt ist, das Vorhandensein von Metallen, Seide in den Kleidern der Umstehenden, Tage, Stunden, Dunkelheit oder Licht etc. ebenso gleichgültig sind, wie Regen oder schönes Wetter. Das Volumen des Tisches allein ist dabei von einiger Bedeutung; aber nur da, wo die mediale Kraft nicht genügen würde, um den Widerstand seiner Schwere zu besiegen. Im entgegengesetzte Fall kann eine einzige Person, selbst ein Kind einen Tisch von 100 Kilo heben, während unter weniger günstigen Umständen zwölf Personen nicht imstande sein werden, ein Spieltischchen in Bewegung zu setzen. Ist alles gut vorbereitet und hat die Sitzung in Eintracht und Zuversicht begonnen, so hört man gewöhnlich ein kleines Krachen in dem Tisch, wenn sich ein jenseitiger Freund anzuzeigen beginnt. Man empfindet eine Art Zittern, was ein Vorspiel der Bewegung des Tisches ist; er selbst macht Anstrengungen, sich loszumachen, dann stellt sich die kreisförmige Bewegung ein. Diese beschleunigt sich in dem Grad, dass sie eine solche Schnelligkeit erhält, dass die Mitwirkenden alle Mühe haben, ihr zu folgen. Ist einmal die Bewegung da, so kann man sich auch von dem Tisch entfernen, der noch fortfährt, sich ohne Berührung in verschiedene Richtungen zu bewegen.
Unter anderen Umständen erhebt sich der Tisch, richtet sich auf, bald auf den einen Fuss, bald auf einem anderen, dann nimmt er sanft seine vorige Stellung ein. Ein anderes Mal neigt er sich und ahmt die Bewegung des Stampfens oder des Rollens nach. Wieder ein anderes Mal, aber dazu gehört eine beträchtliche medianimische Kraft, macht er sich von dem Fußboden ganz frei, und hält sich ohne alle Stütze im Gleichgewicht in der Luft und erhebt sich zuweilen bis zur Decke, so dass man darunter gehen kann; darauf kommt er wieder langsam herunter, sich schaukelnd, wie es ein Blatt Papier machen würde, oder er fällt gewaltsam und zerbricht, was ganz offenbar beweist, dass man nicht der Spielball einer optischen Täuschung ist.
Unter anderen Umständen erhebt sich der Tisch, richtet sich auf, bald auf den einen Fuss, bald auf einem anderen, dann nimmt er sanft seine vorige Stellung ein. Ein anderes Mal neigt er sich und ahmt die Bewegung des Stampfens oder des Rollens nach. Wieder ein anderes Mal, aber dazu gehört eine beträchtliche medianimische Kraft, macht er sich von dem Fußboden ganz frei, und hält sich ohne alle Stütze im Gleichgewicht in der Luft und erhebt sich zuweilen bis zur Decke, so dass man darunter gehen kann; darauf kommt er wieder langsam herunter, sich schaukelnd, wie es ein Blatt Papier machen würde, oder er fällt gewaltsam und zerbricht, was ganz offenbar beweist, dass man nicht der Spielball einer optischen Täuschung ist.
64. Ein anderes Phänomen, das oft auftritt je nach der Natur des Mediums, ist jene des Schlages auf das Tischblatt aus Holz, ohne dass sich der Tisch dabei bewegt. Diese oftmals nur schwachen, manchmal aber sehr heftigen Schläge, lassen sich gleichfalls auch in anderen Möbeln des Zimmers hören, gegen die Tür, gegen die Wände und gegen die Decke. Wir werden in kürze darauf zurückkommen. Wenn diese Schläge an einem Tisch ausgeführt werden, so bringen sie ein für die Finger sehr merkliches Zittern hervor, und sind vor allem ganz deutlich wenn man das Ohr darauf legt.
DRITTES KAPITEL - Intelligente Manifestationen
65. Aus dem soeben Dargestellten lässt sicherlich nichts das Einschreiten einer verborgenen Macht erkennen, und diese Effekte ließen sich vollkommen durch den Einfluss eines magnetischen oder elektrischen Stromes dem irgendeines Fluidums erklären. Und so lautete in der Tat die erste über diese Phänomene gegebene Erklärung und sie konnte mit Recht als sehr logisch gelten. Sie würde ohne Zweifel Bestand gehabt haben, wenn nicht andere Tatsachen zum Vorschein gekommen wären, ihre Unzulänglichkeit zu zeigen. Diese Tatsachen sind Beweise einer Intelligenz, denn da eine jede intelligente Wirkung eine intelligente Ursache haben muss, so bleibt es einleuchtend, dass, selbst zugegeben, dass die Elektrizität oder ein anderes Fluidum dabei eine Rolle spielt, sich damit eine andere Ursache einmischt. Welche Ursache? Was für eine Intelligenz war das? Das ist es, was die Folge der Beobachtungen kennen gelehrt hat.
66. Damit eine Manifestation intelligent ist, dazu bedarf es nicht, dass sie sprechend, geistig oder weise ist, es genügt, dass sie eine freie und willentliche Handlung beweist, eine Absicht darstellt oder einem Gedanken entspricht. Gewiss, wenn man eine durch den Wind bewegte Wetterfahne sieht, so ist man sicher, dass sie nur einem mechanischen Einfluss folgt; wenn man aber in den Bewegungen der Wetterfahne beabsichtigte Signale wahrnehmen würde, wie sie sich nach rechts oder links, schnell oder mit Langsamkeit nach einem Kommando drehen würde, da wäre man doch genötigt zuzugeben, nicht etwa, dass die Fahne intelligent sei, aber dass sie einer Intelligenz gehorcht. Und das ist bei dem Tisch geschehen.
67. Wir sahen den Tisch sich bewegen, sich heben, Klopfzeichen geben unter dem Einfluss eines oder mehrerer Medien. Die erste intelligente Wirkung, die wahrgenommen wurde, war, dass man sah, wie diese Bewegungen einem Kommando gehorchten. Ebenso erhob sich der Tisch, ohne den Platz zu wechseln, abwechselnd auf einem bezeichneten Fuß; dann schlug er beim Zurückfallen eine bestimmte Anzahl Schläge, indem er auf eine bestimmte Frage antwortete. Ein anderes Mal spazierte der Tisch ohne Berührung irgendeiner Person ganz allein im Zimmer bald rechts, bald links gehend, vorwärts oder rückwärts und machte verschiedene Bewegungen nach dem Befehl der Umstehenden. Es ist klar, dass wir jede Voraussetzung eines Betruges beseitigt wissen wollen, dass wir die vollkommene Rechtschaffenheit der Anwesenden voraussetzen, bezeugt durch ihre Ehrbarkeit und vollkommene Uneigennützigkeit. Wir werden später von den Täuschungen reden, vor denen man sich hüten sollte.
68. Mittels der Schläge, und besonders durch im Inneren des Holzes hörbare Schläge, von denen wir gesprochen haben, erhielt man noch intelligentere Erscheinungen wie die Nachahmung verschiedener Trommelschläge eines Tambours, des Infanteriegefechtes mit Schützenfeuer oder Salvenfeuer, dann das Knirschen der Säge, die Schläge eines Hammers, den Rhythmus verschiedener Lieder etc. Das war, wie man sieht, ein weites, dem Forschen geöffnetes Feld. Man sagte sich, wenn hier eine verborgene Intelligenz wäre, so müsste sie auf gestellte Fragen antworten und sie antwortete auch in der Tat durch Ja oder Nein vermittels einer Anzahl vorher vereinbarter Schläge. Diese Antworten waren ziemlich belanglos, deshalb kam man auf den Gedanken, die Buchstaben des Alphabets zu bezeichnen, und auf diese Art Worte und Sätze zu bilden.
69. Diese Tatsachen, die sich nach dem Willen von Tausenden von einander fremden Menschen in allen Ländern wiederholt haben, konnten keinen Zweifel über die intelligente Natur der Manifestationen aufkommen lassen. Da entstand eine neue Theorie, nach welchen diese Intelligenz nichts anderes wäre, als jene des Mediums oder des Zirkelleiters oder gar der Anwesenden. Die Schwierigkeit bestand darin, aufzuklären, wie sich diese Intelligenz im Tisch widerspiegeln und in Schlägen übertragen werden konnte? Sowie es aber erwiesen war, dass diese Schläge nicht von dem Medium gemacht wurden, so waren sie es dennoch von Gedanken, also, ein Gedanke, der Schläge macht, war eine wundervollere Erscheinung, als all diejenigen, von denen man Zeuge gewesen ist. Die Erfahrung zeigte bald die Unzulässigkeit dieser Meinung. In der Tat standen die Antworten oft in eindeutigem Gegensatz zu dem Gedanken der Zirkelteilnehmer, oft über den geistigen Horizont des Mediums hinaus und oft in einer ihm unbekannten Sprache oder sie bezogen sich auf Tatsachen, welche allen gänzlich unbekannt waren. Die Beispiele davon sind so zahlreich, dass es fast unmöglich ist, dass jemand, der sich nur ein wenig mit den spiritistischen Kommunikationen abgegeben hat, nicht manchmal Zeuge davon gewesen ist. Wir werden nur eines erwähnen, das uns von einem Augenzeugen berichtet worden ist.
70. Auf einem Schiff der kaiserlich-französischen Marine, im chinesischen Meer, beschäftigte sich die ganze Schiffsbesatzung, von den Matrosen angefangen bis zum Generalstab damit, Tische zum Sprechen zu bringen. Man hatte die Absicht, den Geist eines Leutnants dieses Schiffes, der vor zwei Jahren gestorben war, zu zitieren. Er kam und nach verschiedenen Mitteilungen, welche alle in Erstaunen setzten, sagte er durch Schläge folgendes: „Ich bitte Euch inständig, dem Kapitän die Summe von ..... (er nannte die Summe), welche ich ihm schulde, und die ich ihm zu meinem Leidwesen vor meinem Tode nicht imstande war zurückzuerstatten, auszahlen zu lassen.“ Niemand wusste von dieser Sache. Der Kapitän selbst hatte diese Schuld, die gering war, vergessen; aber als er in seine Rechnungen Einsicht genommen hatte, fand er darin den Vermerk dieser Schuld des Leutnants, deren angegebene Ziffer vollkommen richtig war. Wir fragen nun, von wessen Gedanken diese Angabe die Widerspiegelung sein konnte.
71. Man vervollständigte die Methode der Kommunikation durch alphabetische Schläge, aber der Weg war immer noch sehr langsam; man erhielt Mitteilungen gewissem Ausmaß sowie interessante Informationen über die Geisterwelt. Diese wiesen auf andere hin - und diesen verdankt man das Mittel der geschriebenen Kommunikationen.
Die ersten Mitteilungen dieser Art fanden statt, indem man einen Bleistift an dem Fuß eines leichten Tisches befestigte, welchen man auf ein Blatt Papier stellte. Der Tisch setzte sich durch den Einfluss eines Mediums in Bewegung und fing an Buchstaben, Worte und Sätze zu schreiben. Man vereinfachte dieses Mittel, indem man sich kleiner Tischchen, so groß wie die Hand, bediente, die eigens angefertigt waren. Später gebrauchte man Körbchen, Pappschachteln und zuletzt einfache Brettchen. Das Schreiben war so geläufig, so schnell und so leicht, wie mit der Hand; allein man erkannte später, dass all diese Gegenstände im Grunde nur Anhängsel, wahre Bleistifthalter seien, die man entbehren kann, indem man den Bleistift selber hielt. Die Hand durch eine unwillkürliche Bewegung fortgerissen, schrieb unter dem Einfluss des Geistes ohne Mitwirkung, weder des Willens, noch des Gedankens von Seite des Mediums. Seit dieser Zeit hatten die Offenbarungen des Jenseits nicht mehr Schwierigkeiten, als die gewöhnliche Korrespondenz unter den Lebenden. Wir werden auf diese verschiedenen Mittel zurückkommen, welche wir dann eingehend erklären werden. Wir haben sie nur in Kürze erwähnt, um die Reihenfolge der Tatsachen zu zeigen, welche dazu beigetragen haben, in diesen Erscheinungen das Eingreifen verborgener Intelligenzen, sonst Geister genannt, zu zeigen.
Die ersten Mitteilungen dieser Art fanden statt, indem man einen Bleistift an dem Fuß eines leichten Tisches befestigte, welchen man auf ein Blatt Papier stellte. Der Tisch setzte sich durch den Einfluss eines Mediums in Bewegung und fing an Buchstaben, Worte und Sätze zu schreiben. Man vereinfachte dieses Mittel, indem man sich kleiner Tischchen, so groß wie die Hand, bediente, die eigens angefertigt waren. Später gebrauchte man Körbchen, Pappschachteln und zuletzt einfache Brettchen. Das Schreiben war so geläufig, so schnell und so leicht, wie mit der Hand; allein man erkannte später, dass all diese Gegenstände im Grunde nur Anhängsel, wahre Bleistifthalter seien, die man entbehren kann, indem man den Bleistift selber hielt. Die Hand durch eine unwillkürliche Bewegung fortgerissen, schrieb unter dem Einfluss des Geistes ohne Mitwirkung, weder des Willens, noch des Gedankens von Seite des Mediums. Seit dieser Zeit hatten die Offenbarungen des Jenseits nicht mehr Schwierigkeiten, als die gewöhnliche Korrespondenz unter den Lebenden. Wir werden auf diese verschiedenen Mittel zurückkommen, welche wir dann eingehend erklären werden. Wir haben sie nur in Kürze erwähnt, um die Reihenfolge der Tatsachen zu zeigen, welche dazu beigetragen haben, in diesen Erscheinungen das Eingreifen verborgener Intelligenzen, sonst Geister genannt, zu zeigen.
VIERTES KAPITEL - Theorie der physikalischen Manifestationen
• Bewegung und Hebung • Geräusche • Zunahme und Abnahme des Gewichts von Körpern
72. Nachdem das Dasein der Geister durch Überlegungen und Tatsachen nachgewiesen war, ebenso wie die Möglichkeit ihres Einflusses auf die Materie, geht es jetzt darum, kennen zu lernen wie dieser Einfluss wirkt und wie sie es anstellen, um Tische und andere träge Körper in Bewegung zu setzen.
Ein Gedanke drängt sich hier natürlicherweise auf, es ist jener, welchen wir gehabt haben. Da er von den Geistern bekämpft wurde, die uns eine ganz andere Erklärung gegeben haben, die wir weit entfernt waren zu erwarten, ist das ein offensichtlicher Beweis, dass ihre Theorie nicht unsere Meinung war. Denn diesen ersten Gedanken konnte ein jeder haben. Was aber die Theorie der Geister betrifft, so glauben wir kaum, dass sie je einem Menschen in den Sinn gekommen ist. Man wird ohne Mühe erkennen, wie sehr sie der unseren überlegen ist, obgleich weniger einfach, weil sie die Lösung von einer Menge anderer Tatsachen bietet, die keine zufriedenstellende Erklärung gefunden hatten.
Ein Gedanke drängt sich hier natürlicherweise auf, es ist jener, welchen wir gehabt haben. Da er von den Geistern bekämpft wurde, die uns eine ganz andere Erklärung gegeben haben, die wir weit entfernt waren zu erwarten, ist das ein offensichtlicher Beweis, dass ihre Theorie nicht unsere Meinung war. Denn diesen ersten Gedanken konnte ein jeder haben. Was aber die Theorie der Geister betrifft, so glauben wir kaum, dass sie je einem Menschen in den Sinn gekommen ist. Man wird ohne Mühe erkennen, wie sehr sie der unseren überlegen ist, obgleich weniger einfach, weil sie die Lösung von einer Menge anderer Tatsachen bietet, die keine zufriedenstellende Erklärung gefunden hatten.
73. Von der Zeit an, wo man die Natur der Geister, ihre menschliche Gestalt, die halbmateriellen Eigenschaften ihres Perispirits, die mechanische Einwirkung, welche er auf die Materie ausüben kann, erkannte, seit man die Erscheinung fluidischer, ja sogar greifbarer Hände gesehen hat, welche Gegenstände ergriffen und forttrugen, war es natürlich zu glauben, dass sich der Geist ganz einfach der Hände bediene, um den Tisch zu drehen, und dass er ihn mit der Stärke seiner Arme in die Luft hebe. Aber ist in einem solchen Fall ein Medium nötig? Kann der Geist nicht selbständig handeln? Denn das Medium welches oft seine Hände in einer der Bewegung entgegengesetzten Richtung auflegt oder sie gar nicht auflegt, kann offenbar den Geist durch keine muskulöse Bewegung unterstützen. Lassen wir zuvor die Geister reden, die wir hierüber befragt haben.
74. Die folgenden Antworten sind uns von dem Geist des heiligen Ludwig gegeben worden und wurden seither durch viele andere Geister bestätigt:
1) Ist das allgemeine Fluidum ein Ausfluss der Gottheit?
„Nein.”
2) Ist es eine Schöpfung der Gottheit?
„Alles ist geschaffen, Gott ausgenommen.”
3) Ist das allgemeine Fluidum zugleich ein allgemeines Element?
„O Ja, es ist das Elementarprinzip aller Dinge.”
4) Hat es irgendeine Beziehung mit dem elektrischen Fluidum, dessen Wirkungen wir kennen?
„Das ist sein Element.”
5) Welches ist der Zustand, in dem das allgemeine Fluidum sich uns in seiner größten Einfachheit darstellt?
„Um es in seiner absoluten Einfachheit zu finden, müsste man sich bis zu den reinen Geistern erheben. Auf eurer Welt ist es immer mehr oder weniger verändert, um die kompakte Materie zu bilden, welche euch umgibt. Aber ihr könnt sagen, dass der Zustand, welcher sich dem der Einfachheit am meisten nähert, jener des Fluidums ist, das ihr das animalische magnetische Fluidum nennt.”
6) Es ist gesagt worden, das universelle Fluidum ist die Quelle des Lebens; ist es auch die Quelle der Intelligenz?
„Nein dieses Fluidum belebt nur die Materie.”
7) Da dieses Fluidum den Perispirit bildet, so scheint es darin in einem verdichteten Zustand zu sein, der es bis zu einem gewissen Grad der eigentlichen Materie annähert?
„Bis auf einen gewissen Grad, wie ihr sagt, denn es hat nicht dieselben Eigenschaften, es ist mehr oder weniger verdichtet, je nach den Welten.”
8) Wie kann ein Geist einen festen Körper in Bewegung bringen?
„Er verbindet einen Teil des universellen Fluidums mit dem dazu geeigneten Fluidum, das vom Medium kommt.”
9) Heben die Geister den Tisch mit ihren irgendwie verfestigten Armen?
„Diese Antwort wird noch nicht dazu führen, was ihr wünscht. Wenn sich ein Tisch unter euren Händen dreht, so schöpft der angerufene Geist aus dem universellen Fluidum die Kraft, den Tisch künstlich zu beleben. Ist der Tisch so vorbereitet, so hebt ihn der Geist und bewegt ihn unter dem Einfluss seines eigenen Fluidums, das er nach seinem Willen freisetzt. Wenn die Masse, die er in Bewegung setzen will, für ihn zu schwer ist, so ruft er Geister, die ähnliche Beschaffenheit aufweisen zu Hilfe. Dank seiner ätherischen Natur kann der Geist selbst ohne einen Vermittler nicht auf die grobe Materie einwirken, das heißt: ohne das Band, welches ihn mit der Materie verbindet. Dieses Band, welches das bildet, was ihr Perispirit nennt, gibt euch den Schlüssel zu allen materiellen spiritistischen Erscheinungen. Ich glaube, mich klar genug ausgedrückt zu haben, um verstanden zu werden.”
Anmerkung: Wir machen auf den ersten Satz aufmerksam, „Diese Antwort wird das noch nicht herbeiführen, was ihr wünscht.” Der Geist hatte vollständig richtig verstanden, dass alle voraus-gehenden Fragen nur darum gestellt wurden, um auf diese zu kommen, und macht eine Anspielung auf unsere Idee, welche in der Tat eine ganz andere Antwort erwartete, nämlich die Bestätigung des Gedankens über die Art und Weise, wie ein Geist Tische in Bewegung setzt.
10) Sind die Geister, welche er zu Hilfe ruft, niedere, unter seinem Befehle befindliche Geister?
„Fast immer gleichartige Geister, häufig kommen sie von selbst.”
11) Sind alle Geister befähigt, solche Erscheinungen hervorzubringen?
„Die Geister, welche diese Art Wirkungen hervorbringen, sind immer niedere Geister, die noch nicht ganz vom Einfluss der Materie befreit sind.”
12) Wir begreifen, dass die höheren Geister sich nicht mit solchen Sachen beschäftigen, die unter ihrer Würde sind, aber wir fragen, ob sie, wenn sie auch von der Materie mehr befreit sind, dennoch die Fähigkeit hätten, es zu tun, wenn sie den Willen dazu hätten?
„Sie haben die moralische Kraft, wie die anderen die physische besitzen. Wenn sie diese Kraft benötigen, bedienen sie sich derer, welche diese besitzen. Hat man euch nicht gesagt, dass sie sich der untergeordneten Geister bedienen, wie ihr euch der Lastträger bedient?”
Anmerkung: Man hat gesagt, dass die Dichtigkeit des Perispirits, wenn man sich so ausdrücken kann, sich nach dem Zustand der Welten ändert. Es hat den Anschein, dass sie sich auch in ein und derselben Welt nach den Individuen verändert. Bei den moralisch fortgeschrittenen Geistern ist sie feiner und nähert sich jener der erhabenen Geister; bei den niederen Geistern hingegen nähert sie sich der Materie. Das ist der Grund, weshalb diese Geister auf der niederen Stufe die Illusionen des irdischen Lebens so lange Zeit beibehalten; sie denken und handeln, als wenn sie noch am Leben wären; sie haben dieselben Begierden, und man könnte fast sagen, dasselbe Empfindungsvermögen. Diese Dichtigkeit des Perispirits, welche ihm eine größere Verwandtschaft mit der Materie gibt, macht die untergeordneten Geister für die physischen Manifestationen mehr geeignet. Aus derselben Ursache kann ein Mann, dessen Beruf Kopfarbeit ist, dessen Körper aber schwach und zart ist, keine so große Last tragen, wie ein beruflicher Lastträger. Seine Materie ist gewissermassen weniger kompakt, seine Organe weniger widerstandsfähig, er besitzt weniger nervliches Fluidum. Da der Perispirit für den Geist das ist, was der Körper für den Menschen ist und da seine Dichtigkeit sich im Verhältnis zu dessen Niedrigkeit befindet, so ersetzt sie bei ihm die Muskelkraft; das heißt: sie gibt ihm eine größere Kraft über die zu den Manifestationen erforderlichen Fluida, als bei jenen, deren Natur mehr ätherisch ist. Wenn ein erhabener Geist solche Effekte bewirken will, so tut er dasselbe, wie bei uns hochgestellte Menschen, sie bedienen sich eines“ Geistes von diesem Fach”.
13) Wenn wir wohl verstanden haben, was ihr gesagt habt, so befindet sich das Lebensprinzip in dem universellen Fluidum. Der Geist schöpft aus diesem Fluidum seine halbmaterielle Hülle, welche seinen Perispirit bildet, und nur mittels dieses Fluidums kann er auf die träge Materie einwirken. Ist es nicht so?
„Ja! Das heißt, dass der Geist die Materie mit einem gewissen künstlichen Leben belebt. Der Tisch, der sich vor euren Augen bewegt, lebt wie ein Tier und gehorcht von selbst dem intelligenten Wesen. Der Geist ist es nicht, der ihn hebt, wie es der Mensch mit einer Last tut; wenn der Tisch sich bewegt, so ist es nicht der Geist, der ihn mit seinen Armen hebt, es ist der belebte Tisch, welcher dem vom Geist gegebenen Einfluss gehorcht.
14) Welches ist hierbei die Rolle des Mediums?
„Ich habe gesagt, das eigene Fluidum des Mediums verbindet sich mit dem vom Geist gesammelten universellen Fluidum. Es muss eine Vereinigung dieser zwei Fluida stattfinden, nämlich des animalisierten Fluidums mit dem universellen, um dem Tisch Leben zu geben. Aber merkt euch wohl, dass dieses Leben nur ein künstliches momentanes ist; es erlischt oft noch vor dem Ende der Handlung, sobald die Menge des Fluidums nicht mehr hinreicht, ihn zu beleben.”
15) Kann der Geist ohne ein Medium handeln?
„Er kann ohne Wissen des Mediums handeln, das heisst, viele Menschen leisten den Geistern bei gewissen Erscheinungen Hilfe, ohne es zu wissen. Der Geist schöpft von ihnen wie aus einer Quelle das nötige animalisierte Fluidum, und so geschieht es, dass die Beihilfe eines Mediums, nämlich eines solchen, wie ihr sie kennt, nicht immer nötig ist. Das findet besonders bei den spontanen Erscheinungen statt.”
16) Handelt der belebte Tisch mit Intelligenz, denkt er?
„Er denkt ebenso wenig wie ein Stock, womit ihr ein intelligentes Zeichen gebt; aber das Leben, womit er versehen wurde, gestattet ihm, dem Einfluss einer Intelligenz zu folgen. Merkt euch wohl, der sich drehende Tisch wird nicht zum Geist und er besitzt von sich selbst weder Gedanken noch Willen.”
Anmerkung: Man bedient sich eines ähnlichen Ausdrucks in der gewöhnlichen Sprachweise, man sagt von einem Rad, welches sich mit Schnelligkeit dreht, es sei von einer schnellen Bewegung belebt.
17) Welche Ursache herrscht beim Erzeugen dieses Phänomens vor, der Geist oder das Fluidum?
„Der Geist ist die Ursache, das Fluidum ist das Werkzeug, beide Dinge sind notwendig.”
18) Welche Rolle spielt in diesem Falle der Wille des Mediums?
„Die Geister zu rufen und sie bei der Einwirkung auf die Fluida zu unterstützen.“
18a) Ist der Wille stets unentbehrlich?
„Er unterstützt die Kraft, aber er ist nicht immer notwendig, da die Bewegung gegen und ohne diesen Willen stattfinden kann; so ist es ein Beweis, dass es dabei eine vom Medium unabhängige Ursache gibt.”
Anmerkung: Die Berührung des Gegenstandes mit den Händen ist nicht immer nötig, um es in Bewegung zu bringen. Oft ist sie nötig, um den ersten Impuls zu geben, ist der Gegenstand einmal belebt, so kann er dem Willen des Geistes folgen, ohne materielle Berührung. Dies hängt teils von der Kraft des Mediums, teils von der Natur des Geistes ab. Nicht einmal ein erster Kontakt ist immer unerlässlich; man hat davon Beweise in der spontanen Bewegung und Platzänderung der Dinge, die man nicht hervorrufen gedachte.
19) Warum kann nicht ein jeder dieselbe Wirkung hervorbringen, und warum haben nicht alle Medien dieselbe Kraft?
„Das hängt von der Durchführung und von der größeren oder geringeren Leichtigkeit ab, womit die Verbindung der Fluida vor sich geht, und ob das Medium mehr oder weniger mit den fremden Geistern, die in ihm die nötige fluidische Kraft finden, sympathisiert. Es verhält sich mit dieser Kraft ebenso, wie mit jener der Magnetiseure, welche mehr oder weniger groß ist. In dieser Beziehung gibt es Personen, die gänzlich entgegenwirken, wieder andere, bei denen die Verbindung mit Hilfe ihres Willens geschieht, endlich andere, bei denen sie so natürlich und so leicht geschieht, dass sie solche gar nicht gewahr werden, und dass sie ohne ihr Wissen zum Vermittler zwischen Geistern und den Anwesenden werden, wie wir es bereits gesagt haben. (siehe hiernach das Kapitel von den spontanen Manifestationen.)
Anmerkung: Der Magnetismus ist ohne Zweifel die Ursache dieser Erscheinungen, aber nicht so, wie man es gewöhnlich versteht, denn es gibt sehr tüchtige Magnetiseure, die nicht einmal ein Spieltischchen in Bewegung brächten, und wieder gibt es Personen, die nicht magnetisieren können, nicht einmal die Kinder, bei denen es aber genügt, die Finger auf einen schweren Tisch zu legen, um ihn in Bewegung zu bringen. Wenn also die mediale Kraft nicht aufgrund der magnetischen Kraft besteht, ist hier eine andere Ursache vorhanden.
20) Können die so genannten elektrischen Personen als Medien angesehen werden?
„Die Personen schöpfen aus sich selbst das Fluidum, das sie zum Erzeugen des Phänomens benötigen und können ohne Beihilfe fremder Geister wirken. Das sind dann keine Medien in dem Sinn, den man mit diesem Wort verbindet; aber es kann auch ein Geist, der ihnen beistehen und von ihrer natürlichen Veranlagung profitieren.”
Anmerkung: Es wäre mit diesen Personen so, wie mit den Somnambulen, die auch allein oder mit Hilfe eines fremden Geistes handeln können. (Siehe im Kapitel über „Medien“ den Artikel über „somnambulen Medien“)
21) Ist der Geist, welcher auf die festen Körper einwirkt, um sie in Bewegung zu setzen, in der Substanz dieser Dinge selbst oder aber außerhalb dieser Substanz?
„Das eine, wie das andere. Wir haben bereits gesagt, dass die Materie kein Hindernis für die Geister ist, sie durchdringen alles; ein Teil des Perispirits identifiziert sich sozusagen mit dem Stoff, den es durchdringt.”
22) Was tut der Geist beim Klopfen? Bedient er sich dabei eines materiellen Gegenstandes?
„Ebenso wenig wie seiner Arme beim Heben. Ihr wisst, dass er keinen Hammer zu seiner Verfügung hat. Sein Hammer ist das vereinigte Fluidum, das er durch seinen Willen in Aktion setzt, um zu bewegen oder zu klopfen. Wenn er es bewegt, so zeigt euch das Licht die Bewegungen, wenn er schlägt, so vernimmt ihr das Geräusch durch die Luft.” Geräusche
23) Wir begreifen das, wenn er auf einen festen Körper schlägt, aber wie kann er in der freien Luft Laute oder artikulierte Töne hören lassen?
„Da er auf die Materie einwirken kann, so kann er auf die Luft ebenso wirken, wie auf einen Tisch. Was die artikulierten Töne betrifft, so kann er sie nachahmen wie jedes andere Geräusch.”
24) Ihr sagt, dass sich der Geist der Hände nicht bedient, um einen Tisch zu heben, und doch hat man bei einigen sichtbaren Manifestationen Hände zum Vorschein kommen sehen, deren Finger sich auf einem Klavier bewegten, auf die Tasten schlugen und Töne hören ließen. Scheint es nicht, dass hier die Bewegung des Anschlagens durch den Druck der Finger hervorgebracht werde? Ist dieser Druck nicht auch direkt und reell, wenn er sich bei uns selbst fühlen lässt, und wenn diese Hände auf unserer Haut Abdrücke zurücklassen?
„Ihr könnt das Wesen der Geister und ihre Handlungsweise nur durch Vergleiche begreifen, die euch nur eine unvollständige Idee gewähren. Es ist nicht recht, ihre Handlungsweise stets mit eurer vergleichen zu wollen. Ihr Handeln muss sich nach ihrer Organisation richten. Habe ich euch nicht gesagt, dass das Fluidum des Perispirits die Materie durchdringt, sich mit ihr vereinigt und sie mit einem künstlichen Leben belebt? Nun denn, wenn der Geist die Finger auf die Tasten legt, so legt er sie wirklich darauf und er bewegt sie auch, aber es geschieht nicht durch die Muskelkraft, dass er auf die Tasten schlägt; er belebt die Tasten so, wie er den Tisch belebt, und die Taste, welche seinem Willen gehorcht, bewegt sich und schlägt auf die Saite. Es geschieht hier auch etwas, was ihr schwer begreifen würdet. Einige wenig fortgeschrittene Geister sind nämlich im Vergleich zu den erhabenen Geistern so materiell, dass sie noch Illusionen von dem irdischen Leben haben, und dass sie glauben so zu handeln, wie damals, als sie noch ihre Körper hatten. Sie können sich die wahre Ursache ihrer Handlungen nicht erklären, so wie sich ein Bauer nicht über die Theorie der Töne klar werden kann, die er artikuliert. Fragt sie, wie sie Piano spielen, und sie werden euch sagen, indem sie auf die Tastatur hauen, weil sie es glauben so zu machen. Die Wirkung kommt bei ihnen instinktmäßig hervor, ohne das sie wissen wie, und dennoch mit ihrem Willen. Wenn sie Worte hören lassen, geschieht es auch so.”
Anmerkung: Aus diesen Erklärungen geht hervor, dass die Geister alle Effekte hervorbringen können, welche wir selbst hervorbringen, aber durch Mittel, welche ihrer Organisation angemessen sind. Gewisse Kräfte, die ihnen eigen sind, ersetzen die Muskeln, welche wir zum Handeln nötig haben, ebenso wie bei einem Gehörlosen das Zeichen das Wort vertritt, welches ihm fehlt.
25) Unter den Erscheinungen, welche man zum Beweis der Einwirkung einer verborgenen Macht anführt, gibt es einige, welche allen bekannten Naturgesetzen offenbar widerstreben; sollte da ein Zweifel nicht erlaubt erscheinen?
„Das kommt daher, weil der Mensch bei weitem noch nicht alle Naturgesetze kennt. Wenn er sie alle kennen würde, so wäre er ein erhabeneres Wesen. Jeder Tag straft diejenigen Lügen, welche alles zu wissen glauben und der Natur Grenzen zu setzen vermeinen, und sie bleiben nichts desto weniger stolz darauf. Indem Gott unaufhörlich neue Geheimnisse aufdeckt, belehrt er den Menschen, seinem eigenen Wissen weniger zu trauen; denn es wird ein Tag kommen, wo selbst die Wissenschaft des Weisesten in Verwirrung geraten wird. Habt ihr nicht alle Tage Beweise, dass belebte Körper, die der Bewegung fähig sind, die Schwerkraft überwinden? Überwindet eine in die Luft geschossene Kanonenkugel nicht vorübergehend diese Kraft? Arme Menschen, die ihr sehr weise zu sein vermeint, und deren einfältiger Wahn alle Augenblicke in Verwirrung gerät, wisset denn doch, dass ihr noch sehr klein seid.”
1) Ist das allgemeine Fluidum ein Ausfluss der Gottheit?
„Nein.”
2) Ist es eine Schöpfung der Gottheit?
„Alles ist geschaffen, Gott ausgenommen.”
3) Ist das allgemeine Fluidum zugleich ein allgemeines Element?
„O Ja, es ist das Elementarprinzip aller Dinge.”
4) Hat es irgendeine Beziehung mit dem elektrischen Fluidum, dessen Wirkungen wir kennen?
„Das ist sein Element.”
5) Welches ist der Zustand, in dem das allgemeine Fluidum sich uns in seiner größten Einfachheit darstellt?
„Um es in seiner absoluten Einfachheit zu finden, müsste man sich bis zu den reinen Geistern erheben. Auf eurer Welt ist es immer mehr oder weniger verändert, um die kompakte Materie zu bilden, welche euch umgibt. Aber ihr könnt sagen, dass der Zustand, welcher sich dem der Einfachheit am meisten nähert, jener des Fluidums ist, das ihr das animalische magnetische Fluidum nennt.”
6) Es ist gesagt worden, das universelle Fluidum ist die Quelle des Lebens; ist es auch die Quelle der Intelligenz?
„Nein dieses Fluidum belebt nur die Materie.”
7) Da dieses Fluidum den Perispirit bildet, so scheint es darin in einem verdichteten Zustand zu sein, der es bis zu einem gewissen Grad der eigentlichen Materie annähert?
„Bis auf einen gewissen Grad, wie ihr sagt, denn es hat nicht dieselben Eigenschaften, es ist mehr oder weniger verdichtet, je nach den Welten.”
8) Wie kann ein Geist einen festen Körper in Bewegung bringen?
„Er verbindet einen Teil des universellen Fluidums mit dem dazu geeigneten Fluidum, das vom Medium kommt.”
9) Heben die Geister den Tisch mit ihren irgendwie verfestigten Armen?
„Diese Antwort wird noch nicht dazu führen, was ihr wünscht. Wenn sich ein Tisch unter euren Händen dreht, so schöpft der angerufene Geist aus dem universellen Fluidum die Kraft, den Tisch künstlich zu beleben. Ist der Tisch so vorbereitet, so hebt ihn der Geist und bewegt ihn unter dem Einfluss seines eigenen Fluidums, das er nach seinem Willen freisetzt. Wenn die Masse, die er in Bewegung setzen will, für ihn zu schwer ist, so ruft er Geister, die ähnliche Beschaffenheit aufweisen zu Hilfe. Dank seiner ätherischen Natur kann der Geist selbst ohne einen Vermittler nicht auf die grobe Materie einwirken, das heißt: ohne das Band, welches ihn mit der Materie verbindet. Dieses Band, welches das bildet, was ihr Perispirit nennt, gibt euch den Schlüssel zu allen materiellen spiritistischen Erscheinungen. Ich glaube, mich klar genug ausgedrückt zu haben, um verstanden zu werden.”
Anmerkung: Wir machen auf den ersten Satz aufmerksam, „Diese Antwort wird das noch nicht herbeiführen, was ihr wünscht.” Der Geist hatte vollständig richtig verstanden, dass alle voraus-gehenden Fragen nur darum gestellt wurden, um auf diese zu kommen, und macht eine Anspielung auf unsere Idee, welche in der Tat eine ganz andere Antwort erwartete, nämlich die Bestätigung des Gedankens über die Art und Weise, wie ein Geist Tische in Bewegung setzt.
10) Sind die Geister, welche er zu Hilfe ruft, niedere, unter seinem Befehle befindliche Geister?
„Fast immer gleichartige Geister, häufig kommen sie von selbst.”
11) Sind alle Geister befähigt, solche Erscheinungen hervorzubringen?
„Die Geister, welche diese Art Wirkungen hervorbringen, sind immer niedere Geister, die noch nicht ganz vom Einfluss der Materie befreit sind.”
12) Wir begreifen, dass die höheren Geister sich nicht mit solchen Sachen beschäftigen, die unter ihrer Würde sind, aber wir fragen, ob sie, wenn sie auch von der Materie mehr befreit sind, dennoch die Fähigkeit hätten, es zu tun, wenn sie den Willen dazu hätten?
„Sie haben die moralische Kraft, wie die anderen die physische besitzen. Wenn sie diese Kraft benötigen, bedienen sie sich derer, welche diese besitzen. Hat man euch nicht gesagt, dass sie sich der untergeordneten Geister bedienen, wie ihr euch der Lastträger bedient?”
Anmerkung: Man hat gesagt, dass die Dichtigkeit des Perispirits, wenn man sich so ausdrücken kann, sich nach dem Zustand der Welten ändert. Es hat den Anschein, dass sie sich auch in ein und derselben Welt nach den Individuen verändert. Bei den moralisch fortgeschrittenen Geistern ist sie feiner und nähert sich jener der erhabenen Geister; bei den niederen Geistern hingegen nähert sie sich der Materie. Das ist der Grund, weshalb diese Geister auf der niederen Stufe die Illusionen des irdischen Lebens so lange Zeit beibehalten; sie denken und handeln, als wenn sie noch am Leben wären; sie haben dieselben Begierden, und man könnte fast sagen, dasselbe Empfindungsvermögen. Diese Dichtigkeit des Perispirits, welche ihm eine größere Verwandtschaft mit der Materie gibt, macht die untergeordneten Geister für die physischen Manifestationen mehr geeignet. Aus derselben Ursache kann ein Mann, dessen Beruf Kopfarbeit ist, dessen Körper aber schwach und zart ist, keine so große Last tragen, wie ein beruflicher Lastträger. Seine Materie ist gewissermassen weniger kompakt, seine Organe weniger widerstandsfähig, er besitzt weniger nervliches Fluidum. Da der Perispirit für den Geist das ist, was der Körper für den Menschen ist und da seine Dichtigkeit sich im Verhältnis zu dessen Niedrigkeit befindet, so ersetzt sie bei ihm die Muskelkraft; das heißt: sie gibt ihm eine größere Kraft über die zu den Manifestationen erforderlichen Fluida, als bei jenen, deren Natur mehr ätherisch ist. Wenn ein erhabener Geist solche Effekte bewirken will, so tut er dasselbe, wie bei uns hochgestellte Menschen, sie bedienen sich eines“ Geistes von diesem Fach”.
13) Wenn wir wohl verstanden haben, was ihr gesagt habt, so befindet sich das Lebensprinzip in dem universellen Fluidum. Der Geist schöpft aus diesem Fluidum seine halbmaterielle Hülle, welche seinen Perispirit bildet, und nur mittels dieses Fluidums kann er auf die träge Materie einwirken. Ist es nicht so?
„Ja! Das heißt, dass der Geist die Materie mit einem gewissen künstlichen Leben belebt. Der Tisch, der sich vor euren Augen bewegt, lebt wie ein Tier und gehorcht von selbst dem intelligenten Wesen. Der Geist ist es nicht, der ihn hebt, wie es der Mensch mit einer Last tut; wenn der Tisch sich bewegt, so ist es nicht der Geist, der ihn mit seinen Armen hebt, es ist der belebte Tisch, welcher dem vom Geist gegebenen Einfluss gehorcht.
14) Welches ist hierbei die Rolle des Mediums?
„Ich habe gesagt, das eigene Fluidum des Mediums verbindet sich mit dem vom Geist gesammelten universellen Fluidum. Es muss eine Vereinigung dieser zwei Fluida stattfinden, nämlich des animalisierten Fluidums mit dem universellen, um dem Tisch Leben zu geben. Aber merkt euch wohl, dass dieses Leben nur ein künstliches momentanes ist; es erlischt oft noch vor dem Ende der Handlung, sobald die Menge des Fluidums nicht mehr hinreicht, ihn zu beleben.”
15) Kann der Geist ohne ein Medium handeln?
„Er kann ohne Wissen des Mediums handeln, das heisst, viele Menschen leisten den Geistern bei gewissen Erscheinungen Hilfe, ohne es zu wissen. Der Geist schöpft von ihnen wie aus einer Quelle das nötige animalisierte Fluidum, und so geschieht es, dass die Beihilfe eines Mediums, nämlich eines solchen, wie ihr sie kennt, nicht immer nötig ist. Das findet besonders bei den spontanen Erscheinungen statt.”
16) Handelt der belebte Tisch mit Intelligenz, denkt er?
„Er denkt ebenso wenig wie ein Stock, womit ihr ein intelligentes Zeichen gebt; aber das Leben, womit er versehen wurde, gestattet ihm, dem Einfluss einer Intelligenz zu folgen. Merkt euch wohl, der sich drehende Tisch wird nicht zum Geist und er besitzt von sich selbst weder Gedanken noch Willen.”
Anmerkung: Man bedient sich eines ähnlichen Ausdrucks in der gewöhnlichen Sprachweise, man sagt von einem Rad, welches sich mit Schnelligkeit dreht, es sei von einer schnellen Bewegung belebt.
17) Welche Ursache herrscht beim Erzeugen dieses Phänomens vor, der Geist oder das Fluidum?
„Der Geist ist die Ursache, das Fluidum ist das Werkzeug, beide Dinge sind notwendig.”
18) Welche Rolle spielt in diesem Falle der Wille des Mediums?
„Die Geister zu rufen und sie bei der Einwirkung auf die Fluida zu unterstützen.“
18a) Ist der Wille stets unentbehrlich?
„Er unterstützt die Kraft, aber er ist nicht immer notwendig, da die Bewegung gegen und ohne diesen Willen stattfinden kann; so ist es ein Beweis, dass es dabei eine vom Medium unabhängige Ursache gibt.”
Anmerkung: Die Berührung des Gegenstandes mit den Händen ist nicht immer nötig, um es in Bewegung zu bringen. Oft ist sie nötig, um den ersten Impuls zu geben, ist der Gegenstand einmal belebt, so kann er dem Willen des Geistes folgen, ohne materielle Berührung. Dies hängt teils von der Kraft des Mediums, teils von der Natur des Geistes ab. Nicht einmal ein erster Kontakt ist immer unerlässlich; man hat davon Beweise in der spontanen Bewegung und Platzänderung der Dinge, die man nicht hervorrufen gedachte.
19) Warum kann nicht ein jeder dieselbe Wirkung hervorbringen, und warum haben nicht alle Medien dieselbe Kraft?
„Das hängt von der Durchführung und von der größeren oder geringeren Leichtigkeit ab, womit die Verbindung der Fluida vor sich geht, und ob das Medium mehr oder weniger mit den fremden Geistern, die in ihm die nötige fluidische Kraft finden, sympathisiert. Es verhält sich mit dieser Kraft ebenso, wie mit jener der Magnetiseure, welche mehr oder weniger groß ist. In dieser Beziehung gibt es Personen, die gänzlich entgegenwirken, wieder andere, bei denen die Verbindung mit Hilfe ihres Willens geschieht, endlich andere, bei denen sie so natürlich und so leicht geschieht, dass sie solche gar nicht gewahr werden, und dass sie ohne ihr Wissen zum Vermittler zwischen Geistern und den Anwesenden werden, wie wir es bereits gesagt haben. (siehe hiernach das Kapitel von den spontanen Manifestationen.)
Anmerkung: Der Magnetismus ist ohne Zweifel die Ursache dieser Erscheinungen, aber nicht so, wie man es gewöhnlich versteht, denn es gibt sehr tüchtige Magnetiseure, die nicht einmal ein Spieltischchen in Bewegung brächten, und wieder gibt es Personen, die nicht magnetisieren können, nicht einmal die Kinder, bei denen es aber genügt, die Finger auf einen schweren Tisch zu legen, um ihn in Bewegung zu bringen. Wenn also die mediale Kraft nicht aufgrund der magnetischen Kraft besteht, ist hier eine andere Ursache vorhanden.
20) Können die so genannten elektrischen Personen als Medien angesehen werden?
„Die Personen schöpfen aus sich selbst das Fluidum, das sie zum Erzeugen des Phänomens benötigen und können ohne Beihilfe fremder Geister wirken. Das sind dann keine Medien in dem Sinn, den man mit diesem Wort verbindet; aber es kann auch ein Geist, der ihnen beistehen und von ihrer natürlichen Veranlagung profitieren.”
Anmerkung: Es wäre mit diesen Personen so, wie mit den Somnambulen, die auch allein oder mit Hilfe eines fremden Geistes handeln können. (Siehe im Kapitel über „Medien“ den Artikel über „somnambulen Medien“)
21) Ist der Geist, welcher auf die festen Körper einwirkt, um sie in Bewegung zu setzen, in der Substanz dieser Dinge selbst oder aber außerhalb dieser Substanz?
„Das eine, wie das andere. Wir haben bereits gesagt, dass die Materie kein Hindernis für die Geister ist, sie durchdringen alles; ein Teil des Perispirits identifiziert sich sozusagen mit dem Stoff, den es durchdringt.”
22) Was tut der Geist beim Klopfen? Bedient er sich dabei eines materiellen Gegenstandes?
„Ebenso wenig wie seiner Arme beim Heben. Ihr wisst, dass er keinen Hammer zu seiner Verfügung hat. Sein Hammer ist das vereinigte Fluidum, das er durch seinen Willen in Aktion setzt, um zu bewegen oder zu klopfen. Wenn er es bewegt, so zeigt euch das Licht die Bewegungen, wenn er schlägt, so vernimmt ihr das Geräusch durch die Luft.” Geräusche
23) Wir begreifen das, wenn er auf einen festen Körper schlägt, aber wie kann er in der freien Luft Laute oder artikulierte Töne hören lassen?
„Da er auf die Materie einwirken kann, so kann er auf die Luft ebenso wirken, wie auf einen Tisch. Was die artikulierten Töne betrifft, so kann er sie nachahmen wie jedes andere Geräusch.”
24) Ihr sagt, dass sich der Geist der Hände nicht bedient, um einen Tisch zu heben, und doch hat man bei einigen sichtbaren Manifestationen Hände zum Vorschein kommen sehen, deren Finger sich auf einem Klavier bewegten, auf die Tasten schlugen und Töne hören ließen. Scheint es nicht, dass hier die Bewegung des Anschlagens durch den Druck der Finger hervorgebracht werde? Ist dieser Druck nicht auch direkt und reell, wenn er sich bei uns selbst fühlen lässt, und wenn diese Hände auf unserer Haut Abdrücke zurücklassen?
„Ihr könnt das Wesen der Geister und ihre Handlungsweise nur durch Vergleiche begreifen, die euch nur eine unvollständige Idee gewähren. Es ist nicht recht, ihre Handlungsweise stets mit eurer vergleichen zu wollen. Ihr Handeln muss sich nach ihrer Organisation richten. Habe ich euch nicht gesagt, dass das Fluidum des Perispirits die Materie durchdringt, sich mit ihr vereinigt und sie mit einem künstlichen Leben belebt? Nun denn, wenn der Geist die Finger auf die Tasten legt, so legt er sie wirklich darauf und er bewegt sie auch, aber es geschieht nicht durch die Muskelkraft, dass er auf die Tasten schlägt; er belebt die Tasten so, wie er den Tisch belebt, und die Taste, welche seinem Willen gehorcht, bewegt sich und schlägt auf die Saite. Es geschieht hier auch etwas, was ihr schwer begreifen würdet. Einige wenig fortgeschrittene Geister sind nämlich im Vergleich zu den erhabenen Geistern so materiell, dass sie noch Illusionen von dem irdischen Leben haben, und dass sie glauben so zu handeln, wie damals, als sie noch ihre Körper hatten. Sie können sich die wahre Ursache ihrer Handlungen nicht erklären, so wie sich ein Bauer nicht über die Theorie der Töne klar werden kann, die er artikuliert. Fragt sie, wie sie Piano spielen, und sie werden euch sagen, indem sie auf die Tastatur hauen, weil sie es glauben so zu machen. Die Wirkung kommt bei ihnen instinktmäßig hervor, ohne das sie wissen wie, und dennoch mit ihrem Willen. Wenn sie Worte hören lassen, geschieht es auch so.”
Anmerkung: Aus diesen Erklärungen geht hervor, dass die Geister alle Effekte hervorbringen können, welche wir selbst hervorbringen, aber durch Mittel, welche ihrer Organisation angemessen sind. Gewisse Kräfte, die ihnen eigen sind, ersetzen die Muskeln, welche wir zum Handeln nötig haben, ebenso wie bei einem Gehörlosen das Zeichen das Wort vertritt, welches ihm fehlt.
25) Unter den Erscheinungen, welche man zum Beweis der Einwirkung einer verborgenen Macht anführt, gibt es einige, welche allen bekannten Naturgesetzen offenbar widerstreben; sollte da ein Zweifel nicht erlaubt erscheinen?
„Das kommt daher, weil der Mensch bei weitem noch nicht alle Naturgesetze kennt. Wenn er sie alle kennen würde, so wäre er ein erhabeneres Wesen. Jeder Tag straft diejenigen Lügen, welche alles zu wissen glauben und der Natur Grenzen zu setzen vermeinen, und sie bleiben nichts desto weniger stolz darauf. Indem Gott unaufhörlich neue Geheimnisse aufdeckt, belehrt er den Menschen, seinem eigenen Wissen weniger zu trauen; denn es wird ein Tag kommen, wo selbst die Wissenschaft des Weisesten in Verwirrung geraten wird. Habt ihr nicht alle Tage Beweise, dass belebte Körper, die der Bewegung fähig sind, die Schwerkraft überwinden? Überwindet eine in die Luft geschossene Kanonenkugel nicht vorübergehend diese Kraft? Arme Menschen, die ihr sehr weise zu sein vermeint, und deren einfältiger Wahn alle Augenblicke in Verwirrung gerät, wisset denn doch, dass ihr noch sehr klein seid.”
75. Diese Erklärungen sind sehr klar, kategorisch und ohne Zweideutigkeit. Daraus geht dieser Hauptpunkt hervor, dass das universelle Fluidum, in welchem das Lebensprinzip enthalten ist, bei den Manifestationen das Hauptagens ist, und dass dieses Agens seinen Impuls vom dem Geist erhält, er möge inkarniert sein oder nicht. Dieses verdichtete Fluidum bildet den Perispirit oder die halbmaterielle Hülle des Geistes. Während der Inkarnation ist der Perispirit mit der Materie des Körpers vereinigt, im körperlosen Zustand ist er frei. Wenn der Geist inkarniert ist, ist die Substanz des Perispirit mehr oder weniger gebunden, mehr oder weniger anhängend, wenn man sich so ausdrücken kann. Bei gewissen Personen gibt es ein Ausströmen dieses Fluidums dank ihrer Veranlagung, das ist es, was eigentlich die Medien mit physischen Einflüssen bildet. Das Ausströmen des animalisierten Fluidums kann mehr oder weniger reichlich, seine Zusammensetzung mehr oder weniger leicht sein; und daher gibt es mehr oder weniger zuverlässige Medien. Das Ausströmen ist nicht permanent und das erklärt uns die Unterbrechung der Kraft.
76. Führen wir ein Beispiel an. Wenn man den Willen hat, auf einen gewissen Punkt in beliebiger Entfernung materiell einzuwirken, so ist es der Gedanke, der es will; aber der Gedanke allein wird diesen Punkt nicht erreichen, er benötigt einen Vermittler, den er leitet: einen Stock, ein Wurfgeschoss, ein Seil usw. Bemerkt wohl, dass der Gedanke nicht unmittelbar auf den Stock einwirkt, denn wenn man ihn nicht berührt, so wird er nicht selbständig handeln. Der Gedanke, der nichts anderes ist, als der inkarnierte Geist, ist mit dem Körper durch den Perispirit vereinigt. Nun denn, er kann daher ebenso wenig auf den Körper ohne seinen Perispirit wirken, wie er ohne Körper auch auf den Stock wirken kann. Er wirkt auf den Perispirit, denn das ist die Substanz, mit welcher er die größte Verwandtschaft hat. Der Perispirit wirkt auf die Muskeln, die Muskeln ergreifen den Stock, und der Stock schlägt das Ziel. Wenn der Geist nicht inkarniert ist, so braucht er eine fremde Hilfe. Diese ist das Fluidum, womit er den Gegenstand geeignet macht, dem Einfluss seines Willens zu folgen.
77. Wenn also ein Gegenstand in Bewegung gesetzt, hochgehoben oder in die Luft geschleudert wird, so ist es nicht der Geist, der ihn ergreift, schiebt und hebt, wie wir es mit der Hand tun würden. Der Geist sättigt ihn, so zu sagen, mit seinem Fluidum in Verbindung mit jenem des Mediums, und der gleichsam momentan belebte Gegenstand handelt, wie es ein lebendes Wesen tun würde, mit dem Unterschied, dass er, da er keinen eigenen Willen hat, dem Einfluss des Willens des Geistes folgt.
Da das belebende Prinzip, welches durch den Geist gewissermassen getrieben wird, dem trägen Körper ein momentanes künstliches Leben gewährt, und da der Perispirit nichts anderes ist, als dasselbe belebende Fluidum, so folgt daraus, dass, wenn der Geist inkarniert ist, er seinem Körper das Leben gibt, und zwar durch den Perispirit. Es bleibt solange darin, wie es die Organisation zulässt; wenn er sich entfernt, so stirbt der Körper. Wenn man nun anstatt eines Tisches aus Holz eine Statue bilden und diese ebenso wie den Tisch behandeln würde, so hätte man eine Statue, die sich bewegen, klopfen und durch ihre Bewegungen und Schläge antworten würde. Man hätte mit einem Wort eine momentan künstlich belebte Statue. Man hat von den sprechenden Tischen geredet, man könnte ebenso von sprechenden Statuen reden. Welches Licht wirft diese Theorie auf eine Menge Phänomene, die bisher ohne Erklärung zu sein scheinen! Wie viele Allegorien und mysteriöse Handlungen klärten sie auf!
Da das belebende Prinzip, welches durch den Geist gewissermassen getrieben wird, dem trägen Körper ein momentanes künstliches Leben gewährt, und da der Perispirit nichts anderes ist, als dasselbe belebende Fluidum, so folgt daraus, dass, wenn der Geist inkarniert ist, er seinem Körper das Leben gibt, und zwar durch den Perispirit. Es bleibt solange darin, wie es die Organisation zulässt; wenn er sich entfernt, so stirbt der Körper. Wenn man nun anstatt eines Tisches aus Holz eine Statue bilden und diese ebenso wie den Tisch behandeln würde, so hätte man eine Statue, die sich bewegen, klopfen und durch ihre Bewegungen und Schläge antworten würde. Man hätte mit einem Wort eine momentan künstlich belebte Statue. Man hat von den sprechenden Tischen geredet, man könnte ebenso von sprechenden Statuen reden. Welches Licht wirft diese Theorie auf eine Menge Phänomene, die bisher ohne Erklärung zu sein scheinen! Wie viele Allegorien und mysteriöse Handlungen klärten sie auf!
78. Die Ungläubigen wenden ein, dass das Heben der Tische ohne eine Stütze nicht möglich sei, weil dies dem Gesetz der Schwerkraft widerspricht. Wir werden ihnen zuerst antworten, dass ihr Leugnen kein Beweis ist; zweitens, dass, wenn die Sache dennoch wirklich geschieht, selbst wenn sie gegen alle bekannten Gesetz verstößt, dies nur beweist, dass sie auf einem noch unbekannten Gesetz beruht, und man sich nicht anmaßen darf, alle Naturgesetze zu kennen. Wir haben soeben dieses Gesetz erklärt, aber aus diesem Grund müssen sie es nicht annehmen, besonders weil es von den Geistern gegeben worden ist, welche ihr irdisches Kleid verlassen haben, anstatt von Geistern, welche dies Kleid noch haben und in der Akademie sitzen. Die Sache verhält sich so, dass wenn der Geist des Arago in seinem Leben dieses Gesetz gegeben hätte, sie es mit geschlossenen Augen angenommen hätten; aber wenn es von dem Geist des verstorbenen Arago gegeben wird, ist es eine Utopie, und warum das? Weil sie glauben, dass, da Arago gestorben ist, in ihm alles gestorben sei. Wir bilden uns nicht ein, dass wir sie von dieser Meinung abbringen werden; aber weil dieser Einwand gewisse Personen in Verlegenheit bringen könnte, wollen wir versuchen, darauf zu antworten, indem wir uns auf ihren Standpunkt stellen, das heißt, indem wir für den Augenblick von der Theorie der künstlichen Belebung abgehen.
79. Wenn man das Innere der Glocke einer Luftpumpe luftleer macht, so presst sich die Glocke mit einer solchen Stärke an, dass es unmöglich ist, sie zu heben und zwar wegen des Gewichtes der Luftschicht, die darüber lastet. Sowie man die Luft wieder hineinlässt, kann man die Glocke mit großer Leichtigkeit heben, weil die Luft unterhalb der oberhalb befindlichen Luft das Gleichgewicht hält; wenn sie sich aber selbst überlassen bliebe, würde sie auf der Fläche bleiben und zwar wegen dem Gesetz der Schwerkraft.
Nehmen wir nun an, dass die Luft unterhalb verdichtet wäre, dass sie eine viel größere Dichtigkeit besässe als die oberhalb befindliche, so würde sich die Glocke gegen alle Gravitation erheben; wenn die Strömung der Luft reissend und heftig ist, könnte sie ohne alle sichtbare Stütze in der Luft gehalten werden, nach Art jener Figürchen, die man über einem Springbrunnen springen lässt. Warum sollte das universelle Fluidum, welches doch der Uranfang aller Materie ist, um einen Tisch verdichtet, nicht die Eigenschaft haben, dessen relatives spezifisches Gewicht entweder zu vermindern oder zu vermehren, wie es die Luft mit der Glocke einer Luftpumpe tut, wie es das Wasserstoff-Gas im Luftballon tut, ohne dass dadurch das Gesetz der Schwere aufgehoben wäre. Kennt ihr alle Eigenschaften und die ganze Kraft dieses Fluidums? Nein! Nun, dann leugnet doch nicht eine Tatsache, weil ihr sie nicht erklären könnt.
Nehmen wir nun an, dass die Luft unterhalb verdichtet wäre, dass sie eine viel größere Dichtigkeit besässe als die oberhalb befindliche, so würde sich die Glocke gegen alle Gravitation erheben; wenn die Strömung der Luft reissend und heftig ist, könnte sie ohne alle sichtbare Stütze in der Luft gehalten werden, nach Art jener Figürchen, die man über einem Springbrunnen springen lässt. Warum sollte das universelle Fluidum, welches doch der Uranfang aller Materie ist, um einen Tisch verdichtet, nicht die Eigenschaft haben, dessen relatives spezifisches Gewicht entweder zu vermindern oder zu vermehren, wie es die Luft mit der Glocke einer Luftpumpe tut, wie es das Wasserstoff-Gas im Luftballon tut, ohne dass dadurch das Gesetz der Schwere aufgehoben wäre. Kennt ihr alle Eigenschaften und die ganze Kraft dieses Fluidums? Nein! Nun, dann leugnet doch nicht eine Tatsache, weil ihr sie nicht erklären könnt.
80. Kehren wir zur Theorie von der Bewegung des Tisches zurück. Wenn der Geist durch das angegebene Mittel einen Tisch heben kann, so kann er jede andere Sache auch heben, z.B. einen Lehnstuhl. Wenn er einen Lehnstuhl heben kann, so kann er mit einer genügenden Kraft auch eine darauf sitzende Person heben. Das ist die Erklärung dieses Phänomens, welches Mr. Home hundertmal an sich und anderen Personen bewirkt hat. Er hat es auf einer Reise nach London erneuert, und um zu beweisen, dass die Zuschauer kein Spiel einer optischen Täuschung seien, so machte er, mitsamt seinem Stuhl von Geisterkraft bis zur Zimmerdecke gehoben, an der Decke ein Zeichen mit einem Bleistift, und man stand unter ihm und sah zu ihm empor. Man weiß, dass Mr. Home ein mächtiges Medium für physische Effekte war. In diesem Fall war er die wirkende Ursache und zugleich das Objekt.
81. Wir haben soeben von der möglichen Vermehrung des Gewichtes gesprochen. Das ist in der Tat ein Phänomen, das manchmal entsteht und das nicht anomaler ist als der wundersame Widerstand einer Glocke unter dem Druck der atmosphärischen Luftsäule. Man hat unter dem Einfluss gewisser Medien sehr leichte Gegenstände denselben Widerstand leisten, dann aber wieder plötzlich der geringsten Anstrengung nachgeben gesehen. Nach der dazu gemachten Erfahrung wiegt die Glocke in Wirklichkeit weder mehr noch weniger, scheint aber infolge der äußeren Ursache, die auf sie einwirkt, schwerer zu sein. So ist es wahrscheinlich auch hier der Fall. Der Tisch hat eigentlich immer dasselbe Gewicht, denn seine Masse hat nicht zugenommen, allein eine fremde Kraft widerstrebt seiner Bewegung, und diese Ursache kann in den ihn umgebenden Fluida bestehen, die ihn durchdringen, so wie jene, die das Gewicht der Glocke vermehrt oder vermindert, die Luft ist. Macht mit der pneumatischen Glocke den Versuch vor einem Bauern, der nicht begreift, dass es die Luft ist, die da wirkt, weil er sie nicht sieht, so wird es nicht schwer sein, ihn zu überzeugen, es sei der Teufel.
Man wird vielleicht sagen, dass dieses Fluidum als unwägbar das Gewicht durch seine Ansammlung nicht vermehren könne; einverstanden, aber bedenkt wohl, wenn wir uns des Wortes „Anhäufung“ bedient haben, so ist, es nur vergleichsweise und nicht durch eine unumschränkte Gleichstellung mit der Luft. Das Fluidum ist unwägbar, aber das ist durch nichts bewiesen, seine innere Natur ist uns unbekannt, und wir sind weit davon entfernt, alle seine Eigenschaften zu kennen. Bevor man die Schwere der Luft erkannt hat, ahnte man nicht die Folgen dieser Schwere. Die Elektrizität wird auch zu den unwägbaren Fluida gezählt und doch kann ein Körper durch elektrischen Strom zurückgehalten werden und dem der ihn hochhalten will, großen Widerstand entgegensetzen; er ist also dem Schein nach schwerer geworden. Daraus, dass diesen Träger nicht kennt, wäre es nicht logisch, zu folgern, dass er nicht besteht. Der Geist kann also Hebel haben, die uns unbekannt sind. Die Natur beweist uns täglich, dass ihre Macht nicht bei dem Zeugnis unserer Sinne aufhört.
Man kann sich nur durch eine ähnliche Ursache die sonderbare Erscheinung erklären, dass von einer schwachen, jungen Person ein starker robuster Mann mit zwei Fingern, ohne Anstrengung mit seinem Sitze, worin er sass, wie eine Feder hochgehoben wurde, wovon man mehrere Beispiele gesehen hat. Die zeitweiligen Aussetzer dieser Fähigkeit beweist, dass die Ursache dafür der Person fremd ist.
Man wird vielleicht sagen, dass dieses Fluidum als unwägbar das Gewicht durch seine Ansammlung nicht vermehren könne; einverstanden, aber bedenkt wohl, wenn wir uns des Wortes „Anhäufung“ bedient haben, so ist, es nur vergleichsweise und nicht durch eine unumschränkte Gleichstellung mit der Luft. Das Fluidum ist unwägbar, aber das ist durch nichts bewiesen, seine innere Natur ist uns unbekannt, und wir sind weit davon entfernt, alle seine Eigenschaften zu kennen. Bevor man die Schwere der Luft erkannt hat, ahnte man nicht die Folgen dieser Schwere. Die Elektrizität wird auch zu den unwägbaren Fluida gezählt und doch kann ein Körper durch elektrischen Strom zurückgehalten werden und dem der ihn hochhalten will, großen Widerstand entgegensetzen; er ist also dem Schein nach schwerer geworden. Daraus, dass diesen Träger nicht kennt, wäre es nicht logisch, zu folgern, dass er nicht besteht. Der Geist kann also Hebel haben, die uns unbekannt sind. Die Natur beweist uns täglich, dass ihre Macht nicht bei dem Zeugnis unserer Sinne aufhört.
Man kann sich nur durch eine ähnliche Ursache die sonderbare Erscheinung erklären, dass von einer schwachen, jungen Person ein starker robuster Mann mit zwei Fingern, ohne Anstrengung mit seinem Sitze, worin er sass, wie eine Feder hochgehoben wurde, wovon man mehrere Beispiele gesehen hat. Die zeitweiligen Aussetzer dieser Fähigkeit beweist, dass die Ursache dafür der Person fremd ist.
FÜNFTES KAPITEL - Spontane physische Manifestationen
• Geräusche, Lärm und Störungen
82. Die Phänomene, von denen wir gesprochen haben, sind hervorgerufene Erscheinungen; aber es geschieht manchmal, dass sie von selbst stattfinden ohne Teilnahme des Willens und manchmal sogar gegen den Willen, da sie oft sehr lästig werden. Was außerdem den Gedanken ausschließt, sie könnten die Wirkung einer durch spiritistische Ideen überspannten Einbildungskraft sein, ist der Umstand, dass sie bei Personen vorkommen, die davon nie sprechen gehört haben, und zu einem Zeitpunkt, wo man sie am allerwenigsten erwartet. Diese Phänomene, die man den natürlichen, praktischen Spiritismus nennen könnte, sind sehr wichtig, weil sie den Verdacht der Parteilichkeit ausschließen. Deshalb fordern wir diejenigen, die sich mit den spiritistischen Erscheinungen beschäftigen, auf, alle Tatsachen dieser Art zu sammeln, die ihnen zu Ohren kommen, dabei aber auch mit Sorgfalt durch eindringliches Untersuchen aller Umstände ihre Wirklichkeit zu erhärten, um sicher zu gehen, dass man kein Spiel der Illusion oder der Mystifikation ist.
83. Von allen spiritistischen Manifestationen sind die einfachsten und häufigsten die Klopflaute. Hier muss man am meisten eine Täuschung befürchten; denn eine Menge natürlicher Ursachen können sie hervorbringen; der Wind, der weht oder ein Gegenstand der sich bewegt ohne es gewahr zu werden, eine akustische Wirkung, ein verstecktes Tier, ein Insekt, etc., sogar die Schelmenstreiche von Spaßvögeln.
Die spiritistischen Geräusche haben übrigens einen besonderen Charakter, indem sie sehr unterschiedliche Stärken und Klangfarbe annehmen die sie leicht erkenntlich machen und nicht mit dem Krachen des Holzes, dem Knistern des Feuers oder dem monotonen Ticktack einer Pendeluhr verwechseln lassen; es sind trockene, bald dumpfe, schwache und leichte, bald wieder klare, vernehmliche, manchmal lärmende Schläge, die den Ort wechseln und sich wiederholen, ohne eine mechanische Gleichförmigkeit zu haben. Die wirksamste aller Kontrollarten, jene nämlich, welche über den Ursprung des Phänomens keinen Zweifel lässt ist, dass es dem Willen des Beobachters gehorcht. Wenn sich die Schläge an dem von uns festgelegten Ort hören lassen, wenn sie auf unsere Gedanken durch die vereinbarte Anzahl, oder mittels höhere oder niedrigere Intensität der Schläge Antwort geben, kann man bei ihnen eine intelligente Ursache nicht verkennen; obwohl die Verweigerung des Gehorsams nicht immer ein Beweis des Gegenteils ist.
Die spiritistischen Geräusche haben übrigens einen besonderen Charakter, indem sie sehr unterschiedliche Stärken und Klangfarbe annehmen die sie leicht erkenntlich machen und nicht mit dem Krachen des Holzes, dem Knistern des Feuers oder dem monotonen Ticktack einer Pendeluhr verwechseln lassen; es sind trockene, bald dumpfe, schwache und leichte, bald wieder klare, vernehmliche, manchmal lärmende Schläge, die den Ort wechseln und sich wiederholen, ohne eine mechanische Gleichförmigkeit zu haben. Die wirksamste aller Kontrollarten, jene nämlich, welche über den Ursprung des Phänomens keinen Zweifel lässt ist, dass es dem Willen des Beobachters gehorcht. Wenn sich die Schläge an dem von uns festgelegten Ort hören lassen, wenn sie auf unsere Gedanken durch die vereinbarte Anzahl, oder mittels höhere oder niedrigere Intensität der Schläge Antwort geben, kann man bei ihnen eine intelligente Ursache nicht verkennen; obwohl die Verweigerung des Gehorsams nicht immer ein Beweis des Gegenteils ist.
84. Nehmen wir nun an, dass man durch eine genaue Prüfung die Gewissheit erhält, dass ein Geräusch oder auch andere Tatsachen reelle Manifestationen Jenseitiger sind, ist es vernünftig, davor zu erschrecken? Nein, gewiss nicht, denn auf keinen Fall wird dabei irgend eine, auch nicht die geringste Gefahr sein; die Leute, die man glauben macht, das sei der Teufel, können davon allein auf eine ärgerliche Art ergriffen werden, wie man den Kindern mit dem Werwolf oder mit imaginärem Ungeheuer Furcht einflösst. Diese Manifestationen können unter gewissen Umständen unverhältnismäßige und ausdauernde Dimensionen annehmen, was unangenehm ist, und man wünscht sich, davon zu befreien. Darüber ist eine Aufklärung nötig.
85. Wir haben erwähnt, dass die physischen Manifestationen den Zweck haben, unsere Aufmerksamkeit auf Etwas zu lenken, und uns von dem Dasein einer dem Menschen übergeordneten Macht zu überzeugen. Wir haben auch gesagt, dass die erhabenen Geister sich mit Manifestationen dieser Art nicht abgeben; sie bedienen sich der niederen Geister, um sie zu bewerkstelligen, so wie wir uns der Diener für die groben Arbeiten bedienen und zwar zu dem eben aufgezeigten Ziel. Ist einmal der Zweck erreicht, so hört die materielle Manifestation auf, weil sie nicht mehr notwendig ist. Ein oder zwei Beispiele werden die Sache verständlicher machen.
86. Vor einigen Jahre zu Beginn meiner Studien über den Spiritismus, während ich gerade mit der Arbeit über diese Materie beschäftigt war, ließen sich rings um mich her vier aufeinander folgende Stunden lang Schläge hören. Es war das erste Mal, dass mir so etwas widerfuhr. Ich überzeugte mich, dass diese Schläge keine zufällige Ursache hatten, aber in dem Moment konnte ich darüber nicht mehr wissen. Ich hatte zu jener Zeit regelmässig Kontakt mit einem vortrefflichen schreibenden Medium. Gleich den folgenden Tag befragte ich den Geist, der sich durch das Medium mitteilte, über diese Schläge. Es ist ein familiärer Geist, der mit dir reden wollte. Und was wollte er mir sagen? Antwort: „Du kannst ihn darüber selbst fragen, denn er ist da. Nachdem ich diesen Geist gefragt hatte, gab er sich unter einem allegorischen Namen zu erkennen. (Ich erfuhr später durch andere Geister, dass er einer sehr hohen Stufe angehöre und auf dieser Erde eine sehr wichtige Rolle gespielt habe.) Er wies auf Fehler in meiner Arbeit hin, indem er mir die Linien anzeigte, wo sie sich befänden; er gab mir nützliche und weise Ratschläge und fügte hinzu, dass er immer bei mir sein und auf mein jedesmaliges Anrufen kommen werde, wenn ich ihn zu befragen wünsche. Und in der Tat, seit jener Zeit hat mich dieser Geist niemals verlassen. Er hat mir eine Menge Beweise seiner großen Erhabenheit gegeben, und sein wohlwollendes und wirksames Einschreiten wurde mir sowohl in den Angelegenheiten des materiellen Lebens als auch in dem bewiesen, was die metaphysischen Dinge betrifft. Aber seit unserer ersten Unterredung, haben die Schläge aufgehört. Was wollte er bewirken? In einen regelmäßigen Verkehr mit mir treten; zu diesem Zweck musste er mich benachrichtigen. Nachdem die Nachricht erfolgt ist und erklärt wurde und die regulären Beziehungen hergestellt worden waren, wurden die Schläge unnütz, darum haben sie aufgehört. Man schlägt nicht mehr auf die Trommel, um die Soldaten aufzuwecken, wenn sie bereits aufgestanden sind.
Ein ähnliches Ereignis ist einem unserer Freunde widerfahren. Seit einiger Zeit widerhallte sein Zimmer von verschiedenartigen Geräuschen die sehr lästig wurden, als sich die Gelegenheit darbot, den Geist seines Vaters durch ein schreibendes Medium zu befragen, erfuhr er, was man von ihm wollte, tat was ihm geraten wurde, und seit jener Zeit hat er weiter nichts mehr gehört. Es ist anzumerken, dass die Menschen, welche mit den Geistern einen regelmäßigen Umgang haben, viel seltener derartige Manifestationen haben, und das ist begreiflich.
Ein ähnliches Ereignis ist einem unserer Freunde widerfahren. Seit einiger Zeit widerhallte sein Zimmer von verschiedenartigen Geräuschen die sehr lästig wurden, als sich die Gelegenheit darbot, den Geist seines Vaters durch ein schreibendes Medium zu befragen, erfuhr er, was man von ihm wollte, tat was ihm geraten wurde, und seit jener Zeit hat er weiter nichts mehr gehört. Es ist anzumerken, dass die Menschen, welche mit den Geistern einen regelmäßigen Umgang haben, viel seltener derartige Manifestationen haben, und das ist begreiflich.
87. Die spontanen Manifestationen beschränken sich nicht immer auf das Geräuschmachen und Klopfen, sie arten zuweilen in ein wahres Getöse und in Störungen aus; Möbel und verschiedene Gegenstände werden umgeworfen; Projektile verschiedener Art werden von oben herab geschleudert; Türen und Fenster werden durch unsichtbare Hände geöffnet und geschlossen, Fensterglas zerbrechen, was nicht einer Täuschung zugeschrieben werden kann.
Die Verwirrung ist oftmals sehr stark; aber manchmal hat sie nur den Anschein der Wirklichkeit. Man hört, Geschrei in einem benachbarten Zimmer, Geräusch von Geschirr, welches fällt und laut zerbricht; Klötze, welche auf den Fußboden herabrollen; man beeilt sich herbeizulaufen und findet alles ruhig und in Ordnung; dann aber, kaum ist man weggegangen, erneuert sich der Tumult.
Die Verwirrung ist oftmals sehr stark; aber manchmal hat sie nur den Anschein der Wirklichkeit. Man hört, Geschrei in einem benachbarten Zimmer, Geräusch von Geschirr, welches fällt und laut zerbricht; Klötze, welche auf den Fußboden herabrollen; man beeilt sich herbeizulaufen und findet alles ruhig und in Ordnung; dann aber, kaum ist man weggegangen, erneuert sich der Tumult.
88. Die Manifestationen dieser Art sind nicht selten und auch nicht neu; es gibt wenige lokale Berichte, die nicht eine solche Geschichte enthielten. Die Furcht hat ohne Zweifel oft die Tatsachen übertrieben die, von Mund zu Mund getragen, gigantische, lächerliche Dimensionen annehmen mussten. Der Aberglaube half mit; die Häuser, in denen diese Dinge geschahen, wurden für vom Teufel heimgesucht gehalten, und von da stammen alle die wundervollen und schrecklichen Geschichten von den Gespenstern. Eine solche günstige Gelegenheit für Spitzbubenstreiche liess man sich nicht entgehen, um Leichtgläubigkeit auszubeuten und dies oft zum persönlichen Vorteil. Man begreift außerdem, was für einen Eindruck Tatsachen dieser Art, selbst auf die Wahrheit reduziert, auf schwache und durch Erziehung für abergläubische Ideen empfängliche gemachte Charaktere machen mussten. Das sicherste Mittel, den Unannehmlichkeiten vorzubeugen, welche sie haben könnten, wenn man sie nicht verhindern konnte, ist die Wahrheit bekanntzumachen. Die einfachsten Dinge werden unangenehm, wenn deren Ursache unbekannt ist. Wenn man sich mit den Geistern vertraut gemacht hat und wenn diejenigen, denen sie sich offenbaren, nicht mehr glauben, eine Legion Dämonen auf ihren Fersen zu haben, werden sie vor ihnen keine Furcht mehr haben.
In der „Revue Spirite“ kann man über mehrere authentische Fakten dieser Art lesen, unter anderem auch die Geschichte vom Klopfgeist zu Bergzabern, dessen böse Streiche mehr als acht Jahre gedauert haben (siehe im Mai-, Juni- und Juli- Heft 1858), jene von Dibbesdorf (im August-Heft 1858) jene des Bäckers von Grandes Ventes bei Dieppe (im März-Heft 1860), jene aus der Gasse des Noyers in Paris (im August-Heft 1860), jene von dem Geist Castelnaudary unter dem Titel: „Geschichte eines Verdammten” (im Februar-Heft 1860), jener von dem Fabrikanten in Petersburg (im April-Heft 1860) und vielen andern.
In der „Revue Spirite“ kann man über mehrere authentische Fakten dieser Art lesen, unter anderem auch die Geschichte vom Klopfgeist zu Bergzabern, dessen böse Streiche mehr als acht Jahre gedauert haben (siehe im Mai-, Juni- und Juli- Heft 1858), jene von Dibbesdorf (im August-Heft 1858) jene des Bäckers von Grandes Ventes bei Dieppe (im März-Heft 1860), jene aus der Gasse des Noyers in Paris (im August-Heft 1860), jene von dem Geist Castelnaudary unter dem Titel: „Geschichte eines Verdammten” (im Februar-Heft 1860), jener von dem Fabrikanten in Petersburg (im April-Heft 1860) und vielen andern.
89. Die Tatsachen dieser Art haben oft die Natur einer wahren Seuche. Wir kennen sechs Schwestern, welche beisammen wohnten, die mehrere Jahre lang jeden Morgen ihre Kleider bis zum Dachboden zerstreut, versteckt, zerrissen und ihn Stücke zerschnitten fanden, so sehr sie auch bedacht waren, sie zu verschließen. Es ist oft geschehen, dass im Bett liegende und vollkommen wache Personen sahen wie ihre Bettvorhänge zerschnitten, an ihre Bettdecken und Kopfkissen gewaltsam gezerrt wurde und manchmal wurden sie sogar aus dem Bett geworfen. Diese Gegebenheiten geschehen öfter als man glaubt; aber eine geraume Zeit wagen es diejenigen, welche die Opfer geworden sind, nicht davon zu reden, aus Furcht ausgelacht zu werden. Es ist uns bekannt, dass man gewisse Personen zu heilen glaubte, indem man sie der Behandlung als Verrückte unterzog, indem man es für Halluzinationen ansah, was sie wirklich zu Narren machte. Die Medizin kann dies nicht begreifen, weil sie in den Ursachen nur materielle Elemente gelten lässt, woraus oft verhängnisvolle Missgriffe entstehen. Die Geschichte wird eines Tages von bestimmten Behandlungen im neunzehnten Jahrhunderts erzählen, so wie man heute gewisse Vorgänge des Mittelalters erzählt.
Wir geben allerdings zu, dass einzelne Fällen das Werk der Bosheit oder des Übelwollen sind. Wenn es aber nach allen Untersuchungen erwiesen bleibt, dass sie nicht Menschenwerk sind, so werden einige sagen, sie seien Teufelswerk, wir aber werden sagen, das Werk der Geister, aber welcher Geister?
Wir geben allerdings zu, dass einzelne Fällen das Werk der Bosheit oder des Übelwollen sind. Wenn es aber nach allen Untersuchungen erwiesen bleibt, dass sie nicht Menschenwerk sind, so werden einige sagen, sie seien Teufelswerk, wir aber werden sagen, das Werk der Geister, aber welcher Geister?
90. Die erhabenen Geister beschäftigen sich ebenso wenig mit Späßen, wie die ernsten und wahrheitsliebenden Menschen unter uns. Wir haben oft die Klopfgeister zitiert, um sie über die Ursache zu befragen, warum sie die Ruhe stören. Die meisten haben kein anderes Ziel, als sich zu unterhalten; das sind mehr leichtfertige als böse Geister, die über den verursachten Schrecken und über die unnützen Untersuchungen lachen, die man anstellt, um die Ursache des Tumults zu entdecken. Oft hängen sie sich einem Menschen an, den zu plagen ihnen beliebt und sie verfolgen ihn von Haus zu Haus, ein andermal bringen sie einen Ort durch ihren Unfug in Verruf, und das nur, um Spaß zu haben. Es ist manches Mal auch Rache, die sie üben, wie wir Gelegenheit haben werden, zu sehen. In einigen Fällen ist ihre Absicht viel löblicher, sie wollen die Aufmerksamkeit erregen und sich in Verbindung setzen, sei es um eine erfreuliche Nachricht der Person zu bringen, an die sie sich wenden, oder um für sich etwas zu erfragen.
Wir haben oft gesehen, dass einige für sich Gebete forderten, andere bitten um die Erfüllung eines Gelübdes in ihrem Namen, welches sie nicht erfüllen konnten, schließlich andere, die wünschen, im Interesse ihrer eigenen Ruhe eine schlechte Handlung wieder gut zu machen, die sie in ihrem Leben begangen haben.
Überhaupt hat man Unrecht, sich vor ihnen zu fürchten. Ihre Gegenwart kann unangenehm sein, aber nicht gefährlich. Man begreift den Wunsch, sich von ihnen zu befreien und tut gewöhnlich das Gegenteil von dem, was man tun sollte. Wenn es Geister sind, die sich unterhalten, so verharren sie, je mehr man die Sache ernst nimmt, wie mutwillige Kinder, die diejenigen umso mehr necken, welche sich darüber ärgern, und ungeduldig sind. Wenn man sich entschlösse, über ihre schlechten Streiche zu lachen, so würden sie aus Langeweile aufhören und Ruhe geben. Wir kennen jemanden, der, weit entfernt, sich zu ärgern, sie anregte und aufforderte, dieses oder jenes zu tun, so dass sie nach Ablauf mehrerer Tage nicht wieder kamen.
Aber, wie wir gesagt haben, es gibt einige, deren Motive weniger oberflächlich sind. Darum ist es immer nützlich zu wissen, was sie wollen. Wenn sie etwas begehren, so kann man versichert sein, dass sie ihre Besuche einstellen, sobald ihr Wunsch erfüllt sein wird. Das beste Mittel, in dieser Beziehung informiert zu werden, ist, den Geist durch Vermittlung eines guten schreibenden Mediums zu rufen. Nach seinen Antworten wird man gleich sehen, mit wem man es zu tun hat, und man kann sich danach richten. Wenn es ein unglücklicher Geist ist, so fordert es die Nächstenliebe, dass man ihn mit jener Rücksicht behandelt, welche er verdient; ist es ein böser Spaßmacher, so kann man gegen ihn ohne Umstände auftreten. Ist er böswillig, so muss man Gott bitten, ihn zu bessern. In einem jeden solchen Falle kann das Gebet immer nur von guten Folgen sein. Aber Beschwörungsformeln bringen sie zum Lachen und sie achten nicht darauf. Wenn man mit ihnen kommunizieren kann, muss man den lächerlichen und hochtrabenden Namen misstrauen, die sie sich zuweilen beilegen, um sich an der Leichtgläubigkeit der Sitzungsteilnehmer zu weiden.
Im Kapitel „Spuckorte und Umsessenheiten“ werden wird uns tiefgehender mit diesem Thema befassen, sowie weshalb in vielen Fällen die Gebete wirkungslos bleiben.
Wir haben oft gesehen, dass einige für sich Gebete forderten, andere bitten um die Erfüllung eines Gelübdes in ihrem Namen, welches sie nicht erfüllen konnten, schließlich andere, die wünschen, im Interesse ihrer eigenen Ruhe eine schlechte Handlung wieder gut zu machen, die sie in ihrem Leben begangen haben.
Überhaupt hat man Unrecht, sich vor ihnen zu fürchten. Ihre Gegenwart kann unangenehm sein, aber nicht gefährlich. Man begreift den Wunsch, sich von ihnen zu befreien und tut gewöhnlich das Gegenteil von dem, was man tun sollte. Wenn es Geister sind, die sich unterhalten, so verharren sie, je mehr man die Sache ernst nimmt, wie mutwillige Kinder, die diejenigen umso mehr necken, welche sich darüber ärgern, und ungeduldig sind. Wenn man sich entschlösse, über ihre schlechten Streiche zu lachen, so würden sie aus Langeweile aufhören und Ruhe geben. Wir kennen jemanden, der, weit entfernt, sich zu ärgern, sie anregte und aufforderte, dieses oder jenes zu tun, so dass sie nach Ablauf mehrerer Tage nicht wieder kamen.
Aber, wie wir gesagt haben, es gibt einige, deren Motive weniger oberflächlich sind. Darum ist es immer nützlich zu wissen, was sie wollen. Wenn sie etwas begehren, so kann man versichert sein, dass sie ihre Besuche einstellen, sobald ihr Wunsch erfüllt sein wird. Das beste Mittel, in dieser Beziehung informiert zu werden, ist, den Geist durch Vermittlung eines guten schreibenden Mediums zu rufen. Nach seinen Antworten wird man gleich sehen, mit wem man es zu tun hat, und man kann sich danach richten. Wenn es ein unglücklicher Geist ist, so fordert es die Nächstenliebe, dass man ihn mit jener Rücksicht behandelt, welche er verdient; ist es ein böser Spaßmacher, so kann man gegen ihn ohne Umstände auftreten. Ist er böswillig, so muss man Gott bitten, ihn zu bessern. In einem jeden solchen Falle kann das Gebet immer nur von guten Folgen sein. Aber Beschwörungsformeln bringen sie zum Lachen und sie achten nicht darauf. Wenn man mit ihnen kommunizieren kann, muss man den lächerlichen und hochtrabenden Namen misstrauen, die sie sich zuweilen beilegen, um sich an der Leichtgläubigkeit der Sitzungsteilnehmer zu weiden.
Im Kapitel „Spuckorte und Umsessenheiten“ werden wird uns tiefgehender mit diesem Thema befassen, sowie weshalb in vielen Fällen die Gebete wirkungslos bleiben.
91. Diese, obgleich durch untergeordnete Geister bewirkten Erscheinungen werden oft von Geistern einer erhabeneren Rangordnung zu dem Zweck hervorgerufen, den Menschen den Beweis der Existenz unkörperlicher Wesen und einer höheren Macht zu geben. Der Wirkung, die daraus entsteht, und selbst der Schrecken, den sie verursachen, erregt die Aufmerksamkeit und endet damit, selbst den Ungläubigsten die Augen zu öffnen. Diese finden es viel einfacher, diese Phänomene der Einbildungskraft zuzuschreiben, eine sehr bequeme Erklärung, die es ihnen erspart, eine andere zu erfinden. Wenn jedoch Gegenstände durcheinander geworfen oder uns an den Kopf geschleudert werden, da müsste man eine sehr selbstgefällige Einbildungskraft haben, um sich zu sagen, es sei alles nur Einbildung. Man bemerkt immer eine Wirkung, so hat diese Wirkung notwendigerweise eine Ursache; wenn eine kühle, ruhige Beobachtung uns zeigt, dass diese Wirkung von jeglichem menschlichen Willen, von jeglicher materiellen Ursache unabhängig ist, wenn sie uns überdies deutliche Beweise von Intelligenz und von einem freien Willen gibt, was das charakteristischste Kennzeichen bildet, so ist man wohl genötigt, dieselbe einer verborgenen Intelligenz zuzuschreiben. Wer sind aber diese mysteriösen Wesen? Das ist es, was die spiritistischen Studien auf die unbestreitbare Art lehren, durch Mittel, welche sie uns geben, uns mit ihnen zu unterhalten.
Diese Studien lehren uns auch, das kennen zu lernen, was wahr, falsch oder übertrieben ist bei den Erscheinungen, von denen wir uns keine Aufklärung geben können. Wenn etwas Ungewöhnliches stattfindet, Geräusche, eine Bewegung und selbst eine Erscheinung, so ist der erste Gedanke, den man haben muss, dass dies auf einer natürlichen Ursache basiert, weil dies am wahrscheinlichsten ist. Man muss dann die Ursache mit aller Sorgfalt suchen und den Einfluss der Geister nur nach reiflicher Überlegung zugeben. Das ist das Mittel, um nicht getäuscht zu werden. Wer z.B. eine Ohrfeige bekäme oder Stockschläge auf seinen Rücken bekäme, ohne dass sich ihm eine Person genähert hätte, so wie es bereits geschehen ist, der wird gewiss nicht an der Gegenwart eines unsichtbaren Wesens zweifeln.
Man muss sich nicht nur gegen die Erzählungen, die mehr oder weniger an Übertreibung leiden, sondern auch gegen die eigenen Eindrücke in Acht nehmen, und nicht alles, was man nicht begreift, einer unbekannten Ursache zuschreiben. Eine unendliche Menge sehr einfacher und sehr natürlicher Ursachen können auf den ersten Blick befremdende Wirkungen hervorbringen, und es wäre ein wahrer Aberglaube, wenn man überall nur Geister sehen würde, die damit beschäftigt sind, Tische umzuwerfen, Geschirr zu zerbrechen, und Tausend und eine Neckerei im Haushalt zu verursachen, welche man viel vernünftiger auf Ungeschicklichkeit zurückführen sollte.
Diese Studien lehren uns auch, das kennen zu lernen, was wahr, falsch oder übertrieben ist bei den Erscheinungen, von denen wir uns keine Aufklärung geben können. Wenn etwas Ungewöhnliches stattfindet, Geräusche, eine Bewegung und selbst eine Erscheinung, so ist der erste Gedanke, den man haben muss, dass dies auf einer natürlichen Ursache basiert, weil dies am wahrscheinlichsten ist. Man muss dann die Ursache mit aller Sorgfalt suchen und den Einfluss der Geister nur nach reiflicher Überlegung zugeben. Das ist das Mittel, um nicht getäuscht zu werden. Wer z.B. eine Ohrfeige bekäme oder Stockschläge auf seinen Rücken bekäme, ohne dass sich ihm eine Person genähert hätte, so wie es bereits geschehen ist, der wird gewiss nicht an der Gegenwart eines unsichtbaren Wesens zweifeln.
Man muss sich nicht nur gegen die Erzählungen, die mehr oder weniger an Übertreibung leiden, sondern auch gegen die eigenen Eindrücke in Acht nehmen, und nicht alles, was man nicht begreift, einer unbekannten Ursache zuschreiben. Eine unendliche Menge sehr einfacher und sehr natürlicher Ursachen können auf den ersten Blick befremdende Wirkungen hervorbringen, und es wäre ein wahrer Aberglaube, wenn man überall nur Geister sehen würde, die damit beschäftigt sind, Tische umzuwerfen, Geschirr zu zerbrechen, und Tausend und eine Neckerei im Haushalt zu verursachen, welche man viel vernünftiger auf Ungeschicklichkeit zurückführen sollte.
Geworfene Gegenstände
92. Die über die Bewegung von leblosen Körpern gegebene Erklärung bezieht sich natürlich auf alle spontanen Wirkungen, welche wir gesehen haben. Geräusche, obwohl stärker als Schläge auf Tische haben dieselbe Ursache; geworfene oder weggerückte Gegenstände werden durch dieselbe Kraft bewegt, welche jeden beliebigen Gegenstand hochhebt. Ein Umstand kommt hier sogar noch zur Unterstützung dieser Theorie dazu. Man könnte sich fragen wo in diesem Fall das Medium zu suchen ist. Die Geister haben uns gesagt, dass es in einem solchen Fall es immer jemanden gibt, dessen Kraft ohne sein Wissen tätig ist. Die spontanen Manifestationen entstehen sehr selten an isolierten Orten; es geschieht fast immer in bewohnten Häusern, und hauptsächlich in Gegenwart gewisser Personen, die einen Einfluss ausüben, ohne es zu wissen. Diese Personen sind die wirklichen Medien, die es selbst nicht wissen und die wir deshalb natürliche Medien nennen. Sie verhalten sich zu den anderen Medien so, wie die natürlichen Somnambulen zu den magnetischen Somnambulen und sind ebenso interessant zu beobachten.
93. Die freiwillige oder unfreiwillige Einwirkung einer mit einer besonderen Fähigkeit zur Erzeugung dieses Phänomens begabten Person scheint in den meisten Fällen nötig zu sein, obwohl es auch Fälle gibt, wo der Geist allein zu handeln scheint; aber dann kann es sein, dass er das animalisierte Fluidum anderswo schöpft, als bei einer anwesenden Person. Dies macht es uns begreiflich, warum die uns beständig umgebenden Geister sich nicht alle Augenblicke auf gute oder bösartige Weise bemerkbar machen. Zuerst wird der Geist ein Ziel, einen Beweggrund haben wollen, ohne diesen tut er nichts. Dann ist es oft nötig, dass er gerade an dem Ort, wo er agieren möchte, eine zu seiner Hilfe geeigneten Person trifft, ein Zusammentreffen, das man ziemlich selten findet. Ist diese Person zufällig vorhanden, so benützt er sie. Ungeachtet der Vereinigung günstiger Umstände, könnte er dennoch an der Ausführung durch einen höheren Willen behindert werden, der ihm nicht gestatten könnte, nach seiner Willkür vorzugehen. Es kann ihm nur gestattet sein, die Sache mit einer gewissen Beschränkung und in Fällen auszuführen, wo diese Manifestationen als nützlich beurteilt werden, entweder als Mittel zur Überzeugung, oder als Beweis für die Person, die es betrifft.
94. Zu diesem Thema führen wir nur unser Gespräch an, welches sich im Juni 1860 in der Rue des Noyers zu Paris zugetragen haben. Man findet Näheres darüber in der „Revue Spirite” im August-Heft 1890.
1) (Zum heiligen Ludwig): Würdet ihr uns bitte sagen, ob die Tatsachen, die sich in der Rue des Noyers zugetragen haben sollen, wirklich geschehen sind? Was die Möglichkeit betrifft, an der zweifeln wir nicht.
„Ja, sie sind wahr, nur hat sie die Einbildungskraft der Menschen übertrieben aus Furcht oder aus Ironie, aber ich wiederhole, sie sind wahr. Diese Manifestationen werden von einem Geistwesen bewirkt, das sich ein bisschen auf Kosten der Bewohner dieses Ortes amüsiert.”
2) Gibt es in dem Haus eine Person, die Ursache dieser Manifestationen ist?
„Sie sind immer durch die Anwesenheit der anvisierten Person verursacht. Der ruhestörende Geist hat es auf den Bewohner des Ortes an dem er sich befindet abgesehen und trachtet danach ihm Schlechtes anzutun oder sogar ihn von dort zu vertreiben.“
3) Wir meinen, ob unter den Hausbewohnern jemand ist, der durch seinen spontanen oder freiwilligen Einfluss Ursache dieser Erscheinung ist?
„Gewiss, denn ohne das könnte die Gegebenheit gar nicht stattfinden. Ein Geist bewohnt mit Vorliebe einen besonderen Ort; er bleibt so lange untätig bis sich ihm eine ihm zusagende Person an diesem Ort eingefunden hat; wenn diese Person kommt, amüsiert er sich, so viel er kann.“
4) Ist die Anwesenheit dieser Person an dem Ort unerlässlich?
„Das ist gewöhnlich der Fall, und gerade in dem Fall, von dem ihr redet; deshalb sage ich, dass die Sache hätte gar nicht stattfinden können; aber ich meinte es nicht allgemein, es gibt auch Fälle, wo die unmittelbare Gegenwart nicht nötig ist.“
5) Da diese Geister stets einer niederen Klasse angehören, bringt die Fähigkeit, ihnen behilflich sein zu können, eine ungünstige Meinung für diese Person? Zeigt das eine Sympathie für Wesen dieser Arten?
„Nein, durchaus nicht, denn diese Fähigkeit hängt von einer physischen Beschaffenheit ab; jedoch zeigt sie oft eine materielle Tendenz an, und es wäre besser, sie nicht zu haben, denn je mehr man moralisch erhaben ist, desto mehr zieht man die guten Geister an, welche die bösen notwendigerweise entfernen müssen.“
6) Woher nimmt der Geist die Projektile, derer er sich bedient?
„Diese verschiedenen Gegenstände werden sehr oft am Ort oder aus der Nähe der Gegebenheit genommen; seine vom Geist kommende Kraft schleudert sie und sie fallen auf den vom Geist bezeichneten Platz.”
7) Da die spontanen Manifestationen oft gestattet und in der Absicht hervorgerufen werden, um zu überzeugen, so scheint es uns, dass, wenn gewisse Ungläubige sich persönlich damit abgeben würden, sie wohl genötigt wären, die Wahrheit anzuerkennen. Sie beschweren sich oft darüber, dass sie nicht Augenzeugen von entscheidenden Tatsachen sein können. Hängt es nicht von den Geistern ab, ihnen einige wirkungsvolle Proben zu geben?
„Sind die Atheisten und Materialisten nicht alle Augenblicke Zeugen der Macht Gottes und seiner Weisheit? Aber das hindert sie nicht, Gott und die Seele zu leugnen. Haben die Wunder Jesu alle seine Zeitgenossen bekehrt? Die Pharisäer, welche zu ihm sagten: ‚Meister, lass uns irgendein Wunder sehen‘, gleichen sie nicht denen, die zu eurer Zeit fordern, dass ihr sie Manifestationen sehen lasst. Wenn sie nicht überzeugt sind durch das Wunder der Schöpfung, so werden sie es auch nicht sein, wenn ihnen die Geister auf eine weniger zweideutige Art erscheinen; denn ihr Stolz macht sie so widerspenstig, wie die Pferde. Die Gelegenheit zu sehen, würde ihnen nicht fehlen, wenn sie dieselben nur im guten Glauben suchen würden. Das ist der Grund, warum es Gott nicht angemessen findet, für sie mehr zu tun, als für die, welche reinen Herzens sich zu informieren suchen.
Denn er belohnt nur Menschen guten Willens. Ihr Unglaube wird nicht verhindern, dass der Wille Gottes erfüllt werde. Ihr seht ja, dass er nicht imstande war, die Ausbreitung dieser Lehre zu verhindern. Hört also auf, euch wegen ihrer Opposition zu beunruhigen, die für die Lehre das ist, was der Schatten für ein Bild, das er noch mehr hervorhebt. Was für ein Verdienst würden sie haben, wenn sie gewalttätig überzeugt würden. Gott lässt ihnen die ganze Verantwortlichkeit ihres Eigensinns, und diese Verantwortlichkeit wird schrecklicher sein, als ihr meint. ‚Glücklich sind diejenigen, die nicht gesehen haben‘, hat Jesus gesagt, ‚denn sie zweifeln nicht an der Allmacht Gottes‘.“
8) Glaubt ihr, dass es gut wäre, diesen Geist (aus der Rue des Noyers zu Paris) zu rufen, und von ihm Aufklärungen zu fordern?
„Ruft ihn, wenn ihr wollt, aber er ist ein niedriger Geist, der euch nur unbedeutende Antworten geben wird.“
1) (Zum heiligen Ludwig): Würdet ihr uns bitte sagen, ob die Tatsachen, die sich in der Rue des Noyers zugetragen haben sollen, wirklich geschehen sind? Was die Möglichkeit betrifft, an der zweifeln wir nicht.
„Ja, sie sind wahr, nur hat sie die Einbildungskraft der Menschen übertrieben aus Furcht oder aus Ironie, aber ich wiederhole, sie sind wahr. Diese Manifestationen werden von einem Geistwesen bewirkt, das sich ein bisschen auf Kosten der Bewohner dieses Ortes amüsiert.”
2) Gibt es in dem Haus eine Person, die Ursache dieser Manifestationen ist?
„Sie sind immer durch die Anwesenheit der anvisierten Person verursacht. Der ruhestörende Geist hat es auf den Bewohner des Ortes an dem er sich befindet abgesehen und trachtet danach ihm Schlechtes anzutun oder sogar ihn von dort zu vertreiben.“
3) Wir meinen, ob unter den Hausbewohnern jemand ist, der durch seinen spontanen oder freiwilligen Einfluss Ursache dieser Erscheinung ist?
„Gewiss, denn ohne das könnte die Gegebenheit gar nicht stattfinden. Ein Geist bewohnt mit Vorliebe einen besonderen Ort; er bleibt so lange untätig bis sich ihm eine ihm zusagende Person an diesem Ort eingefunden hat; wenn diese Person kommt, amüsiert er sich, so viel er kann.“
4) Ist die Anwesenheit dieser Person an dem Ort unerlässlich?
„Das ist gewöhnlich der Fall, und gerade in dem Fall, von dem ihr redet; deshalb sage ich, dass die Sache hätte gar nicht stattfinden können; aber ich meinte es nicht allgemein, es gibt auch Fälle, wo die unmittelbare Gegenwart nicht nötig ist.“
5) Da diese Geister stets einer niederen Klasse angehören, bringt die Fähigkeit, ihnen behilflich sein zu können, eine ungünstige Meinung für diese Person? Zeigt das eine Sympathie für Wesen dieser Arten?
„Nein, durchaus nicht, denn diese Fähigkeit hängt von einer physischen Beschaffenheit ab; jedoch zeigt sie oft eine materielle Tendenz an, und es wäre besser, sie nicht zu haben, denn je mehr man moralisch erhaben ist, desto mehr zieht man die guten Geister an, welche die bösen notwendigerweise entfernen müssen.“
6) Woher nimmt der Geist die Projektile, derer er sich bedient?
„Diese verschiedenen Gegenstände werden sehr oft am Ort oder aus der Nähe der Gegebenheit genommen; seine vom Geist kommende Kraft schleudert sie und sie fallen auf den vom Geist bezeichneten Platz.”
7) Da die spontanen Manifestationen oft gestattet und in der Absicht hervorgerufen werden, um zu überzeugen, so scheint es uns, dass, wenn gewisse Ungläubige sich persönlich damit abgeben würden, sie wohl genötigt wären, die Wahrheit anzuerkennen. Sie beschweren sich oft darüber, dass sie nicht Augenzeugen von entscheidenden Tatsachen sein können. Hängt es nicht von den Geistern ab, ihnen einige wirkungsvolle Proben zu geben?
„Sind die Atheisten und Materialisten nicht alle Augenblicke Zeugen der Macht Gottes und seiner Weisheit? Aber das hindert sie nicht, Gott und die Seele zu leugnen. Haben die Wunder Jesu alle seine Zeitgenossen bekehrt? Die Pharisäer, welche zu ihm sagten: ‚Meister, lass uns irgendein Wunder sehen‘, gleichen sie nicht denen, die zu eurer Zeit fordern, dass ihr sie Manifestationen sehen lasst. Wenn sie nicht überzeugt sind durch das Wunder der Schöpfung, so werden sie es auch nicht sein, wenn ihnen die Geister auf eine weniger zweideutige Art erscheinen; denn ihr Stolz macht sie so widerspenstig, wie die Pferde. Die Gelegenheit zu sehen, würde ihnen nicht fehlen, wenn sie dieselben nur im guten Glauben suchen würden. Das ist der Grund, warum es Gott nicht angemessen findet, für sie mehr zu tun, als für die, welche reinen Herzens sich zu informieren suchen.
Denn er belohnt nur Menschen guten Willens. Ihr Unglaube wird nicht verhindern, dass der Wille Gottes erfüllt werde. Ihr seht ja, dass er nicht imstande war, die Ausbreitung dieser Lehre zu verhindern. Hört also auf, euch wegen ihrer Opposition zu beunruhigen, die für die Lehre das ist, was der Schatten für ein Bild, das er noch mehr hervorhebt. Was für ein Verdienst würden sie haben, wenn sie gewalttätig überzeugt würden. Gott lässt ihnen die ganze Verantwortlichkeit ihres Eigensinns, und diese Verantwortlichkeit wird schrecklicher sein, als ihr meint. ‚Glücklich sind diejenigen, die nicht gesehen haben‘, hat Jesus gesagt, ‚denn sie zweifeln nicht an der Allmacht Gottes‘.“
8) Glaubt ihr, dass es gut wäre, diesen Geist (aus der Rue des Noyers zu Paris) zu rufen, und von ihm Aufklärungen zu fordern?
„Ruft ihn, wenn ihr wollt, aber er ist ein niedriger Geist, der euch nur unbedeutende Antworten geben wird.“
95. Gespräch mit dem Poltergeist aus der rue de Noyers:
1) Anrufung
„Warum ruft ihr mich? Ihr wollt also mit Steinen beworfen werden? Dann wäre es ein ‚Rette sich, wer kann!‘, trotz euren Mut.“
2) Wenn du uns Stein nachwirfst, so wird uns das nicht erschrecken. Wir bitten dich sogar, wenn es dir möglich ist, Steine nach uns zu werfen.
„Hier könnte ich es vielleicht nicht, ihr habt einen Wächter, der euch gut beschützt.“
3) Hattest du in der rue des Noyers eine Person, welche Hilfe leistete, dir deine bösen Streiche zu erleichtern, welche du den Hausbewohnern gespielt hast?
„Ganz gewiss. Ich fand ein gutes Werkzeug und keinen gelehrten guten Geist, um mich daran zu hindern, denn ich bin fröhlich und liebe es, mich zu amüsieren.“
4) Welches war die Person, welche dir als Werkzeug gedient hat?
„Eine Magd.“
5) War es ohne ihr Wissen, dass sie dir zu Hilfe kam?
„Oh, freilich! Das arme Mädchen, sie war am meisten darüber erschreckt.“
6) Handeltest du in einer feindseligen Absicht?
„Ich hatte keine feindselige Absicht, aber die Menschen, die sich jeder Sache bemächtigen, werden es zu ihrem Vorteil nutzen.“
7) Was meinst du damit, wir verstehen dich nicht?
„Ich wollte mich amüsieren, aber ihr, ihr studiert die Sache und werdet eine Tatsache mehr haben, zu beweisen, dass wir Geister existieren.“
8) Du sagst, dass du keine feindliche Absicht hattest und doch hast du alle Fensterscheiben des Hauses zerschlagen, hast also großen Schaden angerichtet.
„Das ist eine Bagatelle.“
9) Wo hast du die Gegenstände hergenommen, die du geschleudert hast?
„Sie sind sehr gewöhnlich, ich fand sie im Hof und im benachbarten Garten.“
10) Hast du alle gefunden, oder hast du einige selbst gemacht?
„Ich habe nichts geschaffen, nichts gemacht.“ (siehe Kapitel VIII).
11) Wenn du sie nicht gefunden hättest, hättest du solche herstellen können?
„Das wäre schwieriger gewesen, aber im Notfall mischt man die Materien, und das gibt irgendein Ganzes.“
12) Nun sage uns, wie hast du die Sachen geworfen?
„Ah! das ist schwieriger zu sagen; ich bediente mich der elektrischen Natur dieses Mädchens, die ich mit der meinigen, eigener materiellen, verband. Wir konnten auf diese Art die verschiedenen Materialien zu zweit transportieren.“
13) Könntest du uns einige Auskünfte bezüglich deiner Person geben. Sage uns zuvor, ist es schon lange, dass du gestorben bist?
„Es ist ziemlich lange her, es sind gut 50 Jahre.“
14) Wer warst du in deinem Leben?
„Eben nichts Besonderes. Ich war eine Lumpensammler in diesem Stadtviertel, und man sagte mir zuweilen Grobheiten, weil ich den roten Likör des guten Mannes Noe zu sehr liebte, auch wollte ich sie alle aus dem Hause treiben.“
15) Hast du allein und nach deinem eigenem Willen auf unsere Fragen geantwortet?
„Ich hatte einen Instruktor.“
16) Wer war dieser Instruktor?
„Euer guter König Ludwig.“
Anmerkung: Diese Frage ist durch die Antworten, welche den Horizont dieses Geistes zu überschreiten scheinen, teils durch die Tiefe der Idee selbst und teils durch die Form der Sprache gekennzeichnet. Es liegt darin nichts Wunderbares, dass er von einem aufgeklärteren Geist unterstützt wurde, der diese Gelegenheit benützen wollte, uns zu belehren. Das ist ein sehr gewöhnlicher Fall; besonders eigentümlich ist, dass sich der Einfluss des anderen Geistes in der Schrift selbst wahrnehmen lässt, jede Antworten in der er unterstützt wurde, ist viel regelmäßiger und deutlicher, jene des Lumpensammlers sind schroff, grob, unregelmäßig, oft schwer leserlich, und tragen an sich einen ganz andern Charakter.
17) Was machst du jetzt, beschäftigst du dich mit der Zukunft?
„Noch nicht, ich wandle herum. Man denkt so wenig an mich auf dieser Erde, dass niemand für mich betet, auch werde ich nicht unterstützt, darum arbeite ich nicht.“
Anmerkung: Man wird später sehen, wie sehr man zum Fortschritt und zur Erleichterung der niederen Geister durch Gebete und durch gute Ratschläge beitragen kann.
18) Wie hießest du in deinem Leben?
„Jeannet.”
19) Nun gut, Jeannet, wir werden für dich beten. Sage uns, ob unsere Unterhaltung dir ein Vergnügen oder Ärger gemacht hat?
„Mehr Vergnügen, denn ihr seid gute, fröhliche Kinder, obwohl etwas zu streng; das ist egal, ihr habt mich angehört, ich bin zufrieden. (Jeannet)
1) Anrufung
„Warum ruft ihr mich? Ihr wollt also mit Steinen beworfen werden? Dann wäre es ein ‚Rette sich, wer kann!‘, trotz euren Mut.“
2) Wenn du uns Stein nachwirfst, so wird uns das nicht erschrecken. Wir bitten dich sogar, wenn es dir möglich ist, Steine nach uns zu werfen.
„Hier könnte ich es vielleicht nicht, ihr habt einen Wächter, der euch gut beschützt.“
3) Hattest du in der rue des Noyers eine Person, welche Hilfe leistete, dir deine bösen Streiche zu erleichtern, welche du den Hausbewohnern gespielt hast?
„Ganz gewiss. Ich fand ein gutes Werkzeug und keinen gelehrten guten Geist, um mich daran zu hindern, denn ich bin fröhlich und liebe es, mich zu amüsieren.“
4) Welches war die Person, welche dir als Werkzeug gedient hat?
„Eine Magd.“
5) War es ohne ihr Wissen, dass sie dir zu Hilfe kam?
„Oh, freilich! Das arme Mädchen, sie war am meisten darüber erschreckt.“
6) Handeltest du in einer feindseligen Absicht?
„Ich hatte keine feindselige Absicht, aber die Menschen, die sich jeder Sache bemächtigen, werden es zu ihrem Vorteil nutzen.“
7) Was meinst du damit, wir verstehen dich nicht?
„Ich wollte mich amüsieren, aber ihr, ihr studiert die Sache und werdet eine Tatsache mehr haben, zu beweisen, dass wir Geister existieren.“
8) Du sagst, dass du keine feindliche Absicht hattest und doch hast du alle Fensterscheiben des Hauses zerschlagen, hast also großen Schaden angerichtet.
„Das ist eine Bagatelle.“
9) Wo hast du die Gegenstände hergenommen, die du geschleudert hast?
„Sie sind sehr gewöhnlich, ich fand sie im Hof und im benachbarten Garten.“
10) Hast du alle gefunden, oder hast du einige selbst gemacht?
„Ich habe nichts geschaffen, nichts gemacht.“ (siehe Kapitel VIII).
11) Wenn du sie nicht gefunden hättest, hättest du solche herstellen können?
„Das wäre schwieriger gewesen, aber im Notfall mischt man die Materien, und das gibt irgendein Ganzes.“
12) Nun sage uns, wie hast du die Sachen geworfen?
„Ah! das ist schwieriger zu sagen; ich bediente mich der elektrischen Natur dieses Mädchens, die ich mit der meinigen, eigener materiellen, verband. Wir konnten auf diese Art die verschiedenen Materialien zu zweit transportieren.“
13) Könntest du uns einige Auskünfte bezüglich deiner Person geben. Sage uns zuvor, ist es schon lange, dass du gestorben bist?
„Es ist ziemlich lange her, es sind gut 50 Jahre.“
14) Wer warst du in deinem Leben?
„Eben nichts Besonderes. Ich war eine Lumpensammler in diesem Stadtviertel, und man sagte mir zuweilen Grobheiten, weil ich den roten Likör des guten Mannes Noe zu sehr liebte, auch wollte ich sie alle aus dem Hause treiben.“
15) Hast du allein und nach deinem eigenem Willen auf unsere Fragen geantwortet?
„Ich hatte einen Instruktor.“
16) Wer war dieser Instruktor?
„Euer guter König Ludwig.“
Anmerkung: Diese Frage ist durch die Antworten, welche den Horizont dieses Geistes zu überschreiten scheinen, teils durch die Tiefe der Idee selbst und teils durch die Form der Sprache gekennzeichnet. Es liegt darin nichts Wunderbares, dass er von einem aufgeklärteren Geist unterstützt wurde, der diese Gelegenheit benützen wollte, uns zu belehren. Das ist ein sehr gewöhnlicher Fall; besonders eigentümlich ist, dass sich der Einfluss des anderen Geistes in der Schrift selbst wahrnehmen lässt, jede Antworten in der er unterstützt wurde, ist viel regelmäßiger und deutlicher, jene des Lumpensammlers sind schroff, grob, unregelmäßig, oft schwer leserlich, und tragen an sich einen ganz andern Charakter.
17) Was machst du jetzt, beschäftigst du dich mit der Zukunft?
„Noch nicht, ich wandle herum. Man denkt so wenig an mich auf dieser Erde, dass niemand für mich betet, auch werde ich nicht unterstützt, darum arbeite ich nicht.“
Anmerkung: Man wird später sehen, wie sehr man zum Fortschritt und zur Erleichterung der niederen Geister durch Gebete und durch gute Ratschläge beitragen kann.
18) Wie hießest du in deinem Leben?
„Jeannet.”
19) Nun gut, Jeannet, wir werden für dich beten. Sage uns, ob unsere Unterhaltung dir ein Vergnügen oder Ärger gemacht hat?
„Mehr Vergnügen, denn ihr seid gute, fröhliche Kinder, obwohl etwas zu streng; das ist egal, ihr habt mich angehört, ich bin zufrieden. (Jeannet)
Das Phänomen der Apporte
96. Dieses Phänomen unterscheidet sich nur von dem eben besprochenen, durch die wohlwollende Absicht des Geistes, der ihr Urheber ist, durch die fast immer gefällige Natur der Gegenstände und durch die sanfte und oft rücksichtsvolle Art mit der sie gebracht werden. Diese besteht in der spontanen Überbringung von Gegenständen, die am Ort gar nicht vorhanden sind; das sind am häufigsten Blumen, manchmal Früchte, Bonbons, Schmuckstücke etc.
97. Sagen wir zunächst einmal, dass dieses Phänomen eines von denjenigen ist, welche sich zur Nachahmung am meisten eignen, und deshalb muss man sich vor Täuschungen hüten. Man weiß, wie weit die Gauklerkunst bei Versuchen dieser Art gehen kann; aber ohne es mit einem Mann vom Fach zu tun zu haben, könnte man leicht der Spielball eines geschickten und eigennützigen Manövers werden; die beste unter allen Garantien ist der Charakter, die bekannte Ehrenhaftigkeit und gänzliche Uneigennützigkeit der Person, die solche Erscheinungen erzielte; zweitens die aufmerksame Prüfung aller Umstände, unter welchen sich die Tatsache darstellt; und schliesslich in der vorurteilsfreien Kenntnis des Spiritismus, der allein das aufdecken kann, was verdächtig wäre.
Dissertation von einem Geiste
98. Die Theorie des Phänomens der Apporte und der physischen Manifestationen im Allgemeinen wird auf eine bemerkenswerte Art in der nachfolgenden Abhandlung von einem Geist zusammengefasst, dessen Mitteilungen den unbestreitbaren Charakter der Tiefe und der Logik in sich tragen. Man wird davon mehrere im Verlauf dieses Werkes finden. Er machte sich unter dem Namen Erastus bekannt, einem Schüler des heiligen Paulus, als Schutzgeist jenes Mediums, das ihm als Vermittler diente.
„Man muss, um ein Phänomen dieser Art zu erzielen, notwendigerweise Medien bei sich haben, welche ich sensitiv nennen würde, das heißt in einem sehr hohen Grad mit der medialen Fähigkeit der Ausdehnung und Durchdringung begabt, weil das Nervensystem dieser Medien, welches leicht erregbar ist, ihnen gestattet, mittels gewisser Vibrationen ihr animalisiertes Fluidum reichlich um sich zu verbreiten.“
Die für Eindrücke empfänglichen Personen, deren Nerven bei der geringsten Empfindung, bei der geringsten Sensation, welche der moralische oder physische innere oder äußere Einfluss bewirkt, zittern, sind sehr geeignet, ausgezeichnete Medien für die physischen Effekte der Fühlbarkeit und der Apporte (Überbringung) zu werden. In der Tat, ihr Nervensystem, fast völlig ohne die widerstandsfähige Hülle, die dieses System bei den meisten anderen Inkarnierten isoliert, macht sie zur Entwicklung dieser verschiedenen Phänomene geeignet. Folglich erhält man mit einem Menschen von dieser Natur, wenn dessen andere Eigenschaften seine Medialität nicht behindern, viel leichter Phänomene der Fühlbarkeit, Klopfgeräusche an Mauern, Möbeln, intelligente Bewegungen, und selbst das Erheben schwerer, träger Materie in der Luft. Dieses Resultat erhält man erst recht, wenn man anstatt eines mehrere ebenso gut begabte Medien zur Verfügung hätte.
Aber von der Erzeugung dieser Phänomene bis zum Zustandekommen des Phänomens eines Apports ist ein weiter Weg; denn in diesem Fall ist die Arbeit des Geistes komplexer, schwieriger, und noch mehr; der Geist kann nur mit einer einzigen medialen Hilfe wirken, das heißt, dass mehrere Medien zu Hervorbringung einer und derselben Erscheinung nicht zugleich wirken können. Im Gegenteil, es geschieht sogar, dass die Gegenwart einiger dem Geiste unsympathischen Personen die Operation gänzlich behindert. Zu diesen Motiven, die wie ihr seht, nicht ohne Gewicht sind, fügt noch hinzu, dass Apporte stets eine größere Konzentration und zugleich ein größeres Ausströmen gewisser Fluida erfordern, und dass sie nur mit den begabtesten Medien erhalten werden können, nämlich mit jenen, deren elektromediumistischer Apparat7 die besten Bedingungen anbietet.
Überhaupt bleiben die Phänomene der Apporte außerordentlich selten. Ich brauche euch nicht zu beweisen, warum sie seltener sind und sein werden, als die anderen Phänomene der Fühlbarkeit. Aus dem was ich sage, werdet ihr es selbst ableiten können. Übrigens sind diese Phänomene von einer solchen Natur, dass dazu nicht alle Medien geeignet sind, aber auch, dass selbst nicht alle Geister sie hervorbringen können. In der Tat muss zwischen dem Geist und dem beeinflussten Medium eine gewisse Affinität, eine gewisse Übereinstimmung, mit einem Wort, eine Ähnlichkeit herrschen, welche es dem ausdehnbaren Teil des perispiritistischen * Fluidums des Medium gestattet, sich mit dem des Geistes welcher ein Apport-Phänomen ausführen will, zu vermischen, zu verbinden und zu kombinieren. Diese Verschmelzung muss so beschaffen sein, dass die daraus hervorgehende Kraft sozusagen eine einzige ist, wie ein elektrischer Strom auf Kohle einwirkend nur ein Herd, eine einzige Helligkeit hervorbringt. Wozu die Vereinigung, wozu dieses Verschmelzung, werdet ihr sagen? Weil zur Erzeugung dieser Erscheinungen die wesentlichen Eigenschaften des handelnden Geistes durch einige des Mediums vermehrt, werden müssen; weil das Lebensfluidum, welches zur Erzeugung aller medialen Phänomene ausschließlich dem Körper des Mediums entstammt, und weil der handelnde Geist darauf angewiesen ist, sich davon durchdringen zu lassen. Nur dann kann er mit Hilfe gewisser Eigenschaften eurer Umgebung, welche euch unbekannt sind, gewisse materielle Gegenstände absondern, bewegen und selbst Personen unsichtbar machen.
___________________________
* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn in unserem Wortschaft keine Begriffe zu finden sind, um Neues erklären zu können, dann sind die Geister in der Lage neue Worte zu bilden. Begriffe wie „elektromediumistischer-Apparat“ oder „Perispiritistischen“ wurden nicht von uns erdacht. Personen, die uns kritisierten, weil neu Worte wie Spiritismus, Spiritist und Perispirit erschaffen wurden, weil gleichbedeutende Worte nicht vorhanden waren, können jetzt gleichermassen die Geister dafür kritisieren.
Es ist mir für den Augenblick nicht erlaubt, euch die besonderen Gesetze zu enthüllen, welche die euch umgebenden Gase und Fluida regieren; aber bevor einige Jahre verflossen sind, bevor ein Menschenalter vollendet sein wird, wird euch die Erklärung dieser Gesetze und dieser Phänomene enthüllt werden, und ihr werdet eine neue Vielfalt von Medien kommen sehen, die in einen besonderen kataleptischen Zustand fallen, wenn sie in einer mediumistische Sitzung ihre mediale Fähigkeit ausüben. Ihr seht, von wie vielen Schwierigkeiten die Erzeugung von Apporten umgeben ist; ihr könnt daraus sehr logisch schließen, dass die Erscheinungen dieser Art äußerst selten sind, um so mehr, weil sich die Geister dazu nur selten hergeben, weil es für sie eine gleichsam materielle Arbeit verursacht, was für sie langweilig und ermüdend ist. Andererseits kommt noch das hinzu, dass ihnen der Zustand des Mediums selbst trotz ihrer Energie und ihres Willens sehr oft ein unüberwindliches Hindernis entgegenstellt.
Es ist also einleuchtend und euer Urteilsvermögen bestätigt es, daran zweifle ich nicht, dass die wahrnehmbaren Tatsachen an Körpern, ihre Bewegung und Hebung einfache Erscheinungen sind, die durch die Zusammenziehung und Ausdehnung gewisser Fluida entstehen und die durch den Willen und die Arbeit der Medien hervorgerufen werden können, welche dazu geeignet sind, wenn sie dabei von freundschaftlichen und wohlwollenden Geistern unterstützt werden; während die Phänomene der Überbringung, vielhaltig und verwickelt sind und ein Zusammentreffen von besonderen Umständen verlangen, und nur von einem einzigen Geist und durch ein einziges Medium hervorgebracht werden können, und überdies noch der Notwendigkeit der Berührbarkeit eine ganz besondere Verbindung erfordern, um den Gegenstand oder die Gegenstände, welche das Objekt der Übertragung bilden, zu isolieren und unsichtbar zu machen.
Ihr alle, Spiritisten, ihr versteht meine Erklärungen, und macht euch dieses Zusammenwirken der besonderen Fluida für Apporte von Gegenständen und die Fühlbarkeit der trägen Materie vollkommen bewusst; ihr glaubt daran so wie ihr an die Erscheinungen der Elektrizität und des Magnetismus glaubt mit welchen die medialen Tatsachen voll Ähnlichkeiten sind, und die sozusagen deren Grundlage und Entwicklung sind. Was die Ungläubigen und die Gelehrten betrifft, die schlimmer sind als die Ungläubigen, so ist es nicht meine Sache, sie zu überzeugen; ich beschäftige mich nicht mit ihnen, sie werden eines Tages durch die Kraft der Eindeutigkeit zur Überzeugung kommen; denn sie werden sich vor dem übereinstimmenden Zeugnis der spiritistischen Tatsachen neigen müssen, so wie sie gezwungen waren, sich vor so vielen anderen großen Tatsachen zu neigen, die sie anfänglich verworfen haben.
Um mich kurz zu fassen, wenn die Tatsachen der Fühlbarkeit häufig vorkommen, so sind die der Überbringung von Gegenständen durch Geister sehr selten, weil die Bedingungen sehr schwierig sind; deshalb kann kein Medium sagen: „Zu dieser Stunde und in jenem Momente kann durch mich ein Überbringungs-Phänomen stattfinden, denn oft ist der Geist selbst in seinem Wirken verhindert. Ich muss noch hinzufügen, dass diese Erscheinungen vor dem Publikum doppelt schwierig auszuführen und nicht zu garantieren sind; denn man begegnet fast immer energetisch hinderlichen Elementen, die die Wirkungen des Geistes lähmen und mit der größten Wahrscheinlichkeit auch die Tätigkeit des Mediums. Haltet es im Gegenteil für gewiss, dass die Phänomene sich fast immer einzeln, spontan und am häufigsten ohne Wissen des Mediums und ohne Vorbedacht und schließlich sehr selten zeigen. Daraus müsst ihr schließen, dass man einen triftigen Grund zum Verdacht hat, wenn sich ein Medium rühmt, diese Erscheinungen nach Willkür zu bekommen, oder anders gesagt, den Geistern befehlen zu können, wie Dienern, was ganz absurd ist. Haltet es für eine allgemeine Regel, dass die spiritistischen Phänomene nicht dazu gemacht sind, um als Schauspiele aufgeführt zu werden und um zu unterhalten. Wenn sich einige Geister dazu herablassen, so können die nur einfachen Phänomene sein, aber nicht solche wie die Übertragungen durch Geisterhand und andere ähnliche, welche außergewöhnlich günstige Bedingungen fordern.
Erinnert euch, Spiritisten, dass, wenn es absurd ist, alle Phänomene vom Jenseits systematisch zu verwerfen, es ebenso wenig klug ist, sie alle blind anzunehmen. Wenn sich ein Phänomen der Fühlbarkeit, des Sichtbarwerdens oder ein Apport spontan und auf unbestrittene Art zeigt, so nehmt es an, aber ich kann es euch nicht genug wiederholen, nehmt nichts blindlings an; jede Tatsache werde einer genauen, gründlichen und strengen Prüfung unterzogen, denn glaubt mir, der Spiritismus, so reich an erhabenen und großartigen Erscheinungen, gewinnt nichts bei diesen kleinlichen Manifestationen, welche geschickte Gaukler nachahmen können.
Ich weiß, dassihr mir sagen werdet, diese Phänomene sind nützlich, um die Ungläubigen zu überzeugen; aber wenn ihr keine anderen Mittel der Überzeugung hättet, so hättet ihr heutzutage nicht den hundertsten Teil Spiritisten. Sprecht zum Herzen, auf diese Art werdet ihr die meisten ernsthaften Bekehrungen bewirken. Wenn ihr es für gewisse Personen für nützlich erachtet, durch materielle Tatsachen zu überzeugen, so stellt sie wenigstens unter solchen Umständen dar, dass sie nicht zu falscher Auslegung Anlass geben können; denn die unter schlechten Bedingungen vorgeführten Tatsachen liefern den Ungläubigen Gegenargumente, anstatt sie zu überzeugen. (Erastus)
„Man muss, um ein Phänomen dieser Art zu erzielen, notwendigerweise Medien bei sich haben, welche ich sensitiv nennen würde, das heißt in einem sehr hohen Grad mit der medialen Fähigkeit der Ausdehnung und Durchdringung begabt, weil das Nervensystem dieser Medien, welches leicht erregbar ist, ihnen gestattet, mittels gewisser Vibrationen ihr animalisiertes Fluidum reichlich um sich zu verbreiten.“
Die für Eindrücke empfänglichen Personen, deren Nerven bei der geringsten Empfindung, bei der geringsten Sensation, welche der moralische oder physische innere oder äußere Einfluss bewirkt, zittern, sind sehr geeignet, ausgezeichnete Medien für die physischen Effekte der Fühlbarkeit und der Apporte (Überbringung) zu werden. In der Tat, ihr Nervensystem, fast völlig ohne die widerstandsfähige Hülle, die dieses System bei den meisten anderen Inkarnierten isoliert, macht sie zur Entwicklung dieser verschiedenen Phänomene geeignet. Folglich erhält man mit einem Menschen von dieser Natur, wenn dessen andere Eigenschaften seine Medialität nicht behindern, viel leichter Phänomene der Fühlbarkeit, Klopfgeräusche an Mauern, Möbeln, intelligente Bewegungen, und selbst das Erheben schwerer, träger Materie in der Luft. Dieses Resultat erhält man erst recht, wenn man anstatt eines mehrere ebenso gut begabte Medien zur Verfügung hätte.
Aber von der Erzeugung dieser Phänomene bis zum Zustandekommen des Phänomens eines Apports ist ein weiter Weg; denn in diesem Fall ist die Arbeit des Geistes komplexer, schwieriger, und noch mehr; der Geist kann nur mit einer einzigen medialen Hilfe wirken, das heißt, dass mehrere Medien zu Hervorbringung einer und derselben Erscheinung nicht zugleich wirken können. Im Gegenteil, es geschieht sogar, dass die Gegenwart einiger dem Geiste unsympathischen Personen die Operation gänzlich behindert. Zu diesen Motiven, die wie ihr seht, nicht ohne Gewicht sind, fügt noch hinzu, dass Apporte stets eine größere Konzentration und zugleich ein größeres Ausströmen gewisser Fluida erfordern, und dass sie nur mit den begabtesten Medien erhalten werden können, nämlich mit jenen, deren elektromediumistischer Apparat7 die besten Bedingungen anbietet.
Überhaupt bleiben die Phänomene der Apporte außerordentlich selten. Ich brauche euch nicht zu beweisen, warum sie seltener sind und sein werden, als die anderen Phänomene der Fühlbarkeit. Aus dem was ich sage, werdet ihr es selbst ableiten können. Übrigens sind diese Phänomene von einer solchen Natur, dass dazu nicht alle Medien geeignet sind, aber auch, dass selbst nicht alle Geister sie hervorbringen können. In der Tat muss zwischen dem Geist und dem beeinflussten Medium eine gewisse Affinität, eine gewisse Übereinstimmung, mit einem Wort, eine Ähnlichkeit herrschen, welche es dem ausdehnbaren Teil des perispiritistischen * Fluidums des Medium gestattet, sich mit dem des Geistes welcher ein Apport-Phänomen ausführen will, zu vermischen, zu verbinden und zu kombinieren. Diese Verschmelzung muss so beschaffen sein, dass die daraus hervorgehende Kraft sozusagen eine einzige ist, wie ein elektrischer Strom auf Kohle einwirkend nur ein Herd, eine einzige Helligkeit hervorbringt. Wozu die Vereinigung, wozu dieses Verschmelzung, werdet ihr sagen? Weil zur Erzeugung dieser Erscheinungen die wesentlichen Eigenschaften des handelnden Geistes durch einige des Mediums vermehrt, werden müssen; weil das Lebensfluidum, welches zur Erzeugung aller medialen Phänomene ausschließlich dem Körper des Mediums entstammt, und weil der handelnde Geist darauf angewiesen ist, sich davon durchdringen zu lassen. Nur dann kann er mit Hilfe gewisser Eigenschaften eurer Umgebung, welche euch unbekannt sind, gewisse materielle Gegenstände absondern, bewegen und selbst Personen unsichtbar machen.
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* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn in unserem Wortschaft keine Begriffe zu finden sind, um Neues erklären zu können, dann sind die Geister in der Lage neue Worte zu bilden. Begriffe wie „elektromediumistischer-Apparat“ oder „Perispiritistischen“ wurden nicht von uns erdacht. Personen, die uns kritisierten, weil neu Worte wie Spiritismus, Spiritist und Perispirit erschaffen wurden, weil gleichbedeutende Worte nicht vorhanden waren, können jetzt gleichermassen die Geister dafür kritisieren.
Es ist mir für den Augenblick nicht erlaubt, euch die besonderen Gesetze zu enthüllen, welche die euch umgebenden Gase und Fluida regieren; aber bevor einige Jahre verflossen sind, bevor ein Menschenalter vollendet sein wird, wird euch die Erklärung dieser Gesetze und dieser Phänomene enthüllt werden, und ihr werdet eine neue Vielfalt von Medien kommen sehen, die in einen besonderen kataleptischen Zustand fallen, wenn sie in einer mediumistische Sitzung ihre mediale Fähigkeit ausüben. Ihr seht, von wie vielen Schwierigkeiten die Erzeugung von Apporten umgeben ist; ihr könnt daraus sehr logisch schließen, dass die Erscheinungen dieser Art äußerst selten sind, um so mehr, weil sich die Geister dazu nur selten hergeben, weil es für sie eine gleichsam materielle Arbeit verursacht, was für sie langweilig und ermüdend ist. Andererseits kommt noch das hinzu, dass ihnen der Zustand des Mediums selbst trotz ihrer Energie und ihres Willens sehr oft ein unüberwindliches Hindernis entgegenstellt.
Es ist also einleuchtend und euer Urteilsvermögen bestätigt es, daran zweifle ich nicht, dass die wahrnehmbaren Tatsachen an Körpern, ihre Bewegung und Hebung einfache Erscheinungen sind, die durch die Zusammenziehung und Ausdehnung gewisser Fluida entstehen und die durch den Willen und die Arbeit der Medien hervorgerufen werden können, welche dazu geeignet sind, wenn sie dabei von freundschaftlichen und wohlwollenden Geistern unterstützt werden; während die Phänomene der Überbringung, vielhaltig und verwickelt sind und ein Zusammentreffen von besonderen Umständen verlangen, und nur von einem einzigen Geist und durch ein einziges Medium hervorgebracht werden können, und überdies noch der Notwendigkeit der Berührbarkeit eine ganz besondere Verbindung erfordern, um den Gegenstand oder die Gegenstände, welche das Objekt der Übertragung bilden, zu isolieren und unsichtbar zu machen.
Ihr alle, Spiritisten, ihr versteht meine Erklärungen, und macht euch dieses Zusammenwirken der besonderen Fluida für Apporte von Gegenständen und die Fühlbarkeit der trägen Materie vollkommen bewusst; ihr glaubt daran so wie ihr an die Erscheinungen der Elektrizität und des Magnetismus glaubt mit welchen die medialen Tatsachen voll Ähnlichkeiten sind, und die sozusagen deren Grundlage und Entwicklung sind. Was die Ungläubigen und die Gelehrten betrifft, die schlimmer sind als die Ungläubigen, so ist es nicht meine Sache, sie zu überzeugen; ich beschäftige mich nicht mit ihnen, sie werden eines Tages durch die Kraft der Eindeutigkeit zur Überzeugung kommen; denn sie werden sich vor dem übereinstimmenden Zeugnis der spiritistischen Tatsachen neigen müssen, so wie sie gezwungen waren, sich vor so vielen anderen großen Tatsachen zu neigen, die sie anfänglich verworfen haben.
Um mich kurz zu fassen, wenn die Tatsachen der Fühlbarkeit häufig vorkommen, so sind die der Überbringung von Gegenständen durch Geister sehr selten, weil die Bedingungen sehr schwierig sind; deshalb kann kein Medium sagen: „Zu dieser Stunde und in jenem Momente kann durch mich ein Überbringungs-Phänomen stattfinden, denn oft ist der Geist selbst in seinem Wirken verhindert. Ich muss noch hinzufügen, dass diese Erscheinungen vor dem Publikum doppelt schwierig auszuführen und nicht zu garantieren sind; denn man begegnet fast immer energetisch hinderlichen Elementen, die die Wirkungen des Geistes lähmen und mit der größten Wahrscheinlichkeit auch die Tätigkeit des Mediums. Haltet es im Gegenteil für gewiss, dass die Phänomene sich fast immer einzeln, spontan und am häufigsten ohne Wissen des Mediums und ohne Vorbedacht und schließlich sehr selten zeigen. Daraus müsst ihr schließen, dass man einen triftigen Grund zum Verdacht hat, wenn sich ein Medium rühmt, diese Erscheinungen nach Willkür zu bekommen, oder anders gesagt, den Geistern befehlen zu können, wie Dienern, was ganz absurd ist. Haltet es für eine allgemeine Regel, dass die spiritistischen Phänomene nicht dazu gemacht sind, um als Schauspiele aufgeführt zu werden und um zu unterhalten. Wenn sich einige Geister dazu herablassen, so können die nur einfachen Phänomene sein, aber nicht solche wie die Übertragungen durch Geisterhand und andere ähnliche, welche außergewöhnlich günstige Bedingungen fordern.
Erinnert euch, Spiritisten, dass, wenn es absurd ist, alle Phänomene vom Jenseits systematisch zu verwerfen, es ebenso wenig klug ist, sie alle blind anzunehmen. Wenn sich ein Phänomen der Fühlbarkeit, des Sichtbarwerdens oder ein Apport spontan und auf unbestrittene Art zeigt, so nehmt es an, aber ich kann es euch nicht genug wiederholen, nehmt nichts blindlings an; jede Tatsache werde einer genauen, gründlichen und strengen Prüfung unterzogen, denn glaubt mir, der Spiritismus, so reich an erhabenen und großartigen Erscheinungen, gewinnt nichts bei diesen kleinlichen Manifestationen, welche geschickte Gaukler nachahmen können.
Ich weiß, dassihr mir sagen werdet, diese Phänomene sind nützlich, um die Ungläubigen zu überzeugen; aber wenn ihr keine anderen Mittel der Überzeugung hättet, so hättet ihr heutzutage nicht den hundertsten Teil Spiritisten. Sprecht zum Herzen, auf diese Art werdet ihr die meisten ernsthaften Bekehrungen bewirken. Wenn ihr es für gewisse Personen für nützlich erachtet, durch materielle Tatsachen zu überzeugen, so stellt sie wenigstens unter solchen Umständen dar, dass sie nicht zu falscher Auslegung Anlass geben können; denn die unter schlechten Bedingungen vorgeführten Tatsachen liefern den Ungläubigen Gegenargumente, anstatt sie zu überzeugen. (Erastus)
99. Diese Erscheinung, bietet eine ganz merkwürdige Besonderheit, nämlich dass gewisse Medien sie nur im Zustand des Somnambulismus erzielen, und dies lässt sich leicht begreifen. Denn bei einem Somnambulen geschieht ein natürliches Loslösen, eine Art Isolierung des Geistes und des Perispirits, was die Verbindung der beiden Fluida erleichtert. Das war der Fall bei den Überbringungen, deren Augenzeugen wir gewesen sind.
Die folgenden Fragen wurden an den Geist gestellt, der sie hervorgebracht hat; allein seine Antworten lassen manchmal seine Kenntnisse spüren. Wir haben sie dem Geist Erastus unterbreitet, der hierin besser unterrichtet ist und sie durch sehr vernünftige Bemerkungen vervollständigt hat. Der eine ist der Handwerker, der andere der Gelehrte, und der Vergleich dieser beiden Intelligenzen ist ein lehrreiches Studium; es beweist, dass es nicht genügt, Geist zu sein, um alles zu wissen.
1) Würdest du uns bitte sagen, warum die Apporte die du bewirkt hast nur geschehen wenn sich das das Medium im somnanbulischen Zustand befindet?
„Das hängt von der Natur des Mediums ab; was ich vornehme, während mein Medium schläft, könnte ich mit einem andern Medium auch im wachen Zustand desselben tun.“
2) Warum lässt du so lange auf die Überbringung der Sachen warten, und warum erregst du das Begehren des Mediums, indem du einen Wunsch anregst, den versprochenen Gegenstand zu erhalten?
„Diese Zeit ist mir notwendig, um die Fluida vorzubereiten, welche zur Überbringung dienen. Was die Anregung betrifft, so geschieht es oft nur, um die anwesenden Personen und den Somnambule zu unterhalten.“
Anmerkung von Erastus: Der Geist, der antwortet, weiß sich den Grund der Begehrlichkeit, welche er instinktmäßig anregt, ohne deren Wirkung zu verstehen, nicht zu erklären. Er glaubt zu unterhalten, während er in Wirklichkeit, ohne es gewahr zu werden, ein größeres Ausströmen des Fluidums hervorruft. Das ist die Folge der Schwierigkeit, welche das Phänomen darbietet, eine umso größere Schwierigkeit, wenn sie nicht spontan ist, besonders mit gewissen Medien.
3) Hängt die Erzeugung des Phänomens von der Natur des Mediums ab, und könnte man es mit anderen Medien mit größerer Leichtigkeit und Bestimmtheit hervorbringen?
„Das Hervorbringen hängt von der Beschaffenheit des Mediums ab, und kann nur mit sich entsprechenden Beschaffenheiten bewirkt werden. Bezüglich der Genauigkeit ist uns die Gewohnheit, oft mit einem und demselben Medium in Verbindung zu treten von großer Hilfe.“
4) Hat der Einfluss der anwesenden Personen auch etwas zu bedeuten?
„Wenn dabei Ungläubigkeit und Widerstand sind, kann uns das sehr belästigen; wir ziehen vor, unsere Phänomene in Anwesenheit von Gläubigen und im Spiritismus erfahrenen Menschen zu machen, aber ich will damit nicht gesagt haben, dass der böse Wille uns gänzlich behindern könnte.”
5) Wo hast du die Blumen und die Süßigkeiten geholt, die du gebracht hast?
„Die Blumen nehme ich aus den Gärten, in denen sie mir gefallen.”
6) Und die Süßigkeiten? Der Verkäufer hat bemerken müssen, dass ihm welche fehlen?
„Ich nehme sie, wo es mir gefällt. Der Verkäufer hat es gar nicht bemerkt, weil ich andere an die Stelle gelegt habe.“
7) Aber die Ringe haben einen Wert. Woher hast du die genommen? Geschah dem nicht Unrecht bei dem du sie ausgeliehen hast?
„Ich habe sie an allen unbekannten Orten fortgenommen, und auf eine Art, dass niemand davon einen Schaden hat.“
Anmerkung von Erastus: Ich glaube, dass die Sache auf eine ungenügende Art aufgeklärt wurde wegen den mangelhaften Kenntnisse des antwortenden Geistes. Ja, es kann dabei ein wirklicher Schaden entstanden sein; aber der Geist hat nicht zugeben wollen, etwas entführt zu haben. Eine von ihm fortgenommene Sache kann nur durch eine identische von derselben Form und von demselben Werte ersetzt werden. Wenn daher ein Geist die Fähigkeit besitzt, einen Gegenstand zu ersetzen, den er weggenommen hat, so hätte er keinen Grund, ihn zu nehmen, er sollte gleich den zum Ersatz bestimmten geben.
8) Ist es möglich, Blumen von einem anderen Planeten zu bringen?
„Nein, das ist mir nicht möglich.”
8a) (Zu Erastus): Haben andere Geister diese Macht?
„Nein, das ist nicht möglich wegen der Verschiedenheit der Umgebung.“
9) Kannst du Blumen von einer anderen Hemisphäre, z.B. den Tropen bringen?
„Sofern es auf dieser Erde ist, kann ich es.“
10) Kannst du die gebrachten Gegenstände verschwinden lassen und wiederbringen?
„Ebenso gut, wie ich sie habe kommen lassen, kann ich sie nach meinem Willen wegtragen.“
11) Verursacht dir die Erzeugung von Apporten Mühe oder irgendwelche Umstände?
„Es verursacht uns keine Mühe, wenn wir dazu nur die Bewilligung haben; aber es würde uns eine sehr große Anstrengung kosten, wenn wir es, ohne dazu ermächtigt zu sein, tun wollten.“
Anmerkung von Erastus: Er will die Mühe nicht zugeben, obwohl sie besteht, weil er genötigt ist, eine sozusagen materielle Operation zu verrichten.
12) Welcher Art sind die Schwierigkeiten, denen du begegnest?
„Keine andere als schlechte fluidische Dispositionen, welche uns entgegenwirken können.“
13) Wie bringst du das Objekt, hältst du es mit den Händen?
„Nein, ich hülle in mich ein.“
Anmerkung von Erastus: Er erklärt seine Operation nicht deutlich, denn er wickelt den Gegenstand nicht in seine eigene Persönlichkeit ein, aber da sein persönliches Fluidum ausdehnbar und streckbar ist, so verbindet er einen Teil dieses Fluidums mit einem Teil des belebten Fluidums des Mediums und in dieser Verbindung verbirgt und überträgt er die Sache, welche der Gegenstand des Apports ist. Es ist daher nicht richtig gesagt, dass er sie in sich einhülle.
14) Kannst du einen Gegenstand von namhaftem Gewichte, z.B. von 50 Kilogramm, mit derselben Leichtigkeit von einem beliebigen Platz zu uns bringen?
„Das Gewicht ist für uns nichts. Wir bringen Blumen, weil das viel angenehmer sein kann, als einen schweren Gegenstand.“
Anmerkung von Erastus: Es ist wahr, er kann Gegenstände von 100 und 200 Kilogramm bringen, denn die Schwere, welche euch hinderlich scheint, ist für ihn nicht vorhanden, aber auch hier weiß er nicht, was geschieht. Die Menge der vereinigten Fluida ist der Schwere der Gegenstände angemessen, mit einem Wort, die Kraft muss zu dem Widerstand im Verhältnis stehen; daraus folgt, dass, wenn der Geist nur eine Blume oder einen anderen leichten Gegenstand bringt, er oft in dem Medium oder in sich selbst nicht die erforderlichen Elemente zu einem ansehnlicheren Effekt findet.
15) Gibt es manchmal ein Verschwinden der Gegenstände, dessen Ursache unbekannt ist, und das ein Werk der Geister wäre?
„Das geschieht sehr oft, mehr als ihr glaubt, und man könnte dem abhelfen, indem man den Geist bittet, den verschwundenen Gegenstand wieder zurückzubringen.“
Anmerkung von Erastus: Es ist wahr, aber, was manchmal verschwunden ist, ist richtig beseitigt, denn solche Gegenstände, die man bei sich nicht mehr findet, sind oft weit weggetragen worden. Da jedoch das Wegtragen der Gegenständen beiläufig dieselben fluidischen Bedingungen wie das Herbringen erfordert, so kann es nur mit Hilfe eines mit besonderen Fähigkeiten begabten Mediums stattfinden; deshalb besteht in dem Fall, wenn irgend eine Sache verschwindet, eine größere Wahrscheinlichkeit, dass dies eine Folge eurer Gedankenlosigkeit ist, als eine Tat der Geister.
16) Gibt es Wirkungen die man für natürliche Erscheinungen hält, und die man der Einwirkung bestimmter Geister verdankt?
„Eure Tage sind mit Dingen angefüllt, die ihr nicht begreift, weil ihr nie daran gedacht habt, und was euch mit ein wenig Nachdenken klar sehen lässt.“
Anmerkung von Erastus: Schreibt das den Geistern nicht zu, was ein Werk der Menschen ist, aber glaubt an ihren beständigen geheimen Einfluss, welcher um euch tausend Umstände, tausend zur Erfüllung eurer Taten und zu eurer Existenz nötige Ereignisse entstehen lässt.
17) Gibt es unter den gebrachten Sachen nicht auch solche, welche die Geister selbst herstellen können, das heißt: spontan hergestellte durch Modifikationen, die die Geistwesen an dem Fluidum oder dem universellen Grundstoff vornehmen?
„Ich kann es nicht, denn ich habe dazu keine Befugnis, nur ein erhabener Geist kann es.“
18) Wie hast du die Gegenstände den folgenden Tag hineingebracht, nachdem das Zimmer gesperrt war?
„Ich ließ sie mit mir eintreten, sozusagen in meine Substanz eingehüllt; - euch mehr zu sagen, würde zu weit führen, da es nicht erklärbar ist.“
19) Wie hast du es gemacht, dass die Sachen sichtbar wurden, die einen Augenblick zuvor nicht sichtbar waren?
„Ich nahm die Materie weg, welche sie einhüllte.”
Anmerkung von Erastus: Es ist nicht die eigentliche Materie, die sie umgibt, sondern das zum Teil aus dem Perispirit des Mediums und zum Teil aus jenem des betreffenden mit euch verkehrenden Geist geschöpfte Fluidum.
20) (Zu Erastus): Kann ein Gegenstand an einen vollkommen verschlossenen Ort gebracht, werden, mit einem Wort, kann der Geist einen materiellen Gegenstand so vergeistigen, dass er die Materie durchdringen kann?
„Diese Frage ist nicht so einfach. Was die zu apportierenden Gegenstände betrifft, so kann sie der Geist unsichtbar machen, aber nicht durchdringlich. Er kann die Verbindung der Materie nicht brechen, was eine Zersetzung der Sache zur Folge hat. Wenn der Gegenstand unsichtbar gemacht ist, kann er ihn bringen, wann er will, er entledigt sich seiner erst im günstigen Moment, um ihn wieder zum Vorschein zu bringen. Ganz anders verhält es sich mit Dingen, die wir selbst erzeugen, da wir nur die Elemente der Materie einführen, und da diese Elemente ganz durchdringlich sind, da wir selbst die härtesten Körper mit einer gleichen Leichtigkeit durchdringen; wie die Sonnenstrahlen durch die Fensterscheiben dringen, so können wir mit vollem Recht sagen, dass wir den Gegenstand an einen Ort gebracht haben, so sehr er auch versperrt ist. Aber das findet nur in diesem Falle statt.“
Anmerkung: Siehe Kapitel mit dem Titel „Labor der unsichtbaren Welt“ Die Theorie der spontanen Bildung von Dingen.
Die folgenden Fragen wurden an den Geist gestellt, der sie hervorgebracht hat; allein seine Antworten lassen manchmal seine Kenntnisse spüren. Wir haben sie dem Geist Erastus unterbreitet, der hierin besser unterrichtet ist und sie durch sehr vernünftige Bemerkungen vervollständigt hat. Der eine ist der Handwerker, der andere der Gelehrte, und der Vergleich dieser beiden Intelligenzen ist ein lehrreiches Studium; es beweist, dass es nicht genügt, Geist zu sein, um alles zu wissen.
1) Würdest du uns bitte sagen, warum die Apporte die du bewirkt hast nur geschehen wenn sich das das Medium im somnanbulischen Zustand befindet?
„Das hängt von der Natur des Mediums ab; was ich vornehme, während mein Medium schläft, könnte ich mit einem andern Medium auch im wachen Zustand desselben tun.“
2) Warum lässt du so lange auf die Überbringung der Sachen warten, und warum erregst du das Begehren des Mediums, indem du einen Wunsch anregst, den versprochenen Gegenstand zu erhalten?
„Diese Zeit ist mir notwendig, um die Fluida vorzubereiten, welche zur Überbringung dienen. Was die Anregung betrifft, so geschieht es oft nur, um die anwesenden Personen und den Somnambule zu unterhalten.“
Anmerkung von Erastus: Der Geist, der antwortet, weiß sich den Grund der Begehrlichkeit, welche er instinktmäßig anregt, ohne deren Wirkung zu verstehen, nicht zu erklären. Er glaubt zu unterhalten, während er in Wirklichkeit, ohne es gewahr zu werden, ein größeres Ausströmen des Fluidums hervorruft. Das ist die Folge der Schwierigkeit, welche das Phänomen darbietet, eine umso größere Schwierigkeit, wenn sie nicht spontan ist, besonders mit gewissen Medien.
3) Hängt die Erzeugung des Phänomens von der Natur des Mediums ab, und könnte man es mit anderen Medien mit größerer Leichtigkeit und Bestimmtheit hervorbringen?
„Das Hervorbringen hängt von der Beschaffenheit des Mediums ab, und kann nur mit sich entsprechenden Beschaffenheiten bewirkt werden. Bezüglich der Genauigkeit ist uns die Gewohnheit, oft mit einem und demselben Medium in Verbindung zu treten von großer Hilfe.“
4) Hat der Einfluss der anwesenden Personen auch etwas zu bedeuten?
„Wenn dabei Ungläubigkeit und Widerstand sind, kann uns das sehr belästigen; wir ziehen vor, unsere Phänomene in Anwesenheit von Gläubigen und im Spiritismus erfahrenen Menschen zu machen, aber ich will damit nicht gesagt haben, dass der böse Wille uns gänzlich behindern könnte.”
5) Wo hast du die Blumen und die Süßigkeiten geholt, die du gebracht hast?
„Die Blumen nehme ich aus den Gärten, in denen sie mir gefallen.”
6) Und die Süßigkeiten? Der Verkäufer hat bemerken müssen, dass ihm welche fehlen?
„Ich nehme sie, wo es mir gefällt. Der Verkäufer hat es gar nicht bemerkt, weil ich andere an die Stelle gelegt habe.“
7) Aber die Ringe haben einen Wert. Woher hast du die genommen? Geschah dem nicht Unrecht bei dem du sie ausgeliehen hast?
„Ich habe sie an allen unbekannten Orten fortgenommen, und auf eine Art, dass niemand davon einen Schaden hat.“
Anmerkung von Erastus: Ich glaube, dass die Sache auf eine ungenügende Art aufgeklärt wurde wegen den mangelhaften Kenntnisse des antwortenden Geistes. Ja, es kann dabei ein wirklicher Schaden entstanden sein; aber der Geist hat nicht zugeben wollen, etwas entführt zu haben. Eine von ihm fortgenommene Sache kann nur durch eine identische von derselben Form und von demselben Werte ersetzt werden. Wenn daher ein Geist die Fähigkeit besitzt, einen Gegenstand zu ersetzen, den er weggenommen hat, so hätte er keinen Grund, ihn zu nehmen, er sollte gleich den zum Ersatz bestimmten geben.
8) Ist es möglich, Blumen von einem anderen Planeten zu bringen?
„Nein, das ist mir nicht möglich.”
8a) (Zu Erastus): Haben andere Geister diese Macht?
„Nein, das ist nicht möglich wegen der Verschiedenheit der Umgebung.“
9) Kannst du Blumen von einer anderen Hemisphäre, z.B. den Tropen bringen?
„Sofern es auf dieser Erde ist, kann ich es.“
10) Kannst du die gebrachten Gegenstände verschwinden lassen und wiederbringen?
„Ebenso gut, wie ich sie habe kommen lassen, kann ich sie nach meinem Willen wegtragen.“
11) Verursacht dir die Erzeugung von Apporten Mühe oder irgendwelche Umstände?
„Es verursacht uns keine Mühe, wenn wir dazu nur die Bewilligung haben; aber es würde uns eine sehr große Anstrengung kosten, wenn wir es, ohne dazu ermächtigt zu sein, tun wollten.“
Anmerkung von Erastus: Er will die Mühe nicht zugeben, obwohl sie besteht, weil er genötigt ist, eine sozusagen materielle Operation zu verrichten.
12) Welcher Art sind die Schwierigkeiten, denen du begegnest?
„Keine andere als schlechte fluidische Dispositionen, welche uns entgegenwirken können.“
13) Wie bringst du das Objekt, hältst du es mit den Händen?
„Nein, ich hülle in mich ein.“
Anmerkung von Erastus: Er erklärt seine Operation nicht deutlich, denn er wickelt den Gegenstand nicht in seine eigene Persönlichkeit ein, aber da sein persönliches Fluidum ausdehnbar und streckbar ist, so verbindet er einen Teil dieses Fluidums mit einem Teil des belebten Fluidums des Mediums und in dieser Verbindung verbirgt und überträgt er die Sache, welche der Gegenstand des Apports ist. Es ist daher nicht richtig gesagt, dass er sie in sich einhülle.
14) Kannst du einen Gegenstand von namhaftem Gewichte, z.B. von 50 Kilogramm, mit derselben Leichtigkeit von einem beliebigen Platz zu uns bringen?
„Das Gewicht ist für uns nichts. Wir bringen Blumen, weil das viel angenehmer sein kann, als einen schweren Gegenstand.“
Anmerkung von Erastus: Es ist wahr, er kann Gegenstände von 100 und 200 Kilogramm bringen, denn die Schwere, welche euch hinderlich scheint, ist für ihn nicht vorhanden, aber auch hier weiß er nicht, was geschieht. Die Menge der vereinigten Fluida ist der Schwere der Gegenstände angemessen, mit einem Wort, die Kraft muss zu dem Widerstand im Verhältnis stehen; daraus folgt, dass, wenn der Geist nur eine Blume oder einen anderen leichten Gegenstand bringt, er oft in dem Medium oder in sich selbst nicht die erforderlichen Elemente zu einem ansehnlicheren Effekt findet.
15) Gibt es manchmal ein Verschwinden der Gegenstände, dessen Ursache unbekannt ist, und das ein Werk der Geister wäre?
„Das geschieht sehr oft, mehr als ihr glaubt, und man könnte dem abhelfen, indem man den Geist bittet, den verschwundenen Gegenstand wieder zurückzubringen.“
Anmerkung von Erastus: Es ist wahr, aber, was manchmal verschwunden ist, ist richtig beseitigt, denn solche Gegenstände, die man bei sich nicht mehr findet, sind oft weit weggetragen worden. Da jedoch das Wegtragen der Gegenständen beiläufig dieselben fluidischen Bedingungen wie das Herbringen erfordert, so kann es nur mit Hilfe eines mit besonderen Fähigkeiten begabten Mediums stattfinden; deshalb besteht in dem Fall, wenn irgend eine Sache verschwindet, eine größere Wahrscheinlichkeit, dass dies eine Folge eurer Gedankenlosigkeit ist, als eine Tat der Geister.
16) Gibt es Wirkungen die man für natürliche Erscheinungen hält, und die man der Einwirkung bestimmter Geister verdankt?
„Eure Tage sind mit Dingen angefüllt, die ihr nicht begreift, weil ihr nie daran gedacht habt, und was euch mit ein wenig Nachdenken klar sehen lässt.“
Anmerkung von Erastus: Schreibt das den Geistern nicht zu, was ein Werk der Menschen ist, aber glaubt an ihren beständigen geheimen Einfluss, welcher um euch tausend Umstände, tausend zur Erfüllung eurer Taten und zu eurer Existenz nötige Ereignisse entstehen lässt.
17) Gibt es unter den gebrachten Sachen nicht auch solche, welche die Geister selbst herstellen können, das heißt: spontan hergestellte durch Modifikationen, die die Geistwesen an dem Fluidum oder dem universellen Grundstoff vornehmen?
„Ich kann es nicht, denn ich habe dazu keine Befugnis, nur ein erhabener Geist kann es.“
18) Wie hast du die Gegenstände den folgenden Tag hineingebracht, nachdem das Zimmer gesperrt war?
„Ich ließ sie mit mir eintreten, sozusagen in meine Substanz eingehüllt; - euch mehr zu sagen, würde zu weit führen, da es nicht erklärbar ist.“
19) Wie hast du es gemacht, dass die Sachen sichtbar wurden, die einen Augenblick zuvor nicht sichtbar waren?
„Ich nahm die Materie weg, welche sie einhüllte.”
Anmerkung von Erastus: Es ist nicht die eigentliche Materie, die sie umgibt, sondern das zum Teil aus dem Perispirit des Mediums und zum Teil aus jenem des betreffenden mit euch verkehrenden Geist geschöpfte Fluidum.
20) (Zu Erastus): Kann ein Gegenstand an einen vollkommen verschlossenen Ort gebracht, werden, mit einem Wort, kann der Geist einen materiellen Gegenstand so vergeistigen, dass er die Materie durchdringen kann?
„Diese Frage ist nicht so einfach. Was die zu apportierenden Gegenstände betrifft, so kann sie der Geist unsichtbar machen, aber nicht durchdringlich. Er kann die Verbindung der Materie nicht brechen, was eine Zersetzung der Sache zur Folge hat. Wenn der Gegenstand unsichtbar gemacht ist, kann er ihn bringen, wann er will, er entledigt sich seiner erst im günstigen Moment, um ihn wieder zum Vorschein zu bringen. Ganz anders verhält es sich mit Dingen, die wir selbst erzeugen, da wir nur die Elemente der Materie einführen, und da diese Elemente ganz durchdringlich sind, da wir selbst die härtesten Körper mit einer gleichen Leichtigkeit durchdringen; wie die Sonnenstrahlen durch die Fensterscheiben dringen, so können wir mit vollem Recht sagen, dass wir den Gegenstand an einen Ort gebracht haben, so sehr er auch versperrt ist. Aber das findet nur in diesem Falle statt.“
Anmerkung: Siehe Kapitel mit dem Titel „Labor der unsichtbaren Welt“ Die Theorie der spontanen Bildung von Dingen.
SECHSTES KAPITEL - Sichtbare Manifestationen
Fragen über Erscheinungen
100. Von allen Manifestationen sind die interessantesten ohne Widerrede jene, durch welche sich Geister sichtbar machen können. Man wird bei der Erklärung dieses Phänomens sehen, dass es nicht mehr übernatürlich ist, als die anderen. Wir geben zuerst die Antworten wieder, die uns hierüber von den Geistern gegeben wurden.
1) Können die Geister sich sichtbar machen?
„Ja, besonders im Schlaf, aber manche Menschen sehen sie auch im Wachzustand, aber das ist seltener.“
Anmerkung: Während der Körper ruht, befreit sich der Geist von den materiellen Bindungen; er ist viel freier und kann die anderen Geister viel leichter sehen, mit denen er in Verkehr tritt. Der Traum ist nur die Erinnerung an diesen Zustand; wenn man sich an nichts erinnert, so sagt man, man habe nicht geträumt; aber die Seele hat dessen ungeachtet nicht weniger gesehen und von ihre Freiheit genossen. Wir befassen uns hier speziell mit den Erscheinungen im Wachzustand.
2) Gehören die Geister, welche sich durch ihr Sichtbarwerden manifestieren, mehr der einen als der anderen Klasse an?
„Nein, sie können allen Klassen angehören, den höheren wie den niederen.“
3) Ist es allen Geistwesen gegeben, sich sichtbar zu machen?
„Alle können es, aber sie haben dazu nicht immer die Erlaubnis noch den Willen.“
4) Was für ein Ziel verfolgen die Geister, welche sich sichtbar machen?
„Das kommt darauf an; entsprechend ihrer Natur kann das Ziel gut oder schlecht sein.“
5) Wie kann die Erlaubnis erteilt werden, wenn das Ziel schlecht ist?
„Dann ist es eine Prüfung für diejenigen, denen sie erscheinen. Die Absicht des Geistes kann böse sein; aber das Ergebnis kann gut sein.“
6) Was kann das Ziel der Geister sein, die sich in einer bösen Absicht sehen lassen?
„Zu erschrecken, und oft um sich zu rächen.“
6a) Und was ist das Ziel der Geister, die in einer guten Absicht kommen?
„Die Personen zu trösten, die um sie weinen; zu beweisen, dass sie existieren und in eurer Nähe sind; Ratschläge zu geben und manchmal, um für sich Hilfe zu erbitten.“
7) Was hätte es für Nachteile, wenn die Möglichkeit, Geister zu sehen, beständig und allgemein wäre. Wäre das nicht ein Mittel, die Zweifel selbst der Ungläubigsten zu beheben?
„Wäre der Mensch beständig von Geistern umgeben, so würde ihre ständige Sicht ihn verwirren, es würde ihn im Handeln hindern und ihm die Initiative in den meisten Fällen nehmen; während er freier handelt, wenn er sich allein glaubt. Was die Ungläubigen betrifft, so haben sie genug Mittel, sich zu überzeugen, wenn sie nur davon Gebrauch machen wollen und nicht vom Hochmut geblendet sind. Ihr wisst wohl, dass es Menschen gibt, die gesehen haben und dennoch nicht glauben, weil sie sagen, das seien Illusionen. Kümmert euch nicht um diese Leute, Gott sorgt für sie.“
Anmerkung: Es wäre ebenso unangenehm, sich ständig von Geistern umgeben zu sehen, als die Luft zu sehen, die uns umgibt, oder die Milliarden mikroskopischer Tierchen, die um uns und über uns schwirren. Daraus müssen wir schließen, dass alles, was Gott gemacht hat, gut gemacht ist, und dass er besser weiß, was angemessen für uns ist.
8) Wenn der Anblick der Geister negative Folgen hat, warum ist er in gewissen Fällen gestattet?
„Es ist so, um zu beweisen, dass mit dem Körper nicht alles stirbt, und dass die Seele nach dem Tod ihre Individualität behält. Dieser vorübergehende Anblick genügt, um diesen Beweis zu liefern und die Gegenwart eurer Freunde in eurer Nähe zu bestätigen, euch darzutun; aber er hat nicht das Unangenehme der Dauerhaftigkeit.“
9) Ist in den fortgeschritteneren Welten als in der unseren der Anblick der Geister häufiger?
„Je mehr sich der Mensch der spirituellen Natur annähert, desto leichter tritt er mit den Geistern in Verkehr; es ist nur die Grobheit eurer Hülle, welche den Empfang der ätherischen Wesen schwieriger und seltener macht.“
10) Ist es vernünftig, sich über das Erscheinen eines Geistes zu erschrecken?
„Derjenige, welcher nachdenkt, muss begreifen, dass ein Geist, wer es auch immer sei, weniger gefährlich ist, als ein Lebender. Die Geister gehen übrigens überall hin und man braucht sie nicht zu sehen, um zu wissen, dass man sie an seiner Seite haben kann. Wenn ein Geist schaden will, so kann er es, ohne sich sehen zu lassen, und dies um so sicherer; er ist deshalb nicht gefährlich, weil er ein Geist ist, aber wohl durch den Einfluss, welchen er ausüben kann, indem er den Gedanken vom Guten ablenken und zum Bösen treiben kann.“
Anmerkung: Die Menschen, welche in der Einsamkeit oder in der Finsternis Furcht haben, sind sich selten des Grundes ihrer Furchtsamkeit bewusst; sie könnten nicht angeben, wovor sie sich fürchten, aber gewiss hätten sie mehr zu fürchten, den Menschen zu begegnen als den Geistern; denn ein Übeltäter ist lebend gefährlicher als nach dem Tod. Eine Dame von unserer Bekanntschaft hatte eines Abends in ihrem Zimmer eine sehr charakteristische Erscheinung, so dass sie an die Anwesenheit eines Menschen glaubte, und ihre erste Empfindung war ein Schrecken. Als sie sich aber überzeugt hatte, dass dort niemand war, sagte sie sich: Es scheint, nur ein Geist zu sein; ich kann ruhig schlafen.
11) Kann derjenige, dem ein Geist erscheint, mit ihm ein Gespräch anfangen?
„Ganz gewiss, und das ist es, was man in einem solchen Fall immer tun soll; indem man den Geist fragt, wer er ist, was erwünscht, und was man für ihn tun kann, um ihm nützlich zu sein. Wenn der Geist unglücklich und leidend ist, erleichtert ihn das ihm bezeugte Mitleid; wenn er ein wohlwollender Geist ist, so kann er in der Absicht kommen, gute Ratschläge zu erteilen.“ 11a)Wie kann der Geist in einem solchen Falle antworten? “Er tut es manchmal durch artikulierte Laute, wie es eine lebende Person täte, am häufigsten geschieht es durch Übertragung von Gedanken.“
12) Haben die Geister, welche mit Flügeln erscheinen, wirkliche Flügel, oder sind diese nur eine symbolische Erscheinung?
„Die Geister haben keine Flügel, sie haben sie nicht nötig, weil sie sich als Geister überallhin bringen können. Sie erscheinen in jener Gestalt, in welcher sie auf die betreffende Person Eindruck machen wollen, der sie sich zeigen. Die einen erscheinen in gewöhnliche Kleidung, andere in Draperien gehüllt, andere erscheinen mit Flügeln als Zeichen der Kategorie der Geister, welche sie repräsentieren.“
13) Sind die Personen, die man im Traum sieht, immer diejenigen, deren Angesicht man sieht?
„Das sind fast immer dieselben, welche euer Geist besucht, oder die euch besuchen kommen.“
14) Könnten nicht die Spottgeister das Aussehen jener annehmen, die uns lieb und wert sind, um uns in einen Irrtum zu führen?
„Sie nehmen phantastische Gestalten nur an, um sich auf eure Kosten zu unterhalten; aber es gibt Dinge, mit denen zu spielen ihnen nicht gestattet ist.“
15) Da der Gedanke eine Art des Anrufens ist, ist es begreiflich, dass er die Gegenwart eines Geistes hervorruft; aber wie geschieht es, dass oft Personen, an welche man am meisten denkt, welche man sehnsuchtsvoll zu sehen wünscht, sich uns nie im Traum zeigen, während man unwichtige Leute sieht, an die man gar nicht denkt?
„Die Geister haben nicht immer die Möglichkeit, sich sehen zu lassen, auch nicht im Traum, und trotz unseres Verlangens, sie zu sehen, können von ihrem Willen unabhängige Ursachen sie daran behindern. Oft ist es auch eine Prüfung, von welcher sie auch der innigste Wunsch nicht befreien kann. Was die unwichtigen Personen betrifft, so ist es möglich, dass sie an euch denkt, obgleich ihr nicht an sie denket. Übrigens könnt ihr euch keinen Begriff von den Beziehungen der Geisterwelt machen. Ihr findet dort eine Menge vertrauter, alter oder neuer Bekannten, von denen ihr im Zustand des Wachens keine Vorstellung habt.“
Anmerkung: Da man kein Mittel hat, die Visionen und Geistererscheinungen zu kontrollieren, kann man sie ohne Zweifel zu den Halluzinationen zählen, da sie aber durch Ereignisse bewiesen sind, kann man sie nicht der Einbildungskraft zuordnen. Dahin gehört z.B. das Erscheinen der Geister Sterbender teils im Schlaf, teils auch im wachen Zustand von Personen, an welche man gar nicht denkt, die kommen, um durch verschiedene Zeichen ganz unerwartete Umstände ihres Todes zu enthüllen. Man hat oft gesehen, wie sich Pferde bäumten und das Weitergehen verweigerten aus Furcht vor Erscheinungen, welche die erschreckten, die die Zügel führten. Wenn die Einbildungskraft bei den Menschen einen Zweck hat, so ist sie bei den Tieren ganz zwecklos. Übrigens, wenn die Bilder, die man im Traum sieht, immer eine Auswirkung der Sorgen aus dem Wachzustand wären, würde nichts erklären, warum es oft geschieht, dass man nie von Dingen träumt, an die man am meisten denkt.
16) Warum sind gewisse Visionen im Zustand einer Krankheit häufiger?
„Sie finden auch statt im Zustand vollkommener Gesundheit; aber während der Krankheit sind die materiellen Bande gelockert; die Schwäche des Körpers gestattet dem Geist mehr Freiheit und er kann mit anderen Geistern viel leichter in Verkehr treten.“
17) Die spontanen Erscheinungen scheinen in bestimmten Gegenden häufiger zu sein. Sind gewisse Völker mehr als andere geeignet, solche Manifestationen zu erhalten?
„Habt ihr Protokolle über jede Erscheinung geführt? Die Geistermitteilungen, die Klopflaute und alle Manifestationen sind gleichmäßig auf der ganzen Erde verbreitet; aber sie zeigen den kennzeichnenden Charakter der Völker, bei denen sie auftreten. Bei denen z.B., wo die Schrift noch wenig verbreitet ist, gibt es kein schreibendes Medium; bei anderen Völkern gibt es deren viele; anderswo gibt es häufiger Geräusche und Apporte als intelligente Mitteilungen, weil diese dort weniger geschätzt und gesucht werden.“
18) Warum finden die Geistererscheinungen mehr zur Nachtzeit statt? Wäre es nicht eine Wirkung der Stille und der Dunkelheit auf die Einbildungskraft?
„Aus demselben Grund, welcher euch während der Nacht die Sterne sehen lässt, welche ihr am hellen Tage nicht seht. Eine große Helligkeit kann eine leichte Erscheinung verwischen, aber es ist ein Irrtum zu glauben, dass die Nacht dazu etwas beitragen kann. Fragt alle diejenigen, die solche Erscheinungen gehabt haben, und ihr werdet sehen, dass die meisten sie bei Tage gehabt haben.“
Anmerkung: Die Geistererscheinungen sind viel häufiger und viel allgemeiner als man glaubt; aber viele Menschen gestehen sie nicht ein aus Furcht, sich lächerlich zu machen; andere schreiben sie der Illusion zu. Wenn sie bei einigen Völkern häufiger vorkommen, so liegt das daran, weil man dort die wahren oder falschen Traditionen sorgfältiger bewahrt, die fast immer durch die Beimischung des Wunderbaren vergrößert werden, wozu der Aspekt des Ortes mehr oder weniger beiträgt. Die Leichtgläubigkeit lässt sodann in den einfachsten Erscheinungen übernatürliche Dinge erblicken. Die Stille der Einsamkeit, die Schroffheit der Bergschluchten, das Rauschen des Waldes, das Brausen des Sturmes, das Echo der Gebirge, die phantastische Gestaltung der Wolken, der Schatten, die Luftspiegelungen, alles trägt schliesslich zur Illusion für Menschen von einfacher und naiver Einbildungskraft bei, die im guten Glauben erzählen, was sie gesehen haben oder zu sehen geglaubt haben. Aber an der Seite der Erdichtung findet sich die Wirklichkeit, man muss nur das lächerliche Zubehör des Aberglaubens beseitigen, und dazu führt uns das ernste Studium des Spiritismus.
19) Geschieht das Sehen der Geister im natürlichen oder nur in einem ekstatischen Zustand?
„Es kann unter ganz normalen Bedingungen stattfinden, aber die Personen, welche die Geister sehen, sind sehr häufig in einem besonderen, an die Ekstase grenzenden Zustand, der ihnen eine Art zweiten Gesichtes gibt.“ (Buch der Geister: Nr. 447)
20) Sehen diejenigen, welche die Geister erblicken, dieselben mit den Augen?
„Sie glauben es, aber in der Wirklichkeit ist es die Seele, welche sieht, und was das beweist, ist der Umstand, dass man sie mit geschlossenen Augen sehen kann.“
21) Wie kann sich der Geist sichtbar machen?
„Hier gilt derselbe Grundsatz, wie bei allen Manifestationen, es hängt von der Beschaffenheit des Perispirits ab, welche nach dem Willen des Geistes verschiedene Gestalten annehmen kann.”
22) Kann sich der eigentliche Geist sehen lassen oder vermag er es nur mit der Hilfe des Perispirits?
„In eurem materiellen Zustand können sich die Geister nur mit Hilfe ihrer halbmateriellen Hülle manifestieren; diese ist der Vermittler, wodurch sie auf eure Sinne wirken. In dieser Hülle erscheinen sie manchmal in menschlicher Gestalt oder in einer ganz anderen, sei es im Traum oder auch im wachen Zustand, bei Licht ebenso gut wie bei Dunkelheit.”
23) Könnte man sagen, es geschieht durch die Verdichtung des Perispirit-Fluidums, dass der Geist sichtbar wird?
„Verdichtung ist nicht das rechte Wort, es ist vielmehr ein Vergleich, der euch nützen kann, um das hänomen zu begreifen; denn es gibt nicht wirklich eine Verdichtung. Durch die Kombination der Fluida erzeugt sich in dem Perispirit eine besondere Disposition, die nichts Ähnliches für euch hat, und die ihn wahrnehmbar macht.”
24) Sind die Geister, die erscheinen, immer ungreifbar und der Berührung unzugänglich?
„Sie sind in ihrem normalen Zustand ungreifbar, wie in einem Traum, jedoch können sie auf die Empfindungswerkzeuge wirken und Spuren ihrer Anwesenheit zurücklassen, und selbst in bestimmten Fällen vorübergehend tastbar werden, was beweist, dass zwischen euch und ihnen eine Materie besteht.”
25) Ist jeder fähig, die Geister zu sehen?
„Im Schlaf ja, aber nicht im Wachzustand. Im Schlaf sieht die Seele ohne Vermittler, im wachen Zustand ist sie mehr oder weniger durch die Organe beeinflusst, deshalb sind die Bedingungen ganz und gar nicht dieselben.”
26) Wovon hängt die Fähigkeit ab, Geister im Wachzustand zu sehen?
„Diese Fähigkeit hängt von der Veranlagung ab, von der größeren oder geringeren Leichtigkeit, welche das Fluidum des Lebenden besitzt, sich mit jenem des Geistes zu verbinden. Es genügt also nicht, dass der Geist sich zeigen will, er muss auch noch in der Person, welcher er sich zeigen will, die nötige Fähigkeit finden.“
26a) Kann sich diese Fähigkeit durch Übung entwickeln?
„Ja, wie jede andere Gabe, aber es ist eine jener Gaben, wo es besser ist, die natürliche Entwicklung abzuwarten als sie hervorzurufen, um nicht die Einbildungskraft hineinspielen zu lassen. Das allgemeine und permanente Sehen der Geister ist eine Ausnahme und gehört nicht zu den normalen Umständen des Menschen.“
27) Kann man das Erscheinen der Geister hervorrufen?
„Das kann man wohl, aber sehr selten, es ist fast immer spontan. Man muss dazu mit einer besonderen Gabe ausgerüstet sein.“
28) Können sich die Geister in einer anderen Gestalt als der menschlichen zeigen?
„Die menschliche Gestalt ist die normale. Der Geist kann den Schein ändern, aber die Grundform bleibt immer die menschliche.“
28a) Können sie sich nicht in der Gestalt von Flammendarstellen?
„Sie können Flammen, Lichter und alle anderen Effekte hervorbringen, um ihr Dasein zu bezeugen, aber sie nehmen diese Gestalten nicht an. Die Flamme ist oft nichts anderes als eine Luftspiegelung oder ein Ausfluss des Perispirits, aber in allen Fällen ist es nur ein Teil davon; ganz erscheint der Perispirit nur bei den Visionen.“„Diese Fähigkeit hängt von der Veranlagung ab, von der größeren oder geringeren Leichtigkeit, welche das Fluidum des Lebenden besitzt, sich mit jenem des Geistes zu verbinden. Es genügt also nicht, dass der Geist sich zeigen will, er muss auch noch in der Person, welcher er sich zeigen will, die nötige Fähigkeit finden.“
29) Was soll man von dem Glauben halten, welcher die Irrlichter der Anwesenheit von Seelen oder Geistern zuschreibt?
„Das ist durch Unwissenheit hervorgerufener Aberglaube; die physische Ursache der Irrlichter ist wohl bekannt.“
29a) Die blaue Flamme, die, wie man sagt, auf dem Kopf von Servius Tullius erschien, als er Kind war, ist sie eine Fabel oder Wirklichkeit?
“Das war real; sie war vom Familiengeist erzeugt, der die Mutter verständigen wollte. Diese Mutter, selbst sehendes Medium, hatte ein Strahlen des Schutzgeistes ihres Kindes bemerkt. Sehende Medien sehen nicht alle im gleichen Maße, genau wie eure Schreibmedien nicht alle das Gleiche schreiben. Während diese Mutter nur eine Flamme sah, hatte ein anderes Medium sogar den Körper des Geistwesens sehen können.”
30) Könnten sich die Geister in Tiergestalt zeigen?
„Das kann geschehen; aber das sind dann immer nur sehr untergeordnete Geister. Das wäre auf jeden Fall nur eine momentane Erscheinung, denn es wäre absurd zu glauben, dass ein wahres Tier (welcher Art auch immer) die Inkarnation eines Geistes sein könnte. Tiere sind und bleiben immer Tiere und nichts anderes.“
Anmerkung: Nur der Aberglaube kann glauben machen, dass gewisse Tiere durch Geister belebt sind. Man muss eine ziemlich selbstgefällige oder belastete Einbildungskraft haben, um in den etwas bizarren Umständen unter denen sie sich manchmal vorstellen eine übernatürliche Sache zu sehen. Die Furcht lässt uns manchmal Dinge sehen, die es nicht gibt, sie ist aber nicht immer die einzige Quelle dieser Idee. Wir haben eine Dame gekannt, die sonst sehr vernünftig war und eine fette, schwarze Katze über alle Massen liebte, weil sie glaubte, dass dieselbe übertieresiche Fähigkeiten besass. Sie hat jedoch nie von Spiritismus sprechen gehört; wenn sie ihn gekannt hätte, so hätte er sie das Lächerliche ihrer Vorliebe verstehen lassen, indem er ihr die Unmöglichkeit einer solchen Metamorphose bewiesen hätte.
1) Können die Geister sich sichtbar machen?
„Ja, besonders im Schlaf, aber manche Menschen sehen sie auch im Wachzustand, aber das ist seltener.“
Anmerkung: Während der Körper ruht, befreit sich der Geist von den materiellen Bindungen; er ist viel freier und kann die anderen Geister viel leichter sehen, mit denen er in Verkehr tritt. Der Traum ist nur die Erinnerung an diesen Zustand; wenn man sich an nichts erinnert, so sagt man, man habe nicht geträumt; aber die Seele hat dessen ungeachtet nicht weniger gesehen und von ihre Freiheit genossen. Wir befassen uns hier speziell mit den Erscheinungen im Wachzustand.
2) Gehören die Geister, welche sich durch ihr Sichtbarwerden manifestieren, mehr der einen als der anderen Klasse an?
„Nein, sie können allen Klassen angehören, den höheren wie den niederen.“
3) Ist es allen Geistwesen gegeben, sich sichtbar zu machen?
„Alle können es, aber sie haben dazu nicht immer die Erlaubnis noch den Willen.“
4) Was für ein Ziel verfolgen die Geister, welche sich sichtbar machen?
„Das kommt darauf an; entsprechend ihrer Natur kann das Ziel gut oder schlecht sein.“
5) Wie kann die Erlaubnis erteilt werden, wenn das Ziel schlecht ist?
„Dann ist es eine Prüfung für diejenigen, denen sie erscheinen. Die Absicht des Geistes kann böse sein; aber das Ergebnis kann gut sein.“
6) Was kann das Ziel der Geister sein, die sich in einer bösen Absicht sehen lassen?
„Zu erschrecken, und oft um sich zu rächen.“
6a) Und was ist das Ziel der Geister, die in einer guten Absicht kommen?
„Die Personen zu trösten, die um sie weinen; zu beweisen, dass sie existieren und in eurer Nähe sind; Ratschläge zu geben und manchmal, um für sich Hilfe zu erbitten.“
7) Was hätte es für Nachteile, wenn die Möglichkeit, Geister zu sehen, beständig und allgemein wäre. Wäre das nicht ein Mittel, die Zweifel selbst der Ungläubigsten zu beheben?
„Wäre der Mensch beständig von Geistern umgeben, so würde ihre ständige Sicht ihn verwirren, es würde ihn im Handeln hindern und ihm die Initiative in den meisten Fällen nehmen; während er freier handelt, wenn er sich allein glaubt. Was die Ungläubigen betrifft, so haben sie genug Mittel, sich zu überzeugen, wenn sie nur davon Gebrauch machen wollen und nicht vom Hochmut geblendet sind. Ihr wisst wohl, dass es Menschen gibt, die gesehen haben und dennoch nicht glauben, weil sie sagen, das seien Illusionen. Kümmert euch nicht um diese Leute, Gott sorgt für sie.“
Anmerkung: Es wäre ebenso unangenehm, sich ständig von Geistern umgeben zu sehen, als die Luft zu sehen, die uns umgibt, oder die Milliarden mikroskopischer Tierchen, die um uns und über uns schwirren. Daraus müssen wir schließen, dass alles, was Gott gemacht hat, gut gemacht ist, und dass er besser weiß, was angemessen für uns ist.
8) Wenn der Anblick der Geister negative Folgen hat, warum ist er in gewissen Fällen gestattet?
„Es ist so, um zu beweisen, dass mit dem Körper nicht alles stirbt, und dass die Seele nach dem Tod ihre Individualität behält. Dieser vorübergehende Anblick genügt, um diesen Beweis zu liefern und die Gegenwart eurer Freunde in eurer Nähe zu bestätigen, euch darzutun; aber er hat nicht das Unangenehme der Dauerhaftigkeit.“
9) Ist in den fortgeschritteneren Welten als in der unseren der Anblick der Geister häufiger?
„Je mehr sich der Mensch der spirituellen Natur annähert, desto leichter tritt er mit den Geistern in Verkehr; es ist nur die Grobheit eurer Hülle, welche den Empfang der ätherischen Wesen schwieriger und seltener macht.“
10) Ist es vernünftig, sich über das Erscheinen eines Geistes zu erschrecken?
„Derjenige, welcher nachdenkt, muss begreifen, dass ein Geist, wer es auch immer sei, weniger gefährlich ist, als ein Lebender. Die Geister gehen übrigens überall hin und man braucht sie nicht zu sehen, um zu wissen, dass man sie an seiner Seite haben kann. Wenn ein Geist schaden will, so kann er es, ohne sich sehen zu lassen, und dies um so sicherer; er ist deshalb nicht gefährlich, weil er ein Geist ist, aber wohl durch den Einfluss, welchen er ausüben kann, indem er den Gedanken vom Guten ablenken und zum Bösen treiben kann.“
Anmerkung: Die Menschen, welche in der Einsamkeit oder in der Finsternis Furcht haben, sind sich selten des Grundes ihrer Furchtsamkeit bewusst; sie könnten nicht angeben, wovor sie sich fürchten, aber gewiss hätten sie mehr zu fürchten, den Menschen zu begegnen als den Geistern; denn ein Übeltäter ist lebend gefährlicher als nach dem Tod. Eine Dame von unserer Bekanntschaft hatte eines Abends in ihrem Zimmer eine sehr charakteristische Erscheinung, so dass sie an die Anwesenheit eines Menschen glaubte, und ihre erste Empfindung war ein Schrecken. Als sie sich aber überzeugt hatte, dass dort niemand war, sagte sie sich: Es scheint, nur ein Geist zu sein; ich kann ruhig schlafen.
11) Kann derjenige, dem ein Geist erscheint, mit ihm ein Gespräch anfangen?
„Ganz gewiss, und das ist es, was man in einem solchen Fall immer tun soll; indem man den Geist fragt, wer er ist, was erwünscht, und was man für ihn tun kann, um ihm nützlich zu sein. Wenn der Geist unglücklich und leidend ist, erleichtert ihn das ihm bezeugte Mitleid; wenn er ein wohlwollender Geist ist, so kann er in der Absicht kommen, gute Ratschläge zu erteilen.“ 11a)Wie kann der Geist in einem solchen Falle antworten? “Er tut es manchmal durch artikulierte Laute, wie es eine lebende Person täte, am häufigsten geschieht es durch Übertragung von Gedanken.“
12) Haben die Geister, welche mit Flügeln erscheinen, wirkliche Flügel, oder sind diese nur eine symbolische Erscheinung?
„Die Geister haben keine Flügel, sie haben sie nicht nötig, weil sie sich als Geister überallhin bringen können. Sie erscheinen in jener Gestalt, in welcher sie auf die betreffende Person Eindruck machen wollen, der sie sich zeigen. Die einen erscheinen in gewöhnliche Kleidung, andere in Draperien gehüllt, andere erscheinen mit Flügeln als Zeichen der Kategorie der Geister, welche sie repräsentieren.“
13) Sind die Personen, die man im Traum sieht, immer diejenigen, deren Angesicht man sieht?
„Das sind fast immer dieselben, welche euer Geist besucht, oder die euch besuchen kommen.“
14) Könnten nicht die Spottgeister das Aussehen jener annehmen, die uns lieb und wert sind, um uns in einen Irrtum zu führen?
„Sie nehmen phantastische Gestalten nur an, um sich auf eure Kosten zu unterhalten; aber es gibt Dinge, mit denen zu spielen ihnen nicht gestattet ist.“
15) Da der Gedanke eine Art des Anrufens ist, ist es begreiflich, dass er die Gegenwart eines Geistes hervorruft; aber wie geschieht es, dass oft Personen, an welche man am meisten denkt, welche man sehnsuchtsvoll zu sehen wünscht, sich uns nie im Traum zeigen, während man unwichtige Leute sieht, an die man gar nicht denkt?
„Die Geister haben nicht immer die Möglichkeit, sich sehen zu lassen, auch nicht im Traum, und trotz unseres Verlangens, sie zu sehen, können von ihrem Willen unabhängige Ursachen sie daran behindern. Oft ist es auch eine Prüfung, von welcher sie auch der innigste Wunsch nicht befreien kann. Was die unwichtigen Personen betrifft, so ist es möglich, dass sie an euch denkt, obgleich ihr nicht an sie denket. Übrigens könnt ihr euch keinen Begriff von den Beziehungen der Geisterwelt machen. Ihr findet dort eine Menge vertrauter, alter oder neuer Bekannten, von denen ihr im Zustand des Wachens keine Vorstellung habt.“
Anmerkung: Da man kein Mittel hat, die Visionen und Geistererscheinungen zu kontrollieren, kann man sie ohne Zweifel zu den Halluzinationen zählen, da sie aber durch Ereignisse bewiesen sind, kann man sie nicht der Einbildungskraft zuordnen. Dahin gehört z.B. das Erscheinen der Geister Sterbender teils im Schlaf, teils auch im wachen Zustand von Personen, an welche man gar nicht denkt, die kommen, um durch verschiedene Zeichen ganz unerwartete Umstände ihres Todes zu enthüllen. Man hat oft gesehen, wie sich Pferde bäumten und das Weitergehen verweigerten aus Furcht vor Erscheinungen, welche die erschreckten, die die Zügel führten. Wenn die Einbildungskraft bei den Menschen einen Zweck hat, so ist sie bei den Tieren ganz zwecklos. Übrigens, wenn die Bilder, die man im Traum sieht, immer eine Auswirkung der Sorgen aus dem Wachzustand wären, würde nichts erklären, warum es oft geschieht, dass man nie von Dingen träumt, an die man am meisten denkt.
16) Warum sind gewisse Visionen im Zustand einer Krankheit häufiger?
„Sie finden auch statt im Zustand vollkommener Gesundheit; aber während der Krankheit sind die materiellen Bande gelockert; die Schwäche des Körpers gestattet dem Geist mehr Freiheit und er kann mit anderen Geistern viel leichter in Verkehr treten.“
17) Die spontanen Erscheinungen scheinen in bestimmten Gegenden häufiger zu sein. Sind gewisse Völker mehr als andere geeignet, solche Manifestationen zu erhalten?
„Habt ihr Protokolle über jede Erscheinung geführt? Die Geistermitteilungen, die Klopflaute und alle Manifestationen sind gleichmäßig auf der ganzen Erde verbreitet; aber sie zeigen den kennzeichnenden Charakter der Völker, bei denen sie auftreten. Bei denen z.B., wo die Schrift noch wenig verbreitet ist, gibt es kein schreibendes Medium; bei anderen Völkern gibt es deren viele; anderswo gibt es häufiger Geräusche und Apporte als intelligente Mitteilungen, weil diese dort weniger geschätzt und gesucht werden.“
18) Warum finden die Geistererscheinungen mehr zur Nachtzeit statt? Wäre es nicht eine Wirkung der Stille und der Dunkelheit auf die Einbildungskraft?
„Aus demselben Grund, welcher euch während der Nacht die Sterne sehen lässt, welche ihr am hellen Tage nicht seht. Eine große Helligkeit kann eine leichte Erscheinung verwischen, aber es ist ein Irrtum zu glauben, dass die Nacht dazu etwas beitragen kann. Fragt alle diejenigen, die solche Erscheinungen gehabt haben, und ihr werdet sehen, dass die meisten sie bei Tage gehabt haben.“
Anmerkung: Die Geistererscheinungen sind viel häufiger und viel allgemeiner als man glaubt; aber viele Menschen gestehen sie nicht ein aus Furcht, sich lächerlich zu machen; andere schreiben sie der Illusion zu. Wenn sie bei einigen Völkern häufiger vorkommen, so liegt das daran, weil man dort die wahren oder falschen Traditionen sorgfältiger bewahrt, die fast immer durch die Beimischung des Wunderbaren vergrößert werden, wozu der Aspekt des Ortes mehr oder weniger beiträgt. Die Leichtgläubigkeit lässt sodann in den einfachsten Erscheinungen übernatürliche Dinge erblicken. Die Stille der Einsamkeit, die Schroffheit der Bergschluchten, das Rauschen des Waldes, das Brausen des Sturmes, das Echo der Gebirge, die phantastische Gestaltung der Wolken, der Schatten, die Luftspiegelungen, alles trägt schliesslich zur Illusion für Menschen von einfacher und naiver Einbildungskraft bei, die im guten Glauben erzählen, was sie gesehen haben oder zu sehen geglaubt haben. Aber an der Seite der Erdichtung findet sich die Wirklichkeit, man muss nur das lächerliche Zubehör des Aberglaubens beseitigen, und dazu führt uns das ernste Studium des Spiritismus.
19) Geschieht das Sehen der Geister im natürlichen oder nur in einem ekstatischen Zustand?
„Es kann unter ganz normalen Bedingungen stattfinden, aber die Personen, welche die Geister sehen, sind sehr häufig in einem besonderen, an die Ekstase grenzenden Zustand, der ihnen eine Art zweiten Gesichtes gibt.“ (Buch der Geister: Nr. 447)
20) Sehen diejenigen, welche die Geister erblicken, dieselben mit den Augen?
„Sie glauben es, aber in der Wirklichkeit ist es die Seele, welche sieht, und was das beweist, ist der Umstand, dass man sie mit geschlossenen Augen sehen kann.“
21) Wie kann sich der Geist sichtbar machen?
„Hier gilt derselbe Grundsatz, wie bei allen Manifestationen, es hängt von der Beschaffenheit des Perispirits ab, welche nach dem Willen des Geistes verschiedene Gestalten annehmen kann.”
22) Kann sich der eigentliche Geist sehen lassen oder vermag er es nur mit der Hilfe des Perispirits?
„In eurem materiellen Zustand können sich die Geister nur mit Hilfe ihrer halbmateriellen Hülle manifestieren; diese ist der Vermittler, wodurch sie auf eure Sinne wirken. In dieser Hülle erscheinen sie manchmal in menschlicher Gestalt oder in einer ganz anderen, sei es im Traum oder auch im wachen Zustand, bei Licht ebenso gut wie bei Dunkelheit.”
23) Könnte man sagen, es geschieht durch die Verdichtung des Perispirit-Fluidums, dass der Geist sichtbar wird?
„Verdichtung ist nicht das rechte Wort, es ist vielmehr ein Vergleich, der euch nützen kann, um das hänomen zu begreifen; denn es gibt nicht wirklich eine Verdichtung. Durch die Kombination der Fluida erzeugt sich in dem Perispirit eine besondere Disposition, die nichts Ähnliches für euch hat, und die ihn wahrnehmbar macht.”
24) Sind die Geister, die erscheinen, immer ungreifbar und der Berührung unzugänglich?
„Sie sind in ihrem normalen Zustand ungreifbar, wie in einem Traum, jedoch können sie auf die Empfindungswerkzeuge wirken und Spuren ihrer Anwesenheit zurücklassen, und selbst in bestimmten Fällen vorübergehend tastbar werden, was beweist, dass zwischen euch und ihnen eine Materie besteht.”
25) Ist jeder fähig, die Geister zu sehen?
„Im Schlaf ja, aber nicht im Wachzustand. Im Schlaf sieht die Seele ohne Vermittler, im wachen Zustand ist sie mehr oder weniger durch die Organe beeinflusst, deshalb sind die Bedingungen ganz und gar nicht dieselben.”
26) Wovon hängt die Fähigkeit ab, Geister im Wachzustand zu sehen?
„Diese Fähigkeit hängt von der Veranlagung ab, von der größeren oder geringeren Leichtigkeit, welche das Fluidum des Lebenden besitzt, sich mit jenem des Geistes zu verbinden. Es genügt also nicht, dass der Geist sich zeigen will, er muss auch noch in der Person, welcher er sich zeigen will, die nötige Fähigkeit finden.“
26a) Kann sich diese Fähigkeit durch Übung entwickeln?
„Ja, wie jede andere Gabe, aber es ist eine jener Gaben, wo es besser ist, die natürliche Entwicklung abzuwarten als sie hervorzurufen, um nicht die Einbildungskraft hineinspielen zu lassen. Das allgemeine und permanente Sehen der Geister ist eine Ausnahme und gehört nicht zu den normalen Umständen des Menschen.“
27) Kann man das Erscheinen der Geister hervorrufen?
„Das kann man wohl, aber sehr selten, es ist fast immer spontan. Man muss dazu mit einer besonderen Gabe ausgerüstet sein.“
28) Können sich die Geister in einer anderen Gestalt als der menschlichen zeigen?
„Die menschliche Gestalt ist die normale. Der Geist kann den Schein ändern, aber die Grundform bleibt immer die menschliche.“
28a) Können sie sich nicht in der Gestalt von Flammendarstellen?
„Sie können Flammen, Lichter und alle anderen Effekte hervorbringen, um ihr Dasein zu bezeugen, aber sie nehmen diese Gestalten nicht an. Die Flamme ist oft nichts anderes als eine Luftspiegelung oder ein Ausfluss des Perispirits, aber in allen Fällen ist es nur ein Teil davon; ganz erscheint der Perispirit nur bei den Visionen.“„Diese Fähigkeit hängt von der Veranlagung ab, von der größeren oder geringeren Leichtigkeit, welche das Fluidum des Lebenden besitzt, sich mit jenem des Geistes zu verbinden. Es genügt also nicht, dass der Geist sich zeigen will, er muss auch noch in der Person, welcher er sich zeigen will, die nötige Fähigkeit finden.“
29) Was soll man von dem Glauben halten, welcher die Irrlichter der Anwesenheit von Seelen oder Geistern zuschreibt?
„Das ist durch Unwissenheit hervorgerufener Aberglaube; die physische Ursache der Irrlichter ist wohl bekannt.“
29a) Die blaue Flamme, die, wie man sagt, auf dem Kopf von Servius Tullius erschien, als er Kind war, ist sie eine Fabel oder Wirklichkeit?
“Das war real; sie war vom Familiengeist erzeugt, der die Mutter verständigen wollte. Diese Mutter, selbst sehendes Medium, hatte ein Strahlen des Schutzgeistes ihres Kindes bemerkt. Sehende Medien sehen nicht alle im gleichen Maße, genau wie eure Schreibmedien nicht alle das Gleiche schreiben. Während diese Mutter nur eine Flamme sah, hatte ein anderes Medium sogar den Körper des Geistwesens sehen können.”
30) Könnten sich die Geister in Tiergestalt zeigen?
„Das kann geschehen; aber das sind dann immer nur sehr untergeordnete Geister. Das wäre auf jeden Fall nur eine momentane Erscheinung, denn es wäre absurd zu glauben, dass ein wahres Tier (welcher Art auch immer) die Inkarnation eines Geistes sein könnte. Tiere sind und bleiben immer Tiere und nichts anderes.“
Anmerkung: Nur der Aberglaube kann glauben machen, dass gewisse Tiere durch Geister belebt sind. Man muss eine ziemlich selbstgefällige oder belastete Einbildungskraft haben, um in den etwas bizarren Umständen unter denen sie sich manchmal vorstellen eine übernatürliche Sache zu sehen. Die Furcht lässt uns manchmal Dinge sehen, die es nicht gibt, sie ist aber nicht immer die einzige Quelle dieser Idee. Wir haben eine Dame gekannt, die sonst sehr vernünftig war und eine fette, schwarze Katze über alle Massen liebte, weil sie glaubte, dass dieselbe übertieresiche Fähigkeiten besass. Sie hat jedoch nie von Spiritismus sprechen gehört; wenn sie ihn gekannt hätte, so hätte er sie das Lächerliche ihrer Vorliebe verstehen lassen, indem er ihr die Unmöglichkeit einer solchen Metamorphose bewiesen hätte.
Theoretischer Abhandlung über Geister-Erscheinungen
101. Die gewöhnlichsten Geistererscheinungen finden im Schlaf durch die Träume statt: das sind die Visionen. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, alle Besonderheiten zu erforschen, welche die Träume vorstellen zeigen können; wir fassen uns kurz, indem wir sagen, sie können sein: eine aktuelle Vision von gegenwärtigen oder abwesenden Dingen, eine Vision mit Rückblick auf das Vergangene und in einigen besonderen Fällen ein Vorgefühl der Zukunft. Es sind oft auch allegorische Bilder, welche die Geister vor unseren Augen vorüberziehen lassen, um uns nützliche Mitteilungen und heilsame Ratschläge zu erteilen, wenn es gute Geister sind; oder um uns in Irrtum zu führen, und unseren Leidenschaften zu schmeicheln, wenn es unvollkommene Geister sind. Die folgende Theorie beschäftigt sich mit den Träumen, sowie mit allen anderen Fällen von Geistererscheinungen. (Siehe: Das Buch der Geister: Frage 400 u. folgende)
Wir würden unsere Leser in Bezug auf ihren gesunden Menschenverstand zu beleidigen glauben, wenn wir widerlegen wollten, was es Absurdes und Lächerliches gibt, in dem, was man gewöhnlich Traumdeutung nennt.
Wir würden unsere Leser in Bezug auf ihren gesunden Menschenverstand zu beleidigen glauben, wenn wir widerlegen wollten, was es Absurdes und Lächerliches gibt, in dem, was man gewöhnlich Traumdeutung nennt.
102. Die eigentlichen Geistererscheinungen finden nur im Wachzustand statt, und dann, wenn man die Fülle und die ganze Freiheit seiner Fähigkeiten genießt. Sie erscheinen im Allgemeinen in einer dunstigen und durchsichtigen, manchmal vagen und undeutlichen Gestalt; es ist oft ein weißliches Licht, dessen Umrisse sich nach und nach abzeichnen. Ein anderes Mal sind die Formen klar hervorgehoben und man unterscheidet die feinsten Züge des Gesichtes, so dass man davon eine sehr genaue Beschreibung geben könnte. Der Gang, der Anblick sind ganz demjenigen ähnlich, den der Geist im Leben hatte.
Da der Geist alle Gestalten annehmen kann, so stellt er sich unter der vor, die ihn am meisten erkennbar macht, wenn dies seine Absicht ist. Obgleich er als Geist kein körperliches Gebrechen hat, so wird er sich dennoch als Krüppel, buckelig, verwundet, mit Narben zeigen wenn es nötig ist, um seine Identität zu beweisen. Esop (ein Fabeldichter im alten Griechenland), ist zum Beispiel als Geist nicht missgestaltet, aber wenn man ihn anruft als Esop, hätte er seither schon mehrere Existenzen gehabt und wird hässlich und bucklig mit der traditionellen Kleidung erscheinen.
Eine bemerkenswerte Sache ist, dass bei weniger besonderen Umständen die unteren Teile am wenigsten abgezeichnet sind, während der Kopf, der Rumpf, die Arme und die Hände klar hervorgehoben werden; auch sieht man sie nie gehen, sondern schweben wie die Schatten. Die Kleidung besteht gewöhnlich aus einem Faltenwurf, welcher in langen fließenden Falten endet; die Geister, die von irdischen Dingen nichts beibehalten haben, erscheinen mit wogenden Haaren graziös; aber gewöhnliche Geister, welche man gekannt hat, haben gewöhnlich jene Kleidung, welche sie in der letzten Zeit ihres Lebens trugen. Oft haben sie charakteristische Attribute ihrer Erhabenheit wie eine Strahlenkrone oder Flügel bei jenen, die man für Engel halten soll, während andere solche Zeichen tragen, die an ihre irdischen Beschäftigungen erinnern. So kann ein Soldat mit seiner Rüstung, ein Gelehrter mit Büchern, ein Mörder mit einem Dolch usw. erscheinen. Die höheren Geister haben eine schöne, edle und ruhige Figur; die niederen Geister haben aber etwas Wildes, Tierisches an sich und tragen manchmal noch Spuren des Verbrechens, die sie begangen haben oder Folterungen die sie ertragen haben. Die Sache der Kleidung und all der dazugehörigen Gegenstände erstaunt vielleicht am meisten. Wir werden darauf in einem gesonderten Kapitel zurückkommen weil es mit anderen wichtigen Tatsachen in Verbindung steht.
Da der Geist alle Gestalten annehmen kann, so stellt er sich unter der vor, die ihn am meisten erkennbar macht, wenn dies seine Absicht ist. Obgleich er als Geist kein körperliches Gebrechen hat, so wird er sich dennoch als Krüppel, buckelig, verwundet, mit Narben zeigen wenn es nötig ist, um seine Identität zu beweisen. Esop (ein Fabeldichter im alten Griechenland), ist zum Beispiel als Geist nicht missgestaltet, aber wenn man ihn anruft als Esop, hätte er seither schon mehrere Existenzen gehabt und wird hässlich und bucklig mit der traditionellen Kleidung erscheinen.
Eine bemerkenswerte Sache ist, dass bei weniger besonderen Umständen die unteren Teile am wenigsten abgezeichnet sind, während der Kopf, der Rumpf, die Arme und die Hände klar hervorgehoben werden; auch sieht man sie nie gehen, sondern schweben wie die Schatten. Die Kleidung besteht gewöhnlich aus einem Faltenwurf, welcher in langen fließenden Falten endet; die Geister, die von irdischen Dingen nichts beibehalten haben, erscheinen mit wogenden Haaren graziös; aber gewöhnliche Geister, welche man gekannt hat, haben gewöhnlich jene Kleidung, welche sie in der letzten Zeit ihres Lebens trugen. Oft haben sie charakteristische Attribute ihrer Erhabenheit wie eine Strahlenkrone oder Flügel bei jenen, die man für Engel halten soll, während andere solche Zeichen tragen, die an ihre irdischen Beschäftigungen erinnern. So kann ein Soldat mit seiner Rüstung, ein Gelehrter mit Büchern, ein Mörder mit einem Dolch usw. erscheinen. Die höheren Geister haben eine schöne, edle und ruhige Figur; die niederen Geister haben aber etwas Wildes, Tierisches an sich und tragen manchmal noch Spuren des Verbrechens, die sie begangen haben oder Folterungen die sie ertragen haben. Die Sache der Kleidung und all der dazugehörigen Gegenstände erstaunt vielleicht am meisten. Wir werden darauf in einem gesonderten Kapitel zurückkommen weil es mit anderen wichtigen Tatsachen in Verbindung steht.
103. Wir haben gesagt, dass die Geistererscheinungen etwas Dunstartiges an sich haben; in vielen Fällen könnte man sie mit einem im Spiegel reflektierten Bild ohne Spiegelbelag vergleichen, welches trotz seiner Reinheit nicht verwundert, dass man die Gegenstände, die dahinter sind hindurchsieht. Es kommt häufig genug vor, dass die sehenden Medien sie unterscheiden; sie sehen Geister gehen, in eine Wohnung eintreten oder hinausgehen, in einer Menge Menschen herumgehen, indem sie den Anschein haben, wenigstens die gewöhnlichen Geister, als nehmen sie einen tätigen Anteil an allem, was um sie herum geschieht, sich daran interessieren und hören, was man spricht. Oft sieht man sie, sich einer Person nähern, ihr Gedanken einflössen, sie beeinflussen, trösten wenn sie gut sind, sie verspotten, wenn sie schlecht sind, sich traurig oder zufrieden zeigen, je nach den Erfolgen die sie haben; es ist mit einem Wort die Fortsetzung der körperlichen Welt. So ist die verborgene Welt beschaffen, die uns umgibt, in deren Mitte wir leben, ohne sie zu ahnen. So wie wir, ohne es mehr zu ahnen, inmitten von Myriaden der mikroskopischen Welt leben. Das Mikroskop hat uns eine Welt von unendlich kleinen Wesen entdeckt, die wir nicht ahnten; der Spiritismus, von sehenden Medien unterstützt, hat uns die Geisterwelt entdeckt, welche auch eine der aktiven Naturkräfte ist. Mit Hilfe der sehenden Medien konnten wir die unsichtbare Welt studieren, uns mit deren Gebräuchen bekannt machen, so wie ein Volk von Blinden die sichtbare Welt studieren könnte mit Hilfe einiger Menschen, die sich des Sehens erfreuen. (Sehe im Kapitel der Medien, den Artikel über sehende Medien)
104. Der Geist, welcher erscheinen will und kann, nimmt manchmal eine noch deutlichere Gestalt an, die den vollen Anschein eines festen Körpers hat, so dass er eine vollständige Illusion erzeugt und glauben lässt, man habe ein körperliches Wesen vor sich. In einigen Fällen jedoch und unter dem Einfluss gewisser Umstände kann die Fühlbarkeit reell werden, d.h. man kann berühren, betasten, denselben Widerstand, dieselbe Wärme fühlen, wie an einem lebenden Körper, was sie nicht daran hindert, sich mit der Geschwindigkeit eines Blitzes aufzulösen. Man stellt die Gegenwart des Geistes also nicht mehr durch die Augen fest, sondern durch den Tastsinn. Wenn man die einfach sichtbare Geistererscheinung einer Täuschung oder einer Art Zauber zuschreiben könnte, so ist ein Zweifel nicht mehr gestattet, wenn man den Körper gewordenen Geist ergreifen und betasten kann, und wenn der Geist euch selbst anfasst und umarmt. Die tastbaren Geistererscheinungen sind die seltensten, die aber in der letzten Zeit durch den Einfluss einiger starker Medien vorgefallen sind, und die die Echtheit einwandfreier Zeugnisse haben, beweisen und erklären alle, welche die Geschichte in Bezug auf Personen erzählt, welche sich nach ihrem Tod mit allen Anzeichen der Wirklichkeit gezeigt haben. Außerdem, wie wir gesagt haben, so außerordentlich solche Phänomene auch sind, so verschwindet das Wunderbare, wenn man die Art und Weise kennt, wie sie entstehen, und man begreift dann, dass sie keine Abweichung von den Naturgesetzen sind, sondern nur eine neue Anwendung derselben.
105. Seiner Natur nach und in seinem normalen Zustand ist der Perispirit unsichtbar, und diese Eigenschaft hat er mit einer Menge Fluida gemeinsam, von deren Dasein wir Kenntnis haben, ohne dass wir sie je gesehen hätten; aber es kann auch, wie gewisse Fluida, Abarten zeigen, die es für das Sehen, sei es durch eine Art Verdichtung, sei es durch eine Veränderung in dem molekularen Zustand wahrnehmbar machen. Daher kommt es, dass er uns in einer Dunstgestalt erscheint. Die Verdichtung sagen wir, kann eine solche sein, dass der Perispirit die Eigenschaften eines festen und tastbaren Körpers erhält, aber es kann augenblicklich wieder seinen ätherischen und unsichtbaren Zustand annehmen. Wir können uns von dieser Wirkung ein Bild machen, davon den Dampf, der aus dem Zustand der Unsichtbarkeit in jenen des Nebels, dann in den flüssigen und festen und umgekehrt übergehen kann. Diese verschiedenen Zustände des Perispirits sind das Resultat des Willens des Geistes und nicht einer äußeren physischen Ursache, wie bei unseren Gasen. Wenn der Geist uns erscheint, so bringt er seinen Perispirit in den erforderlichen Zustand, um ihn sichtbar zu machen; aber dazu genügt sein Wille nicht, denn die Anpassungen des Perispirits geschehen durch seine Verbindung mit dem dem Medium eigentümlichen Fluidum. Da nun diese Verbindung nicht immer möglich ist, so ist es erklärlich, warum das Sichtbarwerden der Geister nicht allgemein ist. Daher ist es nicht genug, dass sich der Geist zeigen will; ebenso wenig genügt es, dass eine Person ihn sehen will; es müssen sich die beiderseitigen Fluida verbinden können; dass zwischen ihnen eine Übereinstimmung besteht, vielleicht muss auch die Ausströmung des Fluidums der Person ausgiebig genug sein, um die Verwandlung des Perispirits zu bewirken, und wahrscheinlich gibt es noch andere Bedingungen, die uns unbekannt sind. Schlussendlich muss der Geist die Erlaubnis haben, sich dieser Person zu zeigen, was ihm nicht immer gestattet ist, oder nur unter gewissen Bedingungen, aus Gründen, die wir nicht zu ermessen können.
106. Eine andere Eigenschaft des Perispirits, welche von seiner ätherischen Natur abhängt, ist die Durchdringlichkeit. Keine Materie macht ihm Hindernisse, er durchdringt alle, wie das Licht durchsichtige Körper durchdringt. Deshalb gibt es keinen Verschluss, der den Zutritt der Geister verhindern könnte. Sie besuchen die Verhafteten im Gefängnis ebenso leicht, wie einen Menschen, der sich auf freiem Feld befindet.
107. Die Geistererscheinungen im wachen Zustand sind weder selten noch neu, es gab solche zu allen Zeiten. Die Geschichte zählt derer eine große Menge, aber ohne so weit zu gehen, auch in unseren Tagen sind sie so häufig, und viele Personen haben solche gehabt, was sie anfänglich für das hielten, was man übereingekommen ist, Halluzinationen zu nennen. Sie sind besonders eindeutig bei Todesfällen von abwesenden Personen, die kommen, um ihre Verwandten oder Freunde zu besuchen. Oft haben sie kein festgelegtes Ziel, aber man kann im Allgemeinen sagen, dass die Geister, welche auf diese Art erscheinen, durch Sympathie angezogen werden. Möge nur ein jeder sein Gedächtnis zu Rate ziehen, und man wird sehen, dass es wenige Personen gibt, die nicht Kenntnis von gewissen Tatsachen dieser Art hätten, deren Glaubwürdigkeit nicht in Zweifel gezogen worden wäre.
Kügelchengeister
108. Wir fügen zu den vorhergehenden Betrachtungen noch die Prüfung einiger optischer Effekte hinzu, die Anlass zu der sonderbaren Form Kügelchengeistern gegeben hat.
Die Luft ist nicht immer von absoluter Klarheit, und es gibt solche Umstände, wo die Strömung der luftförmigen Moleküle und ihre durch die Wärme hervorgebrachte Wirbelung vollkommen sichtbar ist. Einige Personen haben dies für eine Anhäufung von in der Luft herumtreibenden Geister gehalten; es genügt, auf diese Meinung aufmerksam zu machen, um sie zu widerlegen. Aber da gibt es noch eine andere nicht weniger merkwürdige Art von Illusion, gegen die man genauso gerüstet sein sollte.
Der wässrige Dunst des Auges bietet kaum wahrnehmbare Punkte, welche ihre Durchsichtigkeit verloren haben. Diese Punkte sind wie undurchsichtige Körper, die in der Flüssigkeit schwimmen der Bewegungen sie folgen. Sie bringen in der umgebenden Luft auf Entfernung durch die Wirkung von Vergrößerung und Strahlenbrechung den Anschein von kleinen Scheiben hervor, schwankend von einem bis zehn Millimeter im Durchmesser, und die in der Atmosphäre zu schwimmen scheinen. Wir haben Personen gesehen, die diese Scheiben für Geister gehalten haben, die ihnen folgten und sie überall hinbegleiteten, und in ihrem Enthusiasmus hielten sie die Nuancen der Irisation für Gestalten, was ungefähr ebenso vernünftig ist, wie eine Gestalt im Mond zu sehen. Eine einfache von diesen Personen selbst angestellte Beobachtung wird sie wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückbringen.
Diese Scheiben oder Medaillons, sagen sie, begleiten sie nicht nur, sondern folgen allen ihren Bewegungen, sie gehen nach rechts, links, oben, unten oder bleiben stehen, je nach der Bewegung des Kopfes. Das erregt kein Staunen; da der Sitz dieser Erscheinung im Augapfel ist, muss sie den Bewegungen desselben folgen. Wenn das Geister wären, so müsste man gestehen, dass sie zu einer für intelligente und freie Wesen sehr mechanischen Rolle gezwungen wären, - eine selbst für niedere Geister eintönige Rolle, daher umso mehr unverträglich mit der Vorstellung, die wir uns von den höheren Geistern machen. Es ist wahr, einige halten die schwarzen Punkte oder dunklen Flecke für böse Geister. Diese Scheiben wie auch die schwarzen Flecke haben eine wellenförmige Bewegung, die sich nie aus dem Bereich eines Winkels entfernt, und was zur Täuschung beiträgt, ist der Umstand, dass sie den Bewegungen der Sehlinie nicht mit Ungestüm folgen. Der Grund dafür ist ganz einfach. Wir haben gesagt, die dunklen Punkte der wässrigen Feuchtigkeit, die erste Ursache dieses Phänomens sind wie in der Höhe hängend und haben immer das Bestreben herabzusteigen; wenn sie steigen, so geschieht es, weil sie durch die Bewegung des Auges von unten nach oben dazu gebracht werden, aber in einer gewissen Höhe angekommen, sieht man, wenn man das Auge fixiert, die Scheiben von selbst herabsteigen und dann stehen bleiben. Ihre Beweglichkeit ist extrem, denn es genügt eine unwahrnehmbare Bewegung des Auges, um sie zu zwingen, ihren Standort zu verändern, und schnell die ganze Strecke des Luftkreises durchzulaufen, wo sich das Bild bildet. So lange es nicht bewiesen ist, dass ein Bild eine eigene, willkürliche und intelligente Bewegung hat, so kann man darin nur ein einfaches optisches oder physiologisches Phänomen sehen.
Auf gleiche Art verhält es sich mit den Funken, die sich manchmal an den mehr oder weniger festen Garben- oder Nervenbündeln durch das Zusammenziehen der Augenmuskeln bilden, und die wahrscheinlich von der phosphoreszierenden Elektrizität des Augapfels herrühren, weil sie gewöhnlich auf den Bereich der Scheibe dieses Organs beschränkt sind.
Solche Illusionen können nur das Resultat einer unvollständigen Beobachtung sein. Wer immer die Natur der Geister ernsthaft studiert, der wird mit allen Mitteln, welche die praktische Wissenschaft angibt, alles das begreifen, was sie Kindliches an sich haben. So wie wir die kühnen Theorien bekämpfen, durch welche man die Manifestationen angreift, wenn die Theorien sich auf die Unkenntnis der Tatsachen gründen, ebenso müssen wir bestrebt sein, die falschen Ideen zu zerstreuen, welche mehr Eifer als Überzeugung beweisen und die eben deshalb mehr Böses als Gutes bei den Ungläubigen hervorbringen, die ohnehin geneigt sind, nur die lächerliche Seite zu suchen.
Die Luft ist nicht immer von absoluter Klarheit, und es gibt solche Umstände, wo die Strömung der luftförmigen Moleküle und ihre durch die Wärme hervorgebrachte Wirbelung vollkommen sichtbar ist. Einige Personen haben dies für eine Anhäufung von in der Luft herumtreibenden Geister gehalten; es genügt, auf diese Meinung aufmerksam zu machen, um sie zu widerlegen. Aber da gibt es noch eine andere nicht weniger merkwürdige Art von Illusion, gegen die man genauso gerüstet sein sollte.
Der wässrige Dunst des Auges bietet kaum wahrnehmbare Punkte, welche ihre Durchsichtigkeit verloren haben. Diese Punkte sind wie undurchsichtige Körper, die in der Flüssigkeit schwimmen der Bewegungen sie folgen. Sie bringen in der umgebenden Luft auf Entfernung durch die Wirkung von Vergrößerung und Strahlenbrechung den Anschein von kleinen Scheiben hervor, schwankend von einem bis zehn Millimeter im Durchmesser, und die in der Atmosphäre zu schwimmen scheinen. Wir haben Personen gesehen, die diese Scheiben für Geister gehalten haben, die ihnen folgten und sie überall hinbegleiteten, und in ihrem Enthusiasmus hielten sie die Nuancen der Irisation für Gestalten, was ungefähr ebenso vernünftig ist, wie eine Gestalt im Mond zu sehen. Eine einfache von diesen Personen selbst angestellte Beobachtung wird sie wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückbringen.
Diese Scheiben oder Medaillons, sagen sie, begleiten sie nicht nur, sondern folgen allen ihren Bewegungen, sie gehen nach rechts, links, oben, unten oder bleiben stehen, je nach der Bewegung des Kopfes. Das erregt kein Staunen; da der Sitz dieser Erscheinung im Augapfel ist, muss sie den Bewegungen desselben folgen. Wenn das Geister wären, so müsste man gestehen, dass sie zu einer für intelligente und freie Wesen sehr mechanischen Rolle gezwungen wären, - eine selbst für niedere Geister eintönige Rolle, daher umso mehr unverträglich mit der Vorstellung, die wir uns von den höheren Geistern machen. Es ist wahr, einige halten die schwarzen Punkte oder dunklen Flecke für böse Geister. Diese Scheiben wie auch die schwarzen Flecke haben eine wellenförmige Bewegung, die sich nie aus dem Bereich eines Winkels entfernt, und was zur Täuschung beiträgt, ist der Umstand, dass sie den Bewegungen der Sehlinie nicht mit Ungestüm folgen. Der Grund dafür ist ganz einfach. Wir haben gesagt, die dunklen Punkte der wässrigen Feuchtigkeit, die erste Ursache dieses Phänomens sind wie in der Höhe hängend und haben immer das Bestreben herabzusteigen; wenn sie steigen, so geschieht es, weil sie durch die Bewegung des Auges von unten nach oben dazu gebracht werden, aber in einer gewissen Höhe angekommen, sieht man, wenn man das Auge fixiert, die Scheiben von selbst herabsteigen und dann stehen bleiben. Ihre Beweglichkeit ist extrem, denn es genügt eine unwahrnehmbare Bewegung des Auges, um sie zu zwingen, ihren Standort zu verändern, und schnell die ganze Strecke des Luftkreises durchzulaufen, wo sich das Bild bildet. So lange es nicht bewiesen ist, dass ein Bild eine eigene, willkürliche und intelligente Bewegung hat, so kann man darin nur ein einfaches optisches oder physiologisches Phänomen sehen.
Auf gleiche Art verhält es sich mit den Funken, die sich manchmal an den mehr oder weniger festen Garben- oder Nervenbündeln durch das Zusammenziehen der Augenmuskeln bilden, und die wahrscheinlich von der phosphoreszierenden Elektrizität des Augapfels herrühren, weil sie gewöhnlich auf den Bereich der Scheibe dieses Organs beschränkt sind.
Solche Illusionen können nur das Resultat einer unvollständigen Beobachtung sein. Wer immer die Natur der Geister ernsthaft studiert, der wird mit allen Mitteln, welche die praktische Wissenschaft angibt, alles das begreifen, was sie Kindliches an sich haben. So wie wir die kühnen Theorien bekämpfen, durch welche man die Manifestationen angreift, wenn die Theorien sich auf die Unkenntnis der Tatsachen gründen, ebenso müssen wir bestrebt sein, die falschen Ideen zu zerstreuen, welche mehr Eifer als Überzeugung beweisen und die eben deshalb mehr Böses als Gutes bei den Ungläubigen hervorbringen, die ohnehin geneigt sind, nur die lächerliche Seite zu suchen.
109. Der Perispirit ist, wie man sieht, das Prinzip aller Manifestationen; die Kenntnis desselben gab uns den Schlüssel zu einer Menge Erscheinungen, sie ließ die spiritistische Wissenschaft einen ungemeinen Fortschritt machen, sie brachte dieselbe auf eine neue Bahn, indem sie ihm jeglichen Wundercharakter nahmen. Wir haben durch die Geister selbst, denn bedenkt wohl, dass sie es sind, die uns auf den Weg gebracht haben, die Erklärung des Einflusses der Geister auf die Materie, der Bewegung der trägen Körper, der Lautkundgebungen und der Erscheinungen gefunden. Wir werden darin noch jene Erklärung von vielen anderen Phänomenen finden, die uns zu prüfen übrig bleiben bevor wir zur Erforschung der eigentlichen Mitteilungen übergehen. Man wird sie umso besser verstehen, je mehr man die primären Ursachen begreift. Wenn man dieses Prinzip gut verstanden hat, wird man die Anwendung auf die verschiedenen Tatsachen von selbst mit Leichtigkeit machen, welche sich dem Beobachter darstellen können.
110. Wir sind weit davon entfernt, die von uns aufgestellte Theorie als absolut und als letztes Wort zu betrachten; sie wird ohne Zweifel später vervollständigt oder durch neue Studien berichtigt werden; aber so unvollständig und unvollkommen sie heutzutage noch ist, kann sie uns immer helfen, uns die Möglichkeit der Tatsachen bewusst zu machen, durch Ursachen, welche nichts Übernatürliches haben. Wenn es eine Hypothese ist, so kann man ihr durchaus nicht den Verdienst der Vernunft und der Wahrscheinlichkeit absprechen und sie ist wohl ebenso viel wert als alle Gegengründe, welche unsere Widersacher angeben, um zu beweisen, dass alles in den spiritistischen Erscheinungen nur eine Täuschung, phantastische Vision und Trick sei.
Theorie der Halluzinationen
111. Diejenigen, welche die unkörperliche und unsichtbare Welt nicht anerkennen, glauben mit dem Wort Halluzinationen alles erklären zu können. Die Definition dieses Wortes ist bekannt; es ist ein Irrtum, eine Täuschung einer Person, welche glaubt, Wahrnehmungen zu haben, die sie tatsächlich nicht hat (von dem lateinischen allucinari: irren gemacht durch Licht); allein die Weisen haben unseres Wissens bisher noch nicht den physiologischen Grund davon angegeben.
Die Optik und die Physiologie scheinen für sie keine Geheimnisse mehr zu haben; wie kommt es also, dass sie die Quelle und Natur der Bilder noch nicht erklärt haben, welche sich in gewissen Umständen dem Geist zeigen? Sie wollen alles durch die Gesetze der Materie erklären, bitte; dann sollten doch nach diesen Gesetzen eine Theorie der Halluzination aufstellen, gut oder schlecht, es wird immer eine Erklärung sein.
Die Optik und die Physiologie scheinen für sie keine Geheimnisse mehr zu haben; wie kommt es also, dass sie die Quelle und Natur der Bilder noch nicht erklärt haben, welche sich in gewissen Umständen dem Geist zeigen? Sie wollen alles durch die Gesetze der Materie erklären, bitte; dann sollten doch nach diesen Gesetzen eine Theorie der Halluzination aufstellen, gut oder schlecht, es wird immer eine Erklärung sein.
112. Die Ursache der Träume ist noch nie durch die Wissenschaft erklärt worden. Sie schreibt sie einer Wirkung der Einbildungskraft zu; aber sie sagt uns nicht, was die Einbildungskraft ist, noch wie sie diese so klaren, so deutlichen Bilder, die uns manchmal erscheinen, hervorbringt. Das heißt eine Sache, welche unbekannt ist, durch eine andere erklären, die es nicht weniger ist. Die Frage bleibt also voll und ganz bestehen. Man sagt, das ist die Erinnerung an die Sorgen des Vortages, aber selbst wenn dies zuträfe, genügt es nicht, es bliebe herauszufinden, welcher der Zauberspiegel ist, der so treu den Eindruck der Sachen behält? Wie sollte man insbesondere die Vision reeller Dinge erklären, die man nie im wachen Zustand gesehen und an die man nicht einmal gedacht hat? Der Spiritismus allein konnte uns zu diesem sonderbaren Phänomen den Schlüssel geben, welches unbeachtet vorübergeht, gerade wegen seiner Allgemeinheit so wie alle Wunder der Natur, die wir mit Füßen treten.
Die Gelehrten haben es verschmäht, sich mit den Halluzinationen zu beschäftigen; ob sie wirklich bestehen oder nicht, sie sind nichtsdestoweniger ein Phänomen, welches die Physiologie imstande sein muss aufzuklären, weil sie sonst ihr Unvermögen gestehen würde. Wenn es eines Tages ein Gelehrter unternimmt, nicht etwa eine Definition, verstehen wir uns richtig, sondern eine physiologische Erklärung davon zu geben, so werden wir sehen, ob diese Theorie alle Fälle aufklärt, ob sie nicht insbesondere die so allgemeinen Tatsachen der Erscheinungen von Personen im Moment ihres Dahinsterbens weglässt. Sie soll sagen, woher das Zusammentreffen der Erscheinung mit dem Tod der Person kommt. Wenn das ein vereinzelter Fall wäre, so könnte man ihn dem Zufall zuschreiben, aber da es sehr häufig geschieht, so hat der Zufall keine solche Wiederkehr. Wenn noch derjenige, der die Erscheinung sieht, von dem Gedanken befallen wäre, dass die Person sterben müsse, so ginge es noch an; aber die erscheinende Person ist am häufigsten eine, an welche man am wenigsten denkt; da ist also die Einbildungskraft zunichte. Man kann noch weniger durch die Einbildungskraft die Umstände des Todes erklären, von dem man keine Idee hat.
Werden die Halluzinationisten sagen, dass die Seele (wenn sie an eine Seele glauben) Momente der Überreizung habe, wo ihre Fähigkeiten erhöht sind? Wir sind damit einverstanden; wenn aber das, was sie sieht, wirklich besteht, so ist es keine Illusion. Wenn die Seele in ihrer Exaltation etwas sieht, was nicht gegenwärtig ist, so ist es darum, weil sie sich überträgt; wenn aber unsere Seele sich zu einer abwesenden Person übertragen kann, warum sollte sich die Seele dieser Person nicht auch zu uns übertragen? Mögen sie in der Theorie der Halluzination dieser Tatsache Rechnung tragen und nicht vergessen, dass eine Theorie, welcher man konträre Fälle entgegensetzen kann, notwendigerweise falsch oder unvollständig sein muss. In der Erwartung einer Erklärung werden wir indessen versuchen einige Erläuterungen über diesen Gegenstand zu geben.
Die Gelehrten haben es verschmäht, sich mit den Halluzinationen zu beschäftigen; ob sie wirklich bestehen oder nicht, sie sind nichtsdestoweniger ein Phänomen, welches die Physiologie imstande sein muss aufzuklären, weil sie sonst ihr Unvermögen gestehen würde. Wenn es eines Tages ein Gelehrter unternimmt, nicht etwa eine Definition, verstehen wir uns richtig, sondern eine physiologische Erklärung davon zu geben, so werden wir sehen, ob diese Theorie alle Fälle aufklärt, ob sie nicht insbesondere die so allgemeinen Tatsachen der Erscheinungen von Personen im Moment ihres Dahinsterbens weglässt. Sie soll sagen, woher das Zusammentreffen der Erscheinung mit dem Tod der Person kommt. Wenn das ein vereinzelter Fall wäre, so könnte man ihn dem Zufall zuschreiben, aber da es sehr häufig geschieht, so hat der Zufall keine solche Wiederkehr. Wenn noch derjenige, der die Erscheinung sieht, von dem Gedanken befallen wäre, dass die Person sterben müsse, so ginge es noch an; aber die erscheinende Person ist am häufigsten eine, an welche man am wenigsten denkt; da ist also die Einbildungskraft zunichte. Man kann noch weniger durch die Einbildungskraft die Umstände des Todes erklären, von dem man keine Idee hat.
Werden die Halluzinationisten sagen, dass die Seele (wenn sie an eine Seele glauben) Momente der Überreizung habe, wo ihre Fähigkeiten erhöht sind? Wir sind damit einverstanden; wenn aber das, was sie sieht, wirklich besteht, so ist es keine Illusion. Wenn die Seele in ihrer Exaltation etwas sieht, was nicht gegenwärtig ist, so ist es darum, weil sie sich überträgt; wenn aber unsere Seele sich zu einer abwesenden Person übertragen kann, warum sollte sich die Seele dieser Person nicht auch zu uns übertragen? Mögen sie in der Theorie der Halluzination dieser Tatsache Rechnung tragen und nicht vergessen, dass eine Theorie, welcher man konträre Fälle entgegensetzen kann, notwendigerweise falsch oder unvollständig sein muss. In der Erwartung einer Erklärung werden wir indessen versuchen einige Erläuterungen über diesen Gegenstand zu geben.
113. Tatsachen beweisen, dass es wirkliche Geistererscheinungen gibt, worüber die spiritistische Theorie vollkommen Aufschluss gibt, und die nur diejenigen leugnen können, welche außerhalb des Organismus nichts zugeben; aber nebst reeller Visionen gibt es da Halluzinationen im wahren Sinne des Wortes? Zweifelsohne. Was ist die Quelle derselben? Es sind die Geister, welche uns auf den wahren Weg bringen; denn die Erklärung erscheint uns vollständig in den folgenden, auf gestellte Fragen gegebenen Antworten:
1) Sind Visionen immer reell, und sind sie nicht manchmal eine Wirkung der Halluzination? Wenn man im Traum oder sonst z.B. den Teufel oder andere phantastische Sachen sieht, welche nicht bestehen, ist das nicht ein Produkt der Phantasie?
„Ja, manchmal, wenn man durch bestimmte Lektüren erschüttert ist, oder durch Teufelsgeschichten, welche beeindrucken, dann erinnert man sich daran und glaubt zu sehen was es gar nicht gibt. Aber wir haben auch gesagt, dass der Geist in seiner halbmateriellen Hülle alle möglichen Formen annehmen kann, um sich zu manifestieren. Ein Spottgeist kann also mit Hörnern und Krallen erscheinen, wenn er will, um mit Leichtgläubigen sein Spiel zu treiben, so wie ein guter Geist sich mit Flügeln und in einer strahlenden Gestalt zeigen kann.”
2) Kann man die Figuren oder andere Bilder als Geistererscheinungen, ansehen, die sich uns im Halbschlaf zeigen oder wenn man bloß die Augen schließt, zeigen?
„Sobald die Sinne benommen werden, befreit sich der Geist und kann in der Ferne oder in der Nähe Dinge sehen, die er mit den Augen nicht sehen könnte. Diese Bilder sind sehr oft Visionen; aber sie können auch eine Wirkung von Eindrücken sein, die beim Anblick gewisser Objekte entstehen, dessen Spuren das Gehirn bewahrt, wie es jene von Tönen behält. Der befreite Geist sieht diese Eindrücke in seinem eigenen Gehirn, die sich dort wie ein soeben aufgenommenes Bild auf die photographische Platte festsetzen. Ihre Verschiedenheit und ihre Vermischung bilden ein bizarres und flüchtiges Ganzes, das sich nahezu gleich verliert, ungeachtet aller Anstrengungen, die man macht, es zu behalten. Einer solchen Ursache muss man gewisse Phantasie-Erscheinungen zuschreiben, die nichts bedeuten und oft im Krankheitsstand vorkommt.
Es ist erwiesen, dass das Gedächtnis das Resultat der Eindrücke ist, welche das Gehirn zurückbehalten hat. Aber durch welches eigenartige Phänomen vermischen sich diese verschiedenen, vielfältigen Eindrücke nicht? Das ist ein unerklärliches Geheimnis, welches aber nicht mehr befremdet, als jenes der Tonwellen, die sich in der Luft kreuzen und nichtsdestoweniger voneinander unterscheidbar sind. In einem gesunden, wohlorganisierten Gehirn sind diese Eindrücke deutlich und bestimmt, in einem weniger günstigen Zustand vermischen und verwirren sie sich; daher stammt das Schwinden des Gedächtnisses oder die Verwirrung der Ideen. Dies erscheint noch weniger außerordentlich, wenn man, wie in der Phrenologie (früher Schädellehre), für einen jeden Teil, ja sogar für eine jede Faser des Gehirnes eine besondere Bestimmung annimmt.
Die durch die Augen zum Gehirn gelangten Bilder lassen dort einen Eindruck zurück, der bewirkt, dass man sich an ein Bild erinnert, als wenn man es vor sich hätte; aber es ist immer nur eine ausschließliche Sache des Gedächtnisses, denn man sieht es nicht. Also in einem gewissen Zustand der Freiheit sieht die Seele ins Gehirn und findet darin wieder diese Bilder, besonders jene, die am meisten beeindruckt haben; je nach der Art der Sorge oder dem Zustand des Geistes. So geschieht es, dass sie darin den Eindruck religiöser, diabolischer, dramatischer, weltlicher Szenen und Figuren findet, welche sie zu einer anderen Zeit entweder in einem Gemälde oder auch in einer Erzählung gesehen hat; denn auch Erzählungen lassen Eindrücke zurück. Die Seele sieht also in der Tat, aber sie sieht nur ein daguerreotypisches Bild im Gehirn. (Nach dem Erfinder der Fotografie: Daguerre). Im normalen Zustand sind diese Bilder flüchtig und von kurzer Dauer, weil alle Teile des Gehirnes frei wirken, aber im Krankheitszustand ist das Gehirn immer mehr oder weniger geschwächt, das Gleichgewicht besteht nicht unter allen Organen, nur einige behalten ihre Tätigkeit, während andere gewissermassen gelähmt sind, und daher kommt die Stetigkeit gewisser Bilder, die nicht so leicht wie im normalen Zustand durch die Vorbeschäftigung des äußeren Lebens verwischt werden. Das ist die wahre Halluzination und die erste Ursache zu fixen Ideen.
Wie man sieht, haben wir über diese Anomalie durch ein ganz physiologisches, wohlbekanntes Gesetz Aufschluss gegeben, nämlich jenes der Gehirneindrücke; aber wir mussten immer die Seele mitwirken lassen. Nun denn, wenn die Materialisten bisher keine genügende Erklärung dieses Phänomens geben konnten, so ist es eben darum, weil sie eine Seele nicht zugeben wollen. Auch werden sie sagen, unsere Erklärung sei schlecht, weil wir die Seele als Grund gelten lassen, was bestritten wird. Bestritten durch wen? Durch sie; aber zugelassen durch eine immense Mehrheit, solange es nur Menschen auf der Erde gibt, und die Negation einiger kann kein Gesetz machen.
Ist unsere Erklärung auch gut? Wir erteilen sie, weil sie in Ermangelung einer anderen gelten kann, und wenn man es so haben will, in der Erwartung eines besseren, als bloße Hypothese.
Gibt sie so, wie sie ist, genügend Erklärung für alle Visionen?
Gewiss nicht, und wir fordern alle Physiologen auf, sie sollen eine Erklärung aufstellen, welche alle Visionen umfasst, denn als sie ihre Schlagworte: Überreizung und Aufregung gesprochen haben, haben sie damit nichts gesagt. Wenn also alle Theorien der Halluzination ungenügend sind, um alle Tatsachen zu erklären, so kommt es daher, dass darin etwas anderes steckt als die sogenannte Halluzination.
Unsere Theorie wäre falsch, wenn wir sie auf alle Fälle der Visionen anwenden wollten, weil es solche gibt, die ihr widersprechen, sie kann aber richtig sein, wenn sie nur auf gewisse Wirkungen bezogen wird.
1) Sind Visionen immer reell, und sind sie nicht manchmal eine Wirkung der Halluzination? Wenn man im Traum oder sonst z.B. den Teufel oder andere phantastische Sachen sieht, welche nicht bestehen, ist das nicht ein Produkt der Phantasie?
„Ja, manchmal, wenn man durch bestimmte Lektüren erschüttert ist, oder durch Teufelsgeschichten, welche beeindrucken, dann erinnert man sich daran und glaubt zu sehen was es gar nicht gibt. Aber wir haben auch gesagt, dass der Geist in seiner halbmateriellen Hülle alle möglichen Formen annehmen kann, um sich zu manifestieren. Ein Spottgeist kann also mit Hörnern und Krallen erscheinen, wenn er will, um mit Leichtgläubigen sein Spiel zu treiben, so wie ein guter Geist sich mit Flügeln und in einer strahlenden Gestalt zeigen kann.”
2) Kann man die Figuren oder andere Bilder als Geistererscheinungen, ansehen, die sich uns im Halbschlaf zeigen oder wenn man bloß die Augen schließt, zeigen?
„Sobald die Sinne benommen werden, befreit sich der Geist und kann in der Ferne oder in der Nähe Dinge sehen, die er mit den Augen nicht sehen könnte. Diese Bilder sind sehr oft Visionen; aber sie können auch eine Wirkung von Eindrücken sein, die beim Anblick gewisser Objekte entstehen, dessen Spuren das Gehirn bewahrt, wie es jene von Tönen behält. Der befreite Geist sieht diese Eindrücke in seinem eigenen Gehirn, die sich dort wie ein soeben aufgenommenes Bild auf die photographische Platte festsetzen. Ihre Verschiedenheit und ihre Vermischung bilden ein bizarres und flüchtiges Ganzes, das sich nahezu gleich verliert, ungeachtet aller Anstrengungen, die man macht, es zu behalten. Einer solchen Ursache muss man gewisse Phantasie-Erscheinungen zuschreiben, die nichts bedeuten und oft im Krankheitsstand vorkommt.
Es ist erwiesen, dass das Gedächtnis das Resultat der Eindrücke ist, welche das Gehirn zurückbehalten hat. Aber durch welches eigenartige Phänomen vermischen sich diese verschiedenen, vielfältigen Eindrücke nicht? Das ist ein unerklärliches Geheimnis, welches aber nicht mehr befremdet, als jenes der Tonwellen, die sich in der Luft kreuzen und nichtsdestoweniger voneinander unterscheidbar sind. In einem gesunden, wohlorganisierten Gehirn sind diese Eindrücke deutlich und bestimmt, in einem weniger günstigen Zustand vermischen und verwirren sie sich; daher stammt das Schwinden des Gedächtnisses oder die Verwirrung der Ideen. Dies erscheint noch weniger außerordentlich, wenn man, wie in der Phrenologie (früher Schädellehre), für einen jeden Teil, ja sogar für eine jede Faser des Gehirnes eine besondere Bestimmung annimmt.
Die durch die Augen zum Gehirn gelangten Bilder lassen dort einen Eindruck zurück, der bewirkt, dass man sich an ein Bild erinnert, als wenn man es vor sich hätte; aber es ist immer nur eine ausschließliche Sache des Gedächtnisses, denn man sieht es nicht. Also in einem gewissen Zustand der Freiheit sieht die Seele ins Gehirn und findet darin wieder diese Bilder, besonders jene, die am meisten beeindruckt haben; je nach der Art der Sorge oder dem Zustand des Geistes. So geschieht es, dass sie darin den Eindruck religiöser, diabolischer, dramatischer, weltlicher Szenen und Figuren findet, welche sie zu einer anderen Zeit entweder in einem Gemälde oder auch in einer Erzählung gesehen hat; denn auch Erzählungen lassen Eindrücke zurück. Die Seele sieht also in der Tat, aber sie sieht nur ein daguerreotypisches Bild im Gehirn. (Nach dem Erfinder der Fotografie: Daguerre). Im normalen Zustand sind diese Bilder flüchtig und von kurzer Dauer, weil alle Teile des Gehirnes frei wirken, aber im Krankheitszustand ist das Gehirn immer mehr oder weniger geschwächt, das Gleichgewicht besteht nicht unter allen Organen, nur einige behalten ihre Tätigkeit, während andere gewissermassen gelähmt sind, und daher kommt die Stetigkeit gewisser Bilder, die nicht so leicht wie im normalen Zustand durch die Vorbeschäftigung des äußeren Lebens verwischt werden. Das ist die wahre Halluzination und die erste Ursache zu fixen Ideen.
Wie man sieht, haben wir über diese Anomalie durch ein ganz physiologisches, wohlbekanntes Gesetz Aufschluss gegeben, nämlich jenes der Gehirneindrücke; aber wir mussten immer die Seele mitwirken lassen. Nun denn, wenn die Materialisten bisher keine genügende Erklärung dieses Phänomens geben konnten, so ist es eben darum, weil sie eine Seele nicht zugeben wollen. Auch werden sie sagen, unsere Erklärung sei schlecht, weil wir die Seele als Grund gelten lassen, was bestritten wird. Bestritten durch wen? Durch sie; aber zugelassen durch eine immense Mehrheit, solange es nur Menschen auf der Erde gibt, und die Negation einiger kann kein Gesetz machen.
Ist unsere Erklärung auch gut? Wir erteilen sie, weil sie in Ermangelung einer anderen gelten kann, und wenn man es so haben will, in der Erwartung eines besseren, als bloße Hypothese.
Gibt sie so, wie sie ist, genügend Erklärung für alle Visionen?
Gewiss nicht, und wir fordern alle Physiologen auf, sie sollen eine Erklärung aufstellen, welche alle Visionen umfasst, denn als sie ihre Schlagworte: Überreizung und Aufregung gesprochen haben, haben sie damit nichts gesagt. Wenn also alle Theorien der Halluzination ungenügend sind, um alle Tatsachen zu erklären, so kommt es daher, dass darin etwas anderes steckt als die sogenannte Halluzination.
Unsere Theorie wäre falsch, wenn wir sie auf alle Fälle der Visionen anwenden wollten, weil es solche gibt, die ihr widersprechen, sie kann aber richtig sein, wenn sie nur auf gewisse Wirkungen bezogen wird.
SIEBTES KAPITEL - Doppelleibigkeit (Doppelgänger) und Transfiguration (Verklärung)
Erscheinung der Geister lebendiger Personen
114. Diese zwei Phänomene sind Spielarten unsichtbarer Manifestationen, und so wunderbar sie auch beim ersten Anblick erscheinen mögen, so erkennt man mit Leichtigkeit bei ihrer Erklärung, dass sie die Ordnung der natürlichen Erscheinungen nicht überschreiten. Das eine wie das andere gründet sich auf das Prinzip, dass alles, was von den Eigenschaften des Perispirits nach dem Tod gesagt wurde, auch auf den Perispirit der Lebenden zutrifft. Wir wissen, dass der Geist während des Schlafs teilweise seine Freiheit wiedererlangt, das heißt, dass er sich vom Körper absondert, und wir haben mehrere Mal Gelegenheit gehabt, ihn in diesem Zustand zu beobachten. Aber der Geist hat immer seine halbmaterielle Hülle, mag der Mensch tot oder lebendig sein, und durch dieselben Ursachen, welche wir beschrieben haben, kann er Sichtbarkeit und Greifbarkeit erlangen. Vollkommen feststehende Tatsachen können in dieser Beziehung keinen Zweifel übrig lassen. Wir werden davon nur wenige Beispiele anführen, welche wir persönlich .erlebten und deren Wahrheit wir verbürgen können, da ein jeder imstande sein wird, ähnliche zu sammeln, wenn er sein Gedächtnis zu Rate zieht.
115. Die Frau eines unserer Freunde hat wiederholt nachts gesehen, wie eine Obstverkäuferin, welche sie vom Sehen kannte, mit der sie aber niemals gesprochen hat, in ihr Zimmer trat, ob sie Licht anhatte oder nicht; diese Erscheinung verursachte ihr einen umso größeren Schrecken, da diese Dame zu jener Zeit vom Spiritismus noch keine Kenntnis hatte und weil sich diese Erscheinung sehr oft wiederholte. Nun denn, die Obstverkäuferin war vollkommen lebendig und schlief wahrscheinlich zu jener Zeit; während ihr materieller Körper zu Hause war, befand sich ihre Seele und ihr fluidischer Körper bei dieser Dame. Warum? Das weiß man nicht. In einem solchen Fall hätte ein in diesen Dingen eingeweihter Spiritist sie danach gefragt” aber davon eben hatte sie keine Ahnung. Jedesmal verschwand die Erscheinung, ohne dass sie wusste, wie, und jedesmal ging sie nach dem Verschwinden sich davon zu überzeugen, dass alle Türen vollkommen geschlossen waren und dass niemand in ihre Wohnung eintreten konnte. Diese Vorsicht bewies ihr, dass sie vollkommen wach war und dass sie nicht der Spielball eines Traumes war. Ein andermal sah sie auf die gleiche Weise einen Mann, den sie nicht kannte; aber eines Tages sah sie ihren Bruder, der damals in Kalifornien war. Er hatte so sehr den Anschein eines wirklichen Menschen, dass sie im ersten Augenblick an seine Rückkehr glaubte und ihn ansprechen wollte, aber er verschwand, ohne ihr dazu Zeit zu lassen. Ein später erhaltener Brief bewies ihr, dass er nicht tot war. Diese Dame war ein so genanntes natürlich sehendes Medium. Aber zu jener Zeit hatte sie nie von Medien sprechen gehört, wie wir bereits sagten.
116. Eine zweite Dame, die auf dem Land wohnt, sah eines Abends, als sie krank lag, gegen zehn Uhr einen alten Herrn, der in derselben Stadt wohnte, und welchen sie manchmal in Gesellschaft, aber ohne jegliche freundschaftliche Beziehungen sah. Dieser Herr sass im Lehnsessel am Fuß ihres Bettes und nahm von Zeit zu Zeit eine Prise Tabak. Er hatte den Anschein eines Wachenden. Überrascht von einer solchen Visite und zu dieser Zeit, wollte sie ihn um die Ursache befragen, aber der Herr gab ihr ein Zeichen, nicht zu reden und zu schlafen. Mehrmals wollte sie ihn anreden, aber immer erhielt sie dieselbe Warnung. Endlich schlief sie ein. Nach einigen Tagen, als sie wiederhergestellt war, bekam sie einen Besuch von demselben Herrn, aber zu einer passenderen Stunde, und diesmal war er es wohl selbst. Er hatte dieselbe Kleidung, dieselbe Dose und ganz dieselben Manieren. Sie, in der Überzeugung, dass er sie während der Krankheit besucht hatte, dankte ihm für die gehabte Mühe. Der Herr, darüber erstaunt, sagte ihr, dass er das Vergnügen, sie zu sehen, schon lange nicht gehabt hätte. Die Dame, welche die spiritistischen Phänomene kannte, begriff, was daran war; aber da sie es ihm nicht auseinander setzen wollte, begnügte sie sich damit, ihm zu sagen, sie habe wahrscheinlich davon geträumt.
Und das ist wahrscheinlich, werden die Ungläubigen sagen, - die starken Geister, was für sie gleichbedeutend ist mit: Menschen von Verstand; - aber es ist erwiesen, dass diese Dame durchaus nicht schlief, ebenso wenig wie die vorige. Nun, so hat sie im Wachen geträumt oder anders gesprochen, sie hatte eine Halluzination.
Das ist das große Wort, eine allgemeine Erklärung für alles, was man nicht begreift. Da wir diesen Einwurf schon hinlänglich widerlegt haben, so werden wi fortfahren, indem wir uns an diejenigen wenden, die uns verstehen können.
Und das ist wahrscheinlich, werden die Ungläubigen sagen, - die starken Geister, was für sie gleichbedeutend ist mit: Menschen von Verstand; - aber es ist erwiesen, dass diese Dame durchaus nicht schlief, ebenso wenig wie die vorige. Nun, so hat sie im Wachen geträumt oder anders gesprochen, sie hatte eine Halluzination.
Das ist das große Wort, eine allgemeine Erklärung für alles, was man nicht begreift. Da wir diesen Einwurf schon hinlänglich widerlegt haben, so werden wi fortfahren, indem wir uns an diejenigen wenden, die uns verstehen können.
117. Hier ist noch ein anderer charakteristischerer Fall, und wir wären neugierig, wie man ihn durch das bloße Spiel der Phantasie erklären könnte.
Ein auf dem Lande lebender Herr wollte niemals heiraten, trotz aller Bitten seiner Familie. Man hatte besonders zugunsten einer Person einzuwirken gesucht, die in einer benachbarten Stadt wohnte und die er nie gesehen hatte. Eines Tages, allein im Zimmer, war er ganz erstaunt, sich in Gegenwart eines Mädchens in weißem Kleid, den Kopf mit einer Blumenkrone geziert, zu sehen. Sie sagte ihm, sie sei seine Braut, reichte ihm ihre Hand, die er in seine nahm und auf der er einen Ring sah. Im Verlaufe einiger Minuten verschwand alles. Durch diese Erscheinung überrascht, und nachdem er sich überzeugt hatte, dass er vollkommen wach sei, fragte er, ob an diesem Tag jemand gekommen sei. Es hieß, man habe niemanden gesehen. Nach einem Jahre gab er dem neuen Andrängen einer Verwandten nach und entschloss sich, jene zu sehen, die man ihm vorgeschlagen hatte. Es kam das Fronleichnamsfest, man kam von der Prozession nach Hause und eine der ersten Personen, die sich seinem Blick zeigt, die in das Haus tritt, ist ein junges Mädchen, in dem er die Erscheinung wiedererkannte. Sie war ebenso gekleidet, denn der Tag der Geistererscheinung war auch der Fronleichnamstag. Er bleibt erstaunt stehen, das Mädchen seinerseits stößt einen Schrei der Überraschung aus und ihr wird unwohl. Als sie zu sich kam, sagte sie, dass sie diesen Herrn schon gesehen habe und zwar an demselben Tag im Jahr zuvor. Die Heirat wurde geschlossen. Es war im Jahre 1835. Zu jener Zeit war von den Geistern noch keine Rede. Und übrigens sind das Leute, sowohl der eine als die andere, von einer außerordentlichen Nüchternheit und von der am geringsten überspannten Einbildungskraft der Welt.
Man wird sagen, dass beide einen von der Idee der bevorstehenden Vereinigung beseelten Geist hatten und dass diese Vorbeschäftigung eine Halluzination zur Folge hatte, aber man darf nicht vergessen, dass der Mann so desinteressiert gewesen ist, dass ein Jahr darüber verging, bevor er auf Brautschau ging. Wenn man auch diese Hypothese zugibt, so bliebe doch zu erklären: die doppelte Geistererscheinung, das Zusammentreffen der Kleidung mit dem Fronleichnamsfest, endlich das physische Wiedererkennen von Personen, die sich noch nie gesehen haben, Umstände, welche nicht das Produkt der Einbildungskraft sein können.
Ein auf dem Lande lebender Herr wollte niemals heiraten, trotz aller Bitten seiner Familie. Man hatte besonders zugunsten einer Person einzuwirken gesucht, die in einer benachbarten Stadt wohnte und die er nie gesehen hatte. Eines Tages, allein im Zimmer, war er ganz erstaunt, sich in Gegenwart eines Mädchens in weißem Kleid, den Kopf mit einer Blumenkrone geziert, zu sehen. Sie sagte ihm, sie sei seine Braut, reichte ihm ihre Hand, die er in seine nahm und auf der er einen Ring sah. Im Verlaufe einiger Minuten verschwand alles. Durch diese Erscheinung überrascht, und nachdem er sich überzeugt hatte, dass er vollkommen wach sei, fragte er, ob an diesem Tag jemand gekommen sei. Es hieß, man habe niemanden gesehen. Nach einem Jahre gab er dem neuen Andrängen einer Verwandten nach und entschloss sich, jene zu sehen, die man ihm vorgeschlagen hatte. Es kam das Fronleichnamsfest, man kam von der Prozession nach Hause und eine der ersten Personen, die sich seinem Blick zeigt, die in das Haus tritt, ist ein junges Mädchen, in dem er die Erscheinung wiedererkannte. Sie war ebenso gekleidet, denn der Tag der Geistererscheinung war auch der Fronleichnamstag. Er bleibt erstaunt stehen, das Mädchen seinerseits stößt einen Schrei der Überraschung aus und ihr wird unwohl. Als sie zu sich kam, sagte sie, dass sie diesen Herrn schon gesehen habe und zwar an demselben Tag im Jahr zuvor. Die Heirat wurde geschlossen. Es war im Jahre 1835. Zu jener Zeit war von den Geistern noch keine Rede. Und übrigens sind das Leute, sowohl der eine als die andere, von einer außerordentlichen Nüchternheit und von der am geringsten überspannten Einbildungskraft der Welt.
Man wird sagen, dass beide einen von der Idee der bevorstehenden Vereinigung beseelten Geist hatten und dass diese Vorbeschäftigung eine Halluzination zur Folge hatte, aber man darf nicht vergessen, dass der Mann so desinteressiert gewesen ist, dass ein Jahr darüber verging, bevor er auf Brautschau ging. Wenn man auch diese Hypothese zugibt, so bliebe doch zu erklären: die doppelte Geistererscheinung, das Zusammentreffen der Kleidung mit dem Fronleichnamsfest, endlich das physische Wiedererkennen von Personen, die sich noch nie gesehen haben, Umstände, welche nicht das Produkt der Einbildungskraft sein können.
118. Bevor wir weiter gehen, müssen wir noch eine unmittelbare Antwort auf eine Frage geben, welche man stellen wird, nämlich zu wissen, wie der Körper leben könne, wenn der Geist abwesend ist. Wir könnten sagen, dass der Körper das organische Leben leben kann, welches von der Anwesenheit des Geistes unabhängig ist, und der Beweis liegt darin, dass die Pflanzen leben, die doch keinen Geist haben; aber wir müssen hinzufügen, dass der Geist während des Lebens nie vollständig vom Körper getrennt ist. Die Geister, wie auch bestimmte sehende Medien erkennen den Geist einer lebenden Person an einem lichtvollen Streifen, welcher bis zu seinem Körper reicht; eine Erscheinung, die nie stattfindet, wenn der Körper tot ist; denn dann ist die Trennung vollständig. Durch diese Verbindung ist der Geist, er mag noch so weit entfernt sein, von dem Bedürfnisse sogleich unterrichtet, welches sein Körper in Bezug auf seine Anwesenheit haben kann, und dann kehrt er mit der Schnelligkeit eines Blitzes dahin zurück. Daraus geht hervor, dass der Körper nie in Anwesenheit des Geistes sterben kann, und dass es nicht geschehen kann, dass er bei seiner Rückkehr das Tor verschlossen findet, so wie es einige Romantiker in ihren Unterhaltungsgeschichten sagen. (Das Buch der Geister, Frage 400 ffg.)
Doppelmenschen
119. Kehren wir zu unserem Gegenstand zurück. Der Geist einer lebenden Person, wenn er vom Körper zeitweilig isoliert ist, kann ebenso erscheinen, wie der einer toten Person und kann allen Anschein der Wirklichkeit haben. Ja noch mehr, durch dieselben Ursachen, die wir erklärt haben, kann er eine vorübergehende Fühlbarkeit erlangen. Diese Erscheinung wird als Doppelleibigkeit bezeichnet und hat Anlass zu den Geschichten von Doppelgängern gegeben; das heißt von Individuen, deren gleichzeitige Gegenwart an zwei verschiedenen Orten konstatiert wurde. Hier folgen zwei Beispiele, nicht aus den Volkssagen, sondern aus der Kirchengeschichte geschöpft.
Der hl. Alfons de Liguori und der hl. Antonius von Padua Der heilige Alfons de Liguori und der heilige Antonius von Padua wurden vor der vorgeschriebenen Zeit kanonisiert, weil er sich gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten gezeigt hat, was für ein Wunder gehalten wurde.
Der heilige Antonius von Padua war in Italien und zu der Zeit, als er predigte, ging sein Vater, der in Lissabon war, eines Mordes beschuldigt zum Richtplatz. In diesem Moment erschien der heilige Antonius, bewies die Unschuld seines Vaters und machte den wahren Verbrecher namhaft, welchen später die Strafe erreichte. Es wurde bewiesen, dass der heilige Antonius zu jener Zeit Spanien nicht verlassen hatte.
Der heilige Alfons wurde von uns gerufen, und über die obigen Tatsachen befragt, und er gab die folgenden Antworten:
1) Kannst du uns die Erklärung dieser Erscheinung geben?
„Ja, wenn der Mensch durch seine Tugend vollkommen von der Materie befreit ist, wenn er seine Seele zu Gott erhoben hat, kann er zugleich an zwei Orten erscheinen. Der einverleibte Geist kann, wenn er es fühlt, dass der Schlaf kommt, Gott bitten, sich an einen Ort fern vom ruhenden Körper zu übertragen. Sein Geist oder seine Seele, wie ihr es nennen wollt, verlässt den Körper, gefolgt von einem Teil seines Perispirits und lässt ihn in einem dem Tod verwandten Zustand, denn es blieb im Körper ein Band, welches Perispirit und Seele an die Materie bindet, und dieses Band kann nicht definiert werden. Der Körper erscheint nun an dem gewünschten Ort. Ich glaube, das ist alles, was ihr wissen wollt.”
2) Dieses gibt uns keine Aufklärung über das Sichtbarwerden und die Fühlbarkeit des Perispirits.
„Wenn der Geist sich von der Materie befreit hat und in höhere Grade der jenseitigen Welt aufrückt, kann er sich der Materie sichtbar machen.”
3) Ist der Schlaf des Körpers unerlässlich, damit der Geist an einem anderen Ort erscheint?
„Die Seele kann sich teilen, wenn sie sich an einen anderen Ort getragen fühlt, als wo der Körper sich befindet. Es kann geschehen, dass der Körper nicht schläft, obgleich das sehr selten geschieht, aber dann ist der Körper nie in einem vollkommen normalen Wachzustand, er ist dann immer in einem mehr oder weniger ekstatischen Zustand.”
Anmerkung. Die Seele teilt sich nicht im strengen Sinne des Wortes: sie strahlt nach verschiedenen Seiten, und kann sich auf diese Art an verschiedenen Orten manifestieren, ohne sich zu teilen. Es ist wie bei einem Licht, das sich an mehreren Spiegeln bricht.
4) Was würde mit einem in Schlaf versunkenen Mensch geschehen, wenn er, während sein Geist sich anderwärts beschäftigt, plötzlich geweckt werden würde?
„Das kann nicht geschehen, denn wenn jemand die Absicht hätte, ihn zu wecken, so würde der Geist in den Körper zurückehren und diesem Vorhaben zuvorkommen, da ja der Geist in den Gedanken liest.”
Anmerkung: Eine ganz gleiche Erklärung ist uns durch den Geist verstorbener oder lebender Personen mehrmals gegeben worden. Der heilige Alfons erklärt die Tatsche der doppelten Anwesenheit, aber nicht die Theorie des Sichtbarwerdens und der Fühlbarkeit der Geister.
Der hl. Alfons de Liguori und der hl. Antonius von Padua Der heilige Alfons de Liguori und der heilige Antonius von Padua wurden vor der vorgeschriebenen Zeit kanonisiert, weil er sich gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten gezeigt hat, was für ein Wunder gehalten wurde.
Der heilige Antonius von Padua war in Italien und zu der Zeit, als er predigte, ging sein Vater, der in Lissabon war, eines Mordes beschuldigt zum Richtplatz. In diesem Moment erschien der heilige Antonius, bewies die Unschuld seines Vaters und machte den wahren Verbrecher namhaft, welchen später die Strafe erreichte. Es wurde bewiesen, dass der heilige Antonius zu jener Zeit Spanien nicht verlassen hatte.
Der heilige Alfons wurde von uns gerufen, und über die obigen Tatsachen befragt, und er gab die folgenden Antworten:
1) Kannst du uns die Erklärung dieser Erscheinung geben?
„Ja, wenn der Mensch durch seine Tugend vollkommen von der Materie befreit ist, wenn er seine Seele zu Gott erhoben hat, kann er zugleich an zwei Orten erscheinen. Der einverleibte Geist kann, wenn er es fühlt, dass der Schlaf kommt, Gott bitten, sich an einen Ort fern vom ruhenden Körper zu übertragen. Sein Geist oder seine Seele, wie ihr es nennen wollt, verlässt den Körper, gefolgt von einem Teil seines Perispirits und lässt ihn in einem dem Tod verwandten Zustand, denn es blieb im Körper ein Band, welches Perispirit und Seele an die Materie bindet, und dieses Band kann nicht definiert werden. Der Körper erscheint nun an dem gewünschten Ort. Ich glaube, das ist alles, was ihr wissen wollt.”
2) Dieses gibt uns keine Aufklärung über das Sichtbarwerden und die Fühlbarkeit des Perispirits.
„Wenn der Geist sich von der Materie befreit hat und in höhere Grade der jenseitigen Welt aufrückt, kann er sich der Materie sichtbar machen.”
3) Ist der Schlaf des Körpers unerlässlich, damit der Geist an einem anderen Ort erscheint?
„Die Seele kann sich teilen, wenn sie sich an einen anderen Ort getragen fühlt, als wo der Körper sich befindet. Es kann geschehen, dass der Körper nicht schläft, obgleich das sehr selten geschieht, aber dann ist der Körper nie in einem vollkommen normalen Wachzustand, er ist dann immer in einem mehr oder weniger ekstatischen Zustand.”
Anmerkung. Die Seele teilt sich nicht im strengen Sinne des Wortes: sie strahlt nach verschiedenen Seiten, und kann sich auf diese Art an verschiedenen Orten manifestieren, ohne sich zu teilen. Es ist wie bei einem Licht, das sich an mehreren Spiegeln bricht.
4) Was würde mit einem in Schlaf versunkenen Mensch geschehen, wenn er, während sein Geist sich anderwärts beschäftigt, plötzlich geweckt werden würde?
„Das kann nicht geschehen, denn wenn jemand die Absicht hätte, ihn zu wecken, so würde der Geist in den Körper zurückehren und diesem Vorhaben zuvorkommen, da ja der Geist in den Gedanken liest.”
Anmerkung: Eine ganz gleiche Erklärung ist uns durch den Geist verstorbener oder lebender Personen mehrmals gegeben worden. Der heilige Alfons erklärt die Tatsche der doppelten Anwesenheit, aber nicht die Theorie des Sichtbarwerdens und der Fühlbarkeit der Geister.
Vespasian
120. Tacitus erzählt eine ähnliche Geschichte: Während der Monate, welche der römische Vespasian zu Alexandrien zubrachte, um die periodische Wiederkehr der Sonnenwende und die Jahreszeit abzuwarten, wo das Meer sicher ist, geschahen mehrere Wunder, wodurch sich die Gunst des Himmels und das Wohlwollen zeigte, das die Geister für diesen Fürsten zu haben schienen.
Diese Wunder vermehrten in Vespasian die Begierde, den geheiligten Aufenthalt des Gottes zu besuchen, um ihn über Regierungsangelegenheiten zu befragen. Er befahl, dass der Tempel für jedermann geschlossen wurde und trat allein hinein: ganz gespannt auf das, was das Orakel sagen würde, bemerkte er hinter sich einen der vornehmsten Ägypter, namens Basilide, von dem er wusste, dass er mehrere Tagereisen von Alexandrien entfernt krank darniederliege. Er fragte die Priester, ob etwa Basilide diesen Tag in den Tempel gekommen sei, er fragte die Vorübergehenden, ob man ihn in der Stadt gesehen habe, endlich schickte er Boten zu Pferde und überzeugte sich, dass er in demselben Momente 80 Meilen weit entfernt war, alsdann zweifelte er nicht mehr, dass die Vision übernatürlich war, und der Name Basilide stand für ihn für Orakel. (Tacitus, Geschichte - IV. Buch, Kap. 81 und 82, Übersetzung von Burnouf).)
Diese Wunder vermehrten in Vespasian die Begierde, den geheiligten Aufenthalt des Gottes zu besuchen, um ihn über Regierungsangelegenheiten zu befragen. Er befahl, dass der Tempel für jedermann geschlossen wurde und trat allein hinein: ganz gespannt auf das, was das Orakel sagen würde, bemerkte er hinter sich einen der vornehmsten Ägypter, namens Basilide, von dem er wusste, dass er mehrere Tagereisen von Alexandrien entfernt krank darniederliege. Er fragte die Priester, ob etwa Basilide diesen Tag in den Tempel gekommen sei, er fragte die Vorübergehenden, ob man ihn in der Stadt gesehen habe, endlich schickte er Boten zu Pferde und überzeugte sich, dass er in demselben Momente 80 Meilen weit entfernt war, alsdann zweifelte er nicht mehr, dass die Vision übernatürlich war, und der Name Basilide stand für ihn für Orakel. (Tacitus, Geschichte - IV. Buch, Kap. 81 und 82, Übersetzung von Burnouf).)
121. Ein Individuum, welches sich zugleich an zwei verschiedenen Orten zeigt, hat zwei Körper, aber davon ist nur einer irdisch, der zweite ist nur eine Erscheinung, und man kann sagen, dass der erste das organische und der zweite das Seelenleben habe. Beim Erwachen vereinigen sich die Körper und das Seelenleben tritt in den materiellen Körper zurück. Es scheint nicht möglich, wenigstens haben wir davon kein Beispiel, und die Vernunft scheint es zu beweisen, dass diese zwei Körper im Zustand der Trennung gleichzeitig und in demselben Masse aktiv und intelligent handeln können. Daraus folgt, was wir eben gesagt haben, dass der wirkliche Körper nicht sterben kann, während der Fluidalkörper sichtbar bleibt, da die Ankunft des Todes immer den Geist in den Körper zurückruft und wäre es auch nur auf einen Augenblick. Daraus geht auch hervor, dass der Fluidalkörper nicht getötet werden kann, weil er nicht organisch ist und weil er nicht aus Fleisch und Knochen gebildet ist. Er verschwindet in dem Moment, wo man ihm den Tod geben wollte.
Transfiguration (Verklärung)
122. Wir kommen zum zweiten Phänomen, dem der Verwandlung. Sie besteht in der Verwandlung des Aussehens eines lebenden Körpers. Hier ist ein Fall erwähnenswert, dessen vollkommene Wahrheit wir verbürgen können und der sich in den Jahren 1858 und 1859 in der Nähe von St. Etienne zugetragen hat. Ein junges Mädchen von 15 Jahren besass die besondere Gabe, sich zu verwandeln, das heißt in gewissen Momenten das Aussehen bestimmter verstorbener Menschen anzunehmen. Die Täuschung war so vollständig, dass man die Person vor sich zu haben glaubte, so sehr waren die Gesichtszüge, der Blick, der Ton der Stimme und selbst die Sprachweise ähnlich. Diese Erscheinung erneuerte sich hundertmal, ohne dass dabei der Wille des Mädchens mitgewirkt hätte. Sie nahm öfters die Gestalt ihres Bruders an, welcher einige Jahre zuvor gestorben war. Sie hatte von ihm nicht nur die Gestalt, sondern auch seine Größe und den Leibesumfang. Ein Arzt vom Land, der mehrmals Augenzeuge dieser sonderbaren Erscheinung war und sich überzeugen wollte, ob er nicht das Spiel einer Täuschung war, machte folgenden Versuch. Wir haben die Fakten aus seinem eigenen Munde, von dem Vater dieses jungen Mädchens und von mehreren anderen Augenzeugen gehört, welche sehr ehrbar und glaubwürdig sind.
Der Arzt hatte die Idee, das junge Mädchen im normalen Zustand zu wiegen, dann in jenem der Verwandlung, nämlich als sie die Gestalt ihres Bruders annahm, welcher mehr als 20 Jahre alt und viel größer und stärker war. Und siehe da, es zeigte sich, dass das Gewicht in diesem Zustand das Doppelte war. Diese Erfahrung war überzeugend, und es war unmöglich, den Vorfall einer einfachen optischen Täuschung zuzuschreiben. Versuchen wir, diese Erscheinung aufzuklären, welche man seinerzeit ein Wunder genannt hätte und welche wir ganz einfach eine Erscheinung nennen.
Der Arzt hatte die Idee, das junge Mädchen im normalen Zustand zu wiegen, dann in jenem der Verwandlung, nämlich als sie die Gestalt ihres Bruders annahm, welcher mehr als 20 Jahre alt und viel größer und stärker war. Und siehe da, es zeigte sich, dass das Gewicht in diesem Zustand das Doppelte war. Diese Erfahrung war überzeugend, und es war unmöglich, den Vorfall einer einfachen optischen Täuschung zuzuschreiben. Versuchen wir, diese Erscheinung aufzuklären, welche man seinerzeit ein Wunder genannt hätte und welche wir ganz einfach eine Erscheinung nennen.
123. Die Verwandlung kann in gewissen Fällen eine einfache Zusammenziehung der Muskeln zur Ursache haben, die der Physiognomie einen ganz andern Ausdruck geben kann in dem Masse, dass es die Person fast unkenntlich macht. Wir haben es oft bei Somnambulen beobachtet, aber in diesem Fall ist die Verwandlung nicht vollständig. Eine Frau kann als jung oder alt, als schön oder garstig erscheinen; aber es bleibt immer eine Frau, und ihr Gewicht wird sich weder vermehren noch vermindern. In diesem Fall, um welchen es sich handelt, ist es ersichtlich, dass darin mehr steckt. Die Theorie vom Perispirit führt uns auf den rechten Weg.
Es wird prinzipiell angenommen, dass der Geist seinem Perispirit alle möglichen Gestalten geben kann, dass er durch eine Modifikation in der Anordnung der Moleküle ihm Sichtbarkeit, Fühlbarkeit und folgerichtig auch Lichtundurchlässigkeit geben kann; dass der Perispirit eines lebenden Körpers, von dem Körper isoliert, dieselben Verwandlungen eingehen kann, und dass diese Veränderung durch die Verbindung der Fluida geschieht. Stellen wir uns nun den Perispirit einer lebenden Person vor, aber nicht isoliert, sondern um einen Körper herum strahlend, in solcher Art, dass er ihn wie ein Dunst einhülle. In einem solchen Zustand kann er dieselben Veränderlichkeit zeigen, wie wenn er separat wäre. Wenn er seine Durchsichtigkeit verliert, kann der Körper verschwinden, unsichtbar werden und verschleiert sein, als ob er in einen Nebel gehüllt wäre. Er kann auch den Ausdruck verändern und strahlend werden, wenn dies der Wille oder die Macht des Geistes ist. Ein anderer Geist kann seine eigene Erscheinung an die Stelle setzen, indem er sein eigenes Fluidum mit dem ersteren in der Art verbindet, dass der wahre Körper unter der äußeren fluidischen Hülle verschwindet, deren Erscheinung sich nach dem Willen des Geistes verändern kann. Das scheint die wahre Ursache des fremdartigen und man muss gestehen, seltenen Phänomens der Umgestaltung zu sein. Was die Verschiedenheit des Gewichtes betrifft, so erklärt sie sich auf dieselbe Art, wie bei den trägen Körpern. Das eigentliche Gewicht des Körpers hat sich nicht verändert, weil die Menge der Materie nicht vermehrt wurde, es unterliegt dem Einfluss eines äußeren Agenten, welcher sein relatives Gewicht vermehren oder vermindern kann, wie wir es hier unter Nr. 78 und dem folgenden gesehen haben. Es ist also wahrscheinlich, dass das Gewicht entsprechend vermindert worden wäre, wenn die Umformung zu einer Kindergestalt stattgefunden hätte.
Es wird prinzipiell angenommen, dass der Geist seinem Perispirit alle möglichen Gestalten geben kann, dass er durch eine Modifikation in der Anordnung der Moleküle ihm Sichtbarkeit, Fühlbarkeit und folgerichtig auch Lichtundurchlässigkeit geben kann; dass der Perispirit eines lebenden Körpers, von dem Körper isoliert, dieselben Verwandlungen eingehen kann, und dass diese Veränderung durch die Verbindung der Fluida geschieht. Stellen wir uns nun den Perispirit einer lebenden Person vor, aber nicht isoliert, sondern um einen Körper herum strahlend, in solcher Art, dass er ihn wie ein Dunst einhülle. In einem solchen Zustand kann er dieselben Veränderlichkeit zeigen, wie wenn er separat wäre. Wenn er seine Durchsichtigkeit verliert, kann der Körper verschwinden, unsichtbar werden und verschleiert sein, als ob er in einen Nebel gehüllt wäre. Er kann auch den Ausdruck verändern und strahlend werden, wenn dies der Wille oder die Macht des Geistes ist. Ein anderer Geist kann seine eigene Erscheinung an die Stelle setzen, indem er sein eigenes Fluidum mit dem ersteren in der Art verbindet, dass der wahre Körper unter der äußeren fluidischen Hülle verschwindet, deren Erscheinung sich nach dem Willen des Geistes verändern kann. Das scheint die wahre Ursache des fremdartigen und man muss gestehen, seltenen Phänomens der Umgestaltung zu sein. Was die Verschiedenheit des Gewichtes betrifft, so erklärt sie sich auf dieselbe Art, wie bei den trägen Körpern. Das eigentliche Gewicht des Körpers hat sich nicht verändert, weil die Menge der Materie nicht vermehrt wurde, es unterliegt dem Einfluss eines äußeren Agenten, welcher sein relatives Gewicht vermehren oder vermindern kann, wie wir es hier unter Nr. 78 und dem folgenden gesehen haben. Es ist also wahrscheinlich, dass das Gewicht entsprechend vermindert worden wäre, wenn die Umformung zu einer Kindergestalt stattgefunden hätte.
Unsichtbarkeit
124. Man begreift, dass der Körper eine andere, größere Gestalt oder eine von derselben Größe annehmen kann, aber wie kann er eine kleinere annehmen, jene eines kleinen Kindes, wie wir eben andeuteten? Müsste in einem solchen Fall der wirkliche Körper nicht die Grenzen des sichtbaren Körpers überschreiten? Wir sagen nicht, dass es geschehen sei, wir haben nur zeigen wollen, indem wir uns auf die Lehre vom spezifischen Gewicht bezogen, dass das erscheinende Gewicht hätte vermindert werden können. Was die Erscheinung an sich betrifft, so behaupten wir weder deren Möglichkeit noch Unmöglichkeit, aber in dem Fall, dass sie stattfände, wovon man sich keine genügende Erklärung geben könnte, würde dies die Sache nicht entkräftet. Man darf nicht vergessen, dass wir uns am Anfang der Wissenschaft befinden, und dass sie noch weit davon entfernt ist, ihr letztes Wort über diesen Gegenstand und viele andere gesprochen zu haben. Übrigens könnten die lästigen Teile vollkommen unsichtbar gemacht werden.
Die Theorie des Phänomens der Unsichtbarkeit geht ganz natürlich aus den vorhergehenden Erklärungen und denen hervor, die hinsichtlich des Phänomens der Apporte Nr.96 gegeben worden sind.
Die Theorie des Phänomens der Unsichtbarkeit geht ganz natürlich aus den vorhergehenden Erklärungen und denen hervor, die hinsichtlich des Phänomens der Apporte Nr.96 gegeben worden sind.
125. Es bleibt uns nur noch von dem sonderbaren Phänomen der Agenéres zu reden, welches, so außerordentlich es auf den ersten Blick erscheinen kann, ebenso wenig übernatürlich ist, wie die anderen. Aber da wir es in der „Revue Spirite” erklärt haben, so halten wir es für überflüssig, hier die Einzelheiten zu wiederholen; wir sagen nur, dass es eine Abart der tastbaren Erscheinungen ist. Es ist der Zustand gewisser Geister, die momentan die Formen einer lebenden Person annehmen können im Maße einer vollen Illusion. (Agenères vom griechischen a privativum und géine, géinomai erzeugen, d.h. also: die nicht erzeugt worden sind.)
ACHTES KAPITEL - Das Labor der unsichtbaren Welt
Die Kleidung der Geister
126. Wir haben gesagt, dass die Geister sich, in Tuniken, Tücher oder gewöhnliche menschliche Kleidung gehüllt zeigen. Die Gewänder aus feinem Gewebe scheinen die allgemeine Kleidung der Geisterwelt zu sein; aber man fragt, wo nehmen sie die Kleider her, welche jenen ganz ähnlich sind, die sie im Leben getragen haben, mit allem Zubehör. Es ist ganz sicher, dass sie diese Gegenstände nicht mit genommen haben, weil die reellen Sachen noch da sind und vor unseren Augen. Woher stammen also jene, die sie in der andern Welt tragen? Diese Frage hat immer stutzig gemacht, aber für viele Leute war es eine bloße Sache der Neugierde; aber sie bestätigte eine Prinzipienfrage von großer Wichtigkeit, denn ihre Lösung hat uns auf die Spur eines allgemeinen Gesetzes gebracht, welches auch für unsere körperliche Welt gilt. Mehrere Tatsachen sind hinzugekommen und haben dieses Problem kompliziert gemacht und die Unzulänglichkeit der Theorien gezeigt, die man aufzustellen versucht hat.
Man konnte sich bis zu einen gewissen Punkt die Kleidung vorstellen, weil man sie gewissermassen als einen Bestandteil des Individuums betrachten kann. Es verhält sich nicht so mit dem Zubehör, wie z.B. der Tabakdose des Besuchers der kranken Dame, von der wir in Nr. 116 gesprochen haben. Man beachte, dass es sich hier nicht um einen Toten, sondern um einen Lebenden handelte, und dass dieser Herr, als er persönlich kam, eine völlig gleiche Dose hatte. Wo hatte der Geist also jene gefunden, als er am Fuß des Bettes der Kranken war? Wir könnten eine Menge Fälle aufzählen, wo die Geister von Verstorbenen oder von Lebenden mit verschiedenen Gegenständen erschienen sind, wie Stöcken, Waffen, Pfeifen, Laternen, Büchern usw.
Es kam uns daher folgene Idee, dass die leblosen Körper auch ihre ätherischen Analogien in der unsichtbaren Welt haben könnten; dass die verdichtete Materie, welche die Gegenstände bildet, einen ätherischen Teil haben könnten, der unseren Sinnen entgeht. Diese Theorie war nicht ohne Wahrscheinlichkeit, aber sie vermochte nicht alle Dinge aufzuklären; besonders eins gibt es, welches allen Erklärungen zu spotten schien. Bis dahin handelte es sich nur um Bilder oder Erscheinungen. Wir haben wohl gesehen, dass der Perispirit die Eigenschaften der Materie annehmen und tastbar werden kann; aber diese Fühlbarkeit ist nur vorübergehend und der feste Körper verschwindet wie ein Schatten. Das ist schon ein außerordentliches Phänomen, aber etwas ganz anderes ist es zu sehen, wie sich beständige solide Materie erzeugt, so wie es zahlreiche, authentische Tatsachen beweisen, und insbesondere jene der direkten Schrift, wovon wir in einem speziellen Kapitel sprechen werden. Auf alle Fälle, da dieses Phänomen sich eng an den Gegenstand, den wir gerade behandeln, anschließt am sichersten belegt ist, so werden wir ihn entgegen unserer vorgenommenen Ordnung bereits jetzt besprechen.
Man konnte sich bis zu einen gewissen Punkt die Kleidung vorstellen, weil man sie gewissermassen als einen Bestandteil des Individuums betrachten kann. Es verhält sich nicht so mit dem Zubehör, wie z.B. der Tabakdose des Besuchers der kranken Dame, von der wir in Nr. 116 gesprochen haben. Man beachte, dass es sich hier nicht um einen Toten, sondern um einen Lebenden handelte, und dass dieser Herr, als er persönlich kam, eine völlig gleiche Dose hatte. Wo hatte der Geist also jene gefunden, als er am Fuß des Bettes der Kranken war? Wir könnten eine Menge Fälle aufzählen, wo die Geister von Verstorbenen oder von Lebenden mit verschiedenen Gegenständen erschienen sind, wie Stöcken, Waffen, Pfeifen, Laternen, Büchern usw.
Es kam uns daher folgene Idee, dass die leblosen Körper auch ihre ätherischen Analogien in der unsichtbaren Welt haben könnten; dass die verdichtete Materie, welche die Gegenstände bildet, einen ätherischen Teil haben könnten, der unseren Sinnen entgeht. Diese Theorie war nicht ohne Wahrscheinlichkeit, aber sie vermochte nicht alle Dinge aufzuklären; besonders eins gibt es, welches allen Erklärungen zu spotten schien. Bis dahin handelte es sich nur um Bilder oder Erscheinungen. Wir haben wohl gesehen, dass der Perispirit die Eigenschaften der Materie annehmen und tastbar werden kann; aber diese Fühlbarkeit ist nur vorübergehend und der feste Körper verschwindet wie ein Schatten. Das ist schon ein außerordentliches Phänomen, aber etwas ganz anderes ist es zu sehen, wie sich beständige solide Materie erzeugt, so wie es zahlreiche, authentische Tatsachen beweisen, und insbesondere jene der direkten Schrift, wovon wir in einem speziellen Kapitel sprechen werden. Auf alle Fälle, da dieses Phänomen sich eng an den Gegenstand, den wir gerade behandeln, anschließt am sichersten belegt ist, so werden wir ihn entgegen unserer vorgenommenen Ordnung bereits jetzt besprechen.
127. Die direkte Schrift oder Pneumatographie ist diejenige, die spontan ohne Hilfe der Hand eines Mediums noch des Bleistifts entsteht. Es genügt, einen Bogen weißes Papier zu nehmen, was man mit aller möglichen Vorsicht machen kann, um sich zu versichern, dass man nicht das Spielzeug eines Betruges werden könne, - es zu falten und irgendwohin zu legen, in eine Schublade oder einfach auf ein Möbelstück, und wenn man in entsprechenden Verhältnissen steht, so findet man nach einem kürzeren oder längeren Zeitraum auf dem Papier Buchstaben, verschiedene Zeichen, Worte, Sätze und sogar Abhandlungen, am häufigsten von einer grauen Substanz, ähnlich einer Bleistiftmine; ein andermal von Rotstift, von gewöhnlicher Tinte und selbst von Druckerschwärze. Das ist die Tatsache in ihrer ganzen Einfachheit, deren Wiederholung, obwohl nicht alltäglich, dennoch nicht sehr selten ist, denn es gibt Personen, die das sehr leicht erhalten können. Wenn man einen Bleistift zum Papier legen würde, könnte man glauben, dass sich der Geist desselben zum Schreiben bedient hätte; aber wenn das Papier ganz allein ist, so ist es klar, dass die Schrift von einer übertragenen Materie gebildet wird. Wo hat der Geist diese Materie hergenommen? Das ist die Frage, zu deren Lösung wir durch die Tabakdose, von welcher wir gerade gesprochen haben, gebracht wurden.
128. Es ist der Geist des heiligen Ludwig, der uns in den folgenden Antworten die Erklärung gegeben hat.
1) Wir haben den Fall einer Erscheinung des Geistes einer lebenden Person zitiert. Dieser Geist hatte eine Dose mit Schnupftabak, an der er schnupfte. Empfand er jenen Eindruck, den man empfindet, wenn man schnupft?
„Nein.”
2) Diese Tabakdose hatte die Form von derjenigen, deren er sich gewöhnlich bediente, und die er zu Hause hatte. Was war das für eine Tabakdose in den Händen dieses Mannes?
„Eine Erscheinung, es war dazu, dass der Umstand gesehen würde wie er war, und die Erscheinung nicht für eine durch den Gesundheitszustand der Sehenden hervorgebrachte Halluzination gehalten werde. Der Geist wollte, dass diese Dame an die Wirklichkeit seiner Anwesenheit glaubte; deshalb nahm er allen Anschein der Wirklichkeit an”
3) Du sagst, das war eine Erscheinung, aber eine Erscheinung hat nichts Reelles, es ist wie eine optische Täuschung; wir möchten gern wissen, ob diese Tabakdose nur ein Bild war, oder ob sie etwas Reelles hatte?
„Gewiss; gerade mit Hilfe des materiellen Prinzips nimmt der Perispirit den Anschein einer solchen Kleidung an, wie jene, die der Geist in seinem Leben trug.”
Anmerkung: Es ist klar, dass man hier das Wort Erscheinung in dem Sinne des Anschauens, der Nachahmung nehmen muss. Die wahre Tabakdose war es nicht; jene, welche der Geist hielt, war nur ihre Vorstellung: es war also im Vergleich mit dem Original eine, wenn auch nach dem materiellen Prinzip gebildeten Erscheinung.
Die Erfahrung lehrt uns, dass man die von den Geistern gebrauchten Worte nicht immer buchstäblich nehmen soll. Wenn wir sie nach unseren Vorstellungen erklären, setzen wir uns großen Missverständnissen aus. Deshalb muss man den Sinn ihrer Worte ergründen, so oft sie die kleinste Zweideutigkeit darstellen, eine Ermahnung, welche uns die Geister selbst ständig geben. Ohne diese Erklärung könnte das Wort Erscheinung, welches in ähnlichen Fällen beständig gebraucht wird, zu einer falschen Auslegung Anlass geben.
4) Kann sich leblose Materie halbieren? Gibt es in der unsichtbaren Welt eine ätherische Materie, welche die Form der Gegenstände, die wir sehen, annehmen kann? Mit einem Wort, haben diese Gegenstände ein ätherisches Doppel in der unsichtbaren Welt, so wie dort die Menschen durch die Geister repräsentiert sind?
„So läuft es nicht. Der Geist hat über die materiellen Elemente, die im Raum in der Atmosphäre überall verteilt sind, eine Macht, welche ihr nicht einmal ahnt. Er kann diese Elemente nach seinem Willen konzentrieren und ihnen eine für seine Pläne geeignete Form geben.”
Anmerkung. Diese Frage war, wie man gesehen hat, der Ausdruck Unseres Gedankens, das heisst, der Ansicht, welche wir uns hierüber gebildet haben. Wenn die Antworten, wie einige behaupten, die Wiedergabe unserer Gedanken wären, so hätten wir die Bestätigung unserer Theorie erhalten, statt einer entgegengesetzten Belehrung.
5) Ich stelle noch einmal die kategorische Frage, um jede Zweideutigkeit zu vermeiden. Sind die Kleider, womit sich die Geister bekleiden, etwas Wirkliches?
„Mir scheint, dass meine vorige Antwort die Frage entscheidet. Wisst ihr nicht, dass der Perispirit selbst etwas ist?”
Modifikation der Eigenschaften der Materie
6) Aus dieser Erklärung geht hervor, dass die Geister die ätherische Materie nach ihrem Belieben umgestalten, so dass z.B. der Geist die Tabakdose nicht fertig gefunden, sondern sie selber für jene Zeit, wo er ihrer bedurfte, durch einen Willensakt gemacht hat, und dass er sie wieder auflösen konnte. So muss es sich auch mit allen anderen Gegenständen verhalten, wie z.B. Kleidern, Schmuck usw.”
„Aber ganz gewiss!“
7) Diese Tabakdose war für jene Dame so sichtbar, dass sie wirklich getäuscht wurde. Hätte sie der Geist für sie greifbar machen können?
„Er hätte es gekonnt.”
8) Hätte die Dame sie gegebenenfalls in die Hand nehmen und glauben können, dass sie eine wirkliche Tabakdose hätte?”
„Ja.”
9) Wenn sie dieselbe aufgemacht hätte, so würde sie wahrscheinlich darin Tabak gefunden haben; wenn sie von diesem Tabak geschnupft hätte, hätte er sie zum Niesen gebracht?
„Ja.”
10) Der Geist kann daher nicht nur die Form, sondern auch die besonderen Eigenschaften geben?”
„Wenn er es will. Nur im Sinne dieses Prinzips habe ich auf die vorhergehenden Fragen bejahend geantwortet. Ihr werdet euch vom mächtigen Einfluss überzeugen, den der Geist auf die Materie ausübt, und den ihr, wie ich es gesagt habe, weit entfernt seid, zu ahnen.”
11) Nehmen wir also an, dass er eine giftige Substanz hätte machen wollen, und dass eine Person davon genommen hätte, wäre sie vergiftet worden?
„Er hätte es tun können, aber er hätte es nicht getan; es wäre ihm nicht gestattet worden.”
12) Hätte er Macht gehabt, eine heilbare Substanz zu bereiten, die im Falle einer Krankheit heilen könnte, und ist dieser Fall schon vorgekommen?
„Ja, sehr oft.”
13) Er könnte also ebenso gut eine nährende Substanz bereiten. Nehmen wir an, dass er eine Frucht oder irgendeine Speise gemacht hätte, könnte jemand davon essen und sich sättigen?
„Ja, ja, aber forschet nicht so sehr nach dem, was so leicht zu begreifen ist. Es genügt ein einziger Strahl der Sonne, um für eure groben Sinneswerkzeuge jene materiellen Teilchen sichtbar zu machen, welche den Raum erfüllen, in dem ihr lebt. Wisst ihr nicht, dass die Luft wässrige Dünste enthält? Verdichtet sie, und ihr werdet sie in den normalen Zustand zurückbringen. Entzieht ihnen die Wärme und seht, diese untastbaren und unsichtbaren Moleküle werden zu einem festen Körper und vielen anderen Substanzen, aus denen die Chemiker noch staunenswerte Resultate erhalten werden. Nun, der Geist besitzt vollkommenere Werkzeuge als Ihr: den Willen und die Erlaubnis Gottes.”
Anmerkung. Die Frage der Sättigung ist hier sehr wichtig. Wie kann eine Substanz, welche nur eine Existenz und vorübergehende Eigenschaften hat, und nur gewisse Sättigung hervorbringen? Diese Substanz erzeugt durch Kontakt mit dem Magen das Gefühl der Sättigung, nicht aber die aus der Füllung hervorgegangenen Sättigung. Wenn eine solche Substanz auf das Befinden einwirken und eine Krankheit beseitigen kann, so kann sie ebenso gut auf den Magen einwirken und dort das Gefühl der Sättigung hervorrufen. Wir bitten aber die Herren Apotheker und Gastwirte, nicht darauf neidisch zu werden und nicht zu glauben, dass die Geister kommen um ihnen Konkurrenz zu machen. Diese Fälle sind selten und hängen nie von unserem Willen ab, denn sonst würde man sich zu billig nähren und heilen können.
14) Könnten die durch den Willen eines Geistes in unsere Erdensphäre versetzten, realisierten Gegenstände den Charakter des Dauerhaften und Verwendbaren annehmen und nützlich werden?
„Das könnte geschehen, aber es geschieht nicht; es ist außerhalb der Gesetze.”
15) Haben alle Geister in demselben Grad die Macht, greifbare Gegenstände hervorzubringen?
„Es ist gewiss, dass, je erhabener der Geist ist, er es umso leichter fertig bringt; aber auch das hängt von Umständen ab. Auch die niederen Geister können eine solche Macht haben.”
16) Ist sich der Geist immer bewusst über die Art, wie er seine Kleider oder die Gegenstände hervorbringt, die er sichtbar macht?
„Nein, oft trägt er zu ihrer Bildung bei, durch eine instinktive Handlung die er selbst nicht begreift, wenn er nicht aufgeklärt genug ist!”
17) Wenn der Geist aus dem universellen Element die Stoffe schöpfen kann, um all dies vollbringen zu können, und ihnen eine zeitweilige Wirklichkeit mit ihren Eigenschaften zu verschaffen, so kann er ebenso gut alles das dort hernehmen, was nötig ist um zu schreiben, und folgerichtig gibt uns das den Schlüssel zu dem Phänomen der unmittelbaren Schrift?
„Endlich seid ihr dahinter gekommen.”
Anmerkung: Das war es in der Tat, wohin wir durch alle unsere vorhergehenden Fragen gelangen wollten. Diese Antworten beweisen, dass der Geist unsere Gedanken gelesen hat.
18) Wenn die Materie, deren sich der Geist bedient, keine Haltbarkeit hat, wie geschieht es, dass die Züge der direkten Schrift nicht verschwinden?
Beanstandet nicht die Worte, ich habe eingangs nicht gesagt: „niemals”; es war die Rede von einem voluminösen, materiellen Gegenstand. Hier sind es geschriebene Zeichen, was zu bewahren nützlich ist, und man bewahrt sie. Ich wollte sagen, dass die von den Geistern in unseren Kreis gebrachten Gegenstände nicht wie die gewöhnlichen werden können, denn die von Geisterkraft geschaffenen und unseren Sinnen zugänglich gemachten Dinge haben in Wahrheit keine Vereinigung von Materialteilchen wie in euren festen Körpern.”
1) Wir haben den Fall einer Erscheinung des Geistes einer lebenden Person zitiert. Dieser Geist hatte eine Dose mit Schnupftabak, an der er schnupfte. Empfand er jenen Eindruck, den man empfindet, wenn man schnupft?
„Nein.”
2) Diese Tabakdose hatte die Form von derjenigen, deren er sich gewöhnlich bediente, und die er zu Hause hatte. Was war das für eine Tabakdose in den Händen dieses Mannes?
„Eine Erscheinung, es war dazu, dass der Umstand gesehen würde wie er war, und die Erscheinung nicht für eine durch den Gesundheitszustand der Sehenden hervorgebrachte Halluzination gehalten werde. Der Geist wollte, dass diese Dame an die Wirklichkeit seiner Anwesenheit glaubte; deshalb nahm er allen Anschein der Wirklichkeit an”
3) Du sagst, das war eine Erscheinung, aber eine Erscheinung hat nichts Reelles, es ist wie eine optische Täuschung; wir möchten gern wissen, ob diese Tabakdose nur ein Bild war, oder ob sie etwas Reelles hatte?
„Gewiss; gerade mit Hilfe des materiellen Prinzips nimmt der Perispirit den Anschein einer solchen Kleidung an, wie jene, die der Geist in seinem Leben trug.”
Anmerkung: Es ist klar, dass man hier das Wort Erscheinung in dem Sinne des Anschauens, der Nachahmung nehmen muss. Die wahre Tabakdose war es nicht; jene, welche der Geist hielt, war nur ihre Vorstellung: es war also im Vergleich mit dem Original eine, wenn auch nach dem materiellen Prinzip gebildeten Erscheinung.
Die Erfahrung lehrt uns, dass man die von den Geistern gebrauchten Worte nicht immer buchstäblich nehmen soll. Wenn wir sie nach unseren Vorstellungen erklären, setzen wir uns großen Missverständnissen aus. Deshalb muss man den Sinn ihrer Worte ergründen, so oft sie die kleinste Zweideutigkeit darstellen, eine Ermahnung, welche uns die Geister selbst ständig geben. Ohne diese Erklärung könnte das Wort Erscheinung, welches in ähnlichen Fällen beständig gebraucht wird, zu einer falschen Auslegung Anlass geben.
4) Kann sich leblose Materie halbieren? Gibt es in der unsichtbaren Welt eine ätherische Materie, welche die Form der Gegenstände, die wir sehen, annehmen kann? Mit einem Wort, haben diese Gegenstände ein ätherisches Doppel in der unsichtbaren Welt, so wie dort die Menschen durch die Geister repräsentiert sind?
„So läuft es nicht. Der Geist hat über die materiellen Elemente, die im Raum in der Atmosphäre überall verteilt sind, eine Macht, welche ihr nicht einmal ahnt. Er kann diese Elemente nach seinem Willen konzentrieren und ihnen eine für seine Pläne geeignete Form geben.”
Anmerkung. Diese Frage war, wie man gesehen hat, der Ausdruck Unseres Gedankens, das heisst, der Ansicht, welche wir uns hierüber gebildet haben. Wenn die Antworten, wie einige behaupten, die Wiedergabe unserer Gedanken wären, so hätten wir die Bestätigung unserer Theorie erhalten, statt einer entgegengesetzten Belehrung.
5) Ich stelle noch einmal die kategorische Frage, um jede Zweideutigkeit zu vermeiden. Sind die Kleider, womit sich die Geister bekleiden, etwas Wirkliches?
„Mir scheint, dass meine vorige Antwort die Frage entscheidet. Wisst ihr nicht, dass der Perispirit selbst etwas ist?”
Modifikation der Eigenschaften der Materie
6) Aus dieser Erklärung geht hervor, dass die Geister die ätherische Materie nach ihrem Belieben umgestalten, so dass z.B. der Geist die Tabakdose nicht fertig gefunden, sondern sie selber für jene Zeit, wo er ihrer bedurfte, durch einen Willensakt gemacht hat, und dass er sie wieder auflösen konnte. So muss es sich auch mit allen anderen Gegenständen verhalten, wie z.B. Kleidern, Schmuck usw.”
„Aber ganz gewiss!“
7) Diese Tabakdose war für jene Dame so sichtbar, dass sie wirklich getäuscht wurde. Hätte sie der Geist für sie greifbar machen können?
„Er hätte es gekonnt.”
8) Hätte die Dame sie gegebenenfalls in die Hand nehmen und glauben können, dass sie eine wirkliche Tabakdose hätte?”
„Ja.”
9) Wenn sie dieselbe aufgemacht hätte, so würde sie wahrscheinlich darin Tabak gefunden haben; wenn sie von diesem Tabak geschnupft hätte, hätte er sie zum Niesen gebracht?
„Ja.”
10) Der Geist kann daher nicht nur die Form, sondern auch die besonderen Eigenschaften geben?”
„Wenn er es will. Nur im Sinne dieses Prinzips habe ich auf die vorhergehenden Fragen bejahend geantwortet. Ihr werdet euch vom mächtigen Einfluss überzeugen, den der Geist auf die Materie ausübt, und den ihr, wie ich es gesagt habe, weit entfernt seid, zu ahnen.”
11) Nehmen wir also an, dass er eine giftige Substanz hätte machen wollen, und dass eine Person davon genommen hätte, wäre sie vergiftet worden?
„Er hätte es tun können, aber er hätte es nicht getan; es wäre ihm nicht gestattet worden.”
12) Hätte er Macht gehabt, eine heilbare Substanz zu bereiten, die im Falle einer Krankheit heilen könnte, und ist dieser Fall schon vorgekommen?
„Ja, sehr oft.”
13) Er könnte also ebenso gut eine nährende Substanz bereiten. Nehmen wir an, dass er eine Frucht oder irgendeine Speise gemacht hätte, könnte jemand davon essen und sich sättigen?
„Ja, ja, aber forschet nicht so sehr nach dem, was so leicht zu begreifen ist. Es genügt ein einziger Strahl der Sonne, um für eure groben Sinneswerkzeuge jene materiellen Teilchen sichtbar zu machen, welche den Raum erfüllen, in dem ihr lebt. Wisst ihr nicht, dass die Luft wässrige Dünste enthält? Verdichtet sie, und ihr werdet sie in den normalen Zustand zurückbringen. Entzieht ihnen die Wärme und seht, diese untastbaren und unsichtbaren Moleküle werden zu einem festen Körper und vielen anderen Substanzen, aus denen die Chemiker noch staunenswerte Resultate erhalten werden. Nun, der Geist besitzt vollkommenere Werkzeuge als Ihr: den Willen und die Erlaubnis Gottes.”
Anmerkung. Die Frage der Sättigung ist hier sehr wichtig. Wie kann eine Substanz, welche nur eine Existenz und vorübergehende Eigenschaften hat, und nur gewisse Sättigung hervorbringen? Diese Substanz erzeugt durch Kontakt mit dem Magen das Gefühl der Sättigung, nicht aber die aus der Füllung hervorgegangenen Sättigung. Wenn eine solche Substanz auf das Befinden einwirken und eine Krankheit beseitigen kann, so kann sie ebenso gut auf den Magen einwirken und dort das Gefühl der Sättigung hervorrufen. Wir bitten aber die Herren Apotheker und Gastwirte, nicht darauf neidisch zu werden und nicht zu glauben, dass die Geister kommen um ihnen Konkurrenz zu machen. Diese Fälle sind selten und hängen nie von unserem Willen ab, denn sonst würde man sich zu billig nähren und heilen können.
14) Könnten die durch den Willen eines Geistes in unsere Erdensphäre versetzten, realisierten Gegenstände den Charakter des Dauerhaften und Verwendbaren annehmen und nützlich werden?
„Das könnte geschehen, aber es geschieht nicht; es ist außerhalb der Gesetze.”
15) Haben alle Geister in demselben Grad die Macht, greifbare Gegenstände hervorzubringen?
„Es ist gewiss, dass, je erhabener der Geist ist, er es umso leichter fertig bringt; aber auch das hängt von Umständen ab. Auch die niederen Geister können eine solche Macht haben.”
16) Ist sich der Geist immer bewusst über die Art, wie er seine Kleider oder die Gegenstände hervorbringt, die er sichtbar macht?
„Nein, oft trägt er zu ihrer Bildung bei, durch eine instinktive Handlung die er selbst nicht begreift, wenn er nicht aufgeklärt genug ist!”
17) Wenn der Geist aus dem universellen Element die Stoffe schöpfen kann, um all dies vollbringen zu können, und ihnen eine zeitweilige Wirklichkeit mit ihren Eigenschaften zu verschaffen, so kann er ebenso gut alles das dort hernehmen, was nötig ist um zu schreiben, und folgerichtig gibt uns das den Schlüssel zu dem Phänomen der unmittelbaren Schrift?
„Endlich seid ihr dahinter gekommen.”
Anmerkung: Das war es in der Tat, wohin wir durch alle unsere vorhergehenden Fragen gelangen wollten. Diese Antworten beweisen, dass der Geist unsere Gedanken gelesen hat.
18) Wenn die Materie, deren sich der Geist bedient, keine Haltbarkeit hat, wie geschieht es, dass die Züge der direkten Schrift nicht verschwinden?
Beanstandet nicht die Worte, ich habe eingangs nicht gesagt: „niemals”; es war die Rede von einem voluminösen, materiellen Gegenstand. Hier sind es geschriebene Zeichen, was zu bewahren nützlich ist, und man bewahrt sie. Ich wollte sagen, dass die von den Geistern in unseren Kreis gebrachten Gegenstände nicht wie die gewöhnlichen werden können, denn die von Geisterkraft geschaffenen und unseren Sinnen zugänglich gemachten Dinge haben in Wahrheit keine Vereinigung von Materialteilchen wie in euren festen Körpern.”
129. Die eben dargestellte Theorie kann auf folgende Art zusammengefasst werden: Der Geist wirkt auf die Materie, er schöpft aus der universellen kosmischen Materie die erforderlichen Elemente, um nach seinem Willen Gegenstände zu bilden, welche mit denjenigen eine Ähnlichkeit haben, die auf der Erde bestehen. Er kann auch in der Elementar-Materie durch seinen Willen eine innerliche Verwandlung bewirken, welche ihm bestimmte Eigenschaften verleiht. Diese Fähigkeit liegt in der Natur des Geistes, das oft davon Gebrauch macht, als instinktive Handlung wenn es nötig ist ohne sich darüber im Klaren zu sein. Die von einem Geiste geschaffenen Gegenstände haben nur eine vorübergehende Existenz, welche sich nach seinem Willen oder nach der Notwendigkeit richtet; er kann sie nach seinem Belieben machen und wieder auflösen. Diese Sachen können in gewissen Fällen in den Augen lebender Personen allen Anschein von Wirklichkeit annehmen, das heißt, sie können momentan sichtbar und mit Händen greifbar werden. Dies ist eine Formbildung, aber keine Schöpfung, denn der Geist kann aus nichts auch nichts machen.
130. Das Vorhandensein einer einzigen Elementar-Materie ist heutzutage durch die Wissenschaft fast allgemein angenommen, und wie man sieht, durch die Geister bestätigt worden. Diese Materie gibt allen Naturkörpern ihr Entstehen; durch die Umgestaltungen, welche sie eingehen kann, kann sie auch verschiedene Eigenschaften bei diesen Körpern bewirken; so kann eine heilsame Substanz durch einfache Modifikation giftig werden. Davon gibt uns die Chemie zahlreiche Beweise. Jedermann weiß, dass, wenn zwei unschädliche Substanzen in gewissen Verhältnissen in Verbindung gebracht werden, sie eine tödliche Substanz erzeugen können. Ein Teil Sauerstoff und zwei Teile Wasserstoff, beide ganz unschädlich, bilden Wasser; gebt noch ein Atom Sauerstoff hinzu und ihr habt eine ätzende Flüssigkeit. Ohne das Verhältnis zu ändern, genügt oft ein einfacher Wechsel in der Art der molekularen Verbindung, um die Eigenschaften zu verändern. So geschieht es, dass ein dunkler Körper durchsichtig werden kann und umgekehrt. Da der Geist durch seinen bloßen Willen einen so mächtigen Einfluss auf die Molekular-Materie ausübt, so ist es begreiflich, dass er nicht nur die Substanzen formen, sondern auch ihre Eigenschaften verändern kann, wobei sein Wille die Wirkung der Reaktion hervorbringt.
131. Diese Theorie gibt uns die Lösung einer im Magnetismus wohlbekannten Tatsache, welche aber bisher unerklärlich war, nämlich jenes des Änderns der Eigenschaften des Wassers durch den bloßen Willen. Der handelnde Geist ist jener des Magnetiseur meistens durch einen fremden Geist unterstützt; er bewirkt eine Veränderung mit Hilfe des magnetischen Fluidums, welches wie wir gesagt haben, jene Substanz bildet, die sich der kosmischen Materie, oder dem universellen Element am meisten nähert. Wenn er eine Veränderung in den Eigenschaften des Wassers hervorbringen kann, so kann er auch ähnliche Erscheinungen in den Fluida des Organismus und somit die heilbare Wirkung der magnetischen, entsprechend gerichteten Handlung bewirken.
Man kennt die Hauptrolle, welche der Wille bei allen Erscheinungen des Magnetismus spielt; aber wie soll man die materielle Handlung eines so subtilen Agens erklären? Der Wille ist kein Wesen, keine beliebige Substanz, er ist nicht einmal eine Eigenschaft der noch so ätherischen Materie. Der Wille ist eine wesentliche Eigenschaft des Geistes, das heißt eines denkenden Wesens. Mit Hilfe dieses Hebels wirkt er auf die Elementar-Materie und durch eine darauf unmittelbar folgende Handlung reagiert auf seine Zusammensetzung, deren innerliche Eigenschaften auf diese Art geändert werden können.
Der Wille ist die Eigenschaft eines einverleibten so wie eines herumwandernden Geistes; daher rührt die Kraft des Magnetiseurs, eine Kraft, von der man weiss, dass sie mit der Stärke des Willens im Verhältnis steht. Ein einverleibter Geist, welcher auf die Elementar-Materie wirken kann, kann also auch in gewissen Grenzen ihre Eigenschaften verändern. Auf diese Art erklärt sich die Fähigkeit, durch die Berührung oder durch das Auflegen der Hände zu heilen, eine Gabe, welche gewisse Personen in einem größeren oder geringeren Grad besitzen.
(Siehe das Kapitel von den Medien und den betreffenden Artikel: „Heilende Medien”). Auch Revue Spirite, Juli 1859, Seite 184 und 189; der Zuaven von Magenta; ein Offizier der italienischen Armee.
Man kennt die Hauptrolle, welche der Wille bei allen Erscheinungen des Magnetismus spielt; aber wie soll man die materielle Handlung eines so subtilen Agens erklären? Der Wille ist kein Wesen, keine beliebige Substanz, er ist nicht einmal eine Eigenschaft der noch so ätherischen Materie. Der Wille ist eine wesentliche Eigenschaft des Geistes, das heißt eines denkenden Wesens. Mit Hilfe dieses Hebels wirkt er auf die Elementar-Materie und durch eine darauf unmittelbar folgende Handlung reagiert auf seine Zusammensetzung, deren innerliche Eigenschaften auf diese Art geändert werden können.
Der Wille ist die Eigenschaft eines einverleibten so wie eines herumwandernden Geistes; daher rührt die Kraft des Magnetiseurs, eine Kraft, von der man weiss, dass sie mit der Stärke des Willens im Verhältnis steht. Ein einverleibter Geist, welcher auf die Elementar-Materie wirken kann, kann also auch in gewissen Grenzen ihre Eigenschaften verändern. Auf diese Art erklärt sich die Fähigkeit, durch die Berührung oder durch das Auflegen der Hände zu heilen, eine Gabe, welche gewisse Personen in einem größeren oder geringeren Grad besitzen.
(Siehe das Kapitel von den Medien und den betreffenden Artikel: „Heilende Medien”). Auch Revue Spirite, Juli 1859, Seite 184 und 189; der Zuaven von Magenta; ein Offizier der italienischen Armee.
NEUNTES KAPITEL - Die von Geistern besuchten Orte (Spuk-Orte)
132. Die spontanen Manifestationen, welche sich zu allen Zeiten ereignet haben, und die Ausdauer einiger Geister, merkbare Zeichen ihrer Gegenwart an gewissen Orten zu geben, sind die Quelle des Glaubens an bestimmte „Spuk-Orte.” Die nachstehenden Antworten wurden auf die zu diesem Thema gestellten Fragen gegeben.
1) Hängen sich Geister bloß an Personen oder auch an Sachen?
„Das hängt von ihrer Erhabenheit ab. Gewisse Geister können sich an irdische Dinge binden; die Geizigen z.B., die ihre Schätze verborgen haben und von der Materie noch nicht genug befreit sind, können sie als Geister immer noch überwachen und hüten.”
2) Haben die wandelnden Geister Lieblingsplätze?
„Das ist dasselbe Prinzip. Die Geister, welche nicht mehr an der Erde hängen, gehen dorthin, wo sie Liebe ausüben können; sie werden mehr durch Personen als durch materielle Gegenstände angezogen; doch gibt es auch solche, die vorübergehend für einige Orte eine Vorliebe haben, aber das sind stets niedere Geister.”
3) Da die Vorliebe der Geister für einen Ort das Zeichen ihrer Niedrigkeit ist, ist das zugleich ein Beweis, dass das böse Geister sind?
„Gewiss nicht; es kann ein Geist wenig fortgeschritten sein, ohne deshalb böse zu sein. Ist es nicht auch so unter den Menschen?”
4) Hat der Glaube, dass die Geister sich vorzüglich in Ruinen aufhalten, irgendeinen Anhaltspunkt?
„Nein; die Geister besuchen solche Orte ebenso, wie sie irgend anderswohin gehen; oder eure Einbildungskraft ist durch den traurigen Anblick gewisser Orte angeregt und lässt euch Geister sehen, was oft nur eine natürliche Folge ist. Wie häufig hat die Furcht den Schatten eines Baumes für ein Gespenst angesehen und den Schrei eines Tieres oder das Blasen des Windes für einen Gespensterlaut gehalten?! Die Geister lieben die Nähe der Menschen, deshalb suchen sie eher die bewohnten als die verlassenen Orte auf.”
4a) Nach dem, was wir von der Verschiedenheit der Charaktere der Geister wissen, so muss es doch unter ihnen Menschenhasser geben, die die Einsamkeit vorziehen.
„Ich habe euch keine absolute Antwort auf die Frage gegeben; ich habe gesagt, dass sie an verlassene Orte gehen können, wie überall anders hin, und es ist klar, dass es denjenigen, welche sich abseits halten, so gefällt; aber das ist kein Grund, dass Ruinen zwangsläufig ihre Lieblingsplätze wären; denn ganz gewiss gibt es ihrer weit mehr in Städten und Palästen, als im Inneren der Wälder.”
5) Ein jeder Volksglaube hat im Allgemeinen einen wahren Hintergrund, was kann die Quelle von jenem der Spuk-Art sein?
„Der wahre Grund ist die Manifestation der Geister, an welche der Mensch zu jeder Zeit geglaubt hat; aber wie ich gesagt habe, der Anblick trauriger Orte prägt seine Phantasie und er setzt natürlich solche Wesen dahin, die er für übernatürlich hält. Dieser Aberglaube wird durch die poetischen Erzählungen und phantastischen Sagen erhalten, womit man ihn in seiner Kindheit wiegt.”
6) Die Geister, die sich versammeln, haben sie dafür ihre Lieblingstage oder Stunden?
„Nein, Tage und Stunden sind die Zeit-Kontrolle zum menschlichen Gebrauch und für das körperliche Leben, was die Geister nicht nötig haben, und um das sie sich auch nicht kümmern.”
7) Was ist der Ursprung des Gedankens, dass die Geister vorzüglich bei Nacht erscheinen?
„Ein durch die Stille und Dunkelheit hervorgebrachter Eindruck auf die Einbildungskraft all dieser Meinungen sind Aberglauben, den die gründliche Kenntnis des Spiritismus zerstören muss. Dasselbe gilt von den Tagen und Stunden, von denen man glaubt, dass sie ihnen dafür günstiger sind. Glaubt wohl, dass der Einfluss der Mitternacht nie bestanden hat, außer in den Märchen.”
7a) Wenn es so ist, warum kündigen gewisse Geister ihr Ankommen und ihre Manifestation zu dieser Zeit an, und an bestimmten Tagen, z.B. am Freitag?
„Das sind Geister, die die Leichtgläubigkeit benützen und sich damit unterhalten. Aus diesem Grund geben sich manche für den Teufel aus oder legen sich infernalische Namen bei. Zeigt ihnen, dass ihr nicht ihre Narren seid, und sie werden nicht wieder zurück-kommen.”
8) Kommen die Geister gern mit Vorliebe zu den Gräbern, wo ihre Leiber ruhen?
„Der Körper war nur ein Kleid, sie halten sich nicht mehr an eine Hülle, welche ihnen Schmerz verursachte, als der Gefangene an seine Ketten. Das Andenken von Personen, die ihnen teuer waren, ist der einzige Umstand, der sie hauptsächlich an die Erde fesselt.”
8a) Sind ihnen die Gebete, welche man an ihren Gräbern verrichtet, angenehmer und ziehen sie diese mehr als woanders hin?
„Das Gebet ist eine Hervorrufung, welche die Geister anzieht, wie ihr das gut wisst. Das Gebet hat umso mehr Kraft, je inbrünstiger und aufrichtiger es ist; nun denn, vor einem verehrten Grabe ist man gesammelter und der Besuch der teuren Ruhestätte ist ein Beweis der Liebe, welche man dem Geist zollt, wofür er immer empfänglich ist. Es ist immer der Gedanke, der auf den Geist einwirkt, nicht die materielle Sache; diese Dinge haben mehr Einfluss auf denjenigen, der betet, und der seine Aufmerksamkeit darauf lenkt, als auf den Geist.”
9) Danach würde unsere Meinung, es gäbe von Geistern besuchte Orte, nicht völlig falsch scheinen?
„Wir haben gesagt, gewisse Geister können durch materielle Sachen angezogen werden, sie können sich an gewissen Orten aufhalten, wo sie sich ihr Domizil gewählt zu haben scheinen, bis die Umstände aufhören, welche sie dahin gebracht haben.”
9a) Was sind das für Umstände, welche sie dahin bringen können?
„Ihre Sympathie für gewisse Personen, welche sie besuchen, oder das Verlangen, mit ihnen zu verkehren. Aber ihre Absichten sind nicht immer löblich, wenn es böse Geister sind, können sie Rache an gewissen Personen ausüben wollen, über die sie Grund hatten, sich zu beklagen. Der Aufenthalt an einem bestimmten Ort kann für einige auch eine Strafe sein, welche ihnen auferlegt wurde, weil sie dort ein Verbrechen begangen haben, damit sie dieses Verbrechen beständig vor Augen haben.”
10) Sind die Spuk-Orte immer von den früheren Bewohnern dieser Orte bewohnt?
„Manchmal, aber nicht immer, denn wenn der ehemalige Bewohner ein erhabener Geist ist, so hält er an seinem irdischen Wohnort ebenso wenig fest wie an seinem Körper. Die Geister, welche gewisse Orte besuchen, haben oft keinen anderen Grund als ihre Laune, sofern sie nicht durch die Sympathie für gewisse Personen dahingezogen werden.”
10a) Können sie sich dort in der Absicht festsetzen, eine Person oder Familie zu beschützen?
„Ganz gewiss, wenn das gute Geister sind, aber in diesem Falle bezeugen sie nie ihre Anwesenheit durch unangenehme Vorfälle.”
11) Ist etwas Wahres an der Geschichte von der weißen Frau?
„Es ist eine aus tausend wahren Tatsachen entstandene Sage.”
12) Ist es vernünftig, die von Geistern besuchten Orte zu fürchten?
„Nein, die Geister, welche gewisse Plätze aufsuchen und dort Unfug treiben, möchten sich mehr auf Kosten der Leichtgläubigkeit und Zaghaftigkeit unterhalten als Böses tun. Übrigens bedenkt, dass es überall Geister gibt und dass ihr, wo ihr immer auch sein mögt, deren einige beständig an eurer Seite habt, selbst in den ruhigsten Häusern. Sie scheinen gewisse Orte oft nur darum zu besuchen, weil sie dort Gelegenheit finden, ihre Gegenwart zu beweisen.”
13) Gibt es ein Mittel, sie von dort zu vertreiben?
„Ja, und oft zieht sie das eher an, was man tut, statt sie zu vertreiben. Das beste Mittel, die bösen Geister zu vertreiben, ist, die Guten anzuziehen. Zieht doch die guten Geister an, indem ihr so viel Gutes wie nur möglich tut, und die Bösen werden gehen, denn das Gute und Böse ist mit einander unverträglich. Seid immer gut und ihr werdet nur gute Geister an eurer Seite haben.”
13a) Es gibt demnach sehr gute Menschen, welche den Streichen böser Geister ausgesetzt sind?
„Wenn diese Menschen wirklich gut sind, kann es eine Prüfung sein, um ihre Geduld zu üben und um sie anzuspornen, noch besser zu werden; aber glaubt schon, dass diejenigen gerade nicht viel Tugend besitzen, die ohne Unterlass davon reden. Wer wirkliche Tugenden besitzt, weiß oft gar nichts davon oder er spricht nicht davon.”
14) Was soll man vom Exorzismus halten, den die Geistlichkeit vornimmt, um die bösen Geister zu vertreiben?
„Habt ihr oft gesehen, dass dieses Mittel geholfen hat? Habt ihr nicht vielmehr gesehen, dass sich das Gepolter nach den Zeremonien des Exorzismus verdoppelte? Das geschieht darum, weil es sie amüsiert, für den Teufel gehalten zu werden.”
„Die Geister, die nicht in böser Absicht kommen, können ihr Dasein auch durch Lärm ankündigen und selbst dadurch, dass sie sich sichtbar machen, aber sie machen nie ein störendes Gepolter. Es sind oft leidende Geister, welchen ihr durch Gebet Erleichterung verschaffen könnt. Ein anderes Mal sind es wohlwollende Geister, welche euch beweisen wollen, dass sie bei euch sind, oder schließlich leichtfertige Geister, die herumtollen. Da diejenigen, welche die Ruhe durch Poltern stören, fast immer Geister sind, die sich unterhalten wollen, ist es das Beste, darüber zu lachen; sie werden müde, wenn sie sehen, dass es ihnen nicht gelingt, weder zu erschrecken, noch zu verärgern.” (Siehe das Fünfte Kapitel: Spontane physische Manifestationen)
Aus der oben angeführten Erklärung geht hervor, dass es Geister gibt, die sich mit Vorliebe an gewisse Orte halten, aber deshalb nicht nötig haben, ihre Anwesenheit durch merkwürdige Handlungen kundzugeben.
Der Geist kann an jeden Ort daheim sein, sei es weil er dazu gezwungen ist oder weil er sein Lieblingsort ist. Auch wenn es sich um einen bösen Geist handelt, bedeutet dies nicht, dass es eine Manifestation seinerseits voraussetz.
Die Geister, die sich an Orte oder an irdische Sachen binden, sind nie erhabene Geister, aber ohne erhaben zu sein, können sie gut sein und keine böse Absicht haben. Das sind mehr nützliche als schädliche Tischgenossen; denn, wenn sie sich für Personen interessieren, können sie diese beschützen.
1) Hängen sich Geister bloß an Personen oder auch an Sachen?
„Das hängt von ihrer Erhabenheit ab. Gewisse Geister können sich an irdische Dinge binden; die Geizigen z.B., die ihre Schätze verborgen haben und von der Materie noch nicht genug befreit sind, können sie als Geister immer noch überwachen und hüten.”
2) Haben die wandelnden Geister Lieblingsplätze?
„Das ist dasselbe Prinzip. Die Geister, welche nicht mehr an der Erde hängen, gehen dorthin, wo sie Liebe ausüben können; sie werden mehr durch Personen als durch materielle Gegenstände angezogen; doch gibt es auch solche, die vorübergehend für einige Orte eine Vorliebe haben, aber das sind stets niedere Geister.”
3) Da die Vorliebe der Geister für einen Ort das Zeichen ihrer Niedrigkeit ist, ist das zugleich ein Beweis, dass das böse Geister sind?
„Gewiss nicht; es kann ein Geist wenig fortgeschritten sein, ohne deshalb böse zu sein. Ist es nicht auch so unter den Menschen?”
4) Hat der Glaube, dass die Geister sich vorzüglich in Ruinen aufhalten, irgendeinen Anhaltspunkt?
„Nein; die Geister besuchen solche Orte ebenso, wie sie irgend anderswohin gehen; oder eure Einbildungskraft ist durch den traurigen Anblick gewisser Orte angeregt und lässt euch Geister sehen, was oft nur eine natürliche Folge ist. Wie häufig hat die Furcht den Schatten eines Baumes für ein Gespenst angesehen und den Schrei eines Tieres oder das Blasen des Windes für einen Gespensterlaut gehalten?! Die Geister lieben die Nähe der Menschen, deshalb suchen sie eher die bewohnten als die verlassenen Orte auf.”
4a) Nach dem, was wir von der Verschiedenheit der Charaktere der Geister wissen, so muss es doch unter ihnen Menschenhasser geben, die die Einsamkeit vorziehen.
„Ich habe euch keine absolute Antwort auf die Frage gegeben; ich habe gesagt, dass sie an verlassene Orte gehen können, wie überall anders hin, und es ist klar, dass es denjenigen, welche sich abseits halten, so gefällt; aber das ist kein Grund, dass Ruinen zwangsläufig ihre Lieblingsplätze wären; denn ganz gewiss gibt es ihrer weit mehr in Städten und Palästen, als im Inneren der Wälder.”
5) Ein jeder Volksglaube hat im Allgemeinen einen wahren Hintergrund, was kann die Quelle von jenem der Spuk-Art sein?
„Der wahre Grund ist die Manifestation der Geister, an welche der Mensch zu jeder Zeit geglaubt hat; aber wie ich gesagt habe, der Anblick trauriger Orte prägt seine Phantasie und er setzt natürlich solche Wesen dahin, die er für übernatürlich hält. Dieser Aberglaube wird durch die poetischen Erzählungen und phantastischen Sagen erhalten, womit man ihn in seiner Kindheit wiegt.”
6) Die Geister, die sich versammeln, haben sie dafür ihre Lieblingstage oder Stunden?
„Nein, Tage und Stunden sind die Zeit-Kontrolle zum menschlichen Gebrauch und für das körperliche Leben, was die Geister nicht nötig haben, und um das sie sich auch nicht kümmern.”
7) Was ist der Ursprung des Gedankens, dass die Geister vorzüglich bei Nacht erscheinen?
„Ein durch die Stille und Dunkelheit hervorgebrachter Eindruck auf die Einbildungskraft all dieser Meinungen sind Aberglauben, den die gründliche Kenntnis des Spiritismus zerstören muss. Dasselbe gilt von den Tagen und Stunden, von denen man glaubt, dass sie ihnen dafür günstiger sind. Glaubt wohl, dass der Einfluss der Mitternacht nie bestanden hat, außer in den Märchen.”
7a) Wenn es so ist, warum kündigen gewisse Geister ihr Ankommen und ihre Manifestation zu dieser Zeit an, und an bestimmten Tagen, z.B. am Freitag?
„Das sind Geister, die die Leichtgläubigkeit benützen und sich damit unterhalten. Aus diesem Grund geben sich manche für den Teufel aus oder legen sich infernalische Namen bei. Zeigt ihnen, dass ihr nicht ihre Narren seid, und sie werden nicht wieder zurück-kommen.”
8) Kommen die Geister gern mit Vorliebe zu den Gräbern, wo ihre Leiber ruhen?
„Der Körper war nur ein Kleid, sie halten sich nicht mehr an eine Hülle, welche ihnen Schmerz verursachte, als der Gefangene an seine Ketten. Das Andenken von Personen, die ihnen teuer waren, ist der einzige Umstand, der sie hauptsächlich an die Erde fesselt.”
8a) Sind ihnen die Gebete, welche man an ihren Gräbern verrichtet, angenehmer und ziehen sie diese mehr als woanders hin?
„Das Gebet ist eine Hervorrufung, welche die Geister anzieht, wie ihr das gut wisst. Das Gebet hat umso mehr Kraft, je inbrünstiger und aufrichtiger es ist; nun denn, vor einem verehrten Grabe ist man gesammelter und der Besuch der teuren Ruhestätte ist ein Beweis der Liebe, welche man dem Geist zollt, wofür er immer empfänglich ist. Es ist immer der Gedanke, der auf den Geist einwirkt, nicht die materielle Sache; diese Dinge haben mehr Einfluss auf denjenigen, der betet, und der seine Aufmerksamkeit darauf lenkt, als auf den Geist.”
9) Danach würde unsere Meinung, es gäbe von Geistern besuchte Orte, nicht völlig falsch scheinen?
„Wir haben gesagt, gewisse Geister können durch materielle Sachen angezogen werden, sie können sich an gewissen Orten aufhalten, wo sie sich ihr Domizil gewählt zu haben scheinen, bis die Umstände aufhören, welche sie dahin gebracht haben.”
9a) Was sind das für Umstände, welche sie dahin bringen können?
„Ihre Sympathie für gewisse Personen, welche sie besuchen, oder das Verlangen, mit ihnen zu verkehren. Aber ihre Absichten sind nicht immer löblich, wenn es böse Geister sind, können sie Rache an gewissen Personen ausüben wollen, über die sie Grund hatten, sich zu beklagen. Der Aufenthalt an einem bestimmten Ort kann für einige auch eine Strafe sein, welche ihnen auferlegt wurde, weil sie dort ein Verbrechen begangen haben, damit sie dieses Verbrechen beständig vor Augen haben.”
10) Sind die Spuk-Orte immer von den früheren Bewohnern dieser Orte bewohnt?
„Manchmal, aber nicht immer, denn wenn der ehemalige Bewohner ein erhabener Geist ist, so hält er an seinem irdischen Wohnort ebenso wenig fest wie an seinem Körper. Die Geister, welche gewisse Orte besuchen, haben oft keinen anderen Grund als ihre Laune, sofern sie nicht durch die Sympathie für gewisse Personen dahingezogen werden.”
10a) Können sie sich dort in der Absicht festsetzen, eine Person oder Familie zu beschützen?
„Ganz gewiss, wenn das gute Geister sind, aber in diesem Falle bezeugen sie nie ihre Anwesenheit durch unangenehme Vorfälle.”
11) Ist etwas Wahres an der Geschichte von der weißen Frau?
„Es ist eine aus tausend wahren Tatsachen entstandene Sage.”
12) Ist es vernünftig, die von Geistern besuchten Orte zu fürchten?
„Nein, die Geister, welche gewisse Plätze aufsuchen und dort Unfug treiben, möchten sich mehr auf Kosten der Leichtgläubigkeit und Zaghaftigkeit unterhalten als Böses tun. Übrigens bedenkt, dass es überall Geister gibt und dass ihr, wo ihr immer auch sein mögt, deren einige beständig an eurer Seite habt, selbst in den ruhigsten Häusern. Sie scheinen gewisse Orte oft nur darum zu besuchen, weil sie dort Gelegenheit finden, ihre Gegenwart zu beweisen.”
13) Gibt es ein Mittel, sie von dort zu vertreiben?
„Ja, und oft zieht sie das eher an, was man tut, statt sie zu vertreiben. Das beste Mittel, die bösen Geister zu vertreiben, ist, die Guten anzuziehen. Zieht doch die guten Geister an, indem ihr so viel Gutes wie nur möglich tut, und die Bösen werden gehen, denn das Gute und Böse ist mit einander unverträglich. Seid immer gut und ihr werdet nur gute Geister an eurer Seite haben.”
13a) Es gibt demnach sehr gute Menschen, welche den Streichen böser Geister ausgesetzt sind?
„Wenn diese Menschen wirklich gut sind, kann es eine Prüfung sein, um ihre Geduld zu üben und um sie anzuspornen, noch besser zu werden; aber glaubt schon, dass diejenigen gerade nicht viel Tugend besitzen, die ohne Unterlass davon reden. Wer wirkliche Tugenden besitzt, weiß oft gar nichts davon oder er spricht nicht davon.”
14) Was soll man vom Exorzismus halten, den die Geistlichkeit vornimmt, um die bösen Geister zu vertreiben?
„Habt ihr oft gesehen, dass dieses Mittel geholfen hat? Habt ihr nicht vielmehr gesehen, dass sich das Gepolter nach den Zeremonien des Exorzismus verdoppelte? Das geschieht darum, weil es sie amüsiert, für den Teufel gehalten zu werden.”
„Die Geister, die nicht in böser Absicht kommen, können ihr Dasein auch durch Lärm ankündigen und selbst dadurch, dass sie sich sichtbar machen, aber sie machen nie ein störendes Gepolter. Es sind oft leidende Geister, welchen ihr durch Gebet Erleichterung verschaffen könnt. Ein anderes Mal sind es wohlwollende Geister, welche euch beweisen wollen, dass sie bei euch sind, oder schließlich leichtfertige Geister, die herumtollen. Da diejenigen, welche die Ruhe durch Poltern stören, fast immer Geister sind, die sich unterhalten wollen, ist es das Beste, darüber zu lachen; sie werden müde, wenn sie sehen, dass es ihnen nicht gelingt, weder zu erschrecken, noch zu verärgern.” (Siehe das Fünfte Kapitel: Spontane physische Manifestationen)
Aus der oben angeführten Erklärung geht hervor, dass es Geister gibt, die sich mit Vorliebe an gewisse Orte halten, aber deshalb nicht nötig haben, ihre Anwesenheit durch merkwürdige Handlungen kundzugeben.
Der Geist kann an jeden Ort daheim sein, sei es weil er dazu gezwungen ist oder weil er sein Lieblingsort ist. Auch wenn es sich um einen bösen Geist handelt, bedeutet dies nicht, dass es eine Manifestation seinerseits voraussetz.
Die Geister, die sich an Orte oder an irdische Sachen binden, sind nie erhabene Geister, aber ohne erhaben zu sein, können sie gut sein und keine böse Absicht haben. Das sind mehr nützliche als schädliche Tischgenossen; denn, wenn sie sich für Personen interessieren, können sie diese beschützen.
ZEHNTES KAPITEL - Art der Mitteilungen
Art der Mitteilungen
133. Wir haben gesagt, dass jede Wirkung, welche in ihrer Ursache einen Akt freien Willens enthält, wie unbedeutend dieser Akt auch sein mag, dadurch auf eine intelligente Sache hindeutet. So kann die einfache Bewegung eines Tisches, welche unserem Gedanken entspricht, oder einen beabsichtigten Buchstaben darstellen, als eine intelligente Manifestation betrachtet werden. Wenn sich das Resultat darauf beschränken würde, wäre es für uns nur von sehr geringem Interesse. Aber es wäre jedenfalls etwas, uns den Beweis zu geben, dass in diesen Erscheinungen etwas mehr liegt, als eine einfache materielle Wirkung. Aber der praktische Nutzen, welcher daraus für uns hervorginge, wäre gleich Null oder sehr eingeschränkt. Ganz anders gestaltet sich die Sache, wenn diese Intelligenz eine solche Entwicklung erreicht, welche einen regelmäßigen Austausch der Gedanken gestattet; dass sind dann nicht mehr einfache intelligente Manifestationen, sondern wirkliche Mitteilungen. Die Mittel, welche uns heutzutage zu Verfügung stehen, gestatten es, sie so ausgedehnt, so bestimmt und so schnell zu erhalten, wie jene, welche wir mit den Menschen haben.
Wenn man nach der spiritistischen Stufenleiter (Siehe „Das Buch der Geister” Nr. 100) in die unendliche Verschiedenheit, welche unter den Geistern in doppelter Beziehung auf Intelligenz und Moral eingedrungen ist, wird man leicht die Verschiedenheit begreifen, welche in ihren Mitteilungen bestehen muss. Sie müssen die Erhabenheit oder Niedrigkeit ihrer Ideen, ihr Wissen oder ihre Unwissenheit, ihre Laster oder ihre Tugenden reflektieren; mit einem Wort: sie können sich nicht weniger ähnlich sein, als die Menschen von den Unwissensten bis zu dem Aufgeklärtesten. Alle Abstufungen, welche sie darstellen, können nach ihren Charakteren in vier Gruppen geteilt werden, und diese sind: grobe, leichtfertige, ernste oder informative Mitteilungen.
Wenn man nach der spiritistischen Stufenleiter (Siehe „Das Buch der Geister” Nr. 100) in die unendliche Verschiedenheit, welche unter den Geistern in doppelter Beziehung auf Intelligenz und Moral eingedrungen ist, wird man leicht die Verschiedenheit begreifen, welche in ihren Mitteilungen bestehen muss. Sie müssen die Erhabenheit oder Niedrigkeit ihrer Ideen, ihr Wissen oder ihre Unwissenheit, ihre Laster oder ihre Tugenden reflektieren; mit einem Wort: sie können sich nicht weniger ähnlich sein, als die Menschen von den Unwissensten bis zu dem Aufgeklärtesten. Alle Abstufungen, welche sie darstellen, können nach ihren Charakteren in vier Gruppen geteilt werden, und diese sind: grobe, leichtfertige, ernste oder informative Mitteilungen.
Grobe Mitteilungen
134. Grobe Mittteilungen sind solche, die sich durch Ausdrücke darstellen, welche den Anstand verletzen. Sie können nur von Geistern niederster Stufe kommen, welche noch mit allen Unreinheiten der Materie befleckt sind, und sich in nichts von jenen unterscheiden, welche von lasterhaften und groben Menschen gegeben werden können. Sie widerstreben jeder Person, welche auch nur die geringste Zartheit von Gefühl besitzt; denn die Mitteilungen sind nach dem Charakter der Geister eben ordinär, unanständig, zotenhaft, anmaßend, arrogant, böswillig oder sogar gottlos.
Leichtfertigen Mitteilungen
135. Diese Mitteilungen kommen eher von leichtsinnigen und schelmischen, mehr boshaften Spottgeistern als von schlechten Geistern, die dem keine Bedeutung beimessen, was sie reden. Da sie nichts Ungehöriges an sich haben, gefallen sie gewissen Personen, welche sich damit unterhalten und an diesen müßigen Unterhaltungen ein Vergnügen finden, wo man vieles spricht, um nichts zu sagen. Diese Geister wetteifern zuweilen mit witzigen und bissigen Einfällen und mitten unter abgedroschenen Possen sagen sie oft bittere Wahrheiten, welche fast immer richtig treffen. Diese leichtsinnigen Geister flattern um uns herum und ergreifen jede Gelegenheit, sich während einer Sitzung in die Mitteilungen einzumischen. Die Wahrheit ist ihre geringste Sorge; deshalb machen sie sich das boshafte Vergnügen, diejenigen zu mystifizieren, die die Schwäche und gar die Überheblichkeit haben, ihnen aufs Wort zu glauben. Personen, die an solchen Mitteilungen Wohlgefallen finden, geben natürlicherweise solchen seichten und betrügerischen Geistern Zutritt. Die ernsten Geister entfernen sich von ihnen, so wie sich bei uns Menschen die Ernsthaften von den unbesonnenen Gesellschaften fern halten.
Ernsthaften Mitteilungen
136. Ernsthafte Mitteilungen sind, was den Gegenstand und die Art betrifft, wie sie gegeben werden bedeutend. Jede Mitteilung, welche Gemeinheit und Grobheit ausschließt und ein natürliches Ziel hat, wenn sie auch von Privat-Interesse wäre, ist deshalb immer ernst; sie ist aber deshalb nicht immer von Irrtümern befreit. Die ernsten Geister sind nicht immer alle gleich aufgeklärt; es gibt viele Dinge, die sie nicht wissen und über die sie sich im guten Glauben täuschen können. Deshalb empfehlen uns die erhabenen Geister unaufhörlich, alle Mitteilungen der Kontrolle der Vernunft und der strengsten Logik zu unterziehen.
Man muss daher zwischen ernsthaft wahren und ernsthaft falschen Mitteilungen unterscheiden und das ist oft nicht leicht; denn gerade durch die Ernsthaftigkeit der Sprache trachten gewisse anmaßende Geister oder pseudo Gelehrten die falschesten Ideen und die absurdesten Lehren zur Geltung zu bringen, und um sich mehr Glauben und Ansehen zu verschaffen, schmücken sie sich ohne Bedenken mit den angesehensten und verehrtesten Namen. Das ist eine der gefährlichsten Klippen der praktischen spiritistischen Wissenschaft. Wir werden später mit allen Erläuterungen darauf zurückkommen, welche ein so wichtiger Gegenstand erfordert; zugleich werden wir die Mittel angeben, wie man sich gegen die Gefahr falscher Mitteilungen verwahren kann.
Man muss daher zwischen ernsthaft wahren und ernsthaft falschen Mitteilungen unterscheiden und das ist oft nicht leicht; denn gerade durch die Ernsthaftigkeit der Sprache trachten gewisse anmaßende Geister oder pseudo Gelehrten die falschesten Ideen und die absurdesten Lehren zur Geltung zu bringen, und um sich mehr Glauben und Ansehen zu verschaffen, schmücken sie sich ohne Bedenken mit den angesehensten und verehrtesten Namen. Das ist eine der gefährlichsten Klippen der praktischen spiritistischen Wissenschaft. Wir werden später mit allen Erläuterungen darauf zurückkommen, welche ein so wichtiger Gegenstand erfordert; zugleich werden wir die Mittel angeben, wie man sich gegen die Gefahr falscher Mitteilungen verwahren kann.
Informativen Mitteilungen
137. Informative Mitteilungen sind ernste Mitteilungen, welche irgendeine Belehrung zum Ziel haben, die von den Geistern über Wissenschaften, Moral, Philosophie usw. gegeben wird. Sie sind mehr oder weniger tiefgründig, je nach Aufstiegsgrad und der Dematerialisation des Geistes. Um aus diesen Mitteilungen wirklichen Nutzen zu ziehen, müssen sie regelmäßig sein und mit Ausdauer fortgesetzt werden. Die ernsten Geister binden sich an diejenigen, welche sich unterrichten wollen und sie unterstützen sie, während sie den leichten Geistern die Aufgabe überlassen jene zu unterhalten, die in diesen Manifestationen nur eine vorübergehende Zerstreuung sehen. Nur durch die regelmäßige Wiederkehr dieser Kundgebungen kann man den moralischen und intellektuellen Wert der Geister, mit denen man verkehrt, und den Grad des Vertrauens, den sie verdienen, beurteilen. Wenn man Erfahrung braucht, um Menschen zu beurteilen, so hat man sie vielleicht noch mehr nötig, um Geister zu beurteilen.
Indem wir diesen Mitteilungen den Wert von Belehrungen geben, halten wir sie für wahr, denn eine Sache, die nicht wahr wäre, könnte auch nicht belehrend sein, und wäre sie auch in einer noch so imposanten Rede vorgetragen worden. Wir können daher in diese Kategorie gewisse Belehrungen nicht einreihen, welche als Ernsthaftes oft nur hochtrabende und emphatische Form haben, mit deren Hilfe anmaßende Geistern, die sie diktieren, eine Täuschung hervorzurufen beabsichtigen; aber diese Geister, welche die ihnen fehlende Grundlage nicht ersetzen können, werden ihre Rolle nicht lange aufrechterhalten können; sie verraten schnell ihre schwache Seite sofern ihre Mitteilungen keine Fortsetzung haben oder weil man sie in die Enge treiben kann.
Indem wir diesen Mitteilungen den Wert von Belehrungen geben, halten wir sie für wahr, denn eine Sache, die nicht wahr wäre, könnte auch nicht belehrend sein, und wäre sie auch in einer noch so imposanten Rede vorgetragen worden. Wir können daher in diese Kategorie gewisse Belehrungen nicht einreihen, welche als Ernsthaftes oft nur hochtrabende und emphatische Form haben, mit deren Hilfe anmaßende Geistern, die sie diktieren, eine Täuschung hervorzurufen beabsichtigen; aber diese Geister, welche die ihnen fehlende Grundlage nicht ersetzen können, werden ihre Rolle nicht lange aufrechterhalten können; sie verraten schnell ihre schwache Seite sofern ihre Mitteilungen keine Fortsetzung haben oder weil man sie in die Enge treiben kann.
138. Die Mittel der Mitteilung sind sehr verschieden. Die Geister, die auf unsere Organe und auf alle unsere Sinne wirken, können sich uns sichtbar machen durch Erscheinungen, durch tastbare oder sichtbare Eindrücke, dem Tastsinn, durch Laute dem Gehör, durch Geruch ohne eine bekannte Ursache unserem Geruch kundgeben. Die letzte Art der Kundgebung, obwohl sehr reell, ist zweifellos sehr unsicher wegen der vielen Ursachen, welche irreführen können; auch werden wir uns dabei nicht aufhalten. Was wir sorgfältig erforschen müssen, sind die verschiedenen Mittel Kundgebungen zu erhalten, das heißt: einen regelmäßigen Austausch den wir durchdenken. Diese Mittel sind: geklopfte Schläge, das Wort und die Schrift. Wir werden sie in besonderen Kapiteln behandeln.
ELFTES KAPITEL - Semantologie und Typtologie
Sprache durch Zeichen und Schläge • Alphabetische Typtologie
139. Die ersten intelligenten Kundgebungen erhielt man durch Schläge oder die Typtologie. Dieses erste Mittel, welches die Kindheit der Lehre kennzeichnete, bot nur sehr beschränkte Möglichkeiten und man war bei den Kundgebungen auf einsilbige Antworten mit ja oder nein mit Hilfe einer bestimmten Anzahl von festgelegten Schläge angewiesen. Man vervollkommnete es später, so wie wir es gesagt haben. Die geklopften Schläge erhält man auf zweierlei Art durch besondere Medien; man muss überhaupt bei dieser Vorgehensweise eine gewisse Gewandtheit für die physischen Kundgebungen haben. Die erste, welche man so Typtologie durch Schwingen benennen könnte, besteht in der Bewegung des Tisches, der sich auf der einen Seite hebt, dann zurückfällt, und mit dem Fuß klopft. Dazu genügt es, dass das Medium die Hände auf den Rand des Tisches legt; wenn es sich mit einem bestimmten Geist unterhalten will, so muss dieser angerufen werden, andernfalls ist es der erstbeste, welcher erscheint, oder derjenige, welcher gewohnt ist zu kommen. Wenn man übereingekommen ist, z.B. einen Schlag für ‚Ja‘ und zwei Schläge für ‚Nein‘ zu nehmen, ist es gleichgültig; dann stellt man an den Geist die gewünschte Fragen. Wir werden später sehen, auf welche man verzichten sollte. Der Nachteil besteht in der Kürze der Antworten und in der Schwierigkeit, die Fragen so zu stellen, dass man ein ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ herbei führt. Nehmen wir an, dass man den Geist fragt: Was wünscht du?” so kann er nicht anders als durch einen Satz antworten; deshalb muss man sagen: „Willst du diese Sache? Nein. Diese andere? Ja, usw.”
140. Es ist zu bemerken, dass der Geist mit dem Gebrauch dieses Mittels oft eine Art Mimik verbindet, d.h. den Nachdruck der Bejahung oder Verneinung durch die Stärke der Schläge andeutet. Er drückt auch die Art der Gefühle aus, die ihn beseelen. Die Rohheit durch Ungestüm in den Bewegungen, Zorn und Ungeduld, indem er die wiederholten Schläge mit solcher Stärke schlägt, wie eine Person, die voll Eifer mit dem Fuß aufstampft, und manchmal sogar den Tisch auf die Erde wirft.
Wenn er wohlwollend und gebildet ist, so neigt er beim Beginn und am Ende der Sitzung den Tisch in der Form eines Grußes. Will er sich unmittelbar an eine Person in der Gesellschaft wenden, so richtet er den Tisch gegen diese mit Sanftmut oder mit Heftigkeit, je nachdem ob er ihr Zuneigung oder Abneigung bezeugen will. Das ist genau genommen die Semantologie oder Zeichensprache, so wie die Typtologie, die Sprache die Schläge bildet. Hier ist ein beachtliches Beispiel von der spontanen Anwendung der Semantologie.
Ein Herr unserer Bekanntschaft der sich eines Tages in einem Salon befand, wo sich mehrere Personen mit Manifestationen beschäftigten, bekam in dem Augenblick von uns einen Brief. Während er ihn las, kam der kleine runde Tisch, der bei den Experimenten diente, plötzlich zu ihm. Nachdem er den Brief gelesen hatte, will er ihn auf einen Tisch auf einer anderen Seite des Salons legen, der Tisch folgt ihm und steuert auf den Tisch zu, wo sich der Brief befand. Überrascht von diesem Zusammentreffen denkt er, dass es zwischen dieser Bewegung und dem Brief irgendeine Beziehung gibt. Er fragt den Geist, welcher antwortete, dass er unser familiäres Geistwesen sei. Als uns dieser Herr von diesem Ereignis in Kenntnis gesetzt hatte, baten wir den Geist, uns den Grund dieses Besuches, den er machte, zu sagen, und er antwortete: „Es ist natürlich, dass ich die Personen besuche, mit denen du bekannt bist, um wenn nötig sein sollte, auch ihnen den nötigen Rat zu erteilen.”
Es ist also klar, dass der Geist die Aufmerksamkeit dieses Herrn auf sich ziehen wollte, und dass er eine Gelegenheit suchte, ihn wissen zu lassen, dass er da sei. Ein Stummer hätte es nicht besser machen können.
Wenn er wohlwollend und gebildet ist, so neigt er beim Beginn und am Ende der Sitzung den Tisch in der Form eines Grußes. Will er sich unmittelbar an eine Person in der Gesellschaft wenden, so richtet er den Tisch gegen diese mit Sanftmut oder mit Heftigkeit, je nachdem ob er ihr Zuneigung oder Abneigung bezeugen will. Das ist genau genommen die Semantologie oder Zeichensprache, so wie die Typtologie, die Sprache die Schläge bildet. Hier ist ein beachtliches Beispiel von der spontanen Anwendung der Semantologie.
Ein Herr unserer Bekanntschaft der sich eines Tages in einem Salon befand, wo sich mehrere Personen mit Manifestationen beschäftigten, bekam in dem Augenblick von uns einen Brief. Während er ihn las, kam der kleine runde Tisch, der bei den Experimenten diente, plötzlich zu ihm. Nachdem er den Brief gelesen hatte, will er ihn auf einen Tisch auf einer anderen Seite des Salons legen, der Tisch folgt ihm und steuert auf den Tisch zu, wo sich der Brief befand. Überrascht von diesem Zusammentreffen denkt er, dass es zwischen dieser Bewegung und dem Brief irgendeine Beziehung gibt. Er fragt den Geist, welcher antwortete, dass er unser familiäres Geistwesen sei. Als uns dieser Herr von diesem Ereignis in Kenntnis gesetzt hatte, baten wir den Geist, uns den Grund dieses Besuches, den er machte, zu sagen, und er antwortete: „Es ist natürlich, dass ich die Personen besuche, mit denen du bekannt bist, um wenn nötig sein sollte, auch ihnen den nötigen Rat zu erteilen.”
Es ist also klar, dass der Geist die Aufmerksamkeit dieses Herrn auf sich ziehen wollte, und dass er eine Gelegenheit suchte, ihn wissen zu lassen, dass er da sei. Ein Stummer hätte es nicht besser machen können.
141. Die Typtologie versäumte es nicht, sich zu vervollkommnen und kann zu einem vollständigeren Mittel für Mitteilungen, nämlich der alphabetischen Typtologie. Sie besteht darin, die Buchstaben des Alphabetes mit Klopfzeichen zu bezeichnen; so konnte man dann Worte, Sätze und selbst ganze Gespräche erhalten. Nach dieser Methode macht der Tisch so viele Klopfzeichen wie nötig, um jeden Buchstaben zu bezeichnen, nämlich: ein Schlag für ’A‘, zwei Schläge für ‚B‘ usw.; während dieser Zeit schreibt eine Person die Buchstaben nach der Reihenfolge ihrer Bezeichnung auf. Wenn der Geist fertig ist, so macht er es durch ein verabredetes Zeichen bekannt. Dieser Vorgehensweise ist, wie man sieht, sehr langwierig und fordert enorme Zeit für Mitteilungen von gewisser Länge, und doch gibt es Personen, die die Geduld gehabt haben, sich ihrer zu bedienen, um mehrere Seiten lange Mitteilungen zu bekommen. Aber die Praxis ließ Abkürzungsmittel erfinden, welche es gestatteten, mit einer gewissen Schnelligkeit vorzugehen.
Das am meisten Gebrauchte besteht darin, ein ganzes geschriebenes Alphabet vor sich zu haben, so, dass die Reihenfolge der Ziffern die einzelnen Buchstaben bezeichnet. Während das Medium am Tisch sitzt, geht eine andere Person die Buchstaben des Alphabetes durch, wenn es sich um ein Wort handelt oder die Ziffern, wenn es sich um eine Zahl handelt. Kommt sie nun auf den erforderlichen Buchstaben, so macht der Tisch einen Schlag und man schreibt den Buchstaben auf; dann fängt man wieder an, ein zweites und drittes Mal usw. Wenn man sich bei einem Buchstaben geirrt hat, so kündigt es der Geist durch eine Bewegung des Tisches oder durch mehrere Schläge an, und man fängt von vorn an. Durch Übung geht man schnell genug vorwärts, man kürzt besonders die Arbeit ab durch das Erraten des Endes eines angefangenen Wortes, und was der Sinn des Satzes erraten lässt. Wenn man unsicher ist, fragt man den Geist, ob er dieses Wort habe gebrauchen wollen, und er antwortet mit ja oder nein.
Das am meisten Gebrauchte besteht darin, ein ganzes geschriebenes Alphabet vor sich zu haben, so, dass die Reihenfolge der Ziffern die einzelnen Buchstaben bezeichnet. Während das Medium am Tisch sitzt, geht eine andere Person die Buchstaben des Alphabetes durch, wenn es sich um ein Wort handelt oder die Ziffern, wenn es sich um eine Zahl handelt. Kommt sie nun auf den erforderlichen Buchstaben, so macht der Tisch einen Schlag und man schreibt den Buchstaben auf; dann fängt man wieder an, ein zweites und drittes Mal usw. Wenn man sich bei einem Buchstaben geirrt hat, so kündigt es der Geist durch eine Bewegung des Tisches oder durch mehrere Schläge an, und man fängt von vorn an. Durch Übung geht man schnell genug vorwärts, man kürzt besonders die Arbeit ab durch das Erraten des Endes eines angefangenen Wortes, und was der Sinn des Satzes erraten lässt. Wenn man unsicher ist, fragt man den Geist, ob er dieses Wort habe gebrauchen wollen, und er antwortet mit ja oder nein.
142. Alles dies kann man auch auf eine viel einfachere Art durch Schläge erhalten, die sich in dem Holz des Tisches selber hören lassen, ohne alle Bewegung, und die wir in dem Kapitel über die physischen Manifestationen beschrieben haben (Nr. 64). Das ist die innere Typtologie. Alle Medien sind nicht gleich geeignet zu dieser letzteren Art Mitteilungen; denn es gibt deren solche, die die Klopfzeichen nur mit einer Wippe erhalten; aber durch Übung können die meisten auch dahin gelangen, und diese Methode hat einen doppelten Vorteil, nämlich viel schneller zu sein und weniger Verdacht zu erregen, als die Wippe, wo man einen freiwilligen Druck annehmen kann. Es ist wahr, dass die innerlichen Schläge auch von einem böswilligen Medium nachgeahmt werden könnten. Die besten Sachen können nachgeahmt werden, was nichts gegen sie beweist. (Siehe am Ende dieses Bandes das betitelte Hauptkapitel: Betrügereien und Hinterlist.)
So groß auch die Perfektionierung sein möge, welche man in diesem Verfahren erreichen konnte, so kann sie doch nie die Schnelligkeit und die Leichtigkeit erreichen, welche die Schrift bietet, auch wendet man sie jetzt nur sehr selten an; jedoch ist sie manchmal sehr interessant in Bezug auf das Phänomen, besonders für Anfänger, und sie besitzt insbesondere den Vorteil, auf unwiderlegbare Weise die unumschränkte Unabhängigkeit der Mitteilung von dem Gedanken des Mediums zu beweisen. Man bekommt oft auf diese Art so unerwartete Antworten und so zwingend überzeugende, dass man zu einem sehr entschiedenen Entschluss gekommen sein müsste, um die Tatsachen nicht anzuerkennen, sich der Evidenz nicht zu ergeben. Auch ist sie für viele Personen ein mächtiger Anlass zur Überzeugung; aber die Geister lieben es nicht, durch dieses oder ein anderes Mittel sich den Launen Neugieriger auszusetzen, welche sie durch unpassende Fragen auf die Probe stellen wollen.
So groß auch die Perfektionierung sein möge, welche man in diesem Verfahren erreichen konnte, so kann sie doch nie die Schnelligkeit und die Leichtigkeit erreichen, welche die Schrift bietet, auch wendet man sie jetzt nur sehr selten an; jedoch ist sie manchmal sehr interessant in Bezug auf das Phänomen, besonders für Anfänger, und sie besitzt insbesondere den Vorteil, auf unwiderlegbare Weise die unumschränkte Unabhängigkeit der Mitteilung von dem Gedanken des Mediums zu beweisen. Man bekommt oft auf diese Art so unerwartete Antworten und so zwingend überzeugende, dass man zu einem sehr entschiedenen Entschluss gekommen sein müsste, um die Tatsachen nicht anzuerkennen, sich der Evidenz nicht zu ergeben. Auch ist sie für viele Personen ein mächtiger Anlass zur Überzeugung; aber die Geister lieben es nicht, durch dieses oder ein anderes Mittel sich den Launen Neugieriger auszusetzen, welche sie durch unpassende Fragen auf die Probe stellen wollen.
143. Zum Zweck der besseren Garantie der Unabhängigkeit aller geistigen Mitteilungen von den Gedanken des Mediums hat man sich verschiedene Werkzeuge ausgedacht, bestehend aus einem Zifferblatt, so wie ein telegraphisches Zifferblatt auf dem die Buchstaben geschrieben sind. Eine bewegliche Nadel, durch die Kraft des Mediums mit Hilfe eines Zugfadens in Bewegung gesetzt, zeigt die Buchstaben an. Wir kennen diese Instrumente nur nach ihrer Zeichnung und nach Beschreibungen, welche darüber in Amerika veröffentlicht wurden, können uns daher über ihren Wert nicht äußern; aber wir glauben, dass ihr komplizierter Aufbau allein schon nachteilig ist, dass die Unabhängigkeit des Mediums auch schon durch die inneren Schläge bewiesen wird, und noch mehr durch die unvorhergesehenen Antworten und durch alle materiellen Mittel. Andererseits sind die Ungläubigen, welche geneigt sind, überall Kunstgriffe zu sehen, noch mehr veranlasst, dergleichen bei einem besonderen Mechanismus zu vermuten, als bei dem ersten besten Tisch von jeglichem Zubehör befreitem.
144. Eine viel einfachere Vorrichtung, von welcher aber Böswillige leicht einen Missbrauch machen können, wie wir es in dem Kapitel: „Betrügereien” sehen werden, ist jene, welche wir mit dem Namen „Girardin-Tisch” bezeichnen wollen, zum Andenken an dessen Gebrauch, welchen Frau Emilie de Girardin bei ihren häufigen Mitteilungen, die sie als Medium erhielt, davon machte; denn Frau de Girardin, obwohl sie eine geistreiche Frau war, hatte die Schwäche, an Geister und all ihre Manifestationen zu glauben. Dieses Instrument besteht aus dem Oberteil eines beweglichen Spieltisches von 30-40 cm im Durchmesser, welcher sich leicht und frei um seine Achse bewegt, wie ein Roulett. Auf der Oberfläche und auf dem Rand sind, wie auf einem Zifferblatt, die Buchstaben, Ziffern und die Worte: Ja und Nein gezeichnet. In der Mitte ist ein unbeweglicher Zeiger. Das Medium legt die Finger auf den Rand des Tischchens, dieses dreht sich und bleibt stehen, wenn der gewünschte Buchstabe unter dem Zeiger ist. Man notiert die angezeigten Buchstaben und bildet auf diese Art ziemlich schnell Worte und Sätze.
Man muss Acht geben, dass das Tischchen nicht unter den Fingern rutscht, sondern dass die Finger dort bleiben und der Bewegung des Tischchens folgen. Vielleicht könnte ein starkes Medium eine unabhängige Bewegung erzielen, wir halten es für möglich, aber wir waren nie Zeugen davon. Wenn die Anwendung auf diese Art geschehen könnte, wäre es bei weitem mehr beweiskräftig, denn es würde jede Möglichkeit eines Betruges beseitigen.
Man muss Acht geben, dass das Tischchen nicht unter den Fingern rutscht, sondern dass die Finger dort bleiben und der Bewegung des Tischchens folgen. Vielleicht könnte ein starkes Medium eine unabhängige Bewegung erzielen, wir halten es für möglich, aber wir waren nie Zeugen davon. Wenn die Anwendung auf diese Art geschehen könnte, wäre es bei weitem mehr beweiskräftig, denn es würde jede Möglichkeit eines Betruges beseitigen.
145. Es bleibt uns noch, einen ziemlich verbreiteten Irrtum zu beseitigen, der darin besteht, alle Geister, welche sich durch Schläge kundgeben, für Klopfgeister zu halten. Die Typtologie ist ein Mitteilungsmittel, wie ein anderes und ist für erhabene Geister ebenso wenig entwürdigend, wie durch Schrift und das Wort. Alle Geister, gute und böse, können sich daher desselben bedienen, sowie der anderen Mitteilungsarten. Was den Charakter der hohen Geister kennzeichnet, ist die Erhabenheit des Gedankens und nicht das Werkzeug, dessen er sich bedient, um ihn kund zu machen. Ohne Zweifel ziehen sie die bequemsten und besonders die schnellsten Mittel vor, aber in Ermangelung von Bleistift und Papier werden sie sich ohne Bedenken eines gewöhnlichen sprechenden Tisches bedienen, und Beweis dessen ist, dass man auf diese Art die erhabensten Dinge erfahren hat. Wenn wir uns dieser Art nicht bedienen, so folgt nicht daraus, dass wir sie verachten, sondern nur, dass sie uns als Phänomen alles gelehrt hat, was wir nur wissen wollten, und sie nichts mehr zu unserer Überzeugung zufügen kann, und der Umfang der Kommunikationen, welche wir erhalten, eine Schnelligkeit erfordert, welche mit der Typtologie unvereinbar ist.
Nicht alle Geister, welche klopfen, sind deshalb Klopfgeister, dieser Name muss für die vorbehalten werden, welche man professionelle Klopfgeister nennen kann, und denen es mit Hilfe dieses Mittels gefällt, durch ihre Streiche eine Gesellschaft zu unterhalten oder durch ihre Zudringlichkeit zu belästigen. Man kann von ihnen manchmal wohl spirituelle Dinge erhalten, aber nie tief Begründetes. Auch hieße es seine Zeit verlieren, an sie Fragen von wissenschaftlicher oder philosophischer Tragweite zu stellen. Ihre Unwissenheit und ihre Niedrigkeit haben ihnen mit Recht von Seiten der andern Geister den Beinamen Taschenspieler und Marktschreier der spiritistischen Welt eingebracht. Fügen wir noch hinzu, dass, wenn sie oft auf ihre eigene Rechnung handeln, sie auch oft die Werkzeuge sind, deren sich die höheren Geister bedienen, wenn sie materielle Effekte hervorbringen wollen.
Nicht alle Geister, welche klopfen, sind deshalb Klopfgeister, dieser Name muss für die vorbehalten werden, welche man professionelle Klopfgeister nennen kann, und denen es mit Hilfe dieses Mittels gefällt, durch ihre Streiche eine Gesellschaft zu unterhalten oder durch ihre Zudringlichkeit zu belästigen. Man kann von ihnen manchmal wohl spirituelle Dinge erhalten, aber nie tief Begründetes. Auch hieße es seine Zeit verlieren, an sie Fragen von wissenschaftlicher oder philosophischer Tragweite zu stellen. Ihre Unwissenheit und ihre Niedrigkeit haben ihnen mit Recht von Seiten der andern Geister den Beinamen Taschenspieler und Marktschreier der spiritistischen Welt eingebracht. Fügen wir noch hinzu, dass, wenn sie oft auf ihre eigene Rechnung handeln, sie auch oft die Werkzeuge sind, deren sich die höheren Geister bedienen, wenn sie materielle Effekte hervorbringen wollen.
ZWÖLFTES KAPITEL - Pneumatographie oder direkte Schrift
Direkte Schrift
Pneumatophonie (Geisterlaute)
DREIZEHNTES KAPITEL - Psychographie
Indirekte Psychographie: Körbchen und Brettchen
152. Die spiritistische Wissenschaft hat wie andere Wissenschaften Fortschritte gemacht und noch viel schnellere als die anderen; denn nur wenige Jahre trennen uns von dem primitiven und unvollständigen Mittel, welches man gewöhnlich die sprechenden Tische nennt: so sind wir schon so weit, dass wir mit den Geistern ebenso leicht und schnell verkehren können, wie es die Menschen unter sich tun, und zwar mit denselben Mitteln: Schrift und Wort. Die Schrift hat insbesondere den Vorzug, die Einwirkung einer verborgenen Kraft viel materieller zu beweisen und Spuren zurückzulassen, die man aufbewahren kann, wie wir es mit unserer eigenen Korrespondenz tun. Das erste dazu verwendete Mittel waren mit einem Bleistift versehene Brettchen und Körbchen. Hier folgt das damit verknüpfte Verfahren.
153. Wir haben gesagt, eine mit einer besonderen Fähigkeit begabte Person könne einem Tisch oder sonst für einem Gegenstand im Zimmer eine Drehbewegung geben. Nehmen wir statt eines Tisches ein kleines Körbchen von 15-20 Zentimeter im Durchmesser (ob von Holz oder von Weidenruten, gleichgültig.) Wenn man nun am Boden dieses Körbchens einen Bleistift durchsteckt und solide befestigt, die Spitze herausragend nach unten auswendig gekehrt, und nun das Ganze über der Spitze des Bleistifts, welche auf einem Bogen Papier steht im Gleichgewicht hält und die Finger auf den Rand des Körbchens legt, so beginnt dieses seine Bewegung. Aber anstatt sich zu drehen, wird es den Bleistift in verschiedene Richtungen auf dem Papier führen und entweder nichtssagende Zeichen oder wirkliche Schriftzüge bilden. Wenn ein Geistwesen gerufen wird und sich mitteilen will, wird es nicht mehr durch Klopfen, wie bei der Typtologie, sondern durch geschriebene Worte antworten. Die Bewegung des Körbchens ist nicht mehr so automatisch, wie bei den sich drehenden Tischen, sie wird intelligent. Hierbei geht der Bleistift, wenn er an das Ende der Zeile gelangt ist, nicht zurück, um die zweite anzufangen, er fährt kreisförmig fort, so dass die Schriftzüge eine Schneckenform bilden und man das Papier mehrmals drehen muss, um das, was ge- schrieben ist, lesen zu können. Die auf diese Art erhaltene Schrift ist nicht immer bequem lesbar, da die Worte nicht getrennt sind; aber das Medium entziffert sie leicht durch eine Art Intuition. Aus Sparsamkeit kann man eine Schiefertafel und einen Schieferstift statt Papier und einen gewöhnlichem Bleistift nehmen. Wir werden dieses Körbchen Kreiselkörbchen benennen. Statt des Körbchens nimmt man auch eine Pappschachtel, ähnlich den Schachteln für Süßigkeiten. Der Bleistift bildet dabei die Achse, wie bei dem Spielzeug, das Drehkreisel heißt.
154. Es sind mehrere andere Vorkehrungen ersonnen worden, um dasselbe Ziel zu erreichen. Die bequemste ist die, welche wir Schnabelkörbchen nennen, und die darin besteht, einen hölzernen Stiel in schiefer Richtung am Körbchen anzubringen, welcher an der Seite einen Vorsprung von 10-15 cm bildet, in der Stellung eines liegenden Segelhalters am Bug eines Schiffes. Durch ein an der Spitze dieses Stieles oder Schnabels gemachtes Loch steckt man einen Bleistift, lang genug, dass die Spitze auf dem Papier ruht. Wenn das Medium die Finger auf den Rand des Körbchens legt, bewegt sich die ganze Vorrichtung und der Bleistift schreibt wie im oben erzählten Fall mit dem Unterschied, dass die Schrift im allgemeinen leserlicher ist. Die Worte sind getrennt und die Linien nicht mehr spiralförmig, sondern folgen aufeinander wie bei der gewöhnlichen Schrift, da das Medium den Bleistift leicht von einer Zeile zur andern führen kann. Man erhält auf diese Art Abhandlungen von mehreren Seiten ebenso schnell, als wenn man sie mit der Hand schreiben würde.
155. Die handelnde Intelligenz äußert sich oft durch ganz deutliche Zeichen. Wenn der Bleistift an das Ende der Seite kommt, macht er unwillkürlich einen Ruck, um das Blatt zu wenden. Will er sich auf einen vorhergehenden Satz auf derselben Seite oder auf einen anderen beziehen, so sucht er dieselbe mit der Spitze der Bleifeder, wie man es mit dem Finger machen würde, und unterstreicht ihn. Will sich der Geist endlich an einen der Umstehenden wenden, so kehrt sich das Ende des hölzernen Stieles zu ihm. Um abzukürzen, drückt er oft die Worte Ja und Nein durch Zeichen der Bejahung und Verneinung aus, welche wir mit dem Kopf machen; wenn er Zorn und Ungeduld ausdrücken will, macht er wiederholte Schläge mit der Spitze des Bleistiftes und oft bricht er ihn ab.
156. Anstatt des Körbchens bedienen sich einige Personen einer Art kleiner, eigens dazu gemachter leichter Holzplatten von 12-15 Zentimeter Länge, 5-6 Zentimeter hoch, mit drei Füßen, wovon der eine den Bleistift trägt; die zwei anderen sind abgerundet oder mit einem kleinen elfenbeinernen Kügelchen versehen, um auf dem Papier leicht dahinfahren zu können. Andere bedienen sich einfach eines Brettchens von 15-20 Zentimeter, entweder viereckig, länglich oder oval. Auf der einen Seite befindet sich die zur Anbringung des Bleistifts bestimmte Nute. Wenn man es zum Schreiben aufstellt, so befindet es sich in einer geneigten Stellung und stützt sich mit einer Seite auf das Papier; die Seite, welche auf das Papier aufgestellt wird, ist zuweilen mit zwei kleinen Rädchen versehen, um die Bewegung zu fördern. Man begreift übrigens, dass alle diese Vorrichtungen nichts Zwingendes sind; die einfachste ist die beste.
Bei all diesen Vorrichtungen benötigt man fast immer zwei Menschen; aber es ist nicht nötig, dass die zweite Person mit medialer Fähigkeit begabt ist; sie dient einzig und allein dazu, das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und die Ermüdung des Mediums zu verringern.
Bei all diesen Vorrichtungen benötigt man fast immer zwei Menschen; aber es ist nicht nötig, dass die zweite Person mit medialer Fähigkeit begabt ist; sie dient einzig und allein dazu, das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und die Ermüdung des Mediums zu verringern.
Direkte oder manuelle Psychographie
157. Wir benennen eine auf diese Art erhaltene Schrift indirekte Psychographie im Gegensatz zu der direkten oder manuellen Psychographie, welche durch das Medium selbst erhalten wird. Um die letzte Prozedur zu bewusst machen, was bei dieser Prozedur vor sich geht.
Das fremde Geistwesen, welches sich mitteilt, wirkt auf das Medium, lenkt unter seinem Einfluss mechanisch seinen Arm und seine Hand zum Schreiben, ohne die geringste Kenntnis von dem, was es schreibt, - dies ist wenigstens gewöhnlich der Fall. Die Hand wirkt auf das Körbchen und das Körbchen auf den Bleistift. Auf diese Art ist es nicht das Körbchen, welches intelligent wird, es ist ein durch eine Intelligenz bewegtes Werkzeug; es ist in der Tat nichts anderes als ein Bleistiftträger, ein Anhängsel, ein Vermittler zwischen der Hand und dem Bleistift. Beseitigt diesen Vermittler und nehmt den Bleistift in die Hand und ihr werdet denselben Erfolg haben mit einem viel einfacheren Mechanismus, weil das Medium so schreibt, wie es des unter normalen Bedingungen tut; mithin kann jede Person, welche mittels eines Körbchens, eines Brettchens oder eines anderen Gegenstandes mediale Kundgebungen erhält, auch direkt schreiben. Unter allen Mitteilungsarten ist die Schrift mit der Hand, welche von einigen mit dem Namen der unfreiwilligen Schrift bezeichnet wird, die einfachste, die leichteste und die bequemste, weil sie keiner Vorbereitung bedarf und weil sie sich wie die alltägliche Schrift zu den ausgedehntesten Enthüllungen eignet. Wir werden darauf zurückkehren, wenn wir von den Medien sprechen.
Das fremde Geistwesen, welches sich mitteilt, wirkt auf das Medium, lenkt unter seinem Einfluss mechanisch seinen Arm und seine Hand zum Schreiben, ohne die geringste Kenntnis von dem, was es schreibt, - dies ist wenigstens gewöhnlich der Fall. Die Hand wirkt auf das Körbchen und das Körbchen auf den Bleistift. Auf diese Art ist es nicht das Körbchen, welches intelligent wird, es ist ein durch eine Intelligenz bewegtes Werkzeug; es ist in der Tat nichts anderes als ein Bleistiftträger, ein Anhängsel, ein Vermittler zwischen der Hand und dem Bleistift. Beseitigt diesen Vermittler und nehmt den Bleistift in die Hand und ihr werdet denselben Erfolg haben mit einem viel einfacheren Mechanismus, weil das Medium so schreibt, wie es des unter normalen Bedingungen tut; mithin kann jede Person, welche mittels eines Körbchens, eines Brettchens oder eines anderen Gegenstandes mediale Kundgebungen erhält, auch direkt schreiben. Unter allen Mitteilungsarten ist die Schrift mit der Hand, welche von einigen mit dem Namen der unfreiwilligen Schrift bezeichnet wird, die einfachste, die leichteste und die bequemste, weil sie keiner Vorbereitung bedarf und weil sie sich wie die alltägliche Schrift zu den ausgedehntesten Enthüllungen eignet. Wir werden darauf zurückkehren, wenn wir von den Medien sprechen.
158. Zu Beginn der Manifestationen, als man diesbezüglich noch ungenaue Vorstellungen hatte, wurden mehrere Aufsätze unter der Aufschrift veröffentlicht: Mitteilungen eines Körbchens, eines Brettchens, eines Tisches usw. Man begreift heutzutage das Unpassende und Fehlerhafte dieser Ausdrücke, abgesehen von ihrem wenig ernsthaften Charakter. In der Tat, wie wir soeben gesehen haben, die Tische, die Brettchen und Körbchen sind nur unintelligente Werkzeuge, wenn auch auf eine kurze Zeit künstlich belebt, die aber von selbst nichts mitteilen können. Man nimmt hier die Wirkung für die Ursache, das Werkzeug für das Grundprinzip. Es wäre ebenso, wenn ein Autor auf den Titel seines Werkes setzen würde, dass er es mit einer Stahl- oder Gänsefeder geschrieben hätte. Diese Werkzeuge sind übrigens nicht dringend erforderlich. Wir kennen jemanden, der anstatt des Kreiselkörbchens, welches wir soeben beschrieben haben, einen Trichter gebrauchte, in dessen Hals er den Bleistift steckte. Man hätte also auch die Mitteilungen eines Trichters melden können, und ebenso die einer Bratpfanne oder einer Salatschüssel. Wenn die Mitteilungen mit Hilfe von Schlägen stattgefunden haben und wenn diese Schläge von einem Stuhl oder von einem Stock gegeben wurden, so ist es weder ein sprechender Tisch noch ein sprechender Stuhl oder Stock. Was man wissen sollte, ist nicht die Beschaffenheit des Instrumentes sondern, die Art, durch welche die Geisterkundgebung zu unserem Verständnis gelangt. Wenn die Mitteilung durch die Schrift stattfindet, mag der Bleistiftträger sein was er will, so ist es für uns Psychographie, geschieht es durch Schläge, so ist es Typtologie. Da der Spiritismus die Ausmaße einer Wissenschaft annimmt, benötigt er eine wissenschaftliche Sprache.
VIERZEHNTES KAPITEL - Von den Medien:
159. Jeder Mensch, welcher den Einfluss der Geister in gewissem Grade empfindet, ist dadurch schon ein Medium. Diese Fähigkeit ist dem Menschen angeboren und deshalb kein ausschließliches Privileg. Deshalb ist es sehr selten Personen anzutreffen, die diese Fähigkeiten nicht besitzen, wenn auch nur ansatzweise. Man kann also sagen, fast jeder sei ein Medium. In der Ausübung schreibt man diese Eigenschaft nur denjenigen zu, bei welchen die mediale Gabe deutlich ausgeprägt ist und sich durch offenbare Wirkungen einer gewissen Stärke äußert, was dann von mehr oder weniger empfindsamen Organen abhängt. Man muss noch bemerken, dass sich diese Gabe nicht bei allen auf dieselbe Art zeigt. Die Medien haben gewöhnlich eine besondere Befähigung für diese oder jene Art Erscheinungen, was ebenso viele Varianten bedeutet, wie es Manifestationsarten gibt. Die wichtigsten sind: Medien für physische Effekte, sensitive oder eindrucksfähige Medien, hörende, sprechende, sehende, somnambule, heilende, pneumatographische und schreibende oder psychographische Medien.
Medien für physische Effekte
160. Medien für physische Effekte sind mehr darauf spezialisiert, materielle Phänomene hervorzubringen, wie die Bewegung lebloser Körper, Geräusche usw. Man kann sie einteilen in freiwillige und unfreiwillige Medien. (Siehe 2., Teil II. und IV. Kap)
Die freiwilligen Medien sind die, die von ihrer Kraft Kenntnis haben und die spiritistischen Phänomene durch einen Akt ihres Willens hervorbringen. Obwohl diese Gabe dem Menschen angeboren ist, wie wir bereits gesagt haben, ist sie bei weitem nicht bei allen in ein und demselben Grad vorhanden; aber wenn es wenige Personen gibt, bei welchen sie absolut nicht vorhanden sind, so sind diejenigen noch seltener, welche fähig sind große Effekte wie das Hochheben schwerer Körper in die Luft, die Übertragung eines Gegenstandes durch die Luft und insbesondere die Erscheinungen der Geister hervorzubringen. Die einfachsten Wirkungen sind die der Drehung eines Gegenstandes, Schläge, welche entweder durch das Heben dieses Gegenstandes oder in ihm bewirkt werden. Ohne diesen Erscheinungen eine wesentliche Wichtigkeit zuzuschreiben, raten wir sie dennoch nicht zu vernachlässigen, sie können zu interessanten Beobachtungen Anlass bieten und zur Überzeugung verhelfen. Aber es ist noch zu bemerken, dass die Fähigkeit, materielle Effekte hervorzubringen, nur selten bei jenen Medien besteht, welchen bessere Mittel für Mitteilungen haben, wie die Schrift und das Wort. Gewöhnlich vermindert sich die Begabung in die eine Richtung in dem Masse, wie sie in einer anderen zunimmt.
Die freiwilligen Medien sind die, die von ihrer Kraft Kenntnis haben und die spiritistischen Phänomene durch einen Akt ihres Willens hervorbringen. Obwohl diese Gabe dem Menschen angeboren ist, wie wir bereits gesagt haben, ist sie bei weitem nicht bei allen in ein und demselben Grad vorhanden; aber wenn es wenige Personen gibt, bei welchen sie absolut nicht vorhanden sind, so sind diejenigen noch seltener, welche fähig sind große Effekte wie das Hochheben schwerer Körper in die Luft, die Übertragung eines Gegenstandes durch die Luft und insbesondere die Erscheinungen der Geister hervorzubringen. Die einfachsten Wirkungen sind die der Drehung eines Gegenstandes, Schläge, welche entweder durch das Heben dieses Gegenstandes oder in ihm bewirkt werden. Ohne diesen Erscheinungen eine wesentliche Wichtigkeit zuzuschreiben, raten wir sie dennoch nicht zu vernachlässigen, sie können zu interessanten Beobachtungen Anlass bieten und zur Überzeugung verhelfen. Aber es ist noch zu bemerken, dass die Fähigkeit, materielle Effekte hervorzubringen, nur selten bei jenen Medien besteht, welchen bessere Mittel für Mitteilungen haben, wie die Schrift und das Wort. Gewöhnlich vermindert sich die Begabung in die eine Richtung in dem Masse, wie sie in einer anderen zunimmt.
161. Die unfreiwilligen oder natürlichen Medien sind solche, deren mediale Begabung ohne ihr Wissen zustande kommt oder besteht. Sie haben keine Kenntnis von ihrer Fähigkeit und oft erscheint ihnen das, was um sie Ungewöhnliches geschieht, gar nicht merkwürdig; es bildet einen Teil ihrer selbst, genau wie bei Personen, die hellsichtig sind und daran nicht zweifeln. Diese Dinge sind sehr beobachtenswert, und man darf nicht versäumen, die Tatsachen dieser Art, welche zu unserer Kenntnis gelangen, zu sammeln und zu studieren. Sie zeigen sich in jedem Alter und oft bei sehr jungen Kindern. (Siehe V. Kapitel: physische spontane Manifestationen)
Diese Gabe ist an sich nicht das Zeichen eines Krankheitszustandes, denn sie ist nicht mit einer vollkommenen Gesundheit unvereinbar. Wenn derjenige, der sie besitzt, krank ist, rührt das von einer anderen Ursache her; deshalb bleiben therapeutische Massnahmen ohne Wirkung und lassen sie nicht verschwinden. Man braucht daher vernunftgemäß vom gesundheitlichen Standpunkt keine Sorge zu haben; sie könnte nur nachteilige Folgen haben, wenn die Person als freiwilliges Medium damit Missbrauch treiben würde, denn dann würde bei ihr eine zu starke Ausströmung des Lebens-Fluidums und infolgedessen eine Schwächung der Organe erfolgen.
Diese Gabe ist an sich nicht das Zeichen eines Krankheitszustandes, denn sie ist nicht mit einer vollkommenen Gesundheit unvereinbar. Wenn derjenige, der sie besitzt, krank ist, rührt das von einer anderen Ursache her; deshalb bleiben therapeutische Massnahmen ohne Wirkung und lassen sie nicht verschwinden. Man braucht daher vernunftgemäß vom gesundheitlichen Standpunkt keine Sorge zu haben; sie könnte nur nachteilige Folgen haben, wenn die Person als freiwilliges Medium damit Missbrauch treiben würde, denn dann würde bei ihr eine zu starke Ausströmung des Lebens-Fluidums und infolgedessen eine Schwächung der Organe erfolgen.
162. Die Vernunft empört sich bei dem Gedanken an die moralischen und körperlichen Torturen, denen die Wissenschaft schwache und zarte Medien unterworfen hat, um sicher zu gehen, dass von ihrer Seite kein Betrug vorliegt. Diese meistens mit Findigkeit angestellten Experimente sind immer schädlich für empfindlich Naturen; es könnten daraus schwere Störungen in der körperlichen Verfassung entstehen; solche Versuche anzustellen, heißt mit dem Leben spielen. Ein Beobachter guten Glaubens hat die Anwendung solcher Mittel nicht nötig. Derjenige, welcher mit solchen Erscheinungen vertraut ist, weiß übrigens, dass sie mehr der moralischen als der physischen Ordnung angehören und dass man ihre Lösung vergeblich in unseren exakten Wissenschaften suchen würde.
Gerade darum, weil sich diese Phänomene zur moralischen Ordnung gehören, muss man mit einer nicht geringen Sorgfalt alles vermeiden, was die Einbildungskraft anregen kann. Man kennt die Folgen, welche die Furcht verursachen kann, und man wäre weniger unvorsichtig, wenn man alle Fälle der Verrücktheit und der Epilepsie kennen würde, welche ihr Entstehen den Erzählungen vom Werwolf und vom schwarzen Mann zu danken haben; was nun, wenn man davon überzeugt ist, dass es der Teufel ist? Diejenigen, die solche Ideen bestätigen, kennen nicht die Verantwortlichkeit, die sie übernehmen; sie können töten. Nun aber ist die Gefahr nicht für den Betreffenden allein da, sie besteht auch für die, welche ihn umgeben, und die durch den Gedanken, dass ihr Haus ein Aufenthaltsort von Dämonen ist, erschreckt werden können. Das ist der unglückselige Glaube, der in der Zeit der Unwissenheit so viele grausame Taten verschuldet hat. Mit etwas mehr Überlegung hätte man doch denken müssen, dass, wenn man den vom Teufel besessenen Körper verbrennt, man den Teufel selbst dennoch nicht verbrennt.
Da man sich dem Teufel entledigen wollte, so hätte man ihn töten müssen; indem die spiritistische Lehre uns über die wahre Ursache aller Erscheinungen aufklärt, gibt sie dem Aberglauben den Gnadenstoß. Weit entfernt daher, solche Vorstellungen entstehen zu lassen, muss man, und es ist eine moralische und menschliche Pflicht sie zu bekämpfen, wenn sie da ist.
Wenn sich eine vergleichbare mediale Fähigkeit bei einem Menschen von selbst entwickelt, so ist nichts anderes zu tun, als das Phänomen seinen natürlichen Lauf nehmen zu lassen: Die Natur ist klüger als die Menschen. Übrigens hat die Vorsehung ihre Absichten, und das einfachste Geschöpf kann das Werkzeug einer Wirkung von der größten Tragweite werden. Aber man muss sich gestehen, dass diese Erscheinung manchmal für jeden ermüdende und belästigende Ausmaße annimmt* . Nun denn, hier folgt was man in einem jeden solchen Fall zu tun hat. Im fünften Kapitel von den spontanen physischen Manifestationen haben wir schon einige Ratschläge zu diesem Thema erteilt, indem wir sagten, dass man versuchen müsse, mit dem Geistwesen in Verkehr zu treten, um von ihm zu erfahren, was es will. Das nachfolgende Mittel ist ebenfalls auf Erfahrung begründet.
__________________________
* Eine der außerordentlichsten Tatsachen dieser Art ist ohne zweifellos die, welche im Jahre 1852 in der Rheinpfalz (Rheinbayern, zu Bergzabern, nahe bei Weissenburg) stattgefunden hat. Sie ist umso merkwürdiger, als sie beinahe und zwar bei einer einzigen Person, alle Gattungen der Manifestationen spontaner Art vereinigt. Ein Gepolter bis zur Erschütterung des Hauses, Umstoßen von Möbeln, durch eine unsichtbare Hand von weither geschleuderte Sachen, Visionen und Geistererscheinungen, Somnambulismus, Ekstase, Katalepsie, elektrische Anziehung, Geschrei und Gesangstöne, spielende Instrumente ohne Berührung, intelligente Kommunikationen usw. und was von einer nicht geringeren Wichtigkeit ist, die Erhärtung dieser Tatsachen beinahe zwei Jahre lang durch unbestechliche Augenzeugen, welche vermöge ihres Wissens und vermöge ihrer sozialen Stellung glaubwürdig sind. Die authentische Darstellung derselben ist zu jener Zeit in mehreren deutschen Zeitungen veröffentlicht worden; und namentlich in einer heutzutage vergriffenen und sehr seltenen Broschüre. Man findet die vollständige Übersetzung in der „Revue Spirite“ vom Jahre 1858 mit dem nötigen Kommentare und den nötigen Erklärungen. Nach unserem Wissen ist das die einzige französische Zeitungsnotiz, welche hierüber erschien. Ausser dem anziehenden Interesse, welches sich an diese Phänomene knüpft, sind sie sehr lehrreich in Bezug auf das praktische Studium des Spiritismus.
Die unsichtbaren Wesen, welche ihre Anwesenheit durch wahrnehmbare Zeichen zu erkennen geben, sind in der Regel Geister einer niederen Stufe, die man durch moralische Überlegenheit beherrschen kann. Diese Überlegenheit muss man versuchen zu erwerben. Um dies zu erreichen, muss das natürliche Medium zu einem freiwilligen Medium werden. Dann entsteht ein ähnlicher Effekt, wie er beim Somnambulismus vor sich geht. Man weiß, dass der natürliche Somnambulismus gewöhnlich weicht, wenn er durch den magnetischen ersetzt wird. Man hält die sich freimachende Kraft der Seele nicht auf; man gibt ihr nur einen anderen Lauf. Ebenso verhält es sich mit der mediumistischen Fähigkeit. Dazu muss man, anstatt die Phänomene zu hemmen, was selten gelingt, und was oft nicht ohne Gefahr abläuft, das Medium anregen, sie nach seinem Willen hervorzurufen, indem es sich so dem Geist aufzwingt. Auf diese Art gelangt es dahin, ihn zu beherrschen, und aus einem manchmal tyrannischen Gebieter macht es oft sehr gelehrigen Untertan. Eine bemerkenswerte und durch die Erfahrung gerechtfertigte Sache ist, dass in einem solchen Fall ein Kind oft mehr moralische Autorität entwickelt als ein Erwachsener, was ein neuer Beweis ist für die Bekräftigung des Hauptpunktes der Spiritistischen Lehre: dass der Geist nur durch seinen Körper ein Kind ist, und dass er eine seiner jetzigen Inkarnation notwendigerweise vorhergegangene Entwicklung besitzt, eine Entwicklung, welche ihm Macht verleiht über Geister, die niedriger sind, als er.
Die Moralisierung des Geistwesens durch Ratschläge einer dritten einflussreichen und erfahrenen Person, wenn das Medium nicht imstande ist, es selbst zu tun, ist oft ein sehr wirksames Mittel; wir werden darauf später zurückkommen.
Gerade darum, weil sich diese Phänomene zur moralischen Ordnung gehören, muss man mit einer nicht geringen Sorgfalt alles vermeiden, was die Einbildungskraft anregen kann. Man kennt die Folgen, welche die Furcht verursachen kann, und man wäre weniger unvorsichtig, wenn man alle Fälle der Verrücktheit und der Epilepsie kennen würde, welche ihr Entstehen den Erzählungen vom Werwolf und vom schwarzen Mann zu danken haben; was nun, wenn man davon überzeugt ist, dass es der Teufel ist? Diejenigen, die solche Ideen bestätigen, kennen nicht die Verantwortlichkeit, die sie übernehmen; sie können töten. Nun aber ist die Gefahr nicht für den Betreffenden allein da, sie besteht auch für die, welche ihn umgeben, und die durch den Gedanken, dass ihr Haus ein Aufenthaltsort von Dämonen ist, erschreckt werden können. Das ist der unglückselige Glaube, der in der Zeit der Unwissenheit so viele grausame Taten verschuldet hat. Mit etwas mehr Überlegung hätte man doch denken müssen, dass, wenn man den vom Teufel besessenen Körper verbrennt, man den Teufel selbst dennoch nicht verbrennt.
Da man sich dem Teufel entledigen wollte, so hätte man ihn töten müssen; indem die spiritistische Lehre uns über die wahre Ursache aller Erscheinungen aufklärt, gibt sie dem Aberglauben den Gnadenstoß. Weit entfernt daher, solche Vorstellungen entstehen zu lassen, muss man, und es ist eine moralische und menschliche Pflicht sie zu bekämpfen, wenn sie da ist.
Wenn sich eine vergleichbare mediale Fähigkeit bei einem Menschen von selbst entwickelt, so ist nichts anderes zu tun, als das Phänomen seinen natürlichen Lauf nehmen zu lassen: Die Natur ist klüger als die Menschen. Übrigens hat die Vorsehung ihre Absichten, und das einfachste Geschöpf kann das Werkzeug einer Wirkung von der größten Tragweite werden. Aber man muss sich gestehen, dass diese Erscheinung manchmal für jeden ermüdende und belästigende Ausmaße annimmt* . Nun denn, hier folgt was man in einem jeden solchen Fall zu tun hat. Im fünften Kapitel von den spontanen physischen Manifestationen haben wir schon einige Ratschläge zu diesem Thema erteilt, indem wir sagten, dass man versuchen müsse, mit dem Geistwesen in Verkehr zu treten, um von ihm zu erfahren, was es will. Das nachfolgende Mittel ist ebenfalls auf Erfahrung begründet.
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* Eine der außerordentlichsten Tatsachen dieser Art ist ohne zweifellos die, welche im Jahre 1852 in der Rheinpfalz (Rheinbayern, zu Bergzabern, nahe bei Weissenburg) stattgefunden hat. Sie ist umso merkwürdiger, als sie beinahe und zwar bei einer einzigen Person, alle Gattungen der Manifestationen spontaner Art vereinigt. Ein Gepolter bis zur Erschütterung des Hauses, Umstoßen von Möbeln, durch eine unsichtbare Hand von weither geschleuderte Sachen, Visionen und Geistererscheinungen, Somnambulismus, Ekstase, Katalepsie, elektrische Anziehung, Geschrei und Gesangstöne, spielende Instrumente ohne Berührung, intelligente Kommunikationen usw. und was von einer nicht geringeren Wichtigkeit ist, die Erhärtung dieser Tatsachen beinahe zwei Jahre lang durch unbestechliche Augenzeugen, welche vermöge ihres Wissens und vermöge ihrer sozialen Stellung glaubwürdig sind. Die authentische Darstellung derselben ist zu jener Zeit in mehreren deutschen Zeitungen veröffentlicht worden; und namentlich in einer heutzutage vergriffenen und sehr seltenen Broschüre. Man findet die vollständige Übersetzung in der „Revue Spirite“ vom Jahre 1858 mit dem nötigen Kommentare und den nötigen Erklärungen. Nach unserem Wissen ist das die einzige französische Zeitungsnotiz, welche hierüber erschien. Ausser dem anziehenden Interesse, welches sich an diese Phänomene knüpft, sind sie sehr lehrreich in Bezug auf das praktische Studium des Spiritismus.
Die unsichtbaren Wesen, welche ihre Anwesenheit durch wahrnehmbare Zeichen zu erkennen geben, sind in der Regel Geister einer niederen Stufe, die man durch moralische Überlegenheit beherrschen kann. Diese Überlegenheit muss man versuchen zu erwerben. Um dies zu erreichen, muss das natürliche Medium zu einem freiwilligen Medium werden. Dann entsteht ein ähnlicher Effekt, wie er beim Somnambulismus vor sich geht. Man weiß, dass der natürliche Somnambulismus gewöhnlich weicht, wenn er durch den magnetischen ersetzt wird. Man hält die sich freimachende Kraft der Seele nicht auf; man gibt ihr nur einen anderen Lauf. Ebenso verhält es sich mit der mediumistischen Fähigkeit. Dazu muss man, anstatt die Phänomene zu hemmen, was selten gelingt, und was oft nicht ohne Gefahr abläuft, das Medium anregen, sie nach seinem Willen hervorzurufen, indem es sich so dem Geist aufzwingt. Auf diese Art gelangt es dahin, ihn zu beherrschen, und aus einem manchmal tyrannischen Gebieter macht es oft sehr gelehrigen Untertan. Eine bemerkenswerte und durch die Erfahrung gerechtfertigte Sache ist, dass in einem solchen Fall ein Kind oft mehr moralische Autorität entwickelt als ein Erwachsener, was ein neuer Beweis ist für die Bekräftigung des Hauptpunktes der Spiritistischen Lehre: dass der Geist nur durch seinen Körper ein Kind ist, und dass er eine seiner jetzigen Inkarnation notwendigerweise vorhergegangene Entwicklung besitzt, eine Entwicklung, welche ihm Macht verleiht über Geister, die niedriger sind, als er.
Die Moralisierung des Geistwesens durch Ratschläge einer dritten einflussreichen und erfahrenen Person, wenn das Medium nicht imstande ist, es selbst zu tun, ist oft ein sehr wirksames Mittel; wir werden darauf später zurückkommen.
Elektrische Personen
163. Zu dieser Gattung Medien scheinen jene Personen zu gehören, welche mit einer gewissen Menge natürlicher Elektrizität versehen sind, wahre menschlichen Zitterfische, die durch eine einfache Berührung alle Wirkungen der Anziehung und Abstoßung hervorbringen können. Man hätte jedoch Unrecht, sie für Medien zu halten, denn die wahre Medialität, setzt die direkte Einwirkung eines Geistes voraus, aber in dem Fall, von welchem wir reden, haben überzeugende Versuche gelehrt, dass die Elektrizität die einzige Kraft dieser Erscheinungen ist. Diese sonderbare Befähigung, welche man fast eine Krankheit nennen könnte, kann sich manchmal zu der Medialität gesellen, wie man es in der Geschichte des Klopfgeistes von Bergzabern sehen kann; aber oft ist sie völlig unabhängig. Also wie wir schon sagten, der einzige Beweis für die Intervention eines Geistes ist: der intelligente Charakter der Manifestationen. Sobald dieses Merkmal nicht festzustellen ist, hat man Grund sie einer rein physischen Ursache zuschreiben. Es fragt sich nur, ob die elektrischen Personen nicht eine größere Anlage besitzen, Medien für physische Effekte zu werden; wir glauben es, aber es wäre das Resultat der Erfahrung.
Sensitive oder eindrucksfähige Medien
164. So nennt man Personen, welche fähig sind, die Anwesenheit der Geister durch einen unbestimmten Eindruck, eine Art Frösteln durch alle Glieder, was sie sich nicht erklären können, wahr zunehmen. Diese Variante hat kein bestimmtes Merkmal, alle Medien sind notwendigerweise des Eindruckes fähig, es ist daher mehr eine allgemeine als besondere Eigenschaft. Sie ist die zur Entwicklung aller Arten medialer Eigenschaften unerlässliche Grundfähigkeit. Sie unterscheidet sich von der rein physischen und nervlichen Eindrucksfähigkeit, mit welcher man sie nicht verwechseln darf; denn es gibt Menschen, welche keine empfindsamen Nerven haben und dennoch mehr oder weniger das Dasein der Geister fühlen, genauso wie andere, sehr empfindsame, sie überhaupt nicht wahrnehmen.
Diese Fähigkeit entwickelt sich durch Gewöhnung und kann eine solche Feinheit erlangen, dass der damit Begabte am Eindruck nicht nur die gute oder schlechte Natur des Geistes an seiner Seite, sondern sogar seine Individualität erkennt, so wie der Blinde an etwas bestimmtem die Annäherung dieser oder jener Person erkennt; er wird in Bezug auf die Geister wahrhaft sensitiv.
Ein gutes Geistwesen macht bei seiner Annäherung immer einen sanften und angenehmen Eindruck auf das Medium; jener eines bösen Geistwesens dagegen ist schmerzlich, angstvoll und unangenehm, es ist wie eine unreine Witterung.
Diese Fähigkeit entwickelt sich durch Gewöhnung und kann eine solche Feinheit erlangen, dass der damit Begabte am Eindruck nicht nur die gute oder schlechte Natur des Geistes an seiner Seite, sondern sogar seine Individualität erkennt, so wie der Blinde an etwas bestimmtem die Annäherung dieser oder jener Person erkennt; er wird in Bezug auf die Geister wahrhaft sensitiv.
Ein gutes Geistwesen macht bei seiner Annäherung immer einen sanften und angenehmen Eindruck auf das Medium; jener eines bösen Geistwesens dagegen ist schmerzlich, angstvoll und unangenehm, es ist wie eine unreine Witterung.
Hörende Medien
165. Sie hören die Stimme der Geister; manchmal ist es wie wir sagten, als wir von der Pneumatophonie sprachen, eine innere Stimme, die man im Innersten hört; ein andermal ist es eine äußere Stimme, klar und so deutlich, wie die einer lebenden Person. Hörende Medien können so mit den Geistern in eine Konversation treten. Wenn sie gewohnt sind, mit gewissen Geistern zu verkehren, erkennen sie diese sofort am Klang und am Tonfall der Stimme. Wenn man nicht selbst mit dieser Fähigkeit begabt ist, kann man auch durch die Vermittlung eines hörenden Mediums, welches die Stelle des Dolmetschers vertritt, mit einem Geist verkehren.
Diese Gabe ist sehr angenehm, wenn das Medium nur die guten Geister hört, oder bloß diejenigen, welche es ruft; aber es ist anders, wenn ein böser Geist hinter ihm her ist, und alle Minuten die widerlichsten und manchmal die negativsten Dinge hören lässt. Man muss dann versuchen, sich von ihm durch jene Mittel zu befreien, die im Kapitel über Besessenheit angeben werden.
Diese Gabe ist sehr angenehm, wenn das Medium nur die guten Geister hört, oder bloß diejenigen, welche es ruft; aber es ist anders, wenn ein böser Geist hinter ihm her ist, und alle Minuten die widerlichsten und manchmal die negativsten Dinge hören lässt. Man muss dann versuchen, sich von ihm durch jene Mittel zu befreien, die im Kapitel über Besessenheit angeben werden.
Sprechende Medien
166. Die hörenden Medien, welche nur das übertragen, was sie hören, sind genaugenommen keine sprechenden Medien. Diese letzteren hören oft gar nichts; bei ihnen wirkt der Geist auf die Sprachorgane, wie er auf die Hand bei schreibenden Medien wirkt. Wenn der Geist sich mitteilen will, bedient er sich jenes Organs, welches er beim Medium am anpassungsfähigsten findet. Bei dem einen übernimmt er die Hand, bei einem anderen das Wort und bei einem dritten das Gehör. Das sprechende Medium spricht gewöhnlich ohne Bewusstsein dessen, was es sagt, und manchmal sagt es Sachen, die weit über seinen Kenntnissen und gewöhnlichen Ideen stehen und sogar den Grad seiner Intelligenz übersteigen. Obwohl es wach ist und sich in einem normalen Zustand befindet, behält es selten die Erinnerung an das, was es sagt, mit einem Wort, der Mund ist bei ihm das Werkzeug, dessen sich der Geist bedient, mit dem eine fremde Person in Verkehr treten kann, so wie er es mittels eines hörenden Mediums tun kann. Das sprechende Medium ist nicht immer so ganz passiv; es gibt auch solche, welche die Intuition dessen haben, was sie sagen und zwar genau in dem Moment, wo sie die Worte aussprechen. Wir werden auf diese Variante zurückkommen, wenn wir die intuitiven Medien behandeln.
Sehende Medien
167. Die sehenden Medien sind mit der Fähigkeit begabt, die Geister zu sehen. Es gibt einige, welche sich dieser Gabe im normalen Zustand erfreuen, also wenn sie vollkommen wach sind, und sie behalten eine vollkommene Erinnerung. Andere besitzen sie nur in einem somnambulen Zustand oder in einem solchen, der an Somnambulismus grenzt. Diese Fähigkeit ist selten bleibend; sie ist fast immer die Wirkung einer momentanen und vorübergehenden Krise. Man kann in die Kategorie der sehenden Medien alle hellsichtigen Personen einreihen. Die Möglichkeit, Geister im Traum zu sehen, ist ohne Widerrede das Resultat von einer Art Medialität, macht aber genaugenommen keine sehenden Medien aus. Wir haben dieses Phänomen im VI. Kapitel von den sichtbaren Manifestationen behandelt.
Das sehende Medium glaubt mit den Augen zu sehen, so wie jene, welche hellsichtig sind; aber in der Tat sieht die Seele, und das ist der Grund, warum sie ebenso gut mit geschlossenen Augen wie bei offenen Augen sehen, woraus folgt, dass ein Blinder die Geister ebenso gut sehen kann, wie derjenige, der einwandfrei sehen kann. Über diesen letzten Punkt wären interessante Studien zu machen, nämlich zu erforschen, ob diese Gabe häufiger bei den Blinden vorkommt. Geister, welche blind gewesen sind, haben uns gesagt, dass sie zu ihren Lebzeiten durch ihre Seele gewisse Gegenstände wahrgenommen haben, und dass sie nicht in völliger Dunkelheit verbannt waren.
Das sehende Medium glaubt mit den Augen zu sehen, so wie jene, welche hellsichtig sind; aber in der Tat sieht die Seele, und das ist der Grund, warum sie ebenso gut mit geschlossenen Augen wie bei offenen Augen sehen, woraus folgt, dass ein Blinder die Geister ebenso gut sehen kann, wie derjenige, der einwandfrei sehen kann. Über diesen letzten Punkt wären interessante Studien zu machen, nämlich zu erforschen, ob diese Gabe häufiger bei den Blinden vorkommt. Geister, welche blind gewesen sind, haben uns gesagt, dass sie zu ihren Lebzeiten durch ihre Seele gewisse Gegenstände wahrgenommen haben, und dass sie nicht in völliger Dunkelheit verbannt waren.
168. Man muss die zufälligen und spontanen Geistererscheinungen von der Gabe, Geister zu sehen, unterscheiden. Die ersteren sind häufig, besonders im Moment des Sterbens von Personen, die man geliebt oder gekannt hat und die kommen, um uns mitzuteilen, dass sie nicht mehr auf dieser Welt sind. Es gibt zahlreiche Beispiele von Vorfällen dieser Art, ohne von den Visionen im Schlaf zu reden. Andere Male sind es auch Verwandte oder Freunde, die erscheinen, obwohl vor einer längeren oder kürzeren Zeit verstorben, sei es, um uns vor einer Gefahr zu warnen, oder um uns einen guten Rat zu erteilen, oder einen Dienst von uns zu erbitten. Der Dienst, den ein Geist von uns erbitten kann, besteht gewöhnlich in der Erfüllung einer Sache, die er zu seinen Lebzeiten nicht tun konnte, oder in der Hilfe durch Gebete. Diese Erscheinungen sind vereinzelt und haben stets einen individuellen und persönlichen Charakter und bilden genau genommen keine Fähigkeit. Die Sehfähigkeit besteht in der wenn nicht bleibenden, so doch sehr häufigen Möglichkeit, den erst besten Geist zu sehen, selbst den der uns fremd ist. Das ist die Gabe, welche die sogenannten sehenden Medien ausmacht.
Unter den sehenden Medien gibt es solche, die nur solche Geister sehen, die man ruft, und von denen sie eine Beschreibung mit größter Genauigkeit geben können; sie beschreiben ihre Bewegungen, den Ausdruck ihrer Physiognomie, die Züge ihres Gesichtes, die Kleider bis zu den Gefühlen, von denen sie beseelt zu sein scheinen bis ins kleinste Detail. Es gibt deren andere, bei welchen diese Fähigkeit noch viel allgemeiner ist; sie sehen die ganze uns umgebende spiritistische Bevölkerung, wie sie gehen oder kommen und man kann sagen, ihren Geschäften nachgehen.
Unter den sehenden Medien gibt es solche, die nur solche Geister sehen, die man ruft, und von denen sie eine Beschreibung mit größter Genauigkeit geben können; sie beschreiben ihre Bewegungen, den Ausdruck ihrer Physiognomie, die Züge ihres Gesichtes, die Kleider bis zu den Gefühlen, von denen sie beseelt zu sein scheinen bis ins kleinste Detail. Es gibt deren andere, bei welchen diese Fähigkeit noch viel allgemeiner ist; sie sehen die ganze uns umgebende spiritistische Bevölkerung, wie sie gehen oder kommen und man kann sagen, ihren Geschäften nachgehen.
169. Wir haben einmal der Vorstellung der Oper “Oberon” mit einem sehr guten sehenden Medium beigewohnt. Es waren im Saal noch eine große Anzahl leerer Plätze, von denen aber plötzlich viele von Geistern besetzt wurden, die den Anschein hatten sich an dem Schauspiel zu beteiligen. Einige gingen zu bestimmten Zuschauern und schienen ihre Gespräche anzuhören. Auf dem Theater stellte sich eine andere Szene dar. Hinter den Schauspielern unterhielten sich mehrere Geister im jovialen Humor damit, die nachzuahmen, indem sie ihre Gesten auf groteske Art nachmachten. Andere, ernsthaftere, schienen die Sänger zu inspirieren und sich anzustrengen, ihnen Energien zu geben. Einer war beständig bei einer der Hauptsängerinnen; wir schrieben ihm etwas leichtfertige Absichten zu. Als wir ihn nach dem Herablassen des Vorhanges rufen haben lassen, kam er zu uns und warf uns mit gewissem Ernst unser vermessenes Urteil vor. „Ich bin nicht, was ihr glaubt,“ sagte er, „ich bin ihr Führer und ihr Schutzgeist. Ich bin damit beauftragt, sie zu leiten.“ Nach einigen Minuten sehr ernster Unterredung verließ er uns und sagte. „Adieu, sie ist in ihrer Loge, ich muss hingehen und über sie wachen.“ Wir riefen sodann den Geist von Carl Maria von Weber, dem Verfasser dieser Oper, und fragten, was er von der Aufführung seines Werkes dachte. “Sie ist gar nicht schlecht, sagte er, aber sie ist kraftlos; die Schauspieler singen, das ist alles; es gibt keine Inspiration. Warten Sie, fügte er hinzu, ich will versuchen, ihnen ein wenig von dem heiligen Feuer zu geben.” Dann sah man ihn auf der Bühne über den Darstellern schweben; eine fluidische Ausströmung schien aus ihm zu kommen und sich über sie zu verbreiten; In diesem Augenblick nahm ihre Energie sichtbar zu.
170. Hier ist ein anderer Vorfall, der den Einfluss zeigt, den die Geister auf die Menschen ausüben ohne deren Wissen. Wie an jenem Abend waren wir bei einer Theatervorstellung mit einem anderen sehenden Medium. Nachdem wir mit einem zuschauenden Geist ein Gespräch angefangen hatten, sagte uns dieser: “Sehen Sie dort die zwei Damen allein in dieser Loge ersten Ranges; ich bemühe mich sehr, sie zu bewegen, den Saal zu verlassen.” Nachdem er dieses gesagt hatte, sah man ihn sich in der betreffenden Loge niederlassen und mit den zwei Damen reden. Plötzlich blickten sich diese, welche sehr aufmerksam dem Schauspiele zugesehen hatten, an, schienen sich zu beratschlagen, gingen dann weg und erschienen nicht wieder. Der Geist gab uns ein lustiges Zeichen, um zu zeigen, dass er Wort gehalten habe; aber wir sahen ihn nicht wieder, um nähere Erklärungen zu erbitten. Und so waren wir mehrere Male Zeugen der Rolle, welche die Geister unter Lebenden spielen. Wir haben sie an verschiedenen Orten beobachtet, auf Bällen, im Konzert, bei der Predigt, bei Begräbnissen usw. und überall haben wir solche gefunden, welche die bösen Leidenschaften anfachten, indem sie Zwietracht streuten, Streitigkeiten hervorriefen und sich dann über ihre Heldentaten freuten. Andere hingegen bekämpften diesen schädlichen Einfluss, wurden aber sehr selten gehört.
171. Die Gabe, Geistwesen zu sehen, kann sich ohne Zweifel entwickeln, aber es ist eine jener Gaben, deren natürliche Entwicklung man, ohne sie hervorzurufen, abwarten soll, wenn man nicht der Spielball seiner Einbildungskraft werden will. Wenn die Anlage zu einer Befähigung existiert, so äußert sie sich von selbst. Überhaupt muss man sich mit der begnügen, die uns Gott verliehen hat, ohne Unmögliches zu begehren; denn sonst läuft man Gefahr, wenn man zu viel haben will, auch das zu verlieren, was man hat. Als wir gesagt haben, dass die spontanen Geistererscheinungen häufig vorkommen (Nr. 107), wollten wir damit nicht sagen, sie seien sehr gewöhnlich. In Bezug auf die sehenden Medien im eigentlichen Sinne sind sie noch seltener, und man muss denen sehr misstrauen, welche behaupten, sich dieser Gabe zu erfreuen. Es ist ratsam, es nicht zu glauben, außer nach positiven Beweisen. Wir reden aber nicht von jenen, die von der lächerlichen Einbildung der „Kügelchengeister“, die wir in Nr. 108 beschrieben haben, befallen sind; sondern von jenen, die auf eine vernünftige Art Geister zu sehen behaupten. Diese Personen können sich ohne Zweifel im guten Glauben irren; aber andere können die Gabe aus Eigenliebe oder aus Eigennutz vortäuschen. In diesem Fall muss man insbesondere den Charakter, die Moralität und die gewohnte Aufrichtigkeit der Person in Betracht ziehen. Aber es sind nebensächliche Umstände, in denen man die sicherste Kontrolle finden kann, denn es gibt solche, die keinen Zweifel lassen können, wie z.B. die Genauigkeit des Porträts der Geister, welche das Medium zu dessen Lebzeiten nie gesehen hat. Der folgende Vorfall zu von dieser Kategorie.
Eine verwitwete Dame, deren Mann sich ihr oft mitteilt, befand sich eines Tages bei einem sehenden Medium, das sie ebenso wenig kannte wie ihre Familie. Das Medium sagte zu ihr: Ich sehe einen Geist an Ihrer Seite. „Ach“, sagte die Frau, „das ist ohne Zweifel mein Mann, der mich fast nie verlässt.“ „Nein“, sagte das Medium, „es ist eine Frau mittleren Alters, sie hat ein weißes Band auf der Stirn.“
An dieser Besonderheit und anderen beschreibenden Einzelheiten erkannte die Dame ihre Großmutter mit voller Sicherheit, an welche sie in dem Moment gar nicht dachte. Wenn das Medium die Sehergabe hätte vorschützen wollen, so wäre es ihm leicht gewesen, der Idee der Dame beizupflichten, während es anstatt des Mannes, mit dem sie beschäftigt war, eine Frau mit einer besonderen Frisur sieht, von der ihm nichts eine Vorstellung geben konnte. Dieses Ereignis beweist noch eine andere Tatsache, nämlich, dass das Sehen bei dem Medium nicht die Widerspiegelung eines fremden Gedankens war (siehe Nr. 102).
Eine verwitwete Dame, deren Mann sich ihr oft mitteilt, befand sich eines Tages bei einem sehenden Medium, das sie ebenso wenig kannte wie ihre Familie. Das Medium sagte zu ihr: Ich sehe einen Geist an Ihrer Seite. „Ach“, sagte die Frau, „das ist ohne Zweifel mein Mann, der mich fast nie verlässt.“ „Nein“, sagte das Medium, „es ist eine Frau mittleren Alters, sie hat ein weißes Band auf der Stirn.“
An dieser Besonderheit und anderen beschreibenden Einzelheiten erkannte die Dame ihre Großmutter mit voller Sicherheit, an welche sie in dem Moment gar nicht dachte. Wenn das Medium die Sehergabe hätte vorschützen wollen, so wäre es ihm leicht gewesen, der Idee der Dame beizupflichten, während es anstatt des Mannes, mit dem sie beschäftigt war, eine Frau mit einer besonderen Frisur sieht, von der ihm nichts eine Vorstellung geben konnte. Dieses Ereignis beweist noch eine andere Tatsache, nämlich, dass das Sehen bei dem Medium nicht die Widerspiegelung eines fremden Gedankens war (siehe Nr. 102).
Somnambule Medien
172. Der Somnambulismus kann als eine Variante der medialen Gabe betrachtet werden, aber besser gesagt, es sind zwei Arten Phänomene, die sehr oft vereint sind. Der Somnambule handelt unter dem Einfluss seines eigenen Geistes; es ist seine Seele, welche im Augenblick der Befreiung sieht, hört und außerhalb der Grenzen seiner irdischen Sinne wahrnimmt. Was er sagt, schöpft er aus sich selbst; seine Gedanken sind gewöhnlich richtiger als im normalen Zustand; Seine Kenntnisse sind ausgedehnter, weil seine Seele frei ist. Mit einem Wort, er lebt im Vorhinein das Leben der Geister.
Ein Medium ist dagegen das Werkzeug einer fremden Intelligenz, es ist passiv, und was es sagt, kommt nicht von ihm. Kurz: der Somnambule drückt seine eigenen, das Medium aber fremde Gedanken aus. Aber ein Geist, der sich einem gewöhnlichen Medium mitteilt, kann es ebenso gut bei einem Somnambulen machen. Oft macht der Zustand der Freiheit der Seele während des Somnambulismus diese Mitteilung viel leichter. Viele Somnambule sehen die Geister vollkommen und beschreiben sie mit einer solchen Genauigkeit, wie die sehenden Medien; sie können sich mit ihnen unterhalten und uns ihre Gedanken übertragen. Das, was sie über ihre eigenen Kenntnisse hinaus gehend sagen, ist ihnen oft von anderen Geistern eingegeben worden.
Hier folgt ein beachtliches Beispiel, wo die doppelte Handlung des Geistes des Somnambulen und des fremden Geistes sich auf eindeutigste Weise darstellt.
Ein Medium ist dagegen das Werkzeug einer fremden Intelligenz, es ist passiv, und was es sagt, kommt nicht von ihm. Kurz: der Somnambule drückt seine eigenen, das Medium aber fremde Gedanken aus. Aber ein Geist, der sich einem gewöhnlichen Medium mitteilt, kann es ebenso gut bei einem Somnambulen machen. Oft macht der Zustand der Freiheit der Seele während des Somnambulismus diese Mitteilung viel leichter. Viele Somnambule sehen die Geister vollkommen und beschreiben sie mit einer solchen Genauigkeit, wie die sehenden Medien; sie können sich mit ihnen unterhalten und uns ihre Gedanken übertragen. Das, was sie über ihre eigenen Kenntnisse hinaus gehend sagen, ist ihnen oft von anderen Geistern eingegeben worden.
Hier folgt ein beachtliches Beispiel, wo die doppelte Handlung des Geistes des Somnambulen und des fremden Geistes sich auf eindeutigste Weise darstellt.
173. Einer unserer Freunde hatte als Somnambulen einen Knaben im Alter von 14 bis 15 Jahren von sehr gewöhnlicher Intelligenz und von einer extrem begrenzten Ausbildung. Nichtsdestoweniger gab er im Somnambulismus Beweise eines außerordentlich klaren Verstandes und eines sehr großen Scharfsinns. Er zeichnete sich besonders bei der Behandlung von Krankheiten aus und bewirkte eine große Anzahl Heilungen, welche für unmöglich gehalten wurden. Eines Tages gab er einem Kranken einen ärztlichen Rat, dessen Krankheit er mit der größten Genauigkeit beschrieb. „Das ist nicht alles“, sagte man zu ihm, „es geht jetzt darum, das Arzneimittel anzugeben.“ „Ich kann es nicht“, antwortete er, „mein Arztengel ist nicht da.“ „Was verstehst du unter deinem Arztengel?“ „Jenen, der mir die Arzneien angibt“. „So bist du es nicht, der die Arzneien sieht?“ „Aber nein, ich sage es Ihnen ja, dass es mein Arztengel ist, der sie mir ansagt.“
So war bei diesem Somnambulen das Sehen der Krankheit ein Akt seines eigenen Geistes, der dazu keiner fremden Beihilfe bedurfte; aber die Anweisung der Heilmittel wurde ihm von einem anderen gegeben, da dieser andere nicht da war, konnte er nichts sagen. Allein war er nur Somnambul; unter dem Beistand seines Arzengels, wie er ihn nannte, war er ein somnambules Medium.
So war bei diesem Somnambulen das Sehen der Krankheit ein Akt seines eigenen Geistes, der dazu keiner fremden Beihilfe bedurfte; aber die Anweisung der Heilmittel wurde ihm von einem anderen gegeben, da dieser andere nicht da war, konnte er nichts sagen. Allein war er nur Somnambul; unter dem Beistand seines Arzengels, wie er ihn nannte, war er ein somnambules Medium.
174. Das somnambule Hellsehen ist eine Befähigung, die von dem menschlichen Organismus abhängt und ganz unabhängig ist von der geistigen Erhabenheit, dem Fortschritt und selbst vom moralischen Zustand der Person. Ein Somnambuler kann also sehr hellsehend sein und doch unfähig, gewisse Fragen zu lösen, wenn sein Geist wenig fortgeschritten ist. Derjenige, welcher aus sich selbst spricht, kann also Gutes oder Schlechtes, Wahres oder Falsches sagen, mehr oder weniger Zartgefühl und Bedenklichkeit äußern, je nach dem Grad der Erhabenheit oder Niedrigkeit seines eigenen Geistes. In solchem Fall kann der Beistand eines fremden Geistes seine Unzulänglichkeit aufwiegen; aber ein Somnambuler kann auch von einem lügenhaften, leichtsinnigen und sogar von einem bösen Geist Beistand erhalten, genauso wie ein Medium; hier haben vor allem die moralischen Eigenschaften einen großen Einfluss, um gute Geister anzuziehen. (Siehe „Das Buch der Geister“: Somnambulismus Nr. 425 und nachfolgend das Kapitel über den moralischen Einfluss des Mediums)
Heilende Medien
175. Wir reden hier nur zur Erinnerung von dieser speziellen Art von Medien, weil dieses Thema eine zu umfangreiche Darstellung erfordern würde; wir wissen übrigens, dass ein Arzt, einer unserer Freunde, sich vorgenommen hat, das in einem besonderen Werk über intuitive Medien zu behandeln. Wir erwähnen nur, dass diese Art Medialität hauptsächlich in der Gabe gewisser Personen besteht, durch die bloße Berührung, durch einen Blick und selbst durch eine Bewegung ohne Mitwirkung eines Medikamentes zu heilen. Man wird sagen, dies sei nichts anderes als Magnetismus. Es ist einleuchtend, dass hier das magnetische Fluidum eine große Rolle spielt; aber, wenn man dieses Phänomen aufmerksam betrachtet, erkennt man ohne Mühe, dass mehr daran ist. Die gewöhnliche Magnetisierung ist eine fortgesetzte, regelmäßige und methodische Behandlung; da geschehen die Dinge ganz anders. Fast alle Magnetiseure sind befähigt zu heilen, wenn sie es geschickt anzupacken verstehen, während bei heilenden Medien die Heilkraft spontan ist, und einige sie sogar besitzen, ohne je vom Magnetismus etwas gehört zu haben. Der Einfluss einer verborgenen Kraft, welche die Medialität ausmacht, wird unter bestimmten Umständen sichtbar, besonders dann, wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl der Personen, welche man mit Recht für heilende Medien erklären kann, sich des Gebetes bedient, was eine wahre Anrufung ist. (Siehe Nr. 131)
176. Hier sind die Antworten, die uns auf die folgenden Fragen an die Geister gerichtet zu diesem Thema erteilt wurden.
1) Kann man die Personen, welche mit einer magnetischen Kraft versehen sind, als eine eigene Gattung Medien betrachten?
„Ihr könnt nicht daran zweifeln“
2) Jedoch, während ein Medium ein Vermittler ist zwischen dem Geist und dem Menschen, schöpft der Magnetiseur seine Kraft aus sich selbst, scheint also nicht der Vermittler einer fremden Macht zu sein?
„Das ist ein Irrtum; die magnetische Kraft hat ihren Sitz ohne Zweifel im Menschen, aber sie wird durch die Einwirkung des Geistes, welchen er zur Hilfe ruft, vermehrt. Wenn du zum Beispiel in der Absicht magnetisierst, zu heilen, und du dabei einen guten Geist anrufst, der sich für dich und für den Kranken interessiert, vergrößert er deine Kraft und deinen Willen; er lenkt dein Fluidum und verleiht ihm die nötigen Eigenschaften.“
3) Es gibt aber doch sehr gute Magnetiseure, die an Geister gar nicht glauben?
„Glaubst du, dass die Geister nur auf diejenigen einwirken, die an sie glauben? Die, welche zu guten Zwecken magnetisieren, werden von guten Geistern unterstützt. Jedermann, der Gutes will, ruft sie, ohne es zu wissen, ebenso wie er durch die Begierde zum Bösen und durch schlechte Absichten unbewusst schlechte Geister anruft.“
4) Wenn derjenige, der die Kraft besitzt, an den Einfluss der Geister glaubt, würde er wirksamer handeln?
„Er würde Sachen verrichten, die ihr für Wunder hieltet.“
5) Haben gewisse Personen wirklich die Gabe, durch die bloße Berührung zu heilen, ohne Anwendung magnetischer Passes?
„Ganz gewiss! Habt ihr davon nicht zahlreiche Beispiele?“
6) Ist in einem solchen Fall magnetische Kraft oder bloß der Einfluss der Geister vorhanden?
„Das eine wie das andere. Diese Personen sind wahre Medien, weil sie unter dem Einfluss der Geister handeln; aber das will nicht sagen, dass sie auch heilende Medien sind, wie ihr es versteht.“
7) Kann man diese Fähigkeit übertragen?
„Die Fähigkeit nicht; aber die Kenntnis der zur Ausübung nötigen Dinge, wenn man die Macht besitzt. Mancher würde nicht vermuten, dass er diese Kraft besitzt, wenn er nicht glauben würde, dass sie ihm übertragen wurde.“
8) Kann man durch das bloße Gebet Heilungen bewirken?
„Ja, manchmal, wenn es Gott erlaubt, aber vielleicht dient es dem Wohl des Kranken, dass er noch leidet, und dann glaubt ihr, dass euer Gebet nicht erhört worden ist.“
9) Gibt es zu diesem Zweck wirksamere Gebetsformeln als andere?
„Nur der Aberglaube allein kann gewissen Worten eine besondere Kraft zuschreiben, und nur unwissende Geister und Lügner können solche Ideen aufrechterhalten, indem sie Formeln vorschreiben. Doch kann es geschehen, dass wenig aufgeklärten Personen, welche die rein spirituellen Dinge nicht begreifen können, die Anwendung einer Formel Vertrauen einflößt. In diesem Fall ist es nicht die Formel, welche wirksam ist, sondern der Glaube, welcher durch die an den Gebrauch der Formel geknüpfte Idee gestärkt wird.“
1) Kann man die Personen, welche mit einer magnetischen Kraft versehen sind, als eine eigene Gattung Medien betrachten?
„Ihr könnt nicht daran zweifeln“
2) Jedoch, während ein Medium ein Vermittler ist zwischen dem Geist und dem Menschen, schöpft der Magnetiseur seine Kraft aus sich selbst, scheint also nicht der Vermittler einer fremden Macht zu sein?
„Das ist ein Irrtum; die magnetische Kraft hat ihren Sitz ohne Zweifel im Menschen, aber sie wird durch die Einwirkung des Geistes, welchen er zur Hilfe ruft, vermehrt. Wenn du zum Beispiel in der Absicht magnetisierst, zu heilen, und du dabei einen guten Geist anrufst, der sich für dich und für den Kranken interessiert, vergrößert er deine Kraft und deinen Willen; er lenkt dein Fluidum und verleiht ihm die nötigen Eigenschaften.“
3) Es gibt aber doch sehr gute Magnetiseure, die an Geister gar nicht glauben?
„Glaubst du, dass die Geister nur auf diejenigen einwirken, die an sie glauben? Die, welche zu guten Zwecken magnetisieren, werden von guten Geistern unterstützt. Jedermann, der Gutes will, ruft sie, ohne es zu wissen, ebenso wie er durch die Begierde zum Bösen und durch schlechte Absichten unbewusst schlechte Geister anruft.“
4) Wenn derjenige, der die Kraft besitzt, an den Einfluss der Geister glaubt, würde er wirksamer handeln?
„Er würde Sachen verrichten, die ihr für Wunder hieltet.“
5) Haben gewisse Personen wirklich die Gabe, durch die bloße Berührung zu heilen, ohne Anwendung magnetischer Passes?
„Ganz gewiss! Habt ihr davon nicht zahlreiche Beispiele?“
6) Ist in einem solchen Fall magnetische Kraft oder bloß der Einfluss der Geister vorhanden?
„Das eine wie das andere. Diese Personen sind wahre Medien, weil sie unter dem Einfluss der Geister handeln; aber das will nicht sagen, dass sie auch heilende Medien sind, wie ihr es versteht.“
7) Kann man diese Fähigkeit übertragen?
„Die Fähigkeit nicht; aber die Kenntnis der zur Ausübung nötigen Dinge, wenn man die Macht besitzt. Mancher würde nicht vermuten, dass er diese Kraft besitzt, wenn er nicht glauben würde, dass sie ihm übertragen wurde.“
8) Kann man durch das bloße Gebet Heilungen bewirken?
„Ja, manchmal, wenn es Gott erlaubt, aber vielleicht dient es dem Wohl des Kranken, dass er noch leidet, und dann glaubt ihr, dass euer Gebet nicht erhört worden ist.“
9) Gibt es zu diesem Zweck wirksamere Gebetsformeln als andere?
„Nur der Aberglaube allein kann gewissen Worten eine besondere Kraft zuschreiben, und nur unwissende Geister und Lügner können solche Ideen aufrechterhalten, indem sie Formeln vorschreiben. Doch kann es geschehen, dass wenig aufgeklärten Personen, welche die rein spirituellen Dinge nicht begreifen können, die Anwendung einer Formel Vertrauen einflößt. In diesem Fall ist es nicht die Formel, welche wirksam ist, sondern der Glaube, welcher durch die an den Gebrauch der Formel geknüpfte Idee gestärkt wird.“
Pneumatographische Medien
177. Man gibt diesen Namen jenen Medien, welche sich dafür eignen, direkte Schrift zu bekommen, was nicht allen schreibenden Medien gegeben ist. Diese Gabe ist bis heute noch sehr selten; sie entwickelt sich wahrscheinlich durch Übung. Aber, wie wir gesagt haben, ihr praktischer Nutzen beschränkt sich auf die offenkundige Feststellung der Einwirkung einer verborgenen Macht bei den Manifestationen. Nur die Erfahrung kann zeigen, ob man sie besitzt. Man kann es versuchen und übrigens kann man sie von einem Schutzgeist durch die anderen Kommunikationsmittel erbitten. Nach der größeren oder geringeren Kraft des Mediums bekommt man einfache Züge, Zeichen, Buchstaben, Worte, Sätze und ganze Seiten. Es genügt gewöhnlich, einen zusammengelegten Bogen Papier an einem beliebigen oder an dem vom Geist bezeichneten Platz zehn Minuten oder eine Viertelstunde, manchmal auch länger, liegen zu lassen. Das Gebet und innere Sammlung sind die wesentlichen Bedingungen; das ist der Grund, warum man es als unmöglich ansehen kann, etwas in einer Versammlung wenig ernsthafter Personen oder solcher, die nicht mit sympathischen oder wohlwollenden Gefühlen beseelt sind, zu erhalten. (Siehe: Die Theorie über die direkte Schrift, Kapitel 8. Die Werkstätte der unsichtbaren Welt (Nr. 127 und die folgenden), dann Kapitel 7: Pneumatographie)
Wir werden die schreibenden Medien besonders in den folgenden Kapiteln behandeln.
Wir werden die schreibenden Medien besonders in den folgenden Kapiteln behandeln.
FÜNFZEHNTES KAPITEL - Schreibende oder psychographische Medien
178. Von allen Mitteilungsarten ist die Handschrift die einfachste, bequemste und vor allem die vollständigste Art. Dahin muss man mit allen Kräften streben, denn es gestattet, mit den Geistern einen fortlaufenden und ebenso regelmäßigen aufzubauenden Verkehr wie er unter uns besteht. Man muss sich dem umso mehr widmen, als es das Mittel ist, wodurch die Geister am besten ihre Natur und den Grad ihrer Vollkommenheit oder Niedrigkeit enthüllen. Durch die Leichtigkeit sich auszudrücken, machen sie uns ihre intimsten Gedanken bekannt und setzten uns so in die Lage, sie zu beurteilen und nach ihrem Wert zu schätzen. Die Schreibfähigkeit ist für ein Medium überdies die Gabe, welche am meisten geeignet ist, sich durch Übung zu entwickeln.
Mechanische Medien
179. Wenn man gewisse Ergebnisse betrachtet, welche bei der Bewegung eines Tisches, eines Körbchens oder eines schreibenden Brettchens zum Vorschein kommen, so kann man an den Einwirkungen nicht zweifeln, welche unmittelbar durch den Geist auf diese Gegenstände genommen wird. Das Körbchen wirft sich oft mit solcher Gewalt herum, dass es den Händen des Mediums entwischt. Manches Mal richtet es sich gegen gewisse Personen im Kreise auf, um sie zu schlagen; wieder ein anderes Mal verraten seine Bewegungen gefühlvolle Teilnahme. Dasselbe findet statt, wenn der Bleistift in der Hand des Mediums ist. Oft wird er mit Kraft weit weggeworfen oder die Hand zittert krampfhaft, wie das Körbchen, und schlägt voll Zorn auf den Tisch, selbst dann, wenn das Medium sich in der größten Ruhe befindet und sich darüber wundert, seiner selbst nicht Herr zu sein. Nebenbei gesagt deuten solche Erscheinungen immer auf das Dasein unvollkommener Geister hin. Die wahrhaft erhabenen Geister sind stets ruhig, würdevoll und wohlwollend. Wenn sie nicht gehört werden, ziehen sie sich zurück und andere nehmen ihre Stelle ein. Der Geist kann daher unmittelbar seinen Gedanken ausdrücken, sei es durch die Bewegung des Gegenstandes, wobei die Hand des Mediums nur der Stützpunkt ist, sei es durch die Einwirkung auf die Hand selbst.
Wenn der Geist direkt auf die Hand wirkt, gibt er dieser eine vom Willen des Mediums gänzlich unabhängige Bewegung. Sie schreibt ohne Unterbrechung und ohne Zutun des Mediums, solange der Geist etwas zu sagen hat und hört auf, wenn er beendet hat.
Das Charakteristische bei dieser Erscheinung ist der Umstand, dass das Medium nicht die geringste Kenntnis von dem hat, was es schreibt, die gänzliche Unkenntnis bildet in diesem Fall das, was man ein passives oder mechanisches Medium nennt. Diese Gabe ist darum wertvoll, weil sie keinen Zweifel an der Unabhängigkeit der Gedanken des Schreibenden zulässt.
Wenn der Geist direkt auf die Hand wirkt, gibt er dieser eine vom Willen des Mediums gänzlich unabhängige Bewegung. Sie schreibt ohne Unterbrechung und ohne Zutun des Mediums, solange der Geist etwas zu sagen hat und hört auf, wenn er beendet hat.
Das Charakteristische bei dieser Erscheinung ist der Umstand, dass das Medium nicht die geringste Kenntnis von dem hat, was es schreibt, die gänzliche Unkenntnis bildet in diesem Fall das, was man ein passives oder mechanisches Medium nennt. Diese Gabe ist darum wertvoll, weil sie keinen Zweifel an der Unabhängigkeit der Gedanken des Schreibenden zulässt.
Intuitive Medien
180. Die Übertragung des Gedankens findet auch durch die Vermittlung des Geistes des Mediums statt oder besser gesagt: seiner Seele; da wir mit diesem Namen den einverleibten Geist bezeichnen. Der kundgebende Geist wirkt in diesem Fall nicht auf die Hand, um sie zum Schreiben zu bringen; er hält sie nicht, er begleitet sie nicht, er wirkt auf die Seele mit welcher er sich identifiziert. Die Seele bewegt unter diesem Einfluss die Hand und die Hand den Bleistift. Bemerken wir hier eine wichtige Sache, nämlich, dass der kundgebende Geist die Seele des Mediums nicht ersetzt, denn er kann die Seele nicht verlagern, er beherrscht sie aber ohne ihr Wissen und prägt ihr seinen Willen ein. Hierbei ist die Rolle der Seele nicht absolut passiv; sie ist es, welche den Gedanken des kundgebenden Geistes empfängt und ihn überträgt. In dieser Lage weiß das Medium, was es schreibt, obwohl das nicht sein eigener Gedanke ist; es ist, was man ein intuitives Medium nennt.
Wenn das so ist, wird man sagen, beweist uns das nicht, dass es der fremde Geist ist, welcher schreibt, und nicht die Seele des Mediums. Der Unterschied ist in der Tat manches Mal sehr schwer; was aber wenig wichtig ist. Jedoch kann man den eingegebenen Gedanken daran erkennen, dass er nie vorgedacht wurde; er entsteht in dem Maße, wie man schreibt, und oft ist er einer vorherigen Idee, die man sich gebildet hatte, ganz entgegengesetzt; er kann sogar außerhalb das Bereiches der Kenntnisse und der Fähigkeiten des Mediums liegen.
Die Rolle eines mechanischen Mediums ist die einer Maschine; das intuitive Medium handelt, wie ein Dolmetscher oder Übersetzer tun würde. Dieser muss den Gedanken, um ihn übersetzen zu können, in der Tat verstehen, sich ihn gewissermaßen zu eigen machen, um ihn getreulich wiederzugeben, und doch ist dieser Gedanke nicht seiner, er geht nur durch sein Gehirn hindurch. Dies ist in der Tat die Rolle des intuitiven Mediums.
Wenn das so ist, wird man sagen, beweist uns das nicht, dass es der fremde Geist ist, welcher schreibt, und nicht die Seele des Mediums. Der Unterschied ist in der Tat manches Mal sehr schwer; was aber wenig wichtig ist. Jedoch kann man den eingegebenen Gedanken daran erkennen, dass er nie vorgedacht wurde; er entsteht in dem Maße, wie man schreibt, und oft ist er einer vorherigen Idee, die man sich gebildet hatte, ganz entgegengesetzt; er kann sogar außerhalb das Bereiches der Kenntnisse und der Fähigkeiten des Mediums liegen.
Die Rolle eines mechanischen Mediums ist die einer Maschine; das intuitive Medium handelt, wie ein Dolmetscher oder Übersetzer tun würde. Dieser muss den Gedanken, um ihn übersetzen zu können, in der Tat verstehen, sich ihn gewissermaßen zu eigen machen, um ihn getreulich wiederzugeben, und doch ist dieser Gedanke nicht seiner, er geht nur durch sein Gehirn hindurch. Dies ist in der Tat die Rolle des intuitiven Mediums.
Halbmechanische Medien
181. Bei dem rein mechanischen Medium ist die Bewegung der Hand unabhängig von seinem Willen; bei dem intuitiven Medium ist die Bewegung gewollt und freiwillig. Das halbmechanische Medium nimmt an diesen Zuständen Anteil; es empfindet einen ohne das Zutun seiner Hand gegebenen Impuls, aber zugleich hat es das Bewusstsein dessen, was es schreibt, in dem Maß, wie sich die Worte bilden. Beim ersten, dem rein mechanischen, folgt der Gedanke dem Akt des Schreibens, beim zweiten, dem intuitiven Medium, geht er ihm voran, und beim dritten begleitet er ihn. Die letztgenannten Medien sind die zahlreichsten.
Inspirierte oder unfreiwillige Medien
182. Jedermann, der im normalen Zustand oder in einem Zustand der Ekstase, fremde Mitteilungen zu seinen vorgefassten Meinungen erhält, kann in die Kategorie der inspirierten Medien eingereiht werden. Es ist, wie man sieht, eine Variante der intuitiven Medialität mit dem Unterschied, dass dabei der Einfluss einer verborgenen Macht noch weniger fühlbar ist; denn bei den Inspirierten ist es viel schwieriger, den eigenen Gedanken vom eingegebenen zu unterscheiden. Was den letzteren kennzeichnet, ist die Spontanität. Die Inspiration kommt uns von den Geistern, welche uns zum Guten oder zum Bösen beeinflussen wollen, aber sie ist häufiger das Werk derer, die uns wohl wollen, und wir begehen oft das Unrecht, ihren Ratschlägen nicht zu folgen; die Inspiration passt sich bei Entschlüssen, die wir fassen müssen, allen Verhältnissen des Lebens an. In dieser Beziehung kann man sagen, dass jedermann ein Medium sei, denn es gibt niemanden, der nicht seine vertrauten Schutzgeister hätte, die sich nach allen Kräften bemühen, ihren Günstlingen nützliche Gedanken einzugeben. Wenn man von dieser Wahrheit innigst überzeugt wäre, würde man öfters zur Inspiration seines Schutzengels Zuflucht nehmen, im Momenten, wo man nicht weiß, was man reden und tun soll. Man rufe ihn nur mit Andacht und Vertrauen im Fall der Not, und man wird sehr oft erstaunt sein über die Ideen, welche uns wie durch einen Zauber zukommen, sei es, dass man sich zu etwas entschließen soll oder etwas wichtiges vor hat. Wenn keine Idee kommt, so möge man warten. Als Beweis dafür dass die Idee, welche dann kommt eine fremde ist, dient die Erwägung, dass, wenn sie die unsere wäre, man ihrer ja stets Herr gewesen wäre, und es gäbe keinen Grund, warum sie nicht nach unserem Willen offenbart hätte. Derjenige, der nicht blind ist, braucht nur die Augen aufzumachen, um zu sehen, wann er will. Ebenso hat auch derjenige, welcher Ideen hat, sie stets zu seiner Verfügung; wenn sie ihm nicht nach seinem Willen kommen, muss er sie anderswo zu schöpfen, als in seinem Innersten.
Zu dieser Kategorie kann man noch jene zählen, die ohne mit einer außergewöhnlichen Intelligenz versehen zu sein und ohne aus dem normalen Zustand zu treten, Augenblicke intellektueller Klarheit haben, welche ihnen vorübergehend eine ungewöhnliche Leichtigkeit der Konzeption und Beredsamkeit und zuweilen auch das Vorgefühl zukünftiger Geschehen verleihen. In diesen Momenten, welche man Inspiration nennt, sind die Ideen vorhanden, folgen einander und verketten sich sozusagen von selbst und durch einen unfreiwilligen, fast fieberhaften Impuls; es kommt uns vor, als ob eine höhere Intelligenz kommt, uns zu unterstützen, und als ob unser Geist von einer Last befreit ist.
Zu dieser Kategorie kann man noch jene zählen, die ohne mit einer außergewöhnlichen Intelligenz versehen zu sein und ohne aus dem normalen Zustand zu treten, Augenblicke intellektueller Klarheit haben, welche ihnen vorübergehend eine ungewöhnliche Leichtigkeit der Konzeption und Beredsamkeit und zuweilen auch das Vorgefühl zukünftiger Geschehen verleihen. In diesen Momenten, welche man Inspiration nennt, sind die Ideen vorhanden, folgen einander und verketten sich sozusagen von selbst und durch einen unfreiwilligen, fast fieberhaften Impuls; es kommt uns vor, als ob eine höhere Intelligenz kommt, uns zu unterstützen, und als ob unser Geist von einer Last befreit ist.
183. Menschen von Genie in jeder Richtung: Künstler, Gelehrte, Literaten sind unstreitig Fortgeschrittene Geister, die von sich selbst aus befähigt sind, große Dinge zu begreifen und zu entwerfen; aber außerdem genau deshalb, weil sie für fähig gehalten werden, und Geister, welche die Erfüllung gewisser Arbeiten wünschen, ihnen die nötigen Ideen einflössen, und so sind sie sehr oft Medien, ohne es zu wissen. Sie besitzen aber eine unbestimmte Ahnung einer fremden Hilfe, denn derjenige, welcher um Inspiration bittet, nimmt eben eine Anrufung vor. Warum würde er, wenn er nicht erhört zu werden hoffte, so oft rufen: “Mein guter Geist, komm mir zu Hilfe!”
Die folgenden Antworten bestätigen diese Annahme:
1. Welches ist die erste Ursache der Inspiration?
„Ein Geist, der sich durch den Gedanken mitteilt.”
2. Hat die Inspiration nur die Enthüllung großer Dinge zum Gegenstand?
“Nein, sie hat oft zu den allergewöhnlichsten Dingen des Lebens Bezug. Zum Beispiel: du willst irgendwo hingehen, eine innere Stimme sagt dir, es nicht zu tun, weil es für dich gefährlich wäre; oder sie sagt dir, eine Sache zu tun, an welche du nicht denkst: Das ist Inspiration. Es gibt sehr wenige Personen, welche in gewissen Momenten nicht mehr oder weniger inspiriert wären.”
3. Kann z.B. ein Autor, ein Maler, ein Musiker in den Momenten der Inspiration als Medium betrachtet werden?
„Ja, denn in solchen Momenten ist ihre Seele freier und wie von der Materie befreit. Sie erlangten einen Teil der geistigen Fähigkeiten und erhalten die Mitteilungen anderer Geister die sie inspirieren viel leichter.”
Die folgenden Antworten bestätigen diese Annahme:
1. Welches ist die erste Ursache der Inspiration?
„Ein Geist, der sich durch den Gedanken mitteilt.”
2. Hat die Inspiration nur die Enthüllung großer Dinge zum Gegenstand?
“Nein, sie hat oft zu den allergewöhnlichsten Dingen des Lebens Bezug. Zum Beispiel: du willst irgendwo hingehen, eine innere Stimme sagt dir, es nicht zu tun, weil es für dich gefährlich wäre; oder sie sagt dir, eine Sache zu tun, an welche du nicht denkst: Das ist Inspiration. Es gibt sehr wenige Personen, welche in gewissen Momenten nicht mehr oder weniger inspiriert wären.”
3. Kann z.B. ein Autor, ein Maler, ein Musiker in den Momenten der Inspiration als Medium betrachtet werden?
„Ja, denn in solchen Momenten ist ihre Seele freier und wie von der Materie befreit. Sie erlangten einen Teil der geistigen Fähigkeiten und erhalten die Mitteilungen anderer Geister die sie inspirieren viel leichter.”
Medien mit Vorahnung
184. Die Vorahnung ist eine vage Intuition künftiger Dinge. Gewisse Personen besitzen diese Anlage mehr oder weniger ausgebildet; sie können sie einer Art Hellsichtigkeit verdanken, die ihnen ermöglicht, die Folgen der gegenwärtigen Verhältnisse und die Verkettung der Ereignisse vorauszusehen. Aber oft ist es auch die Wirkung von verborgenen Mitteilungen, und vor allem in diesem Fall kann man denen, die mit dieser Fähigkeit begabt sind, den Namen “Medium mit Vorahnungen” geben, was eine Variante der inspirierten Medien ist.
SECHZEHNTES KAPITEL - Besondere Fähigkeiten der Medien
Verschiedenheit schreibender Medien
191. Nach Art der Ausführung:Schreibende oder psychographische Medien sind solche, welche die Gabe besitzen, unter dem Einfluss der Geister selbst zu schreiben.
Mechanisch schreibende Medien sind solche, deren Hand einen unfreiwilligen Impuls erhält und die keine Kenntnis davon haben, was sie schreiben. Sehr selten. (Nr. 179)
Halbmechanisch schreibende Medien sind solche, deren Hand unfreiwillig losgeht, die aber die ganz kurze Kenntnis der Worte und Sätze haben, in dem Masse, wie sie schreiben. Sie sind die häufigsten. (Nr. 181)
Intuitive Medien sind solche, denen sich die Geister durch den Gedanken offenbaren und deren Hand von ihrem Willen geführt wird. Sie unterscheiden sich von den inspirierten Medien darin, dass die letzteren nicht zu schreiben brauchen, während das intuitive Medium den Gedanken niederschreibt, der ihm sofort über einen bestimmten und geforderten Gegenstand eingegeben wird. (Nr. 180)
„Sie kommen sehr häufig vor, sind aber dem Irrtum sehr ausgesetzt, weil sie oft nicht unterscheiden können, was von den Geistern und was von ihrer eigenen Denkkraft kommt.”
Polygraphische Medien sind jene, deren Schrift sich mit dem Wechsel des Geistes, der sich offenbart, verändert, oder die fähig sind, die Schrift hervorzubringen, welche der Geist zu Lebzeiten hatte. Der erste Fall ist sehr häufig, der zweite, mit der Identität der Schrift, ist seltener. (Nr. 219)
Vielsprachige Medien sind solche, welche die Fähigkeit haben, in Sprachen zu reden oder zu schreiben, die ihnen unbekannt sind. Sehr selten.
Ungebildete Medien sind solche, welche als Medien schreiben, ohne im normalen Zustand lesen oder schreiben zu können.
“Sie sind viel seltener als die vorigen; es ist dabei eine viel größere materielle Schwierigkeit zu überwinden.”
Mechanisch schreibende Medien sind solche, deren Hand einen unfreiwilligen Impuls erhält und die keine Kenntnis davon haben, was sie schreiben. Sehr selten. (Nr. 179)
Halbmechanisch schreibende Medien sind solche, deren Hand unfreiwillig losgeht, die aber die ganz kurze Kenntnis der Worte und Sätze haben, in dem Masse, wie sie schreiben. Sie sind die häufigsten. (Nr. 181)
Intuitive Medien sind solche, denen sich die Geister durch den Gedanken offenbaren und deren Hand von ihrem Willen geführt wird. Sie unterscheiden sich von den inspirierten Medien darin, dass die letzteren nicht zu schreiben brauchen, während das intuitive Medium den Gedanken niederschreibt, der ihm sofort über einen bestimmten und geforderten Gegenstand eingegeben wird. (Nr. 180)
„Sie kommen sehr häufig vor, sind aber dem Irrtum sehr ausgesetzt, weil sie oft nicht unterscheiden können, was von den Geistern und was von ihrer eigenen Denkkraft kommt.”
Polygraphische Medien sind jene, deren Schrift sich mit dem Wechsel des Geistes, der sich offenbart, verändert, oder die fähig sind, die Schrift hervorzubringen, welche der Geist zu Lebzeiten hatte. Der erste Fall ist sehr häufig, der zweite, mit der Identität der Schrift, ist seltener. (Nr. 219)
Vielsprachige Medien sind solche, welche die Fähigkeit haben, in Sprachen zu reden oder zu schreiben, die ihnen unbekannt sind. Sehr selten.
Ungebildete Medien sind solche, welche als Medien schreiben, ohne im normalen Zustand lesen oder schreiben zu können.
“Sie sind viel seltener als die vorigen; es ist dabei eine viel größere materielle Schwierigkeit zu überwinden.”
192. Nach der Entwicklung der Anlage:
Neulinge als Medien sind solche, deren Fähigkeiten noch nicht vollständig entwickelt sind und die die nötige Erfahrung noch nicht besitzen.
Unproduktive Medien sind solche, welche nur unbedeutende Dinge erhalten, einzelne Silben, Zeichen und Buchstaben ohne Folge. (Siehe das Kapitel: Von der Bildung der Medien)
Gemachte oder gebildete Medien sind solche, deren mediale Fähigkeit vollständig entwickelt ist, welche die erhaltenen Mitteilungen mit Leichtigkeit, Schnelligkeit und ohne Zögern übertragen. Man begreift, dass dieses Resultat nur durch Gewohnheit zu erreichen ist, während bei den Anfängern unter den Medien die Mitteilungen langsam und schwierig sind.
Lakonische Medien sind solche, deren Kommunikationen, obwohl leicht, dennoch kurz sind und ohne Entwicklung.
Eindeutige Medien. Die Mitteilungen, welche diese erhalten, haben die ganze Breite und die ganze Ausdehnung, die man nur von einem vollkommenen Schriftsteller erhalten kann.
„Diese Fähigkeit hängt von der Ausdehnung und von der Leichtigkeit in der Verbindung der Fluida ab; die Geister suchen sie auf, um die Themen zu behandeln, welche großen Entwicklungen nach sich ziehen.”
Erfahrene Medien. Die Leichtigkeit der Ausführung ist eine Sache der Gewohnheit, die man oft in kurzer Zeit erlangt, während die Erfahrung das Resultat eines ernsten Studiums aller Schwierigkeiten ist, welche sich bei der Ausübung des Spiritismus darstellen. Die Erfahrung gibt dem Medium den nötigen Takt, um die Natur der sich manifestierenden Geister zu schätzen, ihre guten und bösen Eigenschaften nach den kleinsten Anzeichen zu beurteilen, die Hinterlist der Truggeister zu erkennen, welche sich hinter dem Ansehen der Wahrheit verschanzen. Man begreift leicht die Wichtigkeit dieser Eigenschaft, ohne die alle übrigen ohne wahren Nutzen sind; das Übel besteht darin, dass viele Medien die Erfahrung, die Frucht des Studiums mit der Eignung verwechseln, welche der Organismus hervorbringt; sie halten sich für Meister, weil sie leicht schreiben, sie verschmähen jeden Rat und werden so die Beute lügenhafter, heuchlerischer Geister, welche sie ködern, indem sie ihrem Hochmut schmeicheln. (Siehe hiernach das Kapitel über die Besessenheit).
Flexible Medien sind solche, deren Fähigkeit sich leichter zu verschiedenen Arten von Mitteilungen eignet und durch welche sich alle Geister oder beinahe alle spontan oder nach Anrufung manifestieren können.
„Diese Art Medien nähert sich sehr den sensitiven Medien.”
Exklusive Medien, durch welche sich ein Geist mit Vorliebe manifestiert, selbst mit Ausschluss aller anderen, und der durch Vermittlung des Mediums für diejenigen antwortet, welche man ruft.
„Das liegt immer an einem Mangel von Flexibilität; wenn der Geist gut ist, kann er dem Medium in löblicher Absicht aus Sympathie anhängen; wenn er böse ist, so geschieht es immer in der Absicht, das Medium in seine Abhängigkeit zu bringen. Das ist mehr ein Fehler als eine gute Eigenschaft und kommt einer Umsessenheit sehr nahe (Siehe das Kapitel über Umsessenheit).
Medien für Anrufung. Die flexiblen Medien sind natürlich die geeignetsten für diese Art und für die Fragen, welche man im Einzelnen an die Geister stellen kann. Es gibt in dieser Beziehung ganz besondere Medien.
„Ihre Antworten beschränken sich fast immer auf einen engen Rahmen, mit der Entwicklung der allgemeinen Themen unvereinbar.”
Medien für spontan Diktiertes. Sie erhalten vorzugsweise spontane Mitteilungen von Geistern, die sich einfinden, ohne gerufen worden zu sein. Da diese Gabe einem Medium speziell zukommt, so ist es schwierig und manchmal sogar unmöglich, durch ihn eine Anrufung durchzuführen.
„Doch sind sie besser ausgerüstet als die der vorhergehenden Gattung. Versteht, dass man hier unter Ausrüstung die materielle Gehirneinrichtung meint; denn man braucht oft, ja ich sage immer, eine größere Summe von Intelligenz für das spontan Diktierte als für Anrufungen. Versteht aber hier unter spontan Diktiertem das, was diesen Namen wirklich verdient, nicht aber einige unvollständige Sätze, oder gewöhnliche Gedanken, wie sie in allen menschlichen Schriften zu finden sind.“
Neulinge als Medien sind solche, deren Fähigkeiten noch nicht vollständig entwickelt sind und die die nötige Erfahrung noch nicht besitzen.
Unproduktive Medien sind solche, welche nur unbedeutende Dinge erhalten, einzelne Silben, Zeichen und Buchstaben ohne Folge. (Siehe das Kapitel: Von der Bildung der Medien)
Gemachte oder gebildete Medien sind solche, deren mediale Fähigkeit vollständig entwickelt ist, welche die erhaltenen Mitteilungen mit Leichtigkeit, Schnelligkeit und ohne Zögern übertragen. Man begreift, dass dieses Resultat nur durch Gewohnheit zu erreichen ist, während bei den Anfängern unter den Medien die Mitteilungen langsam und schwierig sind.
Lakonische Medien sind solche, deren Kommunikationen, obwohl leicht, dennoch kurz sind und ohne Entwicklung.
Eindeutige Medien. Die Mitteilungen, welche diese erhalten, haben die ganze Breite und die ganze Ausdehnung, die man nur von einem vollkommenen Schriftsteller erhalten kann.
„Diese Fähigkeit hängt von der Ausdehnung und von der Leichtigkeit in der Verbindung der Fluida ab; die Geister suchen sie auf, um die Themen zu behandeln, welche großen Entwicklungen nach sich ziehen.”
Erfahrene Medien. Die Leichtigkeit der Ausführung ist eine Sache der Gewohnheit, die man oft in kurzer Zeit erlangt, während die Erfahrung das Resultat eines ernsten Studiums aller Schwierigkeiten ist, welche sich bei der Ausübung des Spiritismus darstellen. Die Erfahrung gibt dem Medium den nötigen Takt, um die Natur der sich manifestierenden Geister zu schätzen, ihre guten und bösen Eigenschaften nach den kleinsten Anzeichen zu beurteilen, die Hinterlist der Truggeister zu erkennen, welche sich hinter dem Ansehen der Wahrheit verschanzen. Man begreift leicht die Wichtigkeit dieser Eigenschaft, ohne die alle übrigen ohne wahren Nutzen sind; das Übel besteht darin, dass viele Medien die Erfahrung, die Frucht des Studiums mit der Eignung verwechseln, welche der Organismus hervorbringt; sie halten sich für Meister, weil sie leicht schreiben, sie verschmähen jeden Rat und werden so die Beute lügenhafter, heuchlerischer Geister, welche sie ködern, indem sie ihrem Hochmut schmeicheln. (Siehe hiernach das Kapitel über die Besessenheit).
Flexible Medien sind solche, deren Fähigkeit sich leichter zu verschiedenen Arten von Mitteilungen eignet und durch welche sich alle Geister oder beinahe alle spontan oder nach Anrufung manifestieren können.
„Diese Art Medien nähert sich sehr den sensitiven Medien.”
Exklusive Medien, durch welche sich ein Geist mit Vorliebe manifestiert, selbst mit Ausschluss aller anderen, und der durch Vermittlung des Mediums für diejenigen antwortet, welche man ruft.
„Das liegt immer an einem Mangel von Flexibilität; wenn der Geist gut ist, kann er dem Medium in löblicher Absicht aus Sympathie anhängen; wenn er böse ist, so geschieht es immer in der Absicht, das Medium in seine Abhängigkeit zu bringen. Das ist mehr ein Fehler als eine gute Eigenschaft und kommt einer Umsessenheit sehr nahe (Siehe das Kapitel über Umsessenheit).
Medien für Anrufung. Die flexiblen Medien sind natürlich die geeignetsten für diese Art und für die Fragen, welche man im Einzelnen an die Geister stellen kann. Es gibt in dieser Beziehung ganz besondere Medien.
„Ihre Antworten beschränken sich fast immer auf einen engen Rahmen, mit der Entwicklung der allgemeinen Themen unvereinbar.”
Medien für spontan Diktiertes. Sie erhalten vorzugsweise spontane Mitteilungen von Geistern, die sich einfinden, ohne gerufen worden zu sein. Da diese Gabe einem Medium speziell zukommt, so ist es schwierig und manchmal sogar unmöglich, durch ihn eine Anrufung durchzuführen.
„Doch sind sie besser ausgerüstet als die der vorhergehenden Gattung. Versteht, dass man hier unter Ausrüstung die materielle Gehirneinrichtung meint; denn man braucht oft, ja ich sage immer, eine größere Summe von Intelligenz für das spontan Diktierte als für Anrufungen. Versteht aber hier unter spontan Diktiertem das, was diesen Namen wirklich verdient, nicht aber einige unvollständige Sätze, oder gewöhnliche Gedanken, wie sie in allen menschlichen Schriften zu finden sind.“
193. Nach Art und Beschaffenheit der Mitteilungen:
Versmachende Medien: sie erhalten viel leichter gereimte Mitteilungen als andere; mit schlechten Versen gibt es viele, aber mit guten nur wenige.
Poetische Medien: ohne Verse zu erhalten, haben die Mitteilungen, die sie erhalten, etwas duftiges, sentimentales; nichts Grobes lässt sich darin wahrnehmen; sie sind mehr als andere zum Ausdruck der zarten und gefühlvollen Empfindungen geeignet. Alles darin ist vage und es wäre vergeblich, von ihnen etwas Genaues, Nützliches zu fordern. Sie sind sehr häufig.
Positive Medien: ihre Mitteilungen haben gewöhnlich einen Charakter der Klarheit und Bestimmtheit, welche sich leicht für ausführliche Einzelheiten und genaue Unterweisungen eignen. Sie sind sehr selten.
Literarische Medien: sie haben weder das Vage der poetischen Medien, noch das Bodenständige der positiven Medien, sondern sie reden mit Scharfsinn; ihr Stil ist korrekt, elegant und oft von hoher Redekunst.
Fehlerhafte Medien: sie können sehr gute Dinge bekommen, Gedanken von der reinsten Moralität; aber ihr Stil ist diffus, inkorrekt, überhäuft von Wiederholungen und unpassenden Ausdrücken.
„Die materielle Inkorrektheit des Stils ist gewöhnlich die Folge des Mangels an Bildung eines Mediums, welches in dieser Beziehung für den Geist kein gutes Werkzeug ist. Dem Geist liegt wenig daran, für ihn ist der Gedanke das Wesentliche, und er überlässt euch die Freiheit, der Sache die entsprechende Form zu geben. So verhält es sich nicht mit den falschen und unlogischen Gedanken, die eine Mitteilung enthalten können, diese sind immer ein Zeichen der Niedrigkeit des sich kundgebenden Geistes.”
Historikermedien sind solche, die besondere Begabung für historische Enthüllungen haben. Diese Gabe ist wie alle anderen von den Kenntnissen des Mediums unabhängig, denn man sieht oft Leute von geringer Bildung und selbst Kinder über ihren Bildungsgrad hinaus Gegenstände behandeln. Eine seltene Gattung solcher positiven Medien.
Wissenschaftliche Medien, wir sagen nicht gelehrte Medien, denn sie können oft sehr unwissend sein, nichtsdestoweniger sind sie zu Mitteilungen, welche auf die Wissenschaft Bezug haben, speziell mehr geeignet.
Medien für Rezepturen: ihre Arbeit ist bestimmt, den Geistern als Empfänger von Arzneimittelverordnungen zu dienen. Man darf sie nicht mit den heilenden Medien verwechseln, denn sie tun absolut nichts anderes, als den Gedanken des Geistes zu übertragen, und haben selber keinerlei Einfluss. Sie sind häufig.
Religiöse Medien: sie erhalten viel leichter Mitteilungen religiösen Charakters, oder welche religiösen Fragen behandeln, ungeachtet ihres Glaubens oder von ihrer Gewohnheiten.
Philosophische und moralische Medien: Ihre Mitteilungen haben im Allgemeinen moralische Themen und Fragen der hohen Philosophie zum Gegenstand. Sehr häufig für Morallehre.
„Alle diese Nuancen sind Verschiedenheiten der Begabung guter Medien. Was die betrifft, welche besondere Eignung für wissenschaftliche, historische, medizinische oder andere über ihr jetziges Fassungsvermögen hinausgehende Mitteilungen bekommen, seid überzeugt, dass sie diese Kenntnisse in einer früheren Existenz besessen haben und dass sie bei ihnen in einem latenten Zustand geblieben sind. Sie bilden einen Teil des für den sich manifestierenden Geist nötigen Gehirn-Materials; das sind die Elemente, welche ihm den Weg erleichtern, um seine eigenen Gedanken zu offenbaren, denn diese Medien sind für ihn intelligentes Werkzeug und anpassungsfähiger, als es ein unwissender Mensch.” (Erastus)
Medien mit trivialen und unflätigen Mitteilungen. Diese Worte kennzeichnen die Art der Mitteilungen, welche gewisse Medien zu erhalten pflegen, und die Natur der Geister, welche sie erteilen. Wer immer die spiritistische Welt nach allen Graden der Stufenleiter studiert hat, der weiß, dass es dort Geister gibt, deren Verdrehtheit jener der lasterhaften Menschen gleicht, die sich darin gefallen, ihre Gedanken mit den gröbsten Worten auszudrücken. Andere weniger Verworfene begnügen sich mit trivialen Ausdrücken. Man begreift, dass solche Medien den Wunsch haben müssen, von diesem Vorzug befreit zu werden, den ihnen diese Geister gewähren, und sie müssen jene beneiden, welche in den erhaltenen Mitteilungen niemals ein unanständiges Wort gehabt haben. Es gehörte dazu eine befremdende Verwirrung der Ideen, und ein Bruch mit dem gesunden Menschenverstand, wenn man glauben wollte, eine solche Sprache könne von guten Geistern kommen.
Versmachende Medien: sie erhalten viel leichter gereimte Mitteilungen als andere; mit schlechten Versen gibt es viele, aber mit guten nur wenige.
Poetische Medien: ohne Verse zu erhalten, haben die Mitteilungen, die sie erhalten, etwas duftiges, sentimentales; nichts Grobes lässt sich darin wahrnehmen; sie sind mehr als andere zum Ausdruck der zarten und gefühlvollen Empfindungen geeignet. Alles darin ist vage und es wäre vergeblich, von ihnen etwas Genaues, Nützliches zu fordern. Sie sind sehr häufig.
Positive Medien: ihre Mitteilungen haben gewöhnlich einen Charakter der Klarheit und Bestimmtheit, welche sich leicht für ausführliche Einzelheiten und genaue Unterweisungen eignen. Sie sind sehr selten.
Literarische Medien: sie haben weder das Vage der poetischen Medien, noch das Bodenständige der positiven Medien, sondern sie reden mit Scharfsinn; ihr Stil ist korrekt, elegant und oft von hoher Redekunst.
Fehlerhafte Medien: sie können sehr gute Dinge bekommen, Gedanken von der reinsten Moralität; aber ihr Stil ist diffus, inkorrekt, überhäuft von Wiederholungen und unpassenden Ausdrücken.
„Die materielle Inkorrektheit des Stils ist gewöhnlich die Folge des Mangels an Bildung eines Mediums, welches in dieser Beziehung für den Geist kein gutes Werkzeug ist. Dem Geist liegt wenig daran, für ihn ist der Gedanke das Wesentliche, und er überlässt euch die Freiheit, der Sache die entsprechende Form zu geben. So verhält es sich nicht mit den falschen und unlogischen Gedanken, die eine Mitteilung enthalten können, diese sind immer ein Zeichen der Niedrigkeit des sich kundgebenden Geistes.”
Historikermedien sind solche, die besondere Begabung für historische Enthüllungen haben. Diese Gabe ist wie alle anderen von den Kenntnissen des Mediums unabhängig, denn man sieht oft Leute von geringer Bildung und selbst Kinder über ihren Bildungsgrad hinaus Gegenstände behandeln. Eine seltene Gattung solcher positiven Medien.
Wissenschaftliche Medien, wir sagen nicht gelehrte Medien, denn sie können oft sehr unwissend sein, nichtsdestoweniger sind sie zu Mitteilungen, welche auf die Wissenschaft Bezug haben, speziell mehr geeignet.
Medien für Rezepturen: ihre Arbeit ist bestimmt, den Geistern als Empfänger von Arzneimittelverordnungen zu dienen. Man darf sie nicht mit den heilenden Medien verwechseln, denn sie tun absolut nichts anderes, als den Gedanken des Geistes zu übertragen, und haben selber keinerlei Einfluss. Sie sind häufig.
Religiöse Medien: sie erhalten viel leichter Mitteilungen religiösen Charakters, oder welche religiösen Fragen behandeln, ungeachtet ihres Glaubens oder von ihrer Gewohnheiten.
Philosophische und moralische Medien: Ihre Mitteilungen haben im Allgemeinen moralische Themen und Fragen der hohen Philosophie zum Gegenstand. Sehr häufig für Morallehre.
„Alle diese Nuancen sind Verschiedenheiten der Begabung guter Medien. Was die betrifft, welche besondere Eignung für wissenschaftliche, historische, medizinische oder andere über ihr jetziges Fassungsvermögen hinausgehende Mitteilungen bekommen, seid überzeugt, dass sie diese Kenntnisse in einer früheren Existenz besessen haben und dass sie bei ihnen in einem latenten Zustand geblieben sind. Sie bilden einen Teil des für den sich manifestierenden Geist nötigen Gehirn-Materials; das sind die Elemente, welche ihm den Weg erleichtern, um seine eigenen Gedanken zu offenbaren, denn diese Medien sind für ihn intelligentes Werkzeug und anpassungsfähiger, als es ein unwissender Mensch.” (Erastus)
Medien mit trivialen und unflätigen Mitteilungen. Diese Worte kennzeichnen die Art der Mitteilungen, welche gewisse Medien zu erhalten pflegen, und die Natur der Geister, welche sie erteilen. Wer immer die spiritistische Welt nach allen Graden der Stufenleiter studiert hat, der weiß, dass es dort Geister gibt, deren Verdrehtheit jener der lasterhaften Menschen gleicht, die sich darin gefallen, ihre Gedanken mit den gröbsten Worten auszudrücken. Andere weniger Verworfene begnügen sich mit trivialen Ausdrücken. Man begreift, dass solche Medien den Wunsch haben müssen, von diesem Vorzug befreit zu werden, den ihnen diese Geister gewähren, und sie müssen jene beneiden, welche in den erhaltenen Mitteilungen niemals ein unanständiges Wort gehabt haben. Es gehörte dazu eine befremdende Verwirrung der Ideen, und ein Bruch mit dem gesunden Menschenverstand, wenn man glauben wollte, eine solche Sprache könne von guten Geistern kommen.
194. Nach den physischen Beschaffenheiten des Mediums:
Ruhige Medien: sie schreiben stets mit einer gewissen Langsamkeit, ohne die geringste Aufregung zu erfahren.
Schnelle Medien: sie schreiben mit größerer Schnelligkeit, als sie es im freiwilligen Zustand tun könnten. Die Geister offenbaren sich ihnen mit Blitzesschnelligkeit, man kann sagen, dass sie einen Überfluss von Fluida besitzen, welcher es ihnen gestattet, sich augenblicklich mit dem Geist zu identifizieren. Diese Eigenschaft hat auch manchmal ihren Nachteil, dass nämlich die Schnelligkeit der Schrift diese für jeden anderen außer dem Medium sehr schwer leserlich macht.
„Sie ist sogar sehr ermüdend, denn sie verschwendet zu viel Fluidum unnütz.”
Konvulsive (krampfhafte) Medien: sie befinden sich in einem Zustand fast fieberhafter Aufregung; ihre Hand und zuweilen ihr ganzer Körper ist von einem Zittern befallen, welches sie nicht meistern können. Die erste Ursache davon ist ohne Zweifel ihre Körperbeschaffenheit, aber sie hängt auch sehr von der Natur der Geister ab, die sich ihnen offenbaren; gute und wohlwollende Geister machen immer einen sanften und angenehmen Eindruck, die bösen hingegen einen schmerzlichen.
„Diese Medien sollen nur selten von ihrer medialen Gabe Gebrauch machen, deren häufiger Gebrauch ihr Nervensystem angreifen könnte.“ (Kapitel von der Identität: Von der Unterscheidung der guten und bösen Geister)
Ruhige Medien: sie schreiben stets mit einer gewissen Langsamkeit, ohne die geringste Aufregung zu erfahren.
Schnelle Medien: sie schreiben mit größerer Schnelligkeit, als sie es im freiwilligen Zustand tun könnten. Die Geister offenbaren sich ihnen mit Blitzesschnelligkeit, man kann sagen, dass sie einen Überfluss von Fluida besitzen, welcher es ihnen gestattet, sich augenblicklich mit dem Geist zu identifizieren. Diese Eigenschaft hat auch manchmal ihren Nachteil, dass nämlich die Schnelligkeit der Schrift diese für jeden anderen außer dem Medium sehr schwer leserlich macht.
„Sie ist sogar sehr ermüdend, denn sie verschwendet zu viel Fluidum unnütz.”
Konvulsive (krampfhafte) Medien: sie befinden sich in einem Zustand fast fieberhafter Aufregung; ihre Hand und zuweilen ihr ganzer Körper ist von einem Zittern befallen, welches sie nicht meistern können. Die erste Ursache davon ist ohne Zweifel ihre Körperbeschaffenheit, aber sie hängt auch sehr von der Natur der Geister ab, die sich ihnen offenbaren; gute und wohlwollende Geister machen immer einen sanften und angenehmen Eindruck, die bösen hingegen einen schmerzlichen.
„Diese Medien sollen nur selten von ihrer medialen Gabe Gebrauch machen, deren häufiger Gebrauch ihr Nervensystem angreifen könnte.“ (Kapitel von der Identität: Von der Unterscheidung der guten und bösen Geister)
195. Nach den moralischen Eigenschaften des Mediums:
Wir erwähnen sie nur im allgemeinen zur Erinnerung und um die Übersicht zu vervollständigen, in der Voraussetzung, dass sie hier weiter in den besonderen Kapiteln behandelt werden: „Über den moralischen Einfluss der Medien, über die Besessenheit, über die Identität der Geister und andere, worauf wir besonders aufmerksam machen; man wird darin sehen, welchen Einfluss die Tugend oder die Fehler des Mediums auf die Sicherheit der Mitteilungen ausüben können und wie diejenigen beschaffen sind, die man mit Grund als unvollkommene oder gute Medien betrachten kann.
Wir erwähnen sie nur im allgemeinen zur Erinnerung und um die Übersicht zu vervollständigen, in der Voraussetzung, dass sie hier weiter in den besonderen Kapiteln behandelt werden: „Über den moralischen Einfluss der Medien, über die Besessenheit, über die Identität der Geister und andere, worauf wir besonders aufmerksam machen; man wird darin sehen, welchen Einfluss die Tugend oder die Fehler des Mediums auf die Sicherheit der Mitteilungen ausüben können und wie diejenigen beschaffen sind, die man mit Grund als unvollkommene oder gute Medien betrachten kann.
196. Unvollkommene Medien
Besessene Medien, welche sich von lästigen und trügerischen Geistern nicht losmachen können, sich aber nicht beirren lassen.
Verblendete Medien sind solche, welche von trügerischen Geistern missbraucht werden und sich über die Natur der Mitteilungen, die sie erhalten, täuschen lassen.
Unterjochte Medien sind solche, welche der moralischen, oft auch der materiellen Herrschaft eines bösen Geistes unterliegen.
Leichtsinnige Medien sind solche, die ihre Befähigung nicht ernsthaft betrachten und sich derer nur zur Unterhaltung und zu nichtigen Sachen bedienen.
Gleichgültige Medien sind solche, die von den moralischen Lehren, die sie erhalten, keinen Nutzen ziehen und ihr Betragen und ihre Gewohnheiten in nichts ändern.
Eingebildete Medien sind solche, welche sich einbilden, sich im Verkehr mit höheren Geistern zu befinden. Sie glauben an ihre Unfehlbarkeit und betrachten alles, was nicht von ihnen kommt, als minderwertig und irrig.
Stolze Medien sind solche, die sich auf die erhaltenen Geisterbotschaften etwas einbilden; sie glauben vom Spiritismus nicht mehr lernen zu müssen und beziehen die Lehren nicht auf sich, die sie oft von den Geistern bekommen. Sie begnügen sich nicht mit den Gaben, die sie haben, sie wollen sie alle besitzen.
Reizbare Medien, eine Variante der stolzen Medien; sie werden durch Kritik beleidigt, der ihre Mitteilungen unterzogen werden können. Sie ärgern sich über den kleinsten Widerspruch, und wenn sie zeigen was sie bekommen, dann um es bewundern zu lassen, nicht aber um Meinungen zu hören. Gewöhnlich verschmähen sie jene Personen, welche ihnen nicht bedingungslos Beifall zollen und verlassen die Gesellschaften, wo sie nicht imponieren und herrschen können.
„Lasset sie gehen, sich anderswo zu brüsten und gefälligere Ohren zu suchen oder sich in die Einsamkeit zurückzuziehen; die Sitzungen, denen sie ihre Gegenwart entziehen, erleiden keinen großen Verlust.“ (Erastus)
Lohnsüchtige Medien, die ihre Fähigkeit ausnutzen.
Ehrgeizige Medien sind solche, die ohne ihre Fähigkeit zu taxieren, daraus einen Vorteil zu ziehen hoffen.
Unredliche Medien sind solche, die, obwohl sie reelle Gaben besitzen, jene simulieren, die sie nicht haben, um sich ein Ansehen zu geben. Man kann den Personen nicht den Namen Medium geben, welche keine mediale Befähigung haben und ihre Effekte nur durch Täuschung bewirken.
Egoistische Medien, die sich ihrer Befähigung nur zu ihrem eigenen Vorteil bedienen und ihre erhaltenen Geistermitteilungen für sich behalten.
Neidische Medien sind diejenigen, welche andere, höher geschätzte Medien, welche ihnen überlegen sind mit Unwillen ansehen. Alle schlechten Eigenschaften haben notwendigerweise ihr Widerspiel im Guten.
Besessene Medien, welche sich von lästigen und trügerischen Geistern nicht losmachen können, sich aber nicht beirren lassen.
Verblendete Medien sind solche, welche von trügerischen Geistern missbraucht werden und sich über die Natur der Mitteilungen, die sie erhalten, täuschen lassen.
Unterjochte Medien sind solche, welche der moralischen, oft auch der materiellen Herrschaft eines bösen Geistes unterliegen.
Leichtsinnige Medien sind solche, die ihre Befähigung nicht ernsthaft betrachten und sich derer nur zur Unterhaltung und zu nichtigen Sachen bedienen.
Gleichgültige Medien sind solche, die von den moralischen Lehren, die sie erhalten, keinen Nutzen ziehen und ihr Betragen und ihre Gewohnheiten in nichts ändern.
Eingebildete Medien sind solche, welche sich einbilden, sich im Verkehr mit höheren Geistern zu befinden. Sie glauben an ihre Unfehlbarkeit und betrachten alles, was nicht von ihnen kommt, als minderwertig und irrig.
Stolze Medien sind solche, die sich auf die erhaltenen Geisterbotschaften etwas einbilden; sie glauben vom Spiritismus nicht mehr lernen zu müssen und beziehen die Lehren nicht auf sich, die sie oft von den Geistern bekommen. Sie begnügen sich nicht mit den Gaben, die sie haben, sie wollen sie alle besitzen.
Reizbare Medien, eine Variante der stolzen Medien; sie werden durch Kritik beleidigt, der ihre Mitteilungen unterzogen werden können. Sie ärgern sich über den kleinsten Widerspruch, und wenn sie zeigen was sie bekommen, dann um es bewundern zu lassen, nicht aber um Meinungen zu hören. Gewöhnlich verschmähen sie jene Personen, welche ihnen nicht bedingungslos Beifall zollen und verlassen die Gesellschaften, wo sie nicht imponieren und herrschen können.
„Lasset sie gehen, sich anderswo zu brüsten und gefälligere Ohren zu suchen oder sich in die Einsamkeit zurückzuziehen; die Sitzungen, denen sie ihre Gegenwart entziehen, erleiden keinen großen Verlust.“ (Erastus)
Lohnsüchtige Medien, die ihre Fähigkeit ausnutzen.
Ehrgeizige Medien sind solche, die ohne ihre Fähigkeit zu taxieren, daraus einen Vorteil zu ziehen hoffen.
Unredliche Medien sind solche, die, obwohl sie reelle Gaben besitzen, jene simulieren, die sie nicht haben, um sich ein Ansehen zu geben. Man kann den Personen nicht den Namen Medium geben, welche keine mediale Befähigung haben und ihre Effekte nur durch Täuschung bewirken.
Egoistische Medien, die sich ihrer Befähigung nur zu ihrem eigenen Vorteil bedienen und ihre erhaltenen Geistermitteilungen für sich behalten.
Neidische Medien sind diejenigen, welche andere, höher geschätzte Medien, welche ihnen überlegen sind mit Unwillen ansehen. Alle schlechten Eigenschaften haben notwendigerweise ihr Widerspiel im Guten.
197. Gute Medien
Ernsthafte Medien sind solche, die sich ihrer Gabe nur zum Guten und zu Sachen von wahrem Nutzen bedienen. Sie würden es für eine Entweihung halten, sich derselben zur Befriedigung Neugieriger oder Gleichgültiger oder zu bloßen Spielereien zu bedienen.
Bescheidene Medien sind solche, die sich aus den erhaltenen Mitteilungen kein Verdienst machen, so schön sie auch sein mögen und halten sich nicht für geschützt vor Täuschungen. Weit davon, uneigennützige Ratschläge zu meiden, bitten sie sogar darum.
Ergebene Medien sind solche, die begreifen, dass ein Medium eine Mission zu erfüllen hat und wenn nötig, seine Neigungen, seine Gewohnheiten, seine Vergnügungen, seine Zeit und, selbst seine materiellen Interessen dem Wohle anderer opfern muss.
Verlässliche Medien sind solche, welche außer der Leichtigkeit in der Ausführung, durch ihren eigenen Charakter, durch die Erhabenheit der Geister, von denen sie unterstützt werden, das meiste Vertrauen verdienen, und die am allerwenigsten dem Betrug ausgesetzt sind. Wir werden später sehen, dass diese Sicherheit durchaus nicht von dem mehr oder weniger achtbaren Namen abhängt, welchen die Geister annehmen.
„Es ist unbestritten, ihr spürt es wohl, dass, wenn man so lange über die guten und bösen Eigenschaften der Medien spricht, dies Widersprüche und bei einigen sogar Feindseligkeiten hervorbringen wird. Aber was liegt daran? Die Medialität verbreitet sich von Tag zu Tag mehr, und ein Medium, welches diese Betrachtungen übel nimmt, würde beweisen, dass es kein gutes Medium ist, d.h. dass es von bösen Geistern geleitet wird. Übrigens, wie ich gesagt habe, alles dieses wird nur eine Zeit dauern, und die schlechten Medien, nämlich diejenigen, welche ihre Fähigkeiten zu viel gebrauchen oder missbrauchen, werden die traurigen Folgen zu tragen haben, wie es bei einigen schon geschehen ist; sie werden auf ihre eigenen Kosten kennen lernen, was es kostet, eine Gabe, die ihnen Gott nur zu ihrem moralischen Fortschritt verliehen hat, zum Vorteil zu verwenden. Wenn ihr sie auf den guten Weg nicht zurückführen könnt, bedauert sie, denn, ich kann es sagen, sie sind von Gott verdammt.“ (Erastus)
Diese Aufstellung ist von großer Wichtigkeit, nicht nur für die aufrichtigen Medien, welche beim Lesen aufrichtig trachten werden, sich gegen die Klippen, denen sie ausgesetzt sind, zu schützen, sondern auch für alle die, welche sich der Medien bedienen, weil es ihnen den Maßstab dessen gibt, was sie vernünftigerweise von ihnen erwarten können. Sie sollte beständig vor jedermanns Augen sein, der sich mit Manifestationen beschäftigt, ebenso wie die spiritistische Stufenleiter, von der sie die Ergänzung ist. (Sokrates)
Ernsthafte Medien sind solche, die sich ihrer Gabe nur zum Guten und zu Sachen von wahrem Nutzen bedienen. Sie würden es für eine Entweihung halten, sich derselben zur Befriedigung Neugieriger oder Gleichgültiger oder zu bloßen Spielereien zu bedienen.
Bescheidene Medien sind solche, die sich aus den erhaltenen Mitteilungen kein Verdienst machen, so schön sie auch sein mögen und halten sich nicht für geschützt vor Täuschungen. Weit davon, uneigennützige Ratschläge zu meiden, bitten sie sogar darum.
Ergebene Medien sind solche, die begreifen, dass ein Medium eine Mission zu erfüllen hat und wenn nötig, seine Neigungen, seine Gewohnheiten, seine Vergnügungen, seine Zeit und, selbst seine materiellen Interessen dem Wohle anderer opfern muss.
Verlässliche Medien sind solche, welche außer der Leichtigkeit in der Ausführung, durch ihren eigenen Charakter, durch die Erhabenheit der Geister, von denen sie unterstützt werden, das meiste Vertrauen verdienen, und die am allerwenigsten dem Betrug ausgesetzt sind. Wir werden später sehen, dass diese Sicherheit durchaus nicht von dem mehr oder weniger achtbaren Namen abhängt, welchen die Geister annehmen.
„Es ist unbestritten, ihr spürt es wohl, dass, wenn man so lange über die guten und bösen Eigenschaften der Medien spricht, dies Widersprüche und bei einigen sogar Feindseligkeiten hervorbringen wird. Aber was liegt daran? Die Medialität verbreitet sich von Tag zu Tag mehr, und ein Medium, welches diese Betrachtungen übel nimmt, würde beweisen, dass es kein gutes Medium ist, d.h. dass es von bösen Geistern geleitet wird. Übrigens, wie ich gesagt habe, alles dieses wird nur eine Zeit dauern, und die schlechten Medien, nämlich diejenigen, welche ihre Fähigkeiten zu viel gebrauchen oder missbrauchen, werden die traurigen Folgen zu tragen haben, wie es bei einigen schon geschehen ist; sie werden auf ihre eigenen Kosten kennen lernen, was es kostet, eine Gabe, die ihnen Gott nur zu ihrem moralischen Fortschritt verliehen hat, zum Vorteil zu verwenden. Wenn ihr sie auf den guten Weg nicht zurückführen könnt, bedauert sie, denn, ich kann es sagen, sie sind von Gott verdammt.“ (Erastus)
Diese Aufstellung ist von großer Wichtigkeit, nicht nur für die aufrichtigen Medien, welche beim Lesen aufrichtig trachten werden, sich gegen die Klippen, denen sie ausgesetzt sind, zu schützen, sondern auch für alle die, welche sich der Medien bedienen, weil es ihnen den Maßstab dessen gibt, was sie vernünftigerweise von ihnen erwarten können. Sie sollte beständig vor jedermanns Augen sein, der sich mit Manifestationen beschäftigt, ebenso wie die spiritistische Stufenleiter, von der sie die Ergänzung ist. (Sokrates)
198. Alle Arten Medien haben eine unbegrenzte Menge Abstufungen ihrer Intensität; es gibt mehrere, die sozusagen nur Varianten darstellen, die aber nichts desto weniger Tatsachen einer besonderen Begabung bilden. Es ist verständlich, dass die Gabe eines Mediums sehr selten auf eine einzige Gattung eingeschränkt ist; dasselbe Medium kann ohne Zweifel mehrere Fähigkeiten besitzen; aber es gibt dabei immer eine vorherrschende, das ist diejenige, welche es auszubilden trachten soll, wenn sie nützlich ist. Es ist ein großer Fehler, wenn man um jeden Preis die Ausbildung einer Fähigkeit erzwingen will, die man nicht besitzt. Man soll jene pflegen, deren Anlage man in sich erkennt; aber anderen nachzujagen, das heißt zuerst seine Zeit verlieren und zweitens vielleicht jene Fähigkeiten, mit denen man begabt ist einbüßen, aber ganz gewiss sie zu schwächen.
„Wenn das Prinzip, der Keim einer Fähigkeit existiert, so äußert sie sich immer durch unverkennbare Zeichen. Wenn sich das Medium auf seine Spezialität einschränkt, so kann es sich auszeichnen und große und schöne Erfolge erzielen; wenn es sich mit allen beschäftigt, so bekommt es nichts Gutes. Merkt euch unter anderem, dass die Sucht, den Kreis seiner Fähigkeiten ins Ungewisse auszudehnen, eine stolze Anmaßung ist, welche die Geister nie ungestraft lassen. Die Guten verlassen immer die Anmaßenden, die so das Spiel der Lügengeister werden. Es ist leider nicht selten zu sehen, dass die Medien mit der erhaltenen Gabe nicht zufrieden sind und aus Eigenliebe oder Stolz wünschen, ausnahmsweise eigene Gaben zu besitzen, um sich auszuzeichnen. Diese Anmaßung beraubt sie der kostbarsten Eigenschaft: der, ein verlässliches Medium zu sein.“
„Wenn das Prinzip, der Keim einer Fähigkeit existiert, so äußert sie sich immer durch unverkennbare Zeichen. Wenn sich das Medium auf seine Spezialität einschränkt, so kann es sich auszeichnen und große und schöne Erfolge erzielen; wenn es sich mit allen beschäftigt, so bekommt es nichts Gutes. Merkt euch unter anderem, dass die Sucht, den Kreis seiner Fähigkeiten ins Ungewisse auszudehnen, eine stolze Anmaßung ist, welche die Geister nie ungestraft lassen. Die Guten verlassen immer die Anmaßenden, die so das Spiel der Lügengeister werden. Es ist leider nicht selten zu sehen, dass die Medien mit der erhaltenen Gabe nicht zufrieden sind und aus Eigenliebe oder Stolz wünschen, ausnahmsweise eigene Gaben zu besitzen, um sich auszuzeichnen. Diese Anmaßung beraubt sie der kostbarsten Eigenschaft: der, ein verlässliches Medium zu sein.“
199. Das Studium der medialen Besonderheiten ist nicht nur für die Medien, sondern auch für die Anrufer notwendig. Nach der Natur des Geistes, welchen man rufen möchte und den Fragen, welche man stellen will, sollte man das geeignetste Medium wählen; sich an das erste beste wenden, heisst sich unvollständige oder irrigen Antworten auszusetzen. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Man wird einen schriftlichen Aufsatz und selbst die Abschrift nicht dem ersten besten überlassen, weil er schreiben kann. Ein Musiker will ein Gesangstück, das er komponiert hat, vorführen lassen; es stehen ihm mehrere Sänger zur Verfügung, alle geübt; dennoch wir er sie nicht blindlings nehmen; er wird vielmehr jenen zu seinem Interpreten wählen, dessen Stimme, dessen Ausdruck, mit einem Worte, alle Eigenschaften der Natur des Stückes am besten entsprechen. Die Geister tun dasselbe in Bezug auf die Medien und wir müssen wie die Geister handeln.
Man muss noch bemerken, dass die Nuancen, welche die Medialität zeigt und zu denen man noch andere zufügen könnte, nicht immer mit dem Charakter des Mediums in Einklang stehen; so kann zum Beispiel ein gewöhnlich heiteres und joviales Medium unablässig ernste, sogar strenge Geistermitteilungen bekommen und umgekehrt; das ist wieder ein offensichtlicher Beweis, dass das Medium unter dem Impuls einer fremden Einwirkung handelt. Wir werden auf dieses Thema zurückkommen in dem Kapitel, welches den moralischen Einfluss des Mediums behandelt.
Man muss noch bemerken, dass die Nuancen, welche die Medialität zeigt und zu denen man noch andere zufügen könnte, nicht immer mit dem Charakter des Mediums in Einklang stehen; so kann zum Beispiel ein gewöhnlich heiteres und joviales Medium unablässig ernste, sogar strenge Geistermitteilungen bekommen und umgekehrt; das ist wieder ein offensichtlicher Beweis, dass das Medium unter dem Impuls einer fremden Einwirkung handelt. Wir werden auf dieses Thema zurückkommen in dem Kapitel, welches den moralischen Einfluss des Mediums behandelt.
Besondere Fähigkeiten der Medien
185. Außer den bereits aufgezählten Arten Medien stellt die Medialität eine unzählige Menge von Nuancen dar, welche die so genannten speziellen Medien bilden, und die besondere noch nicht definierte Begabungen haben, abgesehen von den Eigenschaften und Kenntnissen des sich manifestierenden Geistes.
Das Wesen der Mitteilungen ist immer der Natur des Geistes entsprechend und trägt den Stempel seiner Erhabenheit oder seiner Niedrigkeit, sein Wissen oder Unwissenheit; aber gleichzeitig findet man bei ihm in Bezug auf die Stufe eine unbestrittene Neigung, sich lieber mit einer Sache als mit einer anderen zu beschäftigen. Die Klopfgeister z.B. verrichten nur physische Manifestationen, und unter denen, welche intelligente Manifestationen geben, gibt es poetische, musikalische, zeichnende, moralisierende oder gelehrte etc. Geister. Wir reden von Geistern der mittleren Ordnung, denn bei einem gewissen Grad angelangt, verschmelzen die Fähigkeiten der Perfektion. Aber neben der Fähigkeit des Geistes gibt es jene des Mediums, das für ihn ein mehr oder weniger bequemes, mehr oder weniger biegsames Werkzeug ist und in welchem er besondere Eigenschaften entdeckt, die wir nicht ermessen können.
Machen wir einen Vergleich: Ein sehr geschickter Musiker hat mehrere Violinen unter der Hand, welche für den Einfachen alle als gute Instrumente gelten, aber ein meisterhafter Künstler macht einen großen Unterschied; er findet darin Nuancen von der größten Feinheit, welche ihn bewegen, die einen zu wählen und die anderen zu verwerfen; Nuancen, die er mehr durch Intuition begreift, aber nicht näher angeben kann. Ebenso verhält es sich mit den Medien; Bei einer gleichen Beschaffenheit der medialen Kraft wird der Geist dem einen oder dem anderen den Vorzug geben, nach der Art der Mitteilungen, die er machen will. So sieht man z.B. Personen als Medien wunderbare Gedichte schreiben, obwohl sie unter gewöhnlichen Umständen niemals zwei Verse machen könnten; andere dagegen, welche Dichter sind und als Medien trotz ihres Wunsches niemals anders als in Prosa zu schreiben vermochten. Ebenso verhält es sich mit dem Zeichnen, mit der Musik usw. Es gibt auch solche, die zwar keine wissenschaftlichen Kenntnisse, aber besondere Befähigung für wissenschaftliche Mitteilungen haben; andere sind für historische Studien; wieder andere dienen den moralisierenden Geistern viel leichter als Dolmetscher; mit einem Wort: welcher Art die Anlage des Mediums sein mag, die Mitteilungen, die es mit der größten Leichtigkeit erhält, tragen an sich gewöhnlich einen besonderen Stempel. Es gibt sogar solche, die einen gewissen Gedankenkreis nicht überschreiten, und sobald sie sich davon entfernen, erhalten sie nur unvollständige, lakonische und oft falsche Mitteilungen. Abgesehen von den Ursachen der Befähigung teilen sich die Geister mit Vorliebe durch diesen oder einen anderen Vermittler mit, je nach ihrer Sympathie; so wird derselbe Geist bei sonst gleichen Umständen bei bestimmten Medien viel eindeutiger bloß darum, weil ihm diese besser zusagen.
Das Wesen der Mitteilungen ist immer der Natur des Geistes entsprechend und trägt den Stempel seiner Erhabenheit oder seiner Niedrigkeit, sein Wissen oder Unwissenheit; aber gleichzeitig findet man bei ihm in Bezug auf die Stufe eine unbestrittene Neigung, sich lieber mit einer Sache als mit einer anderen zu beschäftigen. Die Klopfgeister z.B. verrichten nur physische Manifestationen, und unter denen, welche intelligente Manifestationen geben, gibt es poetische, musikalische, zeichnende, moralisierende oder gelehrte etc. Geister. Wir reden von Geistern der mittleren Ordnung, denn bei einem gewissen Grad angelangt, verschmelzen die Fähigkeiten der Perfektion. Aber neben der Fähigkeit des Geistes gibt es jene des Mediums, das für ihn ein mehr oder weniger bequemes, mehr oder weniger biegsames Werkzeug ist und in welchem er besondere Eigenschaften entdeckt, die wir nicht ermessen können.
Machen wir einen Vergleich: Ein sehr geschickter Musiker hat mehrere Violinen unter der Hand, welche für den Einfachen alle als gute Instrumente gelten, aber ein meisterhafter Künstler macht einen großen Unterschied; er findet darin Nuancen von der größten Feinheit, welche ihn bewegen, die einen zu wählen und die anderen zu verwerfen; Nuancen, die er mehr durch Intuition begreift, aber nicht näher angeben kann. Ebenso verhält es sich mit den Medien; Bei einer gleichen Beschaffenheit der medialen Kraft wird der Geist dem einen oder dem anderen den Vorzug geben, nach der Art der Mitteilungen, die er machen will. So sieht man z.B. Personen als Medien wunderbare Gedichte schreiben, obwohl sie unter gewöhnlichen Umständen niemals zwei Verse machen könnten; andere dagegen, welche Dichter sind und als Medien trotz ihres Wunsches niemals anders als in Prosa zu schreiben vermochten. Ebenso verhält es sich mit dem Zeichnen, mit der Musik usw. Es gibt auch solche, die zwar keine wissenschaftlichen Kenntnisse, aber besondere Befähigung für wissenschaftliche Mitteilungen haben; andere sind für historische Studien; wieder andere dienen den moralisierenden Geistern viel leichter als Dolmetscher; mit einem Wort: welcher Art die Anlage des Mediums sein mag, die Mitteilungen, die es mit der größten Leichtigkeit erhält, tragen an sich gewöhnlich einen besonderen Stempel. Es gibt sogar solche, die einen gewissen Gedankenkreis nicht überschreiten, und sobald sie sich davon entfernen, erhalten sie nur unvollständige, lakonische und oft falsche Mitteilungen. Abgesehen von den Ursachen der Befähigung teilen sich die Geister mit Vorliebe durch diesen oder einen anderen Vermittler mit, je nach ihrer Sympathie; so wird derselbe Geist bei sonst gleichen Umständen bei bestimmten Medien viel eindeutiger bloß darum, weil ihm diese besser zusagen.
186. Man wäre daher im Irrtum, wenn man denkt, dass man bloß darum, weil man ein gutes Medium bei der Hand hat, wenn es auch die leichteste Schreibfähigkeit hätte, von ihm gute Mitteilungen aller Art erhalten müsse. Die erste Bedingung ist ohne Widerrede, sich der Quelle zu versichern, von der sie ausgehen, d.h. bezüglich der Eigenschaften des Geistes, der sie bringt; aber es ist nicht weniger nötig, auf die Eigenschaften des Werkzeuges, das man dem Geist gibt, zu achten; man muss daher die Natur des Mediums überprüfen, so wie man die Natur des Geistes prüft, denn das sind die zwei wesentlichen Elemente, um ein befriedigendes Resultat zu erhalten. Es gibt noch ein drittes, das eine ebenso wichtige Rolle spielt: es ist die Absicht, der innere Gedanke, das mehr oder weniger lobenswerte Gefühl des Fragestellers, und das ist begreiflich. “Damit eine Kommunikation gut ist, muss sie von einem guten Geist kommen; und damit dieser gute Geist sie übertragen kann, braucht er ein gutes Werkzeug: und damit er sie überträgt, muss ihm der Zweck auch zusagen.” Der Geist, welcher in den Gedanken liest, urteilt darüber, ob die Frage, die man ihm vorlegt, eine ernste Antwort verdient, und ob die Person, die sie an ihn richtet, auch würdig ist, sie zu bekommen; im anderen Fall verdient er nicht seine Zeit, um den guten Samen auf einen Felsen zu streuen, und dann treten die leichtfertigen und Spottgeister auf, weil sie, sich wenig um die Wahrheit kümmern und die Sache nicht so genau nehmen und sich gewöhnlich wenig um die Absicht und die Mittel kümmern.
Wir wiederholen hier die Hauptgattungen der Medialität, um gewissermaßen ein übersichtliches Bild zu geben, welches alle in den vorhergegangenen Kapiteln Beschriebenen umfasst und die Nummern anzeigen soll, wo davon mit mehr Details die Rede. Wir haben die verschiedenen Medienarten nach Ursachen und Wirkungen gruppiert ohne, dass diese Klassifizierung absolut ist. Einigen begegnet man oft, andere hingegen sind selten und sogar einmalig, was wir ausdrücklich erwähnen. Diese letzten Angaben sind alle von den Geistern geliefert worden, die übrigens diese Übersicht mit besonderer Sorgfalt durchgesehen und mit zahlreichen Bemerkungen und neuen Kategorien vervollständigt haben, dass es sozusagen gänzlich ihr Werk ist. Wir haben ihre wörtlichen Anmerkungen durch Anführungszeichen gekennzeichnet, wenn wir meinten, sie hervorheben zu sollen. Sie stammen meistens von Erastus und Sokrates.
Wir wiederholen hier die Hauptgattungen der Medialität, um gewissermaßen ein übersichtliches Bild zu geben, welches alle in den vorhergegangenen Kapiteln Beschriebenen umfasst und die Nummern anzeigen soll, wo davon mit mehr Details die Rede. Wir haben die verschiedenen Medienarten nach Ursachen und Wirkungen gruppiert ohne, dass diese Klassifizierung absolut ist. Einigen begegnet man oft, andere hingegen sind selten und sogar einmalig, was wir ausdrücklich erwähnen. Diese letzten Angaben sind alle von den Geistern geliefert worden, die übrigens diese Übersicht mit besonderer Sorgfalt durchgesehen und mit zahlreichen Bemerkungen und neuen Kategorien vervollständigt haben, dass es sozusagen gänzlich ihr Werk ist. Wir haben ihre wörtlichen Anmerkungen durch Anführungszeichen gekennzeichnet, wenn wir meinten, sie hervorheben zu sollen. Sie stammen meistens von Erastus und Sokrates.
Überblick der verschiedenen Arten von Medien
187. Man kann die Medien in zwei grosse Kategorien teilen:
Medien für physische Manifestationen, d.h. solche die Kräfte besitzen materielle Effekte oder offensichtliche Manifestationen hervorzurufen (Nr. 160).
Medien für intellektuelle Effekte, d.h. solche, die besser intelligente Mitteilungen empfangen und übertragen können (Nr. 65 und folgende).
Alle anderen Varianten beziehen sich mehr oder weniger auf die eine oder die andere dieser beiden Kategorien; einigen gehören zu beiden. Wenn man die verschiedenen unter dem medialen Einfluss hervorgebrachten Phänomene analysiert sieht man, dass bei allen eine physische Wirkung auftritt, und dass sich an diese physische Wirkung sehr oft eine intelligente Erscheinung anknüpft. Die Grenze zwischen beiden lässt sich manchmal schwer bestimmen, was aber keine nachteiligen Konsequenzen hat. Wir verstehen unter der Bezeichnung Medien für intelligente Effekte diejenigen, welche spezieller als Vermittler zu regelmäßigen und aufeinander folgenden Mitteilungen dienen können. (Nr. 133)
Medien für physische Manifestationen, d.h. solche die Kräfte besitzen materielle Effekte oder offensichtliche Manifestationen hervorzurufen (Nr. 160).
Medien für intellektuelle Effekte, d.h. solche, die besser intelligente Mitteilungen empfangen und übertragen können (Nr. 65 und folgende).
Alle anderen Varianten beziehen sich mehr oder weniger auf die eine oder die andere dieser beiden Kategorien; einigen gehören zu beiden. Wenn man die verschiedenen unter dem medialen Einfluss hervorgebrachten Phänomene analysiert sieht man, dass bei allen eine physische Wirkung auftritt, und dass sich an diese physische Wirkung sehr oft eine intelligente Erscheinung anknüpft. Die Grenze zwischen beiden lässt sich manchmal schwer bestimmen, was aber keine nachteiligen Konsequenzen hat. Wir verstehen unter der Bezeichnung Medien für intelligente Effekte diejenigen, welche spezieller als Vermittler zu regelmäßigen und aufeinander folgenden Mitteilungen dienen können. (Nr. 133)
188. Verschiedenheiten, die allen Gattungen der Medialität gemeinsam sind:
Sensitive Medien sind Personen, welche befähigt sind, das Dasein der Geister durch einen allgemeinen oder lokalen, unbestimmten oder materiellen Eindruck zu empfinden. Die meisten unterscheiden die guten oder bösen Geister nach Art des Eindruckes. (Nr. 164)
„Zarte und sehr empfindliche Medien müssen sich der Verbindung mit gewalttätigen Geistern oder solchen, deren Eindruck schmerzlich ist enthalten, wegen der Ermüdung, die daraus hervorgeht.”
Natürliche oder unbewusste Medien sind solche, welche die Phänomene spontan hervorbringen, ohne irgendeinen Anteil des eigenen Willens und am häufigsten unbewusst. (Nr. 161)
Fakultative oder freiwillige Medien sind solche, welche die Kraft haben, die Phänomene durch einen Akt ihres freien Willens hervorzubringen. (Nr. 160)
“Wie groß auch dieser Wille sein mag, so vermögen sie nichts, wenn der Geist dazu nicht einwilligt, wodurch der Beweis des Einflusses einer fremden Macht vorliegt.”
Sensitive Medien sind Personen, welche befähigt sind, das Dasein der Geister durch einen allgemeinen oder lokalen, unbestimmten oder materiellen Eindruck zu empfinden. Die meisten unterscheiden die guten oder bösen Geister nach Art des Eindruckes. (Nr. 164)
„Zarte und sehr empfindliche Medien müssen sich der Verbindung mit gewalttätigen Geistern oder solchen, deren Eindruck schmerzlich ist enthalten, wegen der Ermüdung, die daraus hervorgeht.”
Natürliche oder unbewusste Medien sind solche, welche die Phänomene spontan hervorbringen, ohne irgendeinen Anteil des eigenen Willens und am häufigsten unbewusst. (Nr. 161)
Fakultative oder freiwillige Medien sind solche, welche die Kraft haben, die Phänomene durch einen Akt ihres freien Willens hervorzubringen. (Nr. 160)
“Wie groß auch dieser Wille sein mag, so vermögen sie nichts, wenn der Geist dazu nicht einwilligt, wodurch der Beweis des Einflusses einer fremden Macht vorliegt.”
189: Spezielle Varianten für physische Effekte:
Medien für Klopfzeichen sind solche, durch deren Einfluss Lärm und klopfende Schläge entstehen. Eine sehr gewöhnliche Variante mit oder ohne eigenen Willen.
Bewegungs-Medien erzeugen die Bewegung träger Körper (Nr. 61).
Medien für Übertragung und Schwebezustände sind solche, die das Übertragen von trägen Körpern durch die Luft und ihr Schweben im Raum ohne Stütze bewirken. Es gibt auch solche Medien, die sich selbst heben können. Sie sind mehr oder weniger selten, je nach der Entwicklung des Phänomens, sehr selten im letzteren Fall (Nr. 75 ff; - 80).
Medien für musikalische Effekte bewirken das Musikstücke gespielt werden, ohne dass Instrumente berührt werden. Sie sind sehr selten (Nr. 74,Frage 24).
Medien für Geistererscheinungen sind solche, welche fluidische oder tastbare und für die Umstehenden sichtbare Geister-Erscheinungen bewirken können. Kommen nur ausnahmsweise vor. (Nr. 100, Frage 27. Nr. 104)
Medien für Apporte sind solche, welche den Geistern bei der Überbringung materieller Gegenstände helfen können. Eine andere Art der motorischen Medien und der für Übertragungen. Ausnahmsweise vorkommend. (Nr. 96)
Nächtliche Medien sind solche, welche bestimmte physische Effekte nur in der Dunkelheit erzielen. Hier die Antwort eines Geistes auf die Frage, ob man diese Medien als eine Variante betrachten könne.
“Man kann daraus sicherlich eine Besonderheit machen, aber dieses Phänomen hängt mehr von den umgebenden Umständen als von der Natur des Mediums oder des Geistes ab; ich muss hinzufügen, dass einige diesem Einfluss der Umgebung entgehen und dass die Mehrzahl nächtlicher Medien durch Übung dahin gelangen könnte, ebenso gut bei Licht, wie bei Dunkelheit zu wirken. Diese Art Medien sind wenig zahlreich; und man muss erwähnen, dass Scharlatane, von dieser Bedingung begünstigt, die jegliche Freiheit für die Anwendung von Betrug, Bauchredekunst und der akustischen Röhren lässt, zu oft Leichtgläubigkeit missbraucht haben, indem sie sich für Medien ausgaben, um Geld zu bekommen. Aber was macht es? Denn die Gaukler zu Hause oder auf den öffentlichen Plätzen werden auf eine grausame Art entlarvt werden, und die Geister werden ihnen beweisen, dass es nicht gut ist, sich in ihre Befugnisse einzumischen. Ja, ich wiederhole es, gewissen Scharlatanen wird derb auf die Finger geklopft werden, um sie von dem Handwerk falscher Medien abzuschrecken. Übrigens wird all das nur von kurzer Dauer sein.” (Erastus)
Pneumatographische Medien sind diejenigen, welche die direkte Schrift erhalten. Ein sehr seltenes Phänomen und durch Taschenspielerei besonders leicht nachzuahmen. (Nr. 177)
Anmerkung: Die Geister bestanden darauf, dass wir die direkte Schrift gegen unsere Meinung unter die Phänomene der physischen Ordnung einreihen sollen; aus dem Grund, sagen sie, weil die “intelligenten Effekte“ jene sind, bei welchen sich der Geist des materiellen Gehirnes des Mediums bedient, was bei direkter Schrift nicht stattfindet ; die Handlung des Mediums ist hier ganz materiell, während bei einem schreibenden Medium und selbst bei dem ganz mechanischen das Gehirn immer eine aktive Rolle spielt.”
Heilende Medien sind solche, die die Kraft haben, zu heilen oder durch Auflegen der Hände oder durch Gebet die Krankheit zu erleichtern.
“Diese Gabe ist nicht wesentlich medial, sie gehört allen Rechtgläubigen an, ob sie nun Medien sind oder nicht; sie ist oft nur ein erhöhter Grad der magnetischen Kraft, welche nötigenfalls vom Beistand guter Geister unterstützt wird. (Nr. 175)
Erweckende Medien sind Personen, welche die Fähigkeit haben, durch ihren Einfluss bei anderen die Schreibfähigkeit zu wecken.
“Hier ist vielmehr eine magnetische Wirkung als ein Akt der so genannten Medialität im engeren Sinne; denn nichts beweist uns die Intervention des Geistes. Auf jeden Fall gehört dies in die Reihe der physischen Effekte.” (Siehe Kapitel: “Über die Bildung der Medien”)
Medien für Klopfzeichen sind solche, durch deren Einfluss Lärm und klopfende Schläge entstehen. Eine sehr gewöhnliche Variante mit oder ohne eigenen Willen.
Bewegungs-Medien erzeugen die Bewegung träger Körper (Nr. 61).
Medien für Übertragung und Schwebezustände sind solche, die das Übertragen von trägen Körpern durch die Luft und ihr Schweben im Raum ohne Stütze bewirken. Es gibt auch solche Medien, die sich selbst heben können. Sie sind mehr oder weniger selten, je nach der Entwicklung des Phänomens, sehr selten im letzteren Fall (Nr. 75 ff; - 80).
Medien für musikalische Effekte bewirken das Musikstücke gespielt werden, ohne dass Instrumente berührt werden. Sie sind sehr selten (Nr. 74,Frage 24).
Medien für Geistererscheinungen sind solche, welche fluidische oder tastbare und für die Umstehenden sichtbare Geister-Erscheinungen bewirken können. Kommen nur ausnahmsweise vor. (Nr. 100, Frage 27. Nr. 104)
Medien für Apporte sind solche, welche den Geistern bei der Überbringung materieller Gegenstände helfen können. Eine andere Art der motorischen Medien und der für Übertragungen. Ausnahmsweise vorkommend. (Nr. 96)
Nächtliche Medien sind solche, welche bestimmte physische Effekte nur in der Dunkelheit erzielen. Hier die Antwort eines Geistes auf die Frage, ob man diese Medien als eine Variante betrachten könne.
“Man kann daraus sicherlich eine Besonderheit machen, aber dieses Phänomen hängt mehr von den umgebenden Umständen als von der Natur des Mediums oder des Geistes ab; ich muss hinzufügen, dass einige diesem Einfluss der Umgebung entgehen und dass die Mehrzahl nächtlicher Medien durch Übung dahin gelangen könnte, ebenso gut bei Licht, wie bei Dunkelheit zu wirken. Diese Art Medien sind wenig zahlreich; und man muss erwähnen, dass Scharlatane, von dieser Bedingung begünstigt, die jegliche Freiheit für die Anwendung von Betrug, Bauchredekunst und der akustischen Röhren lässt, zu oft Leichtgläubigkeit missbraucht haben, indem sie sich für Medien ausgaben, um Geld zu bekommen. Aber was macht es? Denn die Gaukler zu Hause oder auf den öffentlichen Plätzen werden auf eine grausame Art entlarvt werden, und die Geister werden ihnen beweisen, dass es nicht gut ist, sich in ihre Befugnisse einzumischen. Ja, ich wiederhole es, gewissen Scharlatanen wird derb auf die Finger geklopft werden, um sie von dem Handwerk falscher Medien abzuschrecken. Übrigens wird all das nur von kurzer Dauer sein.” (Erastus)
Pneumatographische Medien sind diejenigen, welche die direkte Schrift erhalten. Ein sehr seltenes Phänomen und durch Taschenspielerei besonders leicht nachzuahmen. (Nr. 177)
Anmerkung: Die Geister bestanden darauf, dass wir die direkte Schrift gegen unsere Meinung unter die Phänomene der physischen Ordnung einreihen sollen; aus dem Grund, sagen sie, weil die “intelligenten Effekte“ jene sind, bei welchen sich der Geist des materiellen Gehirnes des Mediums bedient, was bei direkter Schrift nicht stattfindet ; die Handlung des Mediums ist hier ganz materiell, während bei einem schreibenden Medium und selbst bei dem ganz mechanischen das Gehirn immer eine aktive Rolle spielt.”
Heilende Medien sind solche, die die Kraft haben, zu heilen oder durch Auflegen der Hände oder durch Gebet die Krankheit zu erleichtern.
“Diese Gabe ist nicht wesentlich medial, sie gehört allen Rechtgläubigen an, ob sie nun Medien sind oder nicht; sie ist oft nur ein erhöhter Grad der magnetischen Kraft, welche nötigenfalls vom Beistand guter Geister unterstützt wird. (Nr. 175)
Erweckende Medien sind Personen, welche die Fähigkeit haben, durch ihren Einfluss bei anderen die Schreibfähigkeit zu wecken.
“Hier ist vielmehr eine magnetische Wirkung als ein Akt der so genannten Medialität im engeren Sinne; denn nichts beweist uns die Intervention des Geistes. Auf jeden Fall gehört dies in die Reihe der physischen Effekte.” (Siehe Kapitel: “Über die Bildung der Medien”)
190. Spezielle Medien für geistige Fähigkeiten. Verschiedene Fähigkeiten.
Hörende Medien sind solche, welche Geister hören. Ziemlich häufig. (Nr. 165)
“Es gibt viele, die sich einbilden zu hören, was aber nur ihre Einbildung ist.”
Sprechende Medien welche unter dem Einfluss der Geister reden. Ziemlich häufig. (Nr. 166)
Sehende Medien sind solche, welche die Geister im Wachzustand sehen. Das zufällige und unvermutete Sehen eines Geistes bei einer besonderen Gelegenheit kommt ziemlich häufig vor; aber das stetige oder beliebige Sehen der Geister ohne Unterschied ist eine Ausnahme. (Nr. 167)
“Es ist eine Fähigkeit, welcher der gegenwärtige Zustand der Organe widerstrebt; deshalb ist es nützlich, nicht immer denjenigen aufs Wort zu glauben, welche behaupten, die Geister zu sehen.”
Inspirierte Medien sind solche, denen die Gedanken durch Geister eingegeben werden, sehr oft ohne ihr Wissen, sei es für die gewöhnlichen Handlungen des Lebens oder für die großen Arbeiten der Intelligenz. (Nr. 182)
Medien mit einer Vorahnung sind Personen, die unter gewissen Umständen eine vage Anschauung der künftigen alltäglichen Dinge haben. (Nr. 184)
Prophetische Medien, eine Variante der inspirierten Medien oder jener mit Vorahnung, welche mit Erlaubnis Gottes mit größerer Gewissheit als die Medien der Vorahnung die Enthüllung der zukünftigen Dinge von allgemeinem Interesse erhalten, die sie beauftragt sind, anderen Menschen als Weisung mitzuteilen.
„Wenn es wahre Propheten gibt, gibt es deren noch mehr falsche, welche die Träume ihrer Einbildungskraft für Offenbarungen halten, wenn es nicht Betrüger sind, die sich aus Ehrgeiz dafür ausgeben.”
(Man sehe “Das Buch der Geister” Nr. 624, Eigenschaften des wahren Propheten)
Somnambule Medien sind solche, welche im Zustand des Somnambulismus den Beistand der Geister genießen. (Nr. 172)
Ekstatische Medien sind solche, welche im Zustand der Ekstase von Seiten der Geister Enthüllungen erhalten.
“Viele Exaltierte sind das Spielzeug ihrer eigenen Einbildungskraft und trügerischer Geister, welche ihre Exaltation ausnutzen. Diejenigen, welche das volle Vertrauen verdienen, sind sehr selten.”
Malende und zeichnende Medien sind diejenigen, welche unter dem Einfluss von Geistern malen und zeichnen. Wir reden von denen, welche ernsthafte Werke erhalten, denn man kann diesen Namen nicht Medien geben, welche die Spottgeister groteske Bilder fertigen lassen, welche der letzte Schüler verwerfen würde.
Die leichtfertigen Geister sind Nachahmer. Zu jener Zeit, als die beachtlichen Zeichnungen vom Jupiter erschienen, da stand eine Menge angeblich zeichnender Medien auf, welche durch Spottgeister die lächerlichsten Sachen bekamen. Einer unter ihnen, der unter anderem die Zeichnungen vom Jupiter übertreffen wollte, wenn schon nicht durch Qualität, wenigstens durch die Dimension, ließ ein Medium ein Monument zeichnen, welches die Anzahl von Blättern umfasste, um die Höhe zweier Stockwerke zu erreichen. Andere brachten sogenannte Porträts zustande, welche wahre Karikaturen bildeten. (Revue Spirite, August 1858)
Musikalische Medien sind die, welche unter dem Einfluss der Geister Musik machen, komponieren oder schreiben. Es gibt mechanische, halbmechanische, intuitive und inspirierte musikalische Medien, genau wie für literarische Mitteilungen. (Siehe Medien für musikalische Effekte)
Hörende Medien sind solche, welche Geister hören. Ziemlich häufig. (Nr. 165)
“Es gibt viele, die sich einbilden zu hören, was aber nur ihre Einbildung ist.”
Sprechende Medien welche unter dem Einfluss der Geister reden. Ziemlich häufig. (Nr. 166)
Sehende Medien sind solche, welche die Geister im Wachzustand sehen. Das zufällige und unvermutete Sehen eines Geistes bei einer besonderen Gelegenheit kommt ziemlich häufig vor; aber das stetige oder beliebige Sehen der Geister ohne Unterschied ist eine Ausnahme. (Nr. 167)
“Es ist eine Fähigkeit, welcher der gegenwärtige Zustand der Organe widerstrebt; deshalb ist es nützlich, nicht immer denjenigen aufs Wort zu glauben, welche behaupten, die Geister zu sehen.”
Inspirierte Medien sind solche, denen die Gedanken durch Geister eingegeben werden, sehr oft ohne ihr Wissen, sei es für die gewöhnlichen Handlungen des Lebens oder für die großen Arbeiten der Intelligenz. (Nr. 182)
Medien mit einer Vorahnung sind Personen, die unter gewissen Umständen eine vage Anschauung der künftigen alltäglichen Dinge haben. (Nr. 184)
Prophetische Medien, eine Variante der inspirierten Medien oder jener mit Vorahnung, welche mit Erlaubnis Gottes mit größerer Gewissheit als die Medien der Vorahnung die Enthüllung der zukünftigen Dinge von allgemeinem Interesse erhalten, die sie beauftragt sind, anderen Menschen als Weisung mitzuteilen.
„Wenn es wahre Propheten gibt, gibt es deren noch mehr falsche, welche die Träume ihrer Einbildungskraft für Offenbarungen halten, wenn es nicht Betrüger sind, die sich aus Ehrgeiz dafür ausgeben.”
(Man sehe “Das Buch der Geister” Nr. 624, Eigenschaften des wahren Propheten)
Somnambule Medien sind solche, welche im Zustand des Somnambulismus den Beistand der Geister genießen. (Nr. 172)
Ekstatische Medien sind solche, welche im Zustand der Ekstase von Seiten der Geister Enthüllungen erhalten.
“Viele Exaltierte sind das Spielzeug ihrer eigenen Einbildungskraft und trügerischer Geister, welche ihre Exaltation ausnutzen. Diejenigen, welche das volle Vertrauen verdienen, sind sehr selten.”
Malende und zeichnende Medien sind diejenigen, welche unter dem Einfluss von Geistern malen und zeichnen. Wir reden von denen, welche ernsthafte Werke erhalten, denn man kann diesen Namen nicht Medien geben, welche die Spottgeister groteske Bilder fertigen lassen, welche der letzte Schüler verwerfen würde.
Die leichtfertigen Geister sind Nachahmer. Zu jener Zeit, als die beachtlichen Zeichnungen vom Jupiter erschienen, da stand eine Menge angeblich zeichnender Medien auf, welche durch Spottgeister die lächerlichsten Sachen bekamen. Einer unter ihnen, der unter anderem die Zeichnungen vom Jupiter übertreffen wollte, wenn schon nicht durch Qualität, wenigstens durch die Dimension, ließ ein Medium ein Monument zeichnen, welches die Anzahl von Blättern umfasste, um die Höhe zweier Stockwerke zu erreichen. Andere brachten sogenannte Porträts zustande, welche wahre Karikaturen bildeten. (Revue Spirite, August 1858)
Musikalische Medien sind die, welche unter dem Einfluss der Geister Musik machen, komponieren oder schreiben. Es gibt mechanische, halbmechanische, intuitive und inspirierte musikalische Medien, genau wie für literarische Mitteilungen. (Siehe Medien für musikalische Effekte)
SIEBZEHNTES KAPITEL - Bildung der Medien
Entwicklung der Medialität
209. Der Glaube ist bei dem lernenden Medium nicht eine so erforderliche Bedingung; er unterstützt ohne Widerrede die Bemühungen, aber er ist nicht unerlässlich. Die Reinheit der Gesinnung, der Wunsch und ein guter Wille genügen. Man hat vollkommen ungläubige Personen gesehen, die ganz erstaunt waren, wider ihren Willen zu schreiben, während aufrichtig Gläubige nicht dahin gelangen können; ein Beweis, dass diese Befähigung von einer organischen Veranlagung abhängig ist.
218. Wenn sich ungeachtet aller Versuche die Medialität durchaus nicht entwickeln sollte, so müsste man wohl darauf verzichten, wie man auf das Singen verzichtet, wenn man dazu keine Stimme hat. Wer eine Sprache nicht versteht, bedient sich eines Übersetzers: man muss dasselbe tun, das heißt, ein anderes Medium in Anspruch nehmen. In Ermangelung eines Mediums darf man nicht glauben, dass man des Beistandes der Geister beraubt sei. Die Medialität ist für sie ein Mittel, sich auszudrücken, aber nicht das ausschließliche Mittel der Anziehung. Diejenigen, die uns lieben, sind um uns, mag man ein Medium sein oder nicht. Ein Vater verlässt nicht sein Kind, weil dieses taub und blind ist und ihn daher weder sehen noch hören kann. Er umgibt es mit seiner Sorgfalt, so wie es die guten Geister mit uns tun. Wenn sie uns ihre Gedanken nicht in materieller Weise übertragen können, so kommen sie uns durch Inspiration zu Hilfe.
217. Wenn die Schreibfähigkeit bei dem Medium entwickelt ist, so ist es wichtig, damit keinen Missbrauch zu treiben. Das Vergnügen, welche solche Fähigkeit verschafft, erweckt bei manchem Anfänger einen Eifer, den man mäßigen soll; sie sollen bedenken, dass ihnen diese Befähigung zum Guten gegeben wurde, und nicht um eitle Neugierde zu befriedigen. Darum ist es ratsam, sich ihrer nur in wichtigen Momenten und nicht alle Augenblicke zu bedienen; denn die Geister stehen nicht alle Zeit zu ihrer Verfügung, und so laufen sie Gefahr, durch Mystifikationen gefoppt zu werden. Es ist gut, zu diesem Zweck Tage und Stunden zu bestimmen, weil man selbst eine andächtige Stimmung mitbringt, und sich die Geister, welche kommen wollen, in vorangegangener Verabredung sich auch danach richten.
216. Setzen wir nun voraus, dass bei einem Medium die mediale Befähigung in ihrer vollen Entwicklung vorhanden ist und das Medium mit Leichtigkeit schreibt, es also, wie man sagt, ein fertiges Medium ist, so wäre es von seiner Seite ein großer Fehler, sich von jeder anderen Belehrung befreit zu wähnen. Es hat nur die materiellen Hindernisse überwunden, aber nun erst beginnen die wahren Schwierigkeiten und nun hat es mehr denn je Ratschläge der Vernunft und Erfahrung nötig, wenn es nicht in tausend Schlingen geraten will, die ihm gelegt werden. Wenn es zu früh mit eigenen Flügeln fliegen will wird es bald die Beute lügenhafter Geister, welche seinen Eigendünkel auszubeuten suchen.
215. Wenn es dem Medium nicht gegeben ist, ausschließlich mechanisch zu schreiben, so werden alle Versuche, dieses Resultat zu erzielen, vergebens sein, und dennoch hätte es Unrecht, sich deshalb für benachteiligt zu halten. Wenn es nur mit der intuitiven Medialität begabt ist, so muss es sich damit begnügen, und sie wird ihm große Dienste erweisen, wenn es nur versteht, daraus Nutzen zu ziehen und dies nicht verwirft.
Wenn sich nach fruchtlos wiederholten Versuchen während einiger Zeit keine Spur einer unfreiwilligen Bewegung zeigt, oder wenn diese Handbewegungen zu schwach sind, um einen Erfolg hervorzubringen, so soll das Medium, den ersten Gedanken niederschreiben, welcher ihm eingegeben wird, ohne sich darum zu kümmern, ob er von ihm oder aus einer fremden Quelle fließt. Die Erfahrung wird lehren, einen Unterschied zu machen. Es geschieht übrigens sehr oft, dass die mechanische Bewegung sich zuletzt dennoch entwickelt.
Wir haben betont, dass es Fälle gibt, wo es gleichgültig ist, zu wissen, ob der Gedanke vom Medium oder von einem fremden Geist kommt. Es ist dies besonders dann der Fall, wenn ein rein intuitives oder inspiriertes Medium seine Gedankenarbeit für sich macht; es ist wenig wichtig, ob sich der Autor einen Gedanken zuschreibt, der ihm eingegeben wurde. Wenn er gute Gedanken bekommt, so möge er sich dafür bei seinem Schutzgeist bedanken, und es werden ihm noch andere zuteilwerden. Derart ist die Inspiration der Dichter, der Weltweisen und der Gelehrten.
Wenn sich nach fruchtlos wiederholten Versuchen während einiger Zeit keine Spur einer unfreiwilligen Bewegung zeigt, oder wenn diese Handbewegungen zu schwach sind, um einen Erfolg hervorzubringen, so soll das Medium, den ersten Gedanken niederschreiben, welcher ihm eingegeben wird, ohne sich darum zu kümmern, ob er von ihm oder aus einer fremden Quelle fließt. Die Erfahrung wird lehren, einen Unterschied zu machen. Es geschieht übrigens sehr oft, dass die mechanische Bewegung sich zuletzt dennoch entwickelt.
Wir haben betont, dass es Fälle gibt, wo es gleichgültig ist, zu wissen, ob der Gedanke vom Medium oder von einem fremden Geist kommt. Es ist dies besonders dann der Fall, wenn ein rein intuitives oder inspiriertes Medium seine Gedankenarbeit für sich macht; es ist wenig wichtig, ob sich der Autor einen Gedanken zuschreibt, der ihm eingegeben wurde. Wenn er gute Gedanken bekommt, so möge er sich dafür bei seinem Schutzgeist bedanken, und es werden ihm noch andere zuteilwerden. Derart ist die Inspiration der Dichter, der Weltweisen und der Gelehrten.
214. Alles, was wir gesagt haben, bezieht sich auf das mechanische Schreiben, was alle Medien mit Recht zu erlernen streben; aber der reine Mechanismus ist sehr selten und es verbindet sich damit sehr oft mehr oder weniger Intuition. Das Medium, welches sich bewusst ist, was es schreibt, ist natürlicherweise verleitet, an seiner Befähigung zu zweifeln. Es weiß nicht, ob das von ihm selbst oder von einem fremden Geist kommt. Es hat aber durchaus keinen Grund, sich darüber zu beunruhigen und soll die Sache trotzdem fortsetzen. Es soll sich mit Sorgfalt beobachten, und es wird in dem Geschriebenen leicht eine Menge finden, die nicht in seinen Gedanken waren, die denselben sogar widerstrebten, ein deutlicher Beweis, dass sie nicht von ihm kommen. Es soll nur fortfahren und der Zweifel wird mit der Erfahrung schwinden.
213. Die Schrift ist manchmal sehr leserlich, die Worte und Buchstaben vollkommen abgesondert; aber bei gewissen Medien ist sie für einen jeden anderen schwer zu entziffern, außer für den, der schreibt: Man muss sich daran gewöhnen. Sie ist ziemlich oft in großen Zügen formiert; die Geister sind mit dem Papier wenig sparsam. Wenn ein Wort oder ein Satz unleserlich ist, so bittet man den Geist, wieder anzufangen, was er gewöhnlich gerne tut. Wenn die Schrift ganz unleserlich ist, selbst für das Medium, so gelangt dieses fast immer dahin, durch häufige und fortgesetzte Übungen eine viel deutlichere zu erhalten, wenn es dazu einen festen Willen hat und den Geist inständig bittet, korrekter zu schreiben. Gewisse Geister bedienen sich oft der angenommenen Zeichen, welche in den regelmäßigen Versammlungen benutzt werden. Um anzuzeigen, dass ihnen eine Frage nicht gefällt und dass sie darauf nicht antworten wollen, machen sie zum Beispiel einen langen Strich oder etwas Ähnliches.
Wenn der Geist beendet hat, was er zu sagen hatte, oder wenn er nicht mehr antworten will, bleibt die Hand stehen, und das Medium kann kein Wort mehr erhalten, so groß auch seine Fähigkeit und sein Wille sein mögen. Im Gegenteil, solange der Geist noch nicht abgeschlossen hat, geht der Bleistift weiter, dass es der Hand möglich wäre, anzuhalten. Will der Geist etwas spontan kundgeben, so ergreift die Hand krampfhaft den Bleistift und fängt an zu schreiben, ohne dass man sich dem widersetzen kann. Das Medium empfindet fast immer in sich etwas, was ihm andeutet, ob nur eine Unterbrechung eintritt oder ob der Geist fertig ist. Es ist selten, dass es nicht wüsste, wann sich dieser entfernt hat.
Das sind die wesentlichsten Erklärungen, die wir hinsichtlich der Entwicklung der Psychographie zu geben hatten; die Erfahrung wird bei der Ausübung noch gewisse Einzelheiten lehren, welche zu erwähnen hier unnütz wäre und bezüglich derer man sich nach den allgemeinen Regeln richten wird. Wenn es nur viele versuchen möchten, würde man mehr Medien finden, als man denkt.
Wenn der Geist beendet hat, was er zu sagen hatte, oder wenn er nicht mehr antworten will, bleibt die Hand stehen, und das Medium kann kein Wort mehr erhalten, so groß auch seine Fähigkeit und sein Wille sein mögen. Im Gegenteil, solange der Geist noch nicht abgeschlossen hat, geht der Bleistift weiter, dass es der Hand möglich wäre, anzuhalten. Will der Geist etwas spontan kundgeben, so ergreift die Hand krampfhaft den Bleistift und fängt an zu schreiben, ohne dass man sich dem widersetzen kann. Das Medium empfindet fast immer in sich etwas, was ihm andeutet, ob nur eine Unterbrechung eintritt oder ob der Geist fertig ist. Es ist selten, dass es nicht wüsste, wann sich dieser entfernt hat.
Das sind die wesentlichsten Erklärungen, die wir hinsichtlich der Entwicklung der Psychographie zu geben hatten; die Erfahrung wird bei der Ausübung noch gewisse Einzelheiten lehren, welche zu erwähnen hier unnütz wäre und bezüglich derer man sich nach den allgemeinen Regeln richten wird. Wenn es nur viele versuchen möchten, würde man mehr Medien finden, als man denkt.
212. Wenn es wichtig ist, nicht aus eigenem Willen in Abhängigkeit böser Geister zu geraten, so ist es noch wichtiger, sich nicht freiwillig dahin zu bringen; eine unmäßige Begierde, zu schreiben darf uns nicht glauben machen, es sei gleichgültig, sich an den ersten besten Geist zu wenden, außer dass man sich ihn später vom Halse schafft, wenn er uns nicht gefällt; denn man begehrt nicht ungestraft den Beistand eines bösen Geistes, der sich seinen Dienst teuer bezahlen lassen kann.
Einige Personen, welche sahen, dass sich ihre mediale Begabung gegen ihren Wunsch zu langsam entwickelte, haben den Einfall gehabt, zu ihrer Hilfe einen Geist zu rufen, wenn er auch böse wäre, darauf rechnend, ihn nachher zu verabschieden. Mehrere wurden nach Wunsch bedient, und schrieben gleich unmittelbar darauf; aber der Geist, unbekümmert darum, dass er nur im schlimmsten Notfall gerufen worden sei, war zum Weggehen weniger willig, als zum Kommen. Wir kennen solche Personen, die in ihrem Eigendünkel sich für stark genug gehalten haben, die bösen Geister nach ihrem Belieben zu entfernen, welche aber durch Jahre lange Plagen aller Art, durch die lächerlichsten Mystifikationen, durch die hartnäckigste Verblendung und selbst durch Unglück und die grausamsten Täuschungen gestraft worden sind. Der Geist zeigt sich zuerst ganz offen böse, dann aber wird er heuchlerisch, um entweder an seine Bekehrung glauben zu machen, oder an eine angebliche Übermacht des Mediums über ihn, um dann nach Belieben mit dem Medium zu verfahren.
Einige Personen, welche sahen, dass sich ihre mediale Begabung gegen ihren Wunsch zu langsam entwickelte, haben den Einfall gehabt, zu ihrer Hilfe einen Geist zu rufen, wenn er auch böse wäre, darauf rechnend, ihn nachher zu verabschieden. Mehrere wurden nach Wunsch bedient, und schrieben gleich unmittelbar darauf; aber der Geist, unbekümmert darum, dass er nur im schlimmsten Notfall gerufen worden sei, war zum Weggehen weniger willig, als zum Kommen. Wir kennen solche Personen, die in ihrem Eigendünkel sich für stark genug gehalten haben, die bösen Geister nach ihrem Belieben zu entfernen, welche aber durch Jahre lange Plagen aller Art, durch die lächerlichsten Mystifikationen, durch die hartnäckigste Verblendung und selbst durch Unglück und die grausamsten Täuschungen gestraft worden sind. Der Geist zeigt sich zuerst ganz offen böse, dann aber wird er heuchlerisch, um entweder an seine Bekehrung glauben zu machen, oder an eine angebliche Übermacht des Mediums über ihn, um dann nach Belieben mit dem Medium zu verfahren.
211. Die Klippe für die meisten der beginnenden Medien besteht darin, dass sie es mit den untergeordneten Geistern zu tun bekommen und sie können sich glücklich schätzen, wenn das nur leichtfertige Geister sind. Ihre ganze Aufmerksamkeit soll darauf gerichtet sein, sie nicht Fuß fassen zu lassen; denn hat sich einmal einer einheimisch gemacht, so ist es immer schwer, ihn loszuwerden. Dies ist ein so wichtiger Punkt, besonders im Anfang, dass man ohne die nötige Vorsicht die Frucht der schönsten Anlagen verlieren kann.
Der erste Punkt besteht darin, sich mit innigem Vertrauen unter den Schutz Gottes zu stellen und den Beistand seines Schutzengels anzurufen; denn dieser ist immer gut, während die familiären Geister, teils mit den guten oder bösen Eigenschaften des Mediums sympathisierend, leichtfertig und auch schlecht sein können.
Der zweite Punkt ist der, sich mit gewissenhafter Sorgfalt zu bemühen, durch alle Anzeichen, welche die Erfahrung liefert, die Natur der ersten Geister, welche sich mitteilen, kennen zu lernen, denen zu misstrauen immer ratsam ist. Wenn diese Anzeichen verdächtig sind, so muss man inbrünstige Gebete zu seinem Schutzengel richten und mit all seiner Kraft den bösen Geist verstoßen, indem man ihm beweist, dass man nicht sein Spielzeug ist, um ihn zu entmutigen. Deshalb ist das vorhergehende Studium der Theorie unerlässlich, wenn man die negativen Folgen vermeiden will, die untrennbar mit der Unerfahrenheit verbunden sind; man wird zu diesem Thema sehr ausführliche Anweisungen in den Kapiteln über Besessenheit und Identität der Geister finden. Wir beschränken uns darauf, hier zu sagen, dass man außer der Sprache noch folgendes als untrügliche Beweise der Niedrigkeit der Geister betrachten kann: alle Zeichen, Figuren, unnütze oder kindliche Sinnbilder, jede wunderliche und ruckartige Schrift, absichtlich verdreht, von übermäßiger Größe oder sich in ungebräuchliche und lächerliche Formen verlierend. Die Schrift kann sehr schlecht sein, selbst wenig leserlich, was mehr vom Medium als vom Geist abhängig ist, ohne etwas Ungewöhnliches zu bedeuten. Wir haben irregeleitete Medien gesehen, welche die Erhabenheit der Geister nach der Größe der Buchstaben beurteilen, und die auf so geformte Buchstaben, wie die gedruckten, einen hohen Wert legten, - eine Kinderei, die mit der wahren Erhabenheit unvereinbar ist.
Der erste Punkt besteht darin, sich mit innigem Vertrauen unter den Schutz Gottes zu stellen und den Beistand seines Schutzengels anzurufen; denn dieser ist immer gut, während die familiären Geister, teils mit den guten oder bösen Eigenschaften des Mediums sympathisierend, leichtfertig und auch schlecht sein können.
Der zweite Punkt ist der, sich mit gewissenhafter Sorgfalt zu bemühen, durch alle Anzeichen, welche die Erfahrung liefert, die Natur der ersten Geister, welche sich mitteilen, kennen zu lernen, denen zu misstrauen immer ratsam ist. Wenn diese Anzeichen verdächtig sind, so muss man inbrünstige Gebete zu seinem Schutzengel richten und mit all seiner Kraft den bösen Geist verstoßen, indem man ihm beweist, dass man nicht sein Spielzeug ist, um ihn zu entmutigen. Deshalb ist das vorhergehende Studium der Theorie unerlässlich, wenn man die negativen Folgen vermeiden will, die untrennbar mit der Unerfahrenheit verbunden sind; man wird zu diesem Thema sehr ausführliche Anweisungen in den Kapiteln über Besessenheit und Identität der Geister finden. Wir beschränken uns darauf, hier zu sagen, dass man außer der Sprache noch folgendes als untrügliche Beweise der Niedrigkeit der Geister betrachten kann: alle Zeichen, Figuren, unnütze oder kindliche Sinnbilder, jede wunderliche und ruckartige Schrift, absichtlich verdreht, von übermäßiger Größe oder sich in ungebräuchliche und lächerliche Formen verlierend. Die Schrift kann sehr schlecht sein, selbst wenig leserlich, was mehr vom Medium als vom Geist abhängig ist, ohne etwas Ungewöhnliches zu bedeuten. Wir haben irregeleitete Medien gesehen, welche die Erhabenheit der Geister nach der Größe der Buchstaben beurteilen, und die auf so geformte Buchstaben, wie die gedruckten, einen hohen Wert legten, - eine Kinderei, die mit der wahren Erhabenheit unvereinbar ist.
210. Das erste Anzeichen der Anlage zum Schreiben ist eine Art Zittern im Arm und in der Hand; nach und nach wird die Hand durch einen Antrieb fortgezogen, den sie nicht zügeln kann. Anfangs macht sie oft nur bedeutungslose Züge, dann zeichnen sich die Buchstaben mehr und mehr deutlich, und endlich erlangt die Schrift die Geschwindigkeit der Handschrift. Auf jeden Fall muss man die Hand ihrer natürlichen Bewegung überlassen und weder Widerstand leisten, noch Antrieb geben.
Manche Medien schreiben flüssig und mit Leichtigkeit gleich von Anfang an; manchmal gleich bei der ersten Sitzung, aber selten. Andere machen durch eine lange Zeit Striche und wahre kalligraphische Übungen. Die Geister sagen, dies geschehe, um ihnen die Hand loszubinden. Wenn sich aber die Übungen zu sehr verlängern oder in lächerliche Zeichen ausarten, so ist kein Zweifel, dass es ein Geist ist, der sich unterhält, denn die guten Geister machen nie etwas umsonst. In diesem Fall sollte man seinen Eifer verdoppeln, um den Beistand der Letzeren zu erlangen. Wenn dessen ungeachtet keiner Änderung erfolgt, so soll man aufhören, sobald man feststellt, dass man nichts Ernsthaftes bekommt. Man kann den Versuch alle Tage wieder beginnen, aber man soll bei dem ersten zweideutigen Zeichen aufhören, um den Spottgeistern nicht diesen Gefallen zu tun.
Diesen Bemerkungen fügte ein Geist hinzu:
„Es gibt Medien, deren Fähigkeit sich nicht über diese Zeichen erheben kann. Wenn sie nach einigen Monaten nur Unbedeutendes, “Ja” oder “Nein” oder unzusammenhängende Buchstaben erhalten, so ist es unnütz, darauf zu beharren und das Papier zu vergeuden. Sie sind Medien, aber unproduktive Medien. Übrigens muss man die anfänglich erhaltenen Mitteilungen nur als Übungen betrachten, die den untergeordneten Geistern anvertraut werden, deshalb muss man ihnen nur eine geringe Wichtigkeit beimessen, weil sie von Geistern kommen, die sozusagen beauftragt sind, um als Schreibmeister das angehende Medium abzurichten; denn glaubt ja nicht, es seien erhabene Geister, welche ein Medium die vorbereitenden Übungen machen lassen; wenn ein Medium kein ernstes Ziel verfolgt, so geschieht es wohl, dass die untergeordneten Geister bleiben und sich an das Medium binden. Fast alle Medien sind durch diese Prüfung gegangen, um sich auszubilden. Es liegt an ihnen, zu tun was nötig ist, um die Sympathie der wahrhaft höheren Geister zu erwerben.
Manche Medien schreiben flüssig und mit Leichtigkeit gleich von Anfang an; manchmal gleich bei der ersten Sitzung, aber selten. Andere machen durch eine lange Zeit Striche und wahre kalligraphische Übungen. Die Geister sagen, dies geschehe, um ihnen die Hand loszubinden. Wenn sich aber die Übungen zu sehr verlängern oder in lächerliche Zeichen ausarten, so ist kein Zweifel, dass es ein Geist ist, der sich unterhält, denn die guten Geister machen nie etwas umsonst. In diesem Fall sollte man seinen Eifer verdoppeln, um den Beistand der Letzeren zu erlangen. Wenn dessen ungeachtet keiner Änderung erfolgt, so soll man aufhören, sobald man feststellt, dass man nichts Ernsthaftes bekommt. Man kann den Versuch alle Tage wieder beginnen, aber man soll bei dem ersten zweideutigen Zeichen aufhören, um den Spottgeistern nicht diesen Gefallen zu tun.
Diesen Bemerkungen fügte ein Geist hinzu:
„Es gibt Medien, deren Fähigkeit sich nicht über diese Zeichen erheben kann. Wenn sie nach einigen Monaten nur Unbedeutendes, “Ja” oder “Nein” oder unzusammenhängende Buchstaben erhalten, so ist es unnütz, darauf zu beharren und das Papier zu vergeuden. Sie sind Medien, aber unproduktive Medien. Übrigens muss man die anfänglich erhaltenen Mitteilungen nur als Übungen betrachten, die den untergeordneten Geistern anvertraut werden, deshalb muss man ihnen nur eine geringe Wichtigkeit beimessen, weil sie von Geistern kommen, die sozusagen beauftragt sind, um als Schreibmeister das angehende Medium abzurichten; denn glaubt ja nicht, es seien erhabene Geister, welche ein Medium die vorbereitenden Übungen machen lassen; wenn ein Medium kein ernstes Ziel verfolgt, so geschieht es wohl, dass die untergeordneten Geister bleiben und sich an das Medium binden. Fast alle Medien sind durch diese Prüfung gegangen, um sich auszubilden. Es liegt an ihnen, zu tun was nötig ist, um die Sympathie der wahrhaft höheren Geister zu erwerben.
200. Wir werden uns hier hauptsächlich mit den schreibenden Medien beschäftigen, weil es die am meisten verbreitete Art der Medialität ist, und überdies zugleich die einfachste und bequemste Art, welche die befriedigendsten und vollständigsten Resultate liefert. Es ist auch diejenige, die sich jedermann wünscht. Es gibt unglücklicherweise bis heute kein Kennzeichen, welches uns auch nur annäherungsweise andeuten würde, dass man diese Gabe besitzt. Die physischen Zeichen, welche einige Personen für solche Anzeichen gehalten haben, haben nichts Sicheres an sich. Man trifft sie bei Kindern und Greisen bei Männern und Frauen, mag das Temperament, der Zustand der Gesundheit, der intellektuelle oder moralische Grad der Entwicklung sonst wie beschaffen sein. Es gibt nur ein einziges Mittel, das Vorhandensein zu erproben, nämlich es zu versuchen.
Man kann die Schrift, wie wir ausgeführt haben, durch Körbchen, Brettchen oder unmittelbar mit der Hand erhalten. Da dieses letzte Mittel das leichteste ist, und man kann sagen, das einzige, welches heutzutage angewendet wird, so laden wir dazu ein, sich dessen zu bedienen. Der Vorgang ist sehr einfach. Er besteht einzig und allein darin, Bleistift und Papier zu nehmen, und die Haltung einer schreibenden Person einzunehmen ohne weitere Vorbereitung. Aber um zum Ziel zu gelangen, sind einige Ratschläge unerlässlich.
Man kann die Schrift, wie wir ausgeführt haben, durch Körbchen, Brettchen oder unmittelbar mit der Hand erhalten. Da dieses letzte Mittel das leichteste ist, und man kann sagen, das einzige, welches heutzutage angewendet wird, so laden wir dazu ein, sich dessen zu bedienen. Der Vorgang ist sehr einfach. Er besteht einzig und allein darin, Bleistift und Papier zu nehmen, und die Haltung einer schreibenden Person einzunehmen ohne weitere Vorbereitung. Aber um zum Ziel zu gelangen, sind einige Ratschläge unerlässlich.
208. Man hat Mittel zur Ausbildung von Medien gesucht, sowie man deren Kennzeichen nachgeforscht hat, aber bis auf den heutigen Tag kennen wir kein besseres, als das, was wir angegeben haben. In der Meinung, dass das Hindernis der Entwicklung der Schreibfähigkeit in einem körperlichen Hindernis besteht, behaupten einige Personen dieses durch eine Art Gymnastik beseitigen zu können, welche die Arme und den Kopf fast verrenkt. Wir werden diesen Vorgang, der von jenseits des Atlantik kommt, nicht nur darum nicht beschreiben, weil wir keinen Beweis von seiner Wirksamkeit besitzen, sondern auch aus der gewonnenen Überzeugung, dass er einem zarten Körperbau durch die Erschütterung des Nervensystems Schaden bringen könnte. Wenn die Anlagen zur Schreibfähigkeit nicht vorhanden sind, so kann sie nichts hervorbringen, nicht einmal die Elektrisierung, welche ohne Erfolg schon angewendet worden ist.
207. Ein anderes Mittel, welches auch stark zur Entwicklung der Schreibfähigkeit beitragen kann, besteht darin, eine gewisse Anzahl Personen zu versammeln, die alle von demselben Wunsch und von einer gemeinsamen Absicht erfüllt sind. Sie sollen gleichzeitig bei vollkommenem Stillschweigen und mit religiöser Sammlung zu schreiben versuchen, indem jeder seinen Schutzgeist oder einen anderen sympathischen Geist um Beistand bittet. Einer kann zugleich ohne besondere Bezeichnung und im Namen aller einen allgemeinen Anruf an die guten Geister machen, indem er zum Beispiel sagt: “Im Namen des allmächtigen Gottes bitten wir die guten Geister, sich durch die anwesenden Personen mitteilen zu wollen.“ Es ist selten, dass unter den Anwesenden nicht einige deutliche Zeichen der Medialität zeigen oder sogar in kurzer Zeit geläufig schreiben würden.
Man begreift leicht, was in diesem Fall geschieht. Die durch eine gemeinsame Absicht vereinigten Personen bilden ein kollektives Ganzes, dessen Macht und Empfänglichkeit durch eine Art magnetischen Einflusses vermehrt wird, welcher zur Entwicklung der Schreibfähigkeit beiträgt.
Unter den durch den vereinigten Willen angezogenen Geistern gibt es einige, die in den anwesenden Personen geeignete Werkzeuge finden, wenn nicht den einen, so doch den anderen, und sie benützen das.
Dieses Mittel soll vor allem in jenen Kreisen angewandt werden, in denen Medien fehlen oder die davon nicht genug besitzen.
Man begreift leicht, was in diesem Fall geschieht. Die durch eine gemeinsame Absicht vereinigten Personen bilden ein kollektives Ganzes, dessen Macht und Empfänglichkeit durch eine Art magnetischen Einflusses vermehrt wird, welcher zur Entwicklung der Schreibfähigkeit beiträgt.
Unter den durch den vereinigten Willen angezogenen Geistern gibt es einige, die in den anwesenden Personen geeignete Werkzeuge finden, wenn nicht den einen, so doch den anderen, und sie benützen das.
Dieses Mittel soll vor allem in jenen Kreisen angewandt werden, in denen Medien fehlen oder die davon nicht genug besitzen.
206. Eine Möglichkeit, die oft Erfolg hat, besteht darin, ein gutes, lenksames, schon ausgebildetes, schreibendes Medium als Hilfsmittel zu gebrauchen. Wenn dieses seine Hand oder seine Finger auf die Hand legt, die schreiben soll, ist es selten, dass diese nicht sofort schreibt. Man begreift, was unter diesem Umstand geschieht: Die Hand, die den Bleistift hält, wird gewissermassen ein Anhängsel der Hand des Mediums, wie es ein Körbchen oder Brettchen wäre; aber trotzdem ist diese Übung sehr nützlich, wenn man sie anwenden kann, weil sie oft und regelmäßig wiederholt, das materielle Hindernis überwinden hilft und die Entwickelung der Fähigkeit fördert. Es genügt auch manchmal, in dieser Absicht den Arm oder die Hand dessen, der schreiben will, stark zu magnetisieren. Oft beschränkt sich der Magnetiseur darauf, seine Hand auf die Schulter zu legen, und wir haben gesehen, wie einige unter diesem Einfluss schnell geschrieben haben. Diese Wirkung kann auch ohne alle Berührung durch den bloßen Willen hervorgebracht werden. Es ist leicht begreiflich, dass das Vertrauen des Magnetiseurs in seine eigene Macht, um dieses Resultat hervorzubringen, hier eine große Rolle spielen muss, und dass ein ungläubiger Magnetiseur wenig oder gar keine Wirkung hervorbringen würde.
Übrigens ist die Mitwirkung eines erfahrenen Leiters bisweilen sehr nützlich, um den Anfänger eine Menge Vorsichtsmaßnahmen beachten zu lassen, die er sonst oft zum Nachteil des Schnellen Fortschrittes vernachlässigt. Es ist besonders nötig, ihn über die Art der ersten Fragen und wie sie zu stellen sind zu belehren. Seine Rolle ist die eines Lehrers, den man entbehren kann, sobald man gewandt genug ist.
Übrigens ist die Mitwirkung eines erfahrenen Leiters bisweilen sehr nützlich, um den Anfänger eine Menge Vorsichtsmaßnahmen beachten zu lassen, die er sonst oft zum Nachteil des Schnellen Fortschrittes vernachlässigt. Es ist besonders nötig, ihn über die Art der ersten Fragen und wie sie zu stellen sind zu belehren. Seine Rolle ist die eines Lehrers, den man entbehren kann, sobald man gewandt genug ist.
205. Um unnütze Versuche zu vermeiden, kann man einen ernsten, vorgerückten Geist durch ein anderes Medium darüber befragen. Aber man muss hier bemerken, dass wenn man an die Geister die Frage stellt, um zu erfahren, ob man ein Medium sei, sie fast immer bejahend antworten, was aber nicht verhindert, dass die Versuche oft misslingen. Das ist leicht zu erklären: Man stellt an den Geist eine allgemeine Frage und er antwortet auf eine allgemeine Weise. Nun denn, wie man weiß, nichts ist elastischer als die mediale Befähigung, weil sie sich unter den verschiedenartigsten Formen und in sehr verschiedenen Graden darstellen kann. Man kann also ein Medium sein, ohne es zu bemerken und in einer anderen Beziehung als man denkt. Auf die unbestimmte Frage: “Bin ich ein Medium?“ kann der Geist mit “Ja” antworten, auf die viel bestimmtere: “Bin ich ein schreibendes Medium?“ kann er mit “Nein” antworten. Man muss auf die Natur des Geistes, welchen man fragt, Rücksicht nehmen; denn es gibt deren so leichtfertige und so unwissende, dass sie unüberlegt wie wahrhaft gedankenlose Menschen antworten. Deshalb raten wir, sich an aufgeklärte Geister zu wenden, die im Allgemeinen gern auf diese Frage antworten, und in dem Fall, wo ein Erfolg zu erwarten ist, den besten Weg dazu zeigen.
204. Noch wichtiger als die Art der Anrufung ist die Ruhe, die Sammlung, verbunden mit einem sehnlichen Verlangen und einem festen Willen, dass es gelinge. Unter dem Willen verstehen wir hier nicht einen flüchtigen Willen, der ruckartig wirkt und alle Augenblicke durch andere Beschäftigungen unterbrochen wird, sondern einen ernsten, anhaltenden und festen Willen ohne Ungeduld oder fieberhaftes Verlangen. Die Sammlung wird durch Alleinsein begünstigt, durch Stille und durch die Beseitigung alles dessen, was Zerstreuung verursachen kann. Dann bleibt nur noch eine Sache zu tun übrig, nämlich alle Tage die Versuche um zehn Minuten oder eine Viertelstunde jedesmal mehr zu verlängern, und dies vierzehn Tage lang, einen Monat, zwei Monate und wenn nötig, noch mehr. Wir kennen Medien, die sich erst nach sechs Monaten Übung nach und nach ausgebildet haben, während andere gleich das erste Mal flüssig schreiben.
203. Der Wunsch eines jeden angehenden Mediums ist natürlich, sich mit dem Geist von Personen zu besprechen, die ihm lieb und teuer sind; aber er muss seine Ungeduld mäßigen, denn der Verkehr mit einem bestimmten Geist bringt materielle Schwierigkeiten mit sich, die das für den Anfänger unmöglich machen. Damit sich ein Geist offenbaren kann, muss zwischen ihm und dem Medium eine fluidische Beziehung bestehen, die sich nicht immer sofort aufbaut; nur nach Entwicklung der Fähigkeit erlangt das Medium nach und nach die erforderliche Eignung, sich mit einem jeden Geist der kommt, in Verbindung zu setzen. Es kann also geschehen, dass derjenige, mit dem man verkehren will, nicht in der günstigen Lage ist, es zu tun, obwohl er anwesend ist; so wie es auch sein kann, dass er weder die Möglichkeit noch die Erlaubnis hat, dem Ruf zu folgen, der an ihn gerichtet ist. Deshalb darf man beim Versuch nicht darauf bestehen, einen bestimmten Geist mit Ausschluss aller anderen zu rufen; denn es geschieht oft, dass sich die fluidischen Beziehungen mit ihm nicht mit der größten Leichtigkeit aufbauen, welche Sympathie man auch für ihn hegt. Bevor man daher daran denken kann, von diesem oder jenem Geist Zeichen zu erhalten, muss man an der Ausbildung der Medialität arbeiten und muss daher eine allgemeine Bitte um Erfolg an die Geisterwelt richten und sich insbesondere an seinen Schutzgeist wenden.
Hier gibt es keine Beschwörungsformel. Wer eine solche vorschützen würde, der kann bewusst für einen Gaukler gehalten werden; denn die Form ist für die Geister nichts. Jedoch muss jede Anrufung immer im Namen Gottes geschehen. Man kann sie in folgende oder auch in ähnliche Worte kleiden: „Ich bitte Gott, den Allmächtigen, einem guten Geist zu gestatten, sich mir zu offenbaren und mich schreiben zu lassen. Ich bitte auch meinen Schutzengel, mir gütigst beistehen zu wollen und die bösen Geister zu entfernen.“ Man wartet hierauf, bis ein Geist sich meldet, indem er etwas schreibt. Es kann sein, dass es jener ist, den man wünscht, wie es auch geschehen kann, dass es ein unbekannter Geist ist oder der Schutzengel. Auf jeden Fall gibt er sich gewöhnlich zu erkennen, indem er seinen Namen schreibt. Aber dann entsteht die Frage über seine Identität, eine Frage, welche eine große Erfahrung erfordert, denn es gibt wenige Anfänger, welche nicht der Täuschung ausgesetzt wären. Wir werden davon in einem besonderen Kapitel sprechen.
Wenn man ganz bestimmte Geister vorhat zu rufen, ist es wesentlich, zu Anfang sich nur an jene Geister zu wenden, die man als gut und sympathisch kennt und die einen Grund haben können zu kommen, wie Verwandte oder Freunde. In diesem Fall kann die Anrufung so formuliert werden: „im Namen des allmächtigen Gottes bitte ich den Geist sich mir zu offenbaren,“ oder so: „Ich bitte Gott, den Allmächtigen, dem Geiste zu erlauben, sich mir zu offenbaren“, oder auf eine andere diesem Gedanken entsprechende Art.
Es ist nicht weniger nötig, die ersten Fragen so zu stellen, dass die Antwort darauf mit einem einfachen Ja oder Nein erfolgen könne, z. B.: „Bist du da? Willst du mir antworten? Kannst du mich schreiben lassen?“ usw. Später ist diese Vorsicht nicht nötig. Es handelt sich anfänglich nur darum die Beziehung aufzubauen, die Hauptsache besteht darin, dass die Frage nicht bedeutungslos ist, dass sie nicht Spuren von eigenen Privatinteressen an sich trägt, und besonders dass sie der Ausdruck eines wohlwollenden und sympathischen Gefühls für den Geist ist, an den man sich wendet. (Siehe hier weiter unten das besondere Kapitel über die Anrufungen)
Hier gibt es keine Beschwörungsformel. Wer eine solche vorschützen würde, der kann bewusst für einen Gaukler gehalten werden; denn die Form ist für die Geister nichts. Jedoch muss jede Anrufung immer im Namen Gottes geschehen. Man kann sie in folgende oder auch in ähnliche Worte kleiden: „Ich bitte Gott, den Allmächtigen, einem guten Geist zu gestatten, sich mir zu offenbaren und mich schreiben zu lassen. Ich bitte auch meinen Schutzengel, mir gütigst beistehen zu wollen und die bösen Geister zu entfernen.“ Man wartet hierauf, bis ein Geist sich meldet, indem er etwas schreibt. Es kann sein, dass es jener ist, den man wünscht, wie es auch geschehen kann, dass es ein unbekannter Geist ist oder der Schutzengel. Auf jeden Fall gibt er sich gewöhnlich zu erkennen, indem er seinen Namen schreibt. Aber dann entsteht die Frage über seine Identität, eine Frage, welche eine große Erfahrung erfordert, denn es gibt wenige Anfänger, welche nicht der Täuschung ausgesetzt wären. Wir werden davon in einem besonderen Kapitel sprechen.
Wenn man ganz bestimmte Geister vorhat zu rufen, ist es wesentlich, zu Anfang sich nur an jene Geister zu wenden, die man als gut und sympathisch kennt und die einen Grund haben können zu kommen, wie Verwandte oder Freunde. In diesem Fall kann die Anrufung so formuliert werden: „im Namen des allmächtigen Gottes bitte ich den Geist sich mir zu offenbaren,“ oder so: „Ich bitte Gott, den Allmächtigen, dem Geiste zu erlauben, sich mir zu offenbaren“, oder auf eine andere diesem Gedanken entsprechende Art.
Es ist nicht weniger nötig, die ersten Fragen so zu stellen, dass die Antwort darauf mit einem einfachen Ja oder Nein erfolgen könne, z. B.: „Bist du da? Willst du mir antworten? Kannst du mich schreiben lassen?“ usw. Später ist diese Vorsicht nicht nötig. Es handelt sich anfänglich nur darum die Beziehung aufzubauen, die Hauptsache besteht darin, dass die Frage nicht bedeutungslos ist, dass sie nicht Spuren von eigenen Privatinteressen an sich trägt, und besonders dass sie der Ausdruck eines wohlwollenden und sympathischen Gefühls für den Geist ist, an den man sich wendet. (Siehe hier weiter unten das besondere Kapitel über die Anrufungen)
202. Es ist einerlei, sich einer Feder oder eines Bleistiftes zu bedienen. Manche Medien ziehen die Feder vor, aber sie passt nur für die, welche bereits gebildet sind und die bedächtig schreiben. Es gibt einige, die mit einer solchen Geschwindigkeit schreiben, dass der Gebrauch einer Feder fast unmöglich oder wenigstens sehr unbequem wäre. Ebenso verhält es sich, wenn die Schrift zackig und unregelmäßig ist, oder wenn man es mit heftigen Geistern zu tun hat, die mit der Spitze schlagen und sie brechen und dabei das Papier zerreißen.
201. Was die materielle Lage betrifft, so empfehlen wir alles zu vermeiden, was die freie Bewegung der Hand behindern könnte. Es ist sogar vorzuziehen, dass sie nicht auf dem Papier ruht; die Spitze des Bleistifts muss genug aufliegen, um zu schreiben, aber nicht genug, um Widerstand zu leisten. Alle diese Vorsichtsmaßnahmen werden unnütz, sobald man dahin gelangt ist, geläufig zu schreiben, denn dann kann kein Hindernis das aufhalten: Das sind nur die Vorbereitungen für den Schüler.
Veränderung der Schrift
219. Eine bei den schreibenden Medien ganz normale Erscheinung ist die Veränderung der Schrift, entsprechend den sich offenbarenden Geistern, und das Merkwürdigste dabei ist, dass sich dieselbe Schrift mit demselben Geist immer wieder erneuert, und vielfach ist sie ganz die, welche er bei Lebzeiten gehabt bat. Wir werden später die Folgerungen sehen, welche man daraus für die Identität ziehen kann. Die Veränderung der Schrift findet nur bei den mechanischen und halbmechanischen Medien statt; weil bei ihnen die Bewegung der Hand unfreiwillig ist und durch den Geist geleitet wird. So verhält es sich aber nicht bei den rein intuitiven Medien, in Anbetracht dessen, dass der Geist hier einzig und allein auf den Gedanken wirkt und die Hand wie unter gewöhnlichen Umständen durch den Willen des Schreibenden geleitet wird. Aber die Einförmigkeit der Schrift beweist durchaus nichts gegen die Fähigkeit selbst bei einem mechanischen Medium, da die Schriftveränderung keine absolute Bedingung in der Manifestation der Geister bildet, sie hängt von einer besonderen Begabung ab, womit die mechanischsten Medien nicht immer ausgestattet sind. Wir bezeichnen diejenigen, die mit dieser Fähigkeit ausgestattet sind, polygraphische Medien.
Verlust und Unterbrechung der Medialität
220. Die mediale Fähigkeit ist Unterbrechungen und vorübergehenden Aussetzungen unterworfen, sowohl was physische Manifestationen anbelangt als auch die Schrift. Hier folgen die Antworten der Geister auf einige hierüber gestellte Fragen.
1) Können die Medien ihre Fähigkeit verlieren?
„Das geschieht oft, welcher Gattung auch diese Fähigkeit angehört; aber oft ist es nur eine vorübergehende Unterbrechung, welche mit der sie hervorbringenden Ursache aufhört.“
2) Liegt die Ursache des Verlustes der Medialität in der Erschöpfung des Fluidums?
„Mag das Medium mit sonst einer Fähigkeit begabt sein, es vermag nichts ohne sympathische Mithilfe der Geister. Wenn es nichts mehr erhält, so ist es nicht immer die Fähigkeit, die ihm fehlt, es sind oft die Geister, die sich seiner nicht mehr bedienen wollen oder können.”
3) Welcher Grund kann bei einem Medium die Geister veranlassen, es zu verlassen?
„Der Gebrauch, den es von seiner Fähigkeit macht, ist den guten Geistern wichtig. Wir können es verlassen, wenn es sich derer zu frivolen Dingen oder aus ehrgeizigen Absichten bedient. Wenn es sich weigert, unser Wort oder unsere Taten denen, die es darum bitten, mitzuteilen, oder solchen, die zu ihrer Überzeugung eigene Erfahrung benötigen. Die Gabe Gottes ist dem Medium nicht zu seinem Vergnügen verliehen, und noch weniger, um seinem Ehrgeiz zu dienen; sondern zum Zweck seiner eigenen Verbesserung und um den Menschen die Wahrheit zu sagen. Wenn der Geist sieht, dass das Medium seinen Absichten nicht entspricht und seine Belehrungen und Ermahnungen nicht nutzt, zieht er sich zurück, um einen würdigeren Schützling zu suchen.”
4) Kann der Geist, welcher sich zurückzieht, nicht von einem anderen ersetzt werden? In einem solchem Fall könnte man eine Unterbrechung der Fähigkeit nicht begreifen?
„Es fehlt nicht an Geistern, die sich nach nichts mehr sehnen, als sich mitzuteilen, und diese sind ganz bereit, jene zu ersetzen. Aber wenn ein guter Geist das Medium verlässt, kann er es wohl nur vorübergehend verlassen und es nur für eine bestimmte Zeit aller Mitteilungen berauben, um ihm eine Lektion zu erteilen und zu beweisen, dass seine Befähigung nicht von ihm abhängt und es darauf nicht stolz sein darf. Diese zeitweise Unfähigkeit dient auch dem Medium dazu, sich zu überzeugen, dass es unter einem fremden Einfluss schreibt, sonst könnte ein zeitweiliges Aussetzen gar nicht eintreten. Übrigens ist die Unterbrechung der Schreibfähigkeit nicht immer eine Strafe; sie beweist zuweilen die Sorgfalt des Geistes für das Medium, das er liebt, er will ihm Ruhe verschaffen, die er für nötig hält, und in diesem Fall erlaubt er anderen Geistern nicht, ihn zu ersetzen.”
5) Man sieht jedoch sehr verdienstvolle (moralisch gesehen) Medien, die kein Bedürfnis nach Ruhe fühlen und die eine Unterbrechung sehr kränkt, weit sie deren Grund nicht begreifen.
„Dann geschieht es, um ihre Geduld auf die Probe zu stellen und um ihre Ausdauer beurteilen zu können. Deshalb bestimmen die Geister gewöhnlich keinen Zeitraum für diese Unterbrechung; sie wollen sehen, ob sich das Medium abschrecken lässt. Oft geschieht es auch, um ihnen zum Nachdenken über die gegebenen Belehrungen Zeit zu lassen, und nur an diesem Nachdenken erkennen wir die wahrhaft ernsten Medien. Wir können diesen Beinamen jenen nicht geben, welche in Wirklichkeit nur Liebhaber von Geisterkundgebungen sind.“
6) Ist es nötig, dass das Medium in diesem Fall die Versuche zum Schreiben fortsetzt?
„Wenn es ihm der Geist anrät, dann ja, wenn er ihm aber sagt, er soll sich enthalten, muss er es tun.”
7) Gibt es ein Mittel, diese Prüfung abzukürzen?
„Ergebung und das Gebet. Übrigens genügt es, jeden Tag einige Minuten den Versuch zu machen, denn es wäre unnütz, seine Zeit in fruchtlosen Versuchen zu verlieren. Der Versuch hat keinen andern Grund, als sich zu überzeugen, ob die Fähigkeit zurückgekehrt ist.“
8) Schließt die Unterbrechung auch die Entfernung der Geister, welche sich gewöhnlich mitteilen, mit ein?
„Auf keinen Fall; das Medium ist dann in der Lage einer Person, welche zeitweilig das Augenlicht verliert, und dennoch von seinen Freunden umgeben ist, ohne dieselben sehen zu können. Das Medium kann und soll dann fortfahren, sich in Gedanken mit den befreundeten Geistern zu besprechen und soll überzeugt sein, dass es von ihnen vernommen wird. Wenn der Mangel an Medialität materielle Unterhaltungen mit gewissen Geistern vorenthält, so sind hierdurch die moralischen Kommunikationen nicht ausgeschlossen.“
9) Also enthält die Unterbrechung der medialen Fähigkeit nicht immer einen Tadel von Seite der Geister?
„Nein! Denn es kann zweifellos ein Beweis des Wohlwollens sein.“
10) An welchem Zeichen kann man einen Tadel bei dieser Unterbrechung erkennen?
„Möge das Medium sein Gewissen befragen und überlegen, welchen Gebrauch es von seiner Fähigkeit gemacht hat; welchen nützlichen Erfolg es für andere hatte, welchen Nutzen das Medium von den ihm gegebenen Ratschlägen für sich selbst gezogen hat, und es wird die Antwort haben.“
11) Wenn ein Medium nicht mehr schreiben kann, kann es sich an ein anderes Medium wenden?
„Das hängt von der Ursache der Unterbrechung ab. Dieser liegt oft die Absicht zu Grunde, euch einige Zeit ohne Mitteilung zu lassen, nach den euch bereits erteilten Ratschlägen, damit ihr euch nicht gewöhnt, nichts ohne uns zu unternehmen. In diesem Fall wird es durch ein zweites Medium ebenso wenig befriedigt werden. Übrigens liegt noch eine andere Ursache vor, um euch nämlich zu beweisen, dass die Geister frei sind, und dass es nicht von euch abhängt, sie nach eurem Belieben in Bewegung zu setzen. Deswegen bekommen auch die, welche nicht Medien sind, nicht immer alle Mitteilungen, die sie haben wollen.”
Anmerkung: Es ist in der Tat zu beobachten, dass derjenige, der sich an einen dritten wendet, um Mitteilungen zu erhalten, trotz der Befähigung des Mediums oft gar nichts Befriedigendes enthält, während zu einer anderen Zeit die Antworten sehr bestimmt lauten. Das hängt so sehr von dem Willen des Geistes ab, dass man durch den Wechsel des Mediums nicht weiter gekommen ist. Die Geister scheinen sich in dieser Beziehung auf eine bestimmte Verfahrensart geeinigt zu haben, denn was man von dem einen nicht erhält, das wird man von einem anderen nicht leichter erfahren. Zu solcher Zeit muss man sich hüten, darauf zu bestehen und ungeduldig zu werden, wenn man nicht das Spielzeug von Truggeistern werden will, welche antworten, wenn man es mit aller Gewalt haben will, und die guten Geister werden es geschehen lassen, um uns für unsere Zudringlichkeit zu bestrafen.
12) Zu welchem Zweck hat die Vorsehung gewisse Individuen mit der Medialität ganz besonderer Art begabt?
„Sie sind mit einer Mission betraut worden, worüber sie glücklich sind, Sie sind die Vermittler zwischen Geistern und Menschen.“
13) Es gibt aber Medien, welche ihre Fähigkeit nur mit Widerwillen gebrauchen.
„Das sind unvollkommene Medien, sie kennen den Wert der ihnen verliehenen Gnade nicht.“
14) Wenn es eine Mission ist, wie kommt es, dass dies nicht ein Vorrecht der guten Menschen ist, und dass diese Fähigkeit oft Menschen verliehen wurde, die keine Achtung verdienen, und die sie missbrauchen können?
„Sie ist ihnen gegeben worden, weil sie dieselbe zu ihrer eigenen Besserung benötigen, und damit sie imstande sind, gute Belehrungen zu erhalten. Wenn sie dieselben nicht nützen, werden sie die Folgen tragen. Gab Jesus nicht seine Lehre vorzugsweise den Sündern, indem er sagte, man müsse demjenigen geben, der nichts hat?“
15) Können die, welche mit großem Verlangen wünschen als Medium zu schreiben, aber es nicht erzielen können, daraus schließen, dass die Geister für sie kein Wohlwollen hegen?
„Nein! Gott konnte ihnen diese Befähigung verweigert haben, ebenso, wie er ihnen die Anlage zur Dichtkunst und zur Musik versagt haben kann; aber wenn sie sich auch dieser Gabe nicht erfreuen, so können sie andere haben.“
16) Wie kann sich ein Mensch durch die Belehrungen der Geister vervollkommnen, wenn er weder selbst noch durch andere die Mittel besitzt, diesen Unterricht unmittelbar zu bekommen?
„Hat er nicht die Bücher, wie der Christ das Evangelium? Um die Moral Jesu auszuüben, braucht der Christ seine Worte nicht aus seinem eigenen Munde gehört zu haben.“
1) Können die Medien ihre Fähigkeit verlieren?
„Das geschieht oft, welcher Gattung auch diese Fähigkeit angehört; aber oft ist es nur eine vorübergehende Unterbrechung, welche mit der sie hervorbringenden Ursache aufhört.“
2) Liegt die Ursache des Verlustes der Medialität in der Erschöpfung des Fluidums?
„Mag das Medium mit sonst einer Fähigkeit begabt sein, es vermag nichts ohne sympathische Mithilfe der Geister. Wenn es nichts mehr erhält, so ist es nicht immer die Fähigkeit, die ihm fehlt, es sind oft die Geister, die sich seiner nicht mehr bedienen wollen oder können.”
3) Welcher Grund kann bei einem Medium die Geister veranlassen, es zu verlassen?
„Der Gebrauch, den es von seiner Fähigkeit macht, ist den guten Geistern wichtig. Wir können es verlassen, wenn es sich derer zu frivolen Dingen oder aus ehrgeizigen Absichten bedient. Wenn es sich weigert, unser Wort oder unsere Taten denen, die es darum bitten, mitzuteilen, oder solchen, die zu ihrer Überzeugung eigene Erfahrung benötigen. Die Gabe Gottes ist dem Medium nicht zu seinem Vergnügen verliehen, und noch weniger, um seinem Ehrgeiz zu dienen; sondern zum Zweck seiner eigenen Verbesserung und um den Menschen die Wahrheit zu sagen. Wenn der Geist sieht, dass das Medium seinen Absichten nicht entspricht und seine Belehrungen und Ermahnungen nicht nutzt, zieht er sich zurück, um einen würdigeren Schützling zu suchen.”
4) Kann der Geist, welcher sich zurückzieht, nicht von einem anderen ersetzt werden? In einem solchem Fall könnte man eine Unterbrechung der Fähigkeit nicht begreifen?
„Es fehlt nicht an Geistern, die sich nach nichts mehr sehnen, als sich mitzuteilen, und diese sind ganz bereit, jene zu ersetzen. Aber wenn ein guter Geist das Medium verlässt, kann er es wohl nur vorübergehend verlassen und es nur für eine bestimmte Zeit aller Mitteilungen berauben, um ihm eine Lektion zu erteilen und zu beweisen, dass seine Befähigung nicht von ihm abhängt und es darauf nicht stolz sein darf. Diese zeitweise Unfähigkeit dient auch dem Medium dazu, sich zu überzeugen, dass es unter einem fremden Einfluss schreibt, sonst könnte ein zeitweiliges Aussetzen gar nicht eintreten. Übrigens ist die Unterbrechung der Schreibfähigkeit nicht immer eine Strafe; sie beweist zuweilen die Sorgfalt des Geistes für das Medium, das er liebt, er will ihm Ruhe verschaffen, die er für nötig hält, und in diesem Fall erlaubt er anderen Geistern nicht, ihn zu ersetzen.”
5) Man sieht jedoch sehr verdienstvolle (moralisch gesehen) Medien, die kein Bedürfnis nach Ruhe fühlen und die eine Unterbrechung sehr kränkt, weit sie deren Grund nicht begreifen.
„Dann geschieht es, um ihre Geduld auf die Probe zu stellen und um ihre Ausdauer beurteilen zu können. Deshalb bestimmen die Geister gewöhnlich keinen Zeitraum für diese Unterbrechung; sie wollen sehen, ob sich das Medium abschrecken lässt. Oft geschieht es auch, um ihnen zum Nachdenken über die gegebenen Belehrungen Zeit zu lassen, und nur an diesem Nachdenken erkennen wir die wahrhaft ernsten Medien. Wir können diesen Beinamen jenen nicht geben, welche in Wirklichkeit nur Liebhaber von Geisterkundgebungen sind.“
6) Ist es nötig, dass das Medium in diesem Fall die Versuche zum Schreiben fortsetzt?
„Wenn es ihm der Geist anrät, dann ja, wenn er ihm aber sagt, er soll sich enthalten, muss er es tun.”
7) Gibt es ein Mittel, diese Prüfung abzukürzen?
„Ergebung und das Gebet. Übrigens genügt es, jeden Tag einige Minuten den Versuch zu machen, denn es wäre unnütz, seine Zeit in fruchtlosen Versuchen zu verlieren. Der Versuch hat keinen andern Grund, als sich zu überzeugen, ob die Fähigkeit zurückgekehrt ist.“
8) Schließt die Unterbrechung auch die Entfernung der Geister, welche sich gewöhnlich mitteilen, mit ein?
„Auf keinen Fall; das Medium ist dann in der Lage einer Person, welche zeitweilig das Augenlicht verliert, und dennoch von seinen Freunden umgeben ist, ohne dieselben sehen zu können. Das Medium kann und soll dann fortfahren, sich in Gedanken mit den befreundeten Geistern zu besprechen und soll überzeugt sein, dass es von ihnen vernommen wird. Wenn der Mangel an Medialität materielle Unterhaltungen mit gewissen Geistern vorenthält, so sind hierdurch die moralischen Kommunikationen nicht ausgeschlossen.“
9) Also enthält die Unterbrechung der medialen Fähigkeit nicht immer einen Tadel von Seite der Geister?
„Nein! Denn es kann zweifellos ein Beweis des Wohlwollens sein.“
10) An welchem Zeichen kann man einen Tadel bei dieser Unterbrechung erkennen?
„Möge das Medium sein Gewissen befragen und überlegen, welchen Gebrauch es von seiner Fähigkeit gemacht hat; welchen nützlichen Erfolg es für andere hatte, welchen Nutzen das Medium von den ihm gegebenen Ratschlägen für sich selbst gezogen hat, und es wird die Antwort haben.“
11) Wenn ein Medium nicht mehr schreiben kann, kann es sich an ein anderes Medium wenden?
„Das hängt von der Ursache der Unterbrechung ab. Dieser liegt oft die Absicht zu Grunde, euch einige Zeit ohne Mitteilung zu lassen, nach den euch bereits erteilten Ratschlägen, damit ihr euch nicht gewöhnt, nichts ohne uns zu unternehmen. In diesem Fall wird es durch ein zweites Medium ebenso wenig befriedigt werden. Übrigens liegt noch eine andere Ursache vor, um euch nämlich zu beweisen, dass die Geister frei sind, und dass es nicht von euch abhängt, sie nach eurem Belieben in Bewegung zu setzen. Deswegen bekommen auch die, welche nicht Medien sind, nicht immer alle Mitteilungen, die sie haben wollen.”
Anmerkung: Es ist in der Tat zu beobachten, dass derjenige, der sich an einen dritten wendet, um Mitteilungen zu erhalten, trotz der Befähigung des Mediums oft gar nichts Befriedigendes enthält, während zu einer anderen Zeit die Antworten sehr bestimmt lauten. Das hängt so sehr von dem Willen des Geistes ab, dass man durch den Wechsel des Mediums nicht weiter gekommen ist. Die Geister scheinen sich in dieser Beziehung auf eine bestimmte Verfahrensart geeinigt zu haben, denn was man von dem einen nicht erhält, das wird man von einem anderen nicht leichter erfahren. Zu solcher Zeit muss man sich hüten, darauf zu bestehen und ungeduldig zu werden, wenn man nicht das Spielzeug von Truggeistern werden will, welche antworten, wenn man es mit aller Gewalt haben will, und die guten Geister werden es geschehen lassen, um uns für unsere Zudringlichkeit zu bestrafen.
12) Zu welchem Zweck hat die Vorsehung gewisse Individuen mit der Medialität ganz besonderer Art begabt?
„Sie sind mit einer Mission betraut worden, worüber sie glücklich sind, Sie sind die Vermittler zwischen Geistern und Menschen.“
13) Es gibt aber Medien, welche ihre Fähigkeit nur mit Widerwillen gebrauchen.
„Das sind unvollkommene Medien, sie kennen den Wert der ihnen verliehenen Gnade nicht.“
14) Wenn es eine Mission ist, wie kommt es, dass dies nicht ein Vorrecht der guten Menschen ist, und dass diese Fähigkeit oft Menschen verliehen wurde, die keine Achtung verdienen, und die sie missbrauchen können?
„Sie ist ihnen gegeben worden, weil sie dieselbe zu ihrer eigenen Besserung benötigen, und damit sie imstande sind, gute Belehrungen zu erhalten. Wenn sie dieselben nicht nützen, werden sie die Folgen tragen. Gab Jesus nicht seine Lehre vorzugsweise den Sündern, indem er sagte, man müsse demjenigen geben, der nichts hat?“
15) Können die, welche mit großem Verlangen wünschen als Medium zu schreiben, aber es nicht erzielen können, daraus schließen, dass die Geister für sie kein Wohlwollen hegen?
„Nein! Gott konnte ihnen diese Befähigung verweigert haben, ebenso, wie er ihnen die Anlage zur Dichtkunst und zur Musik versagt haben kann; aber wenn sie sich auch dieser Gabe nicht erfreuen, so können sie andere haben.“
16) Wie kann sich ein Mensch durch die Belehrungen der Geister vervollkommnen, wenn er weder selbst noch durch andere die Mittel besitzt, diesen Unterricht unmittelbar zu bekommen?
„Hat er nicht die Bücher, wie der Christ das Evangelium? Um die Moral Jesu auszuüben, braucht der Christ seine Worte nicht aus seinem eigenen Munde gehört zu haben.“
ACHTZEHNTES KAPITEL - Nachteile und Gefahren der Medialität
Einfluss der Ausübung der Medialität auf die Gesundheit - auf das Gehirn - auf die Kinder
221.
1) Ist die mediale Fähigkeit ein Zeichen von irgendeinem Krankheitszustand oder einfach von einem anormalen Zustand?
„Manchmal einer Ausnahme, aber nicht eines krankhaften Zustands, denn es gibt Medien von kräftiger Gesundheit; diejenigen, welche krank sind, sind es aus anderen Gründen!”
2) Kann das Ausüben medialer Befähigung eine Ermüdung verursachen?
„Jede zu lang fortgesetzte Ausübung einer Fähigkeit führt zu einer Ermüdung. Dasselbe gilt auch von der Medialität, besonders von der, welche sich mit den physischen Wirkungen befasst. Sie veranlasst notwendigerweise einen ermüdenden Aufwand des Fluidums, das sich durch die Ruhe wieder ersetzt.”
3) Kann das Ausüben der Medialität an sich Nachteile für die Gesundheit haben, abgesehen von Missbrauch?
„Es gibt Fälle, wo es klug, ja sogar notwendig ist, sich des Gebrauchs der Medialität zu enthalten oder sich wenigstens bei der Übung zu mäßigen, das hängt vom physischen und seelischem Zustand des Mediums ab. Normalerweise spürt es ein Medium selbst wenn es Müdigkeit empfindet, und dann soll es eben aufhören.”
4) Hat das Ausüben für einige Menschen mehr Nachteile als für andere?
„Ich habe gesagt, dies hängt vom physischen und seelischen Zustand des Mediums ab. Es gibt Menschen, bei denen es nötig ist, alle Ursachen von Überreizung zu vermeiden, und die Ausübung der Medialität gehört dazu.“ (Nr. 188 und 194)
Einfluss der Ausübung der Medialität auf das Gehirn
5) Kann Medialität Irrsinn hervorbringen?
„Nicht mehr als jede andere Sache auch, sofern wegen einer Gehirnschwäche, keine Veranlagung dazu besteht. Die Medialität wird Irrsinn nicht hervorbringen, wenn kein Grund dazu besteht; wenn aber ein Grund dazu da ist, was man an dem seelischen Zustand leicht erkennen kann, so sagt schon die bloße Vernunft, dass man in jeder Beziehung mit Schonung vorgehen soll, weil ein jeder Grund zur Erschütterung des Gehirns schädlich sein kann.“
Einfluss der Ausübung der Medialität auf Kinder
6) Gibt es nachteilige Folgen, wenn man die Medialität bei Kindern entwickelt?
„Ganz gewiss und ich behaupte, es ist sehr gefährlich; denn diese zarten und schwachen Organismen würden zu sehr erschüttert und ihre junge Einbildungskraft zu sehr überreizt werden; auch werden weise Eltern sie von diesen Ideen fern halten und werden mit ihnen über diesen Gegenstand nur mit Rücksicht auf die seelischen Folgen reden.”
7) Es gibt aber Kinder, die von Natur aus Medien sind, teils für physische Effekte, teils für Schrift und Visionen. Ist dabei derselbe Nachteil vorhanden?
„Nein, wenn die Befähigung bei einem Kind eine spontane ist, so liegt sie schon in seiner Natur und seine Konstitution eignet sich dazu. Das ist aber nicht der Fall, wenn sie erst hervorgerufen und überreizt wird. Merkt euch, dass ein Kind, welches Visionen hat, gewöhnlich wenig beeindruckt ist. Das erscheint ihm als eine ganz natürliche Sache; auf welche es eine geringe Aufmerksamkeit richtet und die es oft sogar vergisst. Später kommt ihm die Sache ins Gedächtnis und es erklärt sich leicht, wenn es den Spiritismus kennt.”
8) Ab welchem Alter kann man sich ohne Gefahr mit der Medialität beschäftigen?
„Es gibt dazu kein bestimmtes Alter, das hängt ganz von der physischen und noch mehr von der seelischen Entwicklung ab. Es gibt Kinder von 12 Jahren, die davon weniger bewegt werden als gewisse erwachsene Personen. Ich rede von der Medialität im Allgemeinen, aber die Medialität für physische Effekte ist für den Körper mehr ermüdend. Das mediale Schreiben hat einen anderen Nachteil, der an der Unerfahrenheit des Kindes liegt, für den Fall, dass es sich damit allein beschäftigen und daraus ein Spiel machen wollte.“
1) Ist die mediale Fähigkeit ein Zeichen von irgendeinem Krankheitszustand oder einfach von einem anormalen Zustand?
„Manchmal einer Ausnahme, aber nicht eines krankhaften Zustands, denn es gibt Medien von kräftiger Gesundheit; diejenigen, welche krank sind, sind es aus anderen Gründen!”
2) Kann das Ausüben medialer Befähigung eine Ermüdung verursachen?
„Jede zu lang fortgesetzte Ausübung einer Fähigkeit führt zu einer Ermüdung. Dasselbe gilt auch von der Medialität, besonders von der, welche sich mit den physischen Wirkungen befasst. Sie veranlasst notwendigerweise einen ermüdenden Aufwand des Fluidums, das sich durch die Ruhe wieder ersetzt.”
3) Kann das Ausüben der Medialität an sich Nachteile für die Gesundheit haben, abgesehen von Missbrauch?
„Es gibt Fälle, wo es klug, ja sogar notwendig ist, sich des Gebrauchs der Medialität zu enthalten oder sich wenigstens bei der Übung zu mäßigen, das hängt vom physischen und seelischem Zustand des Mediums ab. Normalerweise spürt es ein Medium selbst wenn es Müdigkeit empfindet, und dann soll es eben aufhören.”
4) Hat das Ausüben für einige Menschen mehr Nachteile als für andere?
„Ich habe gesagt, dies hängt vom physischen und seelischen Zustand des Mediums ab. Es gibt Menschen, bei denen es nötig ist, alle Ursachen von Überreizung zu vermeiden, und die Ausübung der Medialität gehört dazu.“ (Nr. 188 und 194)
Einfluss der Ausübung der Medialität auf das Gehirn
5) Kann Medialität Irrsinn hervorbringen?
„Nicht mehr als jede andere Sache auch, sofern wegen einer Gehirnschwäche, keine Veranlagung dazu besteht. Die Medialität wird Irrsinn nicht hervorbringen, wenn kein Grund dazu besteht; wenn aber ein Grund dazu da ist, was man an dem seelischen Zustand leicht erkennen kann, so sagt schon die bloße Vernunft, dass man in jeder Beziehung mit Schonung vorgehen soll, weil ein jeder Grund zur Erschütterung des Gehirns schädlich sein kann.“
Einfluss der Ausübung der Medialität auf Kinder
6) Gibt es nachteilige Folgen, wenn man die Medialität bei Kindern entwickelt?
„Ganz gewiss und ich behaupte, es ist sehr gefährlich; denn diese zarten und schwachen Organismen würden zu sehr erschüttert und ihre junge Einbildungskraft zu sehr überreizt werden; auch werden weise Eltern sie von diesen Ideen fern halten und werden mit ihnen über diesen Gegenstand nur mit Rücksicht auf die seelischen Folgen reden.”
7) Es gibt aber Kinder, die von Natur aus Medien sind, teils für physische Effekte, teils für Schrift und Visionen. Ist dabei derselbe Nachteil vorhanden?
„Nein, wenn die Befähigung bei einem Kind eine spontane ist, so liegt sie schon in seiner Natur und seine Konstitution eignet sich dazu. Das ist aber nicht der Fall, wenn sie erst hervorgerufen und überreizt wird. Merkt euch, dass ein Kind, welches Visionen hat, gewöhnlich wenig beeindruckt ist. Das erscheint ihm als eine ganz natürliche Sache; auf welche es eine geringe Aufmerksamkeit richtet und die es oft sogar vergisst. Später kommt ihm die Sache ins Gedächtnis und es erklärt sich leicht, wenn es den Spiritismus kennt.”
8) Ab welchem Alter kann man sich ohne Gefahr mit der Medialität beschäftigen?
„Es gibt dazu kein bestimmtes Alter, das hängt ganz von der physischen und noch mehr von der seelischen Entwicklung ab. Es gibt Kinder von 12 Jahren, die davon weniger bewegt werden als gewisse erwachsene Personen. Ich rede von der Medialität im Allgemeinen, aber die Medialität für physische Effekte ist für den Körper mehr ermüdend. Das mediale Schreiben hat einen anderen Nachteil, der an der Unerfahrenheit des Kindes liegt, für den Fall, dass es sich damit allein beschäftigen und daraus ein Spiel machen wollte.“
222. Die Ausübung des Spiritismus erfordert, wie wir später sehen werden, viel Feingefühl, um der Hinterlist trügerischer Geistwesen zu entgehen. Wenn schon erwachsene Menschen sich von ihnen täuschen lassen können, so sind ihnen Kinder und Jugendliche wegen ihrer Unerfahrenheit noch mehr dem ausgesetzt. Man weiß übrigens, dass die innere Sammlung eine Bedingung ist, ohne die man mit ernsten Geistern nicht in Verbindung treten kann. Mit Leichtsinn und im Scherz gemachte Anrufungen sind eine wahre Entweihung, welche den Spott- und böswilligen Geistern leichten Zutritt gewähren. Da man von einem Kind den erforderlichen Ernst nicht erwarten kann, ist zu befürchten, dass es ein Spielball schlechter Geister werden könnte, wenn es sich selbst überlassen bliebe. Unter den günstigsten Bedingungen ist noch zu wünschen, dass ein mit medialer Fähigkeit begabtes Kind sie nur unter den Augen von erfahrenen Personen ausübe, die das Kind durch ihr eigenes Beispiel über den Respekt belehren, den man den Seelen der Verstorbenen zu zollen hat. Man sieht demzufolge, dass das Problem des Alters den Umständen sowohl des Temperamentes als auch des Charakters untergeordnet ist. Was aber aus diesen Antworten klar hervorgeht, ist, dass man bei Kindern auf die Entwicklung dieser Fähigkeit nicht dringen soll, wenn sie nicht spontan auftreten. Dass es in allen Fällen, wichtig ist, sie mit Vorsicht auszuüben. Bei schwächlichen Personen ist es empfohlen sie weder zu fördern noch zu überreizen.
Man soll mit allen möglichen Mitteln jene Personen davon abhalten, welche die geringsten Symptome der Überspanntheit in ihren Ideen oder eine Schwäche des Denkvermögens haben. Denn bei solchen besteht eine offensichtliche Veranlagung zum Irrsinn, welche jede aufreizende Ursache zum Ausbruch bringen kann. Die spiritistischen Ideen haben in dieser Beziehung keinen besonderen Einfluss, aber der zum Ausbruch kommende Irrsinn würde den Charakter der vorherrschenden Beschäftigung annehmen, so wie er den religiösen Charakter annehmen würde, wenn sich die Person mit Übermaß religiösen Übungen hingäbe, und man würde dafür den Spiritismus verantwortlich machen. Das Beste, was man mit einem jeden machen soll, der eine Neigung zu einer fixen Idee zeigt, ist, seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken, um den geschwächten Organen Ruhe zu verschaffen.
Wir richten in dieser Beziehung die Aufmerksamkeit unserer Leser auf den 1.2. Absatz der Einleitung zum „Buch der Geister“.
Man soll mit allen möglichen Mitteln jene Personen davon abhalten, welche die geringsten Symptome der Überspanntheit in ihren Ideen oder eine Schwäche des Denkvermögens haben. Denn bei solchen besteht eine offensichtliche Veranlagung zum Irrsinn, welche jede aufreizende Ursache zum Ausbruch bringen kann. Die spiritistischen Ideen haben in dieser Beziehung keinen besonderen Einfluss, aber der zum Ausbruch kommende Irrsinn würde den Charakter der vorherrschenden Beschäftigung annehmen, so wie er den religiösen Charakter annehmen würde, wenn sich die Person mit Übermaß religiösen Übungen hingäbe, und man würde dafür den Spiritismus verantwortlich machen. Das Beste, was man mit einem jeden machen soll, der eine Neigung zu einer fixen Idee zeigt, ist, seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken, um den geschwächten Organen Ruhe zu verschaffen.
Wir richten in dieser Beziehung die Aufmerksamkeit unserer Leser auf den 1.2. Absatz der Einleitung zum „Buch der Geister“.
NEUNZEHNTES KAPITEL - Rolle des Mediums bei den Geisterkundgebungen
Einfluss des persönlichen Geistwesens auf das Medium
Fähigkeit gewisser Medien für Dinge, die sie nicht kennen, wie Sprachen, Musik, Zeichnen
Abhandlung eines Geistwesens zur Rolle der Medien
225. Die folgende von einem höheren Geist, der sich durch Mitteilungen der erhabensten Art ausgezeichnet hat, spontan gegebene Abhandlung bezieht sich deutlich und vollständig auf die Frage nach der Rolle der Medien:
„Wie die Natur der schreibenden Medien auch beschaffen sein mag, seien sie mechanisch, halbmechanisch oder einfach intuitiv, so ändert sich unsere Art, sie zu benutzen, bei den Mitteilungen nicht wesentlich. In der Tat verkehren wir mit den inkarnierten Geistern ebenso wie mit den eigentlichen Geistern nur durch das Ausstrahlen unseres Gedankens. Unsere Gedanken brauchen nicht erst in das Kleid eines Wortes gehüllt zu werden, um den Geistern verständlich zu sein, und alle Geister empfangen den einen Gedanken, welchen wir ihnen mitzuteilen wünschen, schon allein dadurch, dass wir diesen Gedanken an sie richten, und zwar entsprechend ihrer intellektuellen Fähigkeiten, d.h. dass irgendein Gedanke durch diesen oder jenen Geist vermöge seines Fortschritts verstanden werden kann, während derselbe Gedanke bei andern Geistern keine Erinnerung, keine Kenntnis in ihrem Gefühl oder in ihrem Verständnis wachruft, und deshalb für sie unverständlich ist. In solchem Fall ist für uns der inkarnierte Geist, welcher uns, als Medium dient, geeigneter, unsere Gedanken an einen anderen Inkarnierten weiterzugeben, obwohl er selbst wie ein nicht inkarnierter und wenig fortgeschrittener Geist ihn nicht versteht, wenn wir uns seiner als Vermittler bedienten. Denn das irdische Wesen leiht uns seinen Körper als Werkzeug, was der wandelnde Geist nicht vermag.
Wenn wir daher bei einem Medium dessen Gehirn mit den in seinem gegenwärtigen Leben erworbenen Kenntnissen und seinen Geist reich an schlummernden, früher erworbenen Kenntnissen ausgerüstet finden, die geeignet sind, unsere Mitteilungen zu erleichtern, so bedienen wir uns derselben vorzugsweise, weil das Phänomen der Mitteilung für uns mit ihm viel leichter ist, als mit einem Medium, dessen Intelligenz beschränkt und dessen frühere Kenntnisse ungenügend geblieben waren. Wir wollen uns durch einige deutliche und bestimmte Erklärungen begreiflich machen.
Mit einem Medium dessen gegenwärtige oder frühere Intelligenz sich in fortschreitender Entwicklung befindet, teilt sich unser Gedanke auf der Stelle von Geist zum Geist damit einer dem Wesen des Geistes selbst innewohnenden Fähigkeit mit. In diesem Fall finden wir im Gehirn des Mediums die nötigen Elemente, um unseren Gedanken das Kleid eines entsprechenden Wortes zu geben und dies immer, mag das Medium intuitiv, halbmechanisch oder rein mechanisch sein. Deshalb tragen die durch ein solches Medium diktierten Mitteilungen so verschieden die sich offenbarenden Geister auch sein mögen, ein diesem Medium eigentümliches Gepräge an Form und Farbe, obwohl sie von verschiedenen Geistern herrühren. Ja, obwohl ihm der Gedanke fremd sein kann, obwohl der Gegenstand aus dem Rahmen herausfällt, in welchem er sich gewöhnlich bewegt, obwohl das, was wir sagen wollen, durchaus nicht von ihm kommt, beeinflusst er nicht weniger die Form durch die Eigenschaften und die seiner Individualität entsprechenden Eigenheiten. Es ist gerade so, wie wenn ihr verschiedene Gesichtspunkte durch schattierte teils grüne, teils weisse oder blaue Augengläser betrachtet. Obgleich diese Gesichtspunkte oder betrachteten Gegenstände gänzlich entgegengesetzt und die einen von den andern gänzlich unabhängig sind, behalten sie dennoch immer einen Anstrich, der von der Farbe des Augenglases herrührt. Oder besser, vergleichen wir die Medien mit Bechern, die mit gefärbten und durchsichtigen Flüssigkeiten gefüllt sind, wie man sie in den Regalen von Apotheken und Drogerien sieht; nun denn, wir sind wie Lichter, die gewisse moralische, philosophische und innere Gesichtspunkte durch blaue, grüne oder rote Medien betrachten, so dass unsere Lichtstrahlen genötigt sind, durch mehr oder weniger geschliffene, mehr oder weniger durchsichtige Gläser zu passieren, das heißt: durch mehr oder weniger intelligente Medien, - sodass die Gegenstände, die wir erklären wollen, den Anstrich, oder besser gesagt die eigene und besondere Form dieser Medien annehmen. Endlich, um mit einem letzten Vergleich abzuschließen, wir Geister sind wie Künstler, die eine Arie komponiert haben oder improvisieren wollen, und wir haben nur ein Piano, eine Violine, eine Flöte ein Fagott oder gar nur ein Zweikreuzerpfeifchen bei der Hand. Es ist begreiflich, dass wir mit dem Piano, der Flöte oder mit der Violine unser Stück auf eine für unsere Zuhörer sehr verständliche Art ausführen werden. Obwohl nun die vom Piano, dem Fagott oder der Klarinette kommenden Töne wesentlich von einander verschieden sind, so wird die Verschiedenheit der Töne abgerechnet, unsere Komposition trotzdem ein und dieselbe sein. Wenn wir aber nur ein Zweikreuzerpfeifchen oder den Trichter eines Brunnenmachers zur Verfügung haben, so werden wir weniger verständlich.
Darin besteht die Schwierigkeit. In der Tat, wenn wir gezwungen sind, uns eines wenig fortgeschrittenen Mediums zu bedienen, so wird unsere Arbeit viel länger, viel mühsamer, weil wir unsere Zuflucht zu unvollständigen Formen nehmen, was für uns ein Hindernis ist; dann sind wir gezwungen, unsere Gedanken zu zergliedern, und Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe vorzunehmen, was uns langweilig und ein wahres Hindernis für Schnelligkeit und Entwicklung unserer Kundgebungen ist.
Deshalb sind wir glücklich, wohlunterrichtete, gut geschulte, mit fertigen Materialien zur Ausübung versehene Medien, mit einem Wort gute Werkzeuge zu finden; weil dann unser Perispirit beim Einwirken auf den Perispirit dessen, den wir medial beherrschen, nur der Hand, die uns als Feder oder Bleistifthalter dient, den Impuls zu geben braucht; während wir mit einem mangelhaften Medium gezwungen sind, eine ähnliche Arbeit zu verrichten, wie wenn wir uns durch Schläge mitteilen, d.h. dass wir Buchstaben für Buchstaben, Wort für Wort und jeden Satz bezeichnen müssen, der die Übersetzung unserer Gedanken bildet, die wir offenbaren wollen.
Das ist der Grund, dass wir uns vorzugsweise an die aufgeklärten und gebildeten Klassen gewendet haben, um den Spiritismus zu verbreiten, und die mediale Schreibfähigkeit zu entwickeln, obgleich man in diesen Klassen die ungläubigsten, widerspenstigsten und die unmoralischsten Individuen findet. Das ist auch der Grund, dass wir heutzutage den wenig fortgeschrittenen und zu Kunststücken geneigten Geistern die Ausübung der physischen Manifestationen überlassen, genauso wie die wenig ernsthaften Menschen unter euch, die Phänomene, die Auge und Ohr, erstaunen, den rein geistigen und psychischen vorziehen.
Wenn wir zu spontanen Kundgebungen schreiten wollen, wirken wir auf das Gehirn und die Register des Mediums und vereinigen die von ihm gelieferten Elemente mit unseren Materialien, und alles dies ohne Wissen des Mediums; es ist so als wenn wir uns aus seiner Börse die Summe, die er darin haben kann, nehmen würden, um die verschiedenen Münzsorten in die Ordnung zu bringen, welche uns als die nützlichste erscheint.
Wenn uns aber ein Medium auf eine oder die andere Art befragen will, so ist es nötig, vorher ernstlich darüber nachzudenken, um uns auf eine methodische Art zu befragen und uns auf diese Weise die Antwort zu erleichtern. Denn wie euch schon gelegentlich in einer anderen Belehrung gesagt worden ist, befindet sich euer Gehirn oft in einer unentwirrbaren Unordnung, und für uns ist es ebenso mühsam wie schwierig, uns in dem Irrgang eurer Gedanken zu bewegen. Wenn Fragen durch einen dritten gestellt werden sollen, ist es ratsam und nützlich, die Reihe der Fragen dem Medium im Voraus mitzuteilen, damit dieses sich mit dem Geist des Fragenden identifiziert, und ihn sozusagen in sich aufnimmt; denn wir haben es dann viel leichter, zu antworten, dank der Ähnlichkeit, die zwischen unserem Perispirit und jenem des Mediums besteht, das uns zum Vermittler dient.
Gewiss, wir können auch über Mathematik reden, mittels eines Mediums, das darin ganz unbewandert ist, aber oft besitzt der Geist des Mediums diese Kenntnis im latenten Zustand, das heißt persönlich, im fluidischen und nicht im inkarnierten Wesen, weil sein gegenwärtiger Körper ein sich dieser Kenntnis widersetzendes oder im Widerspruch dazu stehendes Werkzeug ist. Ebenso verhält es sich mit Astronomie, Poesie, Medizin und den verschiedenen Sprachen, sowie mit allen anderen besonderen Kenntnissen des menschlichen Geschlechtes. Außerdem haben wir noch das Mittel einer mühsamen Erarbeitung von behandelten Gegenständen, die dem Medium ganz fremd sind, wo wir dann die Buchstaben und Worte wie in einer Buchdruckerei sammeln.
Wie wir schon gesagt haben, brauchen die Geister ihren Gedanken nicht einzukleiden; sie erkennen den Gedanken und teilen ihn schon allein durch die Tatsache mit, dass er sich in ihnen befindet, wogegen die inkarnierten Wesen den Gedanken nur in Worte gehüllt auffassen können. Während für euch der Buchstabe, das Wort, das Haupt- und Zeitwort, mit einem Wort der Satz nötig ist, um ihn selbst mental aufzunehmen, ist für uns weder eine sichtbare noch tastbare Form erforderlich. (Erastus und Timotheus)
Anmerkung: Diese Analyse der Rolle der Medien und des Vorgangs mit Hilfe dessen sich die Geister mitteilen, ist ebenso klar wie logisch. Daraus fließt der Grundsatz, dass der Geist nicht seine Ideen, sondern die nötigen Materialien, um sie auszudrücken, aus dem Gehirn des Mediums schöpft, und dass, je reicher dieses Gehirn an Materialien ist, ihnen die Mitteilung umso leichter fällt. Wenn der Geist sich in einer dem Medium vertrauten Sprache ausdrückt, findet er in ihm die Worte schon formiert, um den Gedanken einzuhüllen; in einer fremden Sprache, findet er darin nicht die Worte, sondern einfach die Buchstaben, deshalb ist der Geist gezwungen, sozusagen Buchstabe für Buchstabe zu diktieren, genau wie wenn wir jemand deutsch schreiben lassen wollten, der nicht ein einziges Wort versteht. Wenn das Medium weder lesen noch schreiben kann, ist es nicht einmal im Besitze der Buchstaben; man muss daher seine Hand so führen, wie bei einem Schüler, und da ist natürlich eine materiell noch größere Schwierigkeit zu überwinden. Diese Erscheinungen liegen im Bereich der Möglichkeit und man hat davon zahlreiche Beispiele; aber man begreift, dass ein so gearteter Vorgang sich mit der Ausdehnung und Schnelligkeit der Mitteilungen wenig verträgt und dass die Geister die besten Werkzeuge, oder wie sie sagen, die für ihre Zwecke am besten ausgebildete Medien vorziehen. Wenn die, welche diese Erscheinungen als Mittel für ihre Überzeugung begehren, vorher die Theorie studiert hätten, würden sie wissen, unter welchen außergewöhnlichen Bedingungen sie geschehen.
„Wie die Natur der schreibenden Medien auch beschaffen sein mag, seien sie mechanisch, halbmechanisch oder einfach intuitiv, so ändert sich unsere Art, sie zu benutzen, bei den Mitteilungen nicht wesentlich. In der Tat verkehren wir mit den inkarnierten Geistern ebenso wie mit den eigentlichen Geistern nur durch das Ausstrahlen unseres Gedankens. Unsere Gedanken brauchen nicht erst in das Kleid eines Wortes gehüllt zu werden, um den Geistern verständlich zu sein, und alle Geister empfangen den einen Gedanken, welchen wir ihnen mitzuteilen wünschen, schon allein dadurch, dass wir diesen Gedanken an sie richten, und zwar entsprechend ihrer intellektuellen Fähigkeiten, d.h. dass irgendein Gedanke durch diesen oder jenen Geist vermöge seines Fortschritts verstanden werden kann, während derselbe Gedanke bei andern Geistern keine Erinnerung, keine Kenntnis in ihrem Gefühl oder in ihrem Verständnis wachruft, und deshalb für sie unverständlich ist. In solchem Fall ist für uns der inkarnierte Geist, welcher uns, als Medium dient, geeigneter, unsere Gedanken an einen anderen Inkarnierten weiterzugeben, obwohl er selbst wie ein nicht inkarnierter und wenig fortgeschrittener Geist ihn nicht versteht, wenn wir uns seiner als Vermittler bedienten. Denn das irdische Wesen leiht uns seinen Körper als Werkzeug, was der wandelnde Geist nicht vermag.
Wenn wir daher bei einem Medium dessen Gehirn mit den in seinem gegenwärtigen Leben erworbenen Kenntnissen und seinen Geist reich an schlummernden, früher erworbenen Kenntnissen ausgerüstet finden, die geeignet sind, unsere Mitteilungen zu erleichtern, so bedienen wir uns derselben vorzugsweise, weil das Phänomen der Mitteilung für uns mit ihm viel leichter ist, als mit einem Medium, dessen Intelligenz beschränkt und dessen frühere Kenntnisse ungenügend geblieben waren. Wir wollen uns durch einige deutliche und bestimmte Erklärungen begreiflich machen.
Mit einem Medium dessen gegenwärtige oder frühere Intelligenz sich in fortschreitender Entwicklung befindet, teilt sich unser Gedanke auf der Stelle von Geist zum Geist damit einer dem Wesen des Geistes selbst innewohnenden Fähigkeit mit. In diesem Fall finden wir im Gehirn des Mediums die nötigen Elemente, um unseren Gedanken das Kleid eines entsprechenden Wortes zu geben und dies immer, mag das Medium intuitiv, halbmechanisch oder rein mechanisch sein. Deshalb tragen die durch ein solches Medium diktierten Mitteilungen so verschieden die sich offenbarenden Geister auch sein mögen, ein diesem Medium eigentümliches Gepräge an Form und Farbe, obwohl sie von verschiedenen Geistern herrühren. Ja, obwohl ihm der Gedanke fremd sein kann, obwohl der Gegenstand aus dem Rahmen herausfällt, in welchem er sich gewöhnlich bewegt, obwohl das, was wir sagen wollen, durchaus nicht von ihm kommt, beeinflusst er nicht weniger die Form durch die Eigenschaften und die seiner Individualität entsprechenden Eigenheiten. Es ist gerade so, wie wenn ihr verschiedene Gesichtspunkte durch schattierte teils grüne, teils weisse oder blaue Augengläser betrachtet. Obgleich diese Gesichtspunkte oder betrachteten Gegenstände gänzlich entgegengesetzt und die einen von den andern gänzlich unabhängig sind, behalten sie dennoch immer einen Anstrich, der von der Farbe des Augenglases herrührt. Oder besser, vergleichen wir die Medien mit Bechern, die mit gefärbten und durchsichtigen Flüssigkeiten gefüllt sind, wie man sie in den Regalen von Apotheken und Drogerien sieht; nun denn, wir sind wie Lichter, die gewisse moralische, philosophische und innere Gesichtspunkte durch blaue, grüne oder rote Medien betrachten, so dass unsere Lichtstrahlen genötigt sind, durch mehr oder weniger geschliffene, mehr oder weniger durchsichtige Gläser zu passieren, das heißt: durch mehr oder weniger intelligente Medien, - sodass die Gegenstände, die wir erklären wollen, den Anstrich, oder besser gesagt die eigene und besondere Form dieser Medien annehmen. Endlich, um mit einem letzten Vergleich abzuschließen, wir Geister sind wie Künstler, die eine Arie komponiert haben oder improvisieren wollen, und wir haben nur ein Piano, eine Violine, eine Flöte ein Fagott oder gar nur ein Zweikreuzerpfeifchen bei der Hand. Es ist begreiflich, dass wir mit dem Piano, der Flöte oder mit der Violine unser Stück auf eine für unsere Zuhörer sehr verständliche Art ausführen werden. Obwohl nun die vom Piano, dem Fagott oder der Klarinette kommenden Töne wesentlich von einander verschieden sind, so wird die Verschiedenheit der Töne abgerechnet, unsere Komposition trotzdem ein und dieselbe sein. Wenn wir aber nur ein Zweikreuzerpfeifchen oder den Trichter eines Brunnenmachers zur Verfügung haben, so werden wir weniger verständlich.
Darin besteht die Schwierigkeit. In der Tat, wenn wir gezwungen sind, uns eines wenig fortgeschrittenen Mediums zu bedienen, so wird unsere Arbeit viel länger, viel mühsamer, weil wir unsere Zuflucht zu unvollständigen Formen nehmen, was für uns ein Hindernis ist; dann sind wir gezwungen, unsere Gedanken zu zergliedern, und Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe vorzunehmen, was uns langweilig und ein wahres Hindernis für Schnelligkeit und Entwicklung unserer Kundgebungen ist.
Deshalb sind wir glücklich, wohlunterrichtete, gut geschulte, mit fertigen Materialien zur Ausübung versehene Medien, mit einem Wort gute Werkzeuge zu finden; weil dann unser Perispirit beim Einwirken auf den Perispirit dessen, den wir medial beherrschen, nur der Hand, die uns als Feder oder Bleistifthalter dient, den Impuls zu geben braucht; während wir mit einem mangelhaften Medium gezwungen sind, eine ähnliche Arbeit zu verrichten, wie wenn wir uns durch Schläge mitteilen, d.h. dass wir Buchstaben für Buchstaben, Wort für Wort und jeden Satz bezeichnen müssen, der die Übersetzung unserer Gedanken bildet, die wir offenbaren wollen.
Das ist der Grund, dass wir uns vorzugsweise an die aufgeklärten und gebildeten Klassen gewendet haben, um den Spiritismus zu verbreiten, und die mediale Schreibfähigkeit zu entwickeln, obgleich man in diesen Klassen die ungläubigsten, widerspenstigsten und die unmoralischsten Individuen findet. Das ist auch der Grund, dass wir heutzutage den wenig fortgeschrittenen und zu Kunststücken geneigten Geistern die Ausübung der physischen Manifestationen überlassen, genauso wie die wenig ernsthaften Menschen unter euch, die Phänomene, die Auge und Ohr, erstaunen, den rein geistigen und psychischen vorziehen.
Wenn wir zu spontanen Kundgebungen schreiten wollen, wirken wir auf das Gehirn und die Register des Mediums und vereinigen die von ihm gelieferten Elemente mit unseren Materialien, und alles dies ohne Wissen des Mediums; es ist so als wenn wir uns aus seiner Börse die Summe, die er darin haben kann, nehmen würden, um die verschiedenen Münzsorten in die Ordnung zu bringen, welche uns als die nützlichste erscheint.
Wenn uns aber ein Medium auf eine oder die andere Art befragen will, so ist es nötig, vorher ernstlich darüber nachzudenken, um uns auf eine methodische Art zu befragen und uns auf diese Weise die Antwort zu erleichtern. Denn wie euch schon gelegentlich in einer anderen Belehrung gesagt worden ist, befindet sich euer Gehirn oft in einer unentwirrbaren Unordnung, und für uns ist es ebenso mühsam wie schwierig, uns in dem Irrgang eurer Gedanken zu bewegen. Wenn Fragen durch einen dritten gestellt werden sollen, ist es ratsam und nützlich, die Reihe der Fragen dem Medium im Voraus mitzuteilen, damit dieses sich mit dem Geist des Fragenden identifiziert, und ihn sozusagen in sich aufnimmt; denn wir haben es dann viel leichter, zu antworten, dank der Ähnlichkeit, die zwischen unserem Perispirit und jenem des Mediums besteht, das uns zum Vermittler dient.
Gewiss, wir können auch über Mathematik reden, mittels eines Mediums, das darin ganz unbewandert ist, aber oft besitzt der Geist des Mediums diese Kenntnis im latenten Zustand, das heißt persönlich, im fluidischen und nicht im inkarnierten Wesen, weil sein gegenwärtiger Körper ein sich dieser Kenntnis widersetzendes oder im Widerspruch dazu stehendes Werkzeug ist. Ebenso verhält es sich mit Astronomie, Poesie, Medizin und den verschiedenen Sprachen, sowie mit allen anderen besonderen Kenntnissen des menschlichen Geschlechtes. Außerdem haben wir noch das Mittel einer mühsamen Erarbeitung von behandelten Gegenständen, die dem Medium ganz fremd sind, wo wir dann die Buchstaben und Worte wie in einer Buchdruckerei sammeln.
Wie wir schon gesagt haben, brauchen die Geister ihren Gedanken nicht einzukleiden; sie erkennen den Gedanken und teilen ihn schon allein durch die Tatsache mit, dass er sich in ihnen befindet, wogegen die inkarnierten Wesen den Gedanken nur in Worte gehüllt auffassen können. Während für euch der Buchstabe, das Wort, das Haupt- und Zeitwort, mit einem Wort der Satz nötig ist, um ihn selbst mental aufzunehmen, ist für uns weder eine sichtbare noch tastbare Form erforderlich. (Erastus und Timotheus)
Anmerkung: Diese Analyse der Rolle der Medien und des Vorgangs mit Hilfe dessen sich die Geister mitteilen, ist ebenso klar wie logisch. Daraus fließt der Grundsatz, dass der Geist nicht seine Ideen, sondern die nötigen Materialien, um sie auszudrücken, aus dem Gehirn des Mediums schöpft, und dass, je reicher dieses Gehirn an Materialien ist, ihnen die Mitteilung umso leichter fällt. Wenn der Geist sich in einer dem Medium vertrauten Sprache ausdrückt, findet er in ihm die Worte schon formiert, um den Gedanken einzuhüllen; in einer fremden Sprache, findet er darin nicht die Worte, sondern einfach die Buchstaben, deshalb ist der Geist gezwungen, sozusagen Buchstabe für Buchstabe zu diktieren, genau wie wenn wir jemand deutsch schreiben lassen wollten, der nicht ein einziges Wort versteht. Wenn das Medium weder lesen noch schreiben kann, ist es nicht einmal im Besitze der Buchstaben; man muss daher seine Hand so führen, wie bei einem Schüler, und da ist natürlich eine materiell noch größere Schwierigkeit zu überwinden. Diese Erscheinungen liegen im Bereich der Möglichkeit und man hat davon zahlreiche Beispiele; aber man begreift, dass ein so gearteter Vorgang sich mit der Ausdehnung und Schnelligkeit der Mitteilungen wenig verträgt und dass die Geister die besten Werkzeuge, oder wie sie sagen, die für ihre Zwecke am besten ausgebildete Medien vorziehen. Wenn die, welche diese Erscheinungen als Mittel für ihre Überzeugung begehren, vorher die Theorie studiert hätten, würden sie wissen, unter welchen außergewöhnlichen Bedingungen sie geschehen.
ZWANZIGSTES KAPITEL - Moralischer Einfluss des Mediums
Verschiedene Fragen
226.1.) Steht die Entwicklung der Medialität im Verhältnis zur moralischen Entwicklung des Mediums?
„Nein, die eigentliche Fähigkeit hängt vom Organismus ab, von der Moral nicht. Nicht so verhält es sich mit dem Gebrauch, welcher mehr oder weniger gut sein kann, je nach den Eigenschaften des Mediums.”
2) Es ist immer behauptet worden, die Medialität sei eine Gabe Gottes, eine Gnade, eine Gunst; warum ist sie daher nicht vorzugsweise den guten Menschen verliehen; warum sieht man unwürdige Menschen damit in einem sehr hohen Grad begabt, die damit Missbrauch treiben?
„Alle Anlagen sind Gnaden, wofür man Gott danken soll, weil es Menschen gibt, die damit nicht versehen sind. Ihr könntet ebenso gut fragen, warum Gott den Übeltätern gute Sehfähigkeit, den Dieben die Geschicklichkeit und jenen die Beredsamkeit gegeben geben hat, die sich ihrer nur dazu bedienen, um schlechte Dinge zu sagen. Ebenso verhält es sich mit der Medialität. Unwürdige Leute sind damit begabt, weil sie dieselbe mehr als andere zu ihrer Besserung brauchen. Glaubt ihr, dass Gott die Heilmittel den Schuldigen versagt? Er vervielfältigt sie unter ihren Schritten. Er legt sie in ihre Hände; an ihnen ist es, davon Gebrauch zu machen. Hat Judas, der Verräter, als Apostel nicht Wunder gewirkt und Kranke geheilt? Gott hat es zugelassen, um seinen Verrat noch verhasster zu machen.“
3) Werden jene Medien, welche von ihrer Befähigung schlechten Gebrauch machen, die sich ihrer nicht zu guten Zwecken bedienen oder sie nicht ausbilden, die Folgen davon tragen?
„Wenn sie diese Übel anwenden, werden sie doppelt bestraft werden, weil sie ein Mittel mehr haben, sich aufzuklären, und das nicht nutzen. Wer aufgeklärt ist und dennoch stolpert, ist mehr zu tadeln, als ein Blinder, der in einen Graben fällt.“
4) Es gibt Medien, welche spontan und fast beständig Mitteilungen über denselben Gegenstand, z.B. über gewisse moralische Fragen, über gewisse bestimmte Fehler erhalten. Geschieht dies zu irgendeinem Zweck?
„Ja, und der Zweck besteht darin, sie über ein oft wiederholtes Thema aufzuklären, oder um sie von gewissen Fehlern zu befreien. Deshalb werden die Geister zu dem einen ohne Unterlass vom Stolz, einem andern von der Nächstenliebe sprechen, damit ihnen die Übersättigung endlich die Augen öffnet. Es gibt kein Medium, welches seine Anlage, sei es aus Ehrgeiz oder Interesse missbraucht oder durch einen wesentlichen Schwachpunkt, wie Hochmut, Egoismus, Leichtsinn usw. kompromittiert, das nicht von Zeit zu Zeit von den Geistern einige Ermahnungen erhält. Das Übel besteht darin, dass sie es nicht rechtzeitig auf sich zu beziehen wissen.“
Anmerkung: Die Geister verbinden oft mit ihren Verweisen sehr viel Rücksicht; sie erteilen sie auf indirekte Art, um dem, der weiss sie anzuwenden und nutzen, den gebührenden Verdienst zukommt. Aber die Verblendung und der Stolz sind bei manchen Personen so groß, dass sie sich in dem Bild, welches man ihnen vor Augen stellt, nicht wiedererkennen, obwohl der Geist ihnen zu verstehen gibt, dass sie es selbst sind, um die es sich handelt. Sie ärgern sich und heißen den Geist einen Lügner oder schlechten Spaßmacher. Dies beweist deutlich, dass der Geist Recht hat.
5) Wirkt das Medium bei den Belehrungen, welche ihm auf allgemeine Art ohne persönlichen Bezug diktiert werden, nicht als ein passives Werkzeug, um zur Belehrung anderer zu dienen?
„Oft sind diese Ermahnungen und Ratschläge nicht für es persönlich diktiert worden, sondern für andere, an die wir uns nur mittels dieses Mediums wenden können, das aber Anteil daran nehmen soll, wenn es durch Eigenliebe nicht geblendet wird. Glaubt nicht, dass die mediale Fähigkeit erteilt worden wäre, um eine oder zwei Personen zu bessern, nein, das Ziel ist viel größer, es handelt sich um die Menschheit. Ein Medium ist als Individuum ein Werkzeug von geringer Bedeutung.
Deshalb bedienen wir uns in dem Fall, wenn wir Belehrungen erteilen, welche zum allgemeinen Nutzen dienen sollen, jener Medien, welche die erforderliche Fähigkeit besitzen; aber seid überzeugt, es wird eine Zeit kommen, wo die guten Medien in der Überzahl sein werden, damit die guten Geister nicht nötig haben, sich schlechter Werkzeuge zu bedienen.“
6) Da die moralischen Eigenschaften des Mediums die unvollkommenen Geister fernhalten, wie kommt es, dass ein mit guten Eigenschaften begabtes Medium falsche oder grobe Antworten erhält?
„Kennt ihr alle Geheimnisse seiner Seele? Übrigens ohne gerade lasterhaft zu sein, kann ein Medium leichtsinnig und frivol sein, und zuweilen hat es eine Lehre nötig, wachsam zu sein. “
7) Warum erlauben die höheren Geister, dass Personen, welche als Medien mit großer Kraft versehen sind und viel Gutes tun könnten, Werkzeuge des Irrtums werden?
„Sie streben danach, sie zu beeinflussen, aber wenn sie sich auf einen schlechten Weg hinreißen lassen, lassen sie dieselben gehen. Deshalb bedienen sie sich ihrer nur mit Widerwillen, denn die Wahrheit kann nicht durch Lüge erklärt werden.”
8) Ist es gänzlich unmöglich, durch ein unvollkommenes Medium gute Kundgebungen zu erhalten?
„Es kann ein unvollkommenes Medium wohl gute Mitteilungen bekommen, weil es gute Fähigkeit hat. Die guten Geister können sich seiner bei besonderer Gelegenheit aus Mangel eines anderen bedienen; aber das ist immer nur zeitweilig, denn wenn sie ein Medium finden, das ihnen besser zusagt, geben sie ihm den Vorzug.“
Anmerkung: Man muss bemerken, dass, wenn die guten Geister meinen, dass ein Medium aufhört, gute Unterstützung zu bekommen, und dass es durch seine Unvollkommenheiten die Beute trügerischer Geister wird, sie fast immer eine Gelegenheit hervorrufen, welche seine Verkehrtheiten aufdeckt, und dann entfernen sie es von den ernsthaften und gut gesinnten Menschen, deren guter Glaube missbraucht werden könnte. In diesem Fall ist es nicht zu bedauern, so schön auch seine Fähigkeiten sein mögen.
9) Welches Medium könnte man ein vollkommenes heißen?
„Vollkommen? Ach! Ihr wisst wohl, dass Vollkommenheit nicht hier auf dieser Erde zu suchen ist, sonst wäret ihr nicht da; sagt also bloß ein gutes Medium, und das ist schon viel, denn auch diese sind selten. Ein vollkommenes Medium ist jenes, auf welches die bösen Geister nie einen Versuch gewagt hätten, es zu täuschen. Das Beste ist dasjenige, welches nur mit den guten Geistern sympathisierend, am wenigsten getäuscht worden ist.“
10) Wenn es nur mit den guten Geistern sympathisiert, wie können sie es dulden, dass es getäuscht wird?
„Die guten Geister lassen es zuweilen bei den besten Medien zu, um ihre Urteilskraft zu üben und sie das Wahre vom Falschen unterscheiden zu lehren; und dann, so gut auch ein Medium sein mag, ist es doch nicht so vollkommen, um sich nicht durch irgend eine schwache Seite eine Blöße geben zu können; das soll ihm zur Erfahrung dienen. Die falschen Mitteilungen, die es von Zeit zu Zeit bekommt, sind Ermahnungen, dass es sich nicht für unfehlbar hält und nicht stolz wird; denn wenn das Medium auch die beachtlichsten Erfolge erhält, so hat es ebenso wenig Grund, darauf stolz zu sein, wie ein Drehorgelmann, der schöne Melodien hervorbringt, wenn er die Kurbel seines Kastens dreht.“
11) Welches sind die notwendigen Bedingungen, damit das Wort der höheren Geistwesen rein und ohne Abänderung erreicht?
„Das Gute zu wollen; den Egoismus und den Stolz zu verscheuchen: alles beides ist nötig.”
12) Wenn reinen Worte der höheren Geistwesen uns nur unter schwierigen Umständen erreichen, stellt das das nicht eine grosse Hürde bei der Verbreitung der Wahrheit dar?
„Nein, den das Licht erreicht jeden, der es sucht. Denn diejenigen, die sich aufklären wollen, sollen von der Finsternis, die im unreinen Herz sitzt, fliehen.
Die Geister, welche ihr als die Personifizierung des Guten betrachtet, folgen auf den Ruf derjenigen nicht gerne, deren Herz von Stolz, von Habgier und Mangel an Nächstenliebe befleckt ist.
Dass doch diejenigen, die sich aufklären wollen, alle menschliche Eitelkeit ablegen und ihre Vernunft vor der unendlichen Allmacht des Schöpfers demütigen möchten, wird der beste Beweis ihrer Aufrichtigkeit sein; und diese Bedingung kann jeder erfüllen.
„Nein, die eigentliche Fähigkeit hängt vom Organismus ab, von der Moral nicht. Nicht so verhält es sich mit dem Gebrauch, welcher mehr oder weniger gut sein kann, je nach den Eigenschaften des Mediums.”
2) Es ist immer behauptet worden, die Medialität sei eine Gabe Gottes, eine Gnade, eine Gunst; warum ist sie daher nicht vorzugsweise den guten Menschen verliehen; warum sieht man unwürdige Menschen damit in einem sehr hohen Grad begabt, die damit Missbrauch treiben?
„Alle Anlagen sind Gnaden, wofür man Gott danken soll, weil es Menschen gibt, die damit nicht versehen sind. Ihr könntet ebenso gut fragen, warum Gott den Übeltätern gute Sehfähigkeit, den Dieben die Geschicklichkeit und jenen die Beredsamkeit gegeben geben hat, die sich ihrer nur dazu bedienen, um schlechte Dinge zu sagen. Ebenso verhält es sich mit der Medialität. Unwürdige Leute sind damit begabt, weil sie dieselbe mehr als andere zu ihrer Besserung brauchen. Glaubt ihr, dass Gott die Heilmittel den Schuldigen versagt? Er vervielfältigt sie unter ihren Schritten. Er legt sie in ihre Hände; an ihnen ist es, davon Gebrauch zu machen. Hat Judas, der Verräter, als Apostel nicht Wunder gewirkt und Kranke geheilt? Gott hat es zugelassen, um seinen Verrat noch verhasster zu machen.“
3) Werden jene Medien, welche von ihrer Befähigung schlechten Gebrauch machen, die sich ihrer nicht zu guten Zwecken bedienen oder sie nicht ausbilden, die Folgen davon tragen?
„Wenn sie diese Übel anwenden, werden sie doppelt bestraft werden, weil sie ein Mittel mehr haben, sich aufzuklären, und das nicht nutzen. Wer aufgeklärt ist und dennoch stolpert, ist mehr zu tadeln, als ein Blinder, der in einen Graben fällt.“
4) Es gibt Medien, welche spontan und fast beständig Mitteilungen über denselben Gegenstand, z.B. über gewisse moralische Fragen, über gewisse bestimmte Fehler erhalten. Geschieht dies zu irgendeinem Zweck?
„Ja, und der Zweck besteht darin, sie über ein oft wiederholtes Thema aufzuklären, oder um sie von gewissen Fehlern zu befreien. Deshalb werden die Geister zu dem einen ohne Unterlass vom Stolz, einem andern von der Nächstenliebe sprechen, damit ihnen die Übersättigung endlich die Augen öffnet. Es gibt kein Medium, welches seine Anlage, sei es aus Ehrgeiz oder Interesse missbraucht oder durch einen wesentlichen Schwachpunkt, wie Hochmut, Egoismus, Leichtsinn usw. kompromittiert, das nicht von Zeit zu Zeit von den Geistern einige Ermahnungen erhält. Das Übel besteht darin, dass sie es nicht rechtzeitig auf sich zu beziehen wissen.“
Anmerkung: Die Geister verbinden oft mit ihren Verweisen sehr viel Rücksicht; sie erteilen sie auf indirekte Art, um dem, der weiss sie anzuwenden und nutzen, den gebührenden Verdienst zukommt. Aber die Verblendung und der Stolz sind bei manchen Personen so groß, dass sie sich in dem Bild, welches man ihnen vor Augen stellt, nicht wiedererkennen, obwohl der Geist ihnen zu verstehen gibt, dass sie es selbst sind, um die es sich handelt. Sie ärgern sich und heißen den Geist einen Lügner oder schlechten Spaßmacher. Dies beweist deutlich, dass der Geist Recht hat.
5) Wirkt das Medium bei den Belehrungen, welche ihm auf allgemeine Art ohne persönlichen Bezug diktiert werden, nicht als ein passives Werkzeug, um zur Belehrung anderer zu dienen?
„Oft sind diese Ermahnungen und Ratschläge nicht für es persönlich diktiert worden, sondern für andere, an die wir uns nur mittels dieses Mediums wenden können, das aber Anteil daran nehmen soll, wenn es durch Eigenliebe nicht geblendet wird. Glaubt nicht, dass die mediale Fähigkeit erteilt worden wäre, um eine oder zwei Personen zu bessern, nein, das Ziel ist viel größer, es handelt sich um die Menschheit. Ein Medium ist als Individuum ein Werkzeug von geringer Bedeutung.
Deshalb bedienen wir uns in dem Fall, wenn wir Belehrungen erteilen, welche zum allgemeinen Nutzen dienen sollen, jener Medien, welche die erforderliche Fähigkeit besitzen; aber seid überzeugt, es wird eine Zeit kommen, wo die guten Medien in der Überzahl sein werden, damit die guten Geister nicht nötig haben, sich schlechter Werkzeuge zu bedienen.“
6) Da die moralischen Eigenschaften des Mediums die unvollkommenen Geister fernhalten, wie kommt es, dass ein mit guten Eigenschaften begabtes Medium falsche oder grobe Antworten erhält?
„Kennt ihr alle Geheimnisse seiner Seele? Übrigens ohne gerade lasterhaft zu sein, kann ein Medium leichtsinnig und frivol sein, und zuweilen hat es eine Lehre nötig, wachsam zu sein. “
7) Warum erlauben die höheren Geister, dass Personen, welche als Medien mit großer Kraft versehen sind und viel Gutes tun könnten, Werkzeuge des Irrtums werden?
„Sie streben danach, sie zu beeinflussen, aber wenn sie sich auf einen schlechten Weg hinreißen lassen, lassen sie dieselben gehen. Deshalb bedienen sie sich ihrer nur mit Widerwillen, denn die Wahrheit kann nicht durch Lüge erklärt werden.”
8) Ist es gänzlich unmöglich, durch ein unvollkommenes Medium gute Kundgebungen zu erhalten?
„Es kann ein unvollkommenes Medium wohl gute Mitteilungen bekommen, weil es gute Fähigkeit hat. Die guten Geister können sich seiner bei besonderer Gelegenheit aus Mangel eines anderen bedienen; aber das ist immer nur zeitweilig, denn wenn sie ein Medium finden, das ihnen besser zusagt, geben sie ihm den Vorzug.“
Anmerkung: Man muss bemerken, dass, wenn die guten Geister meinen, dass ein Medium aufhört, gute Unterstützung zu bekommen, und dass es durch seine Unvollkommenheiten die Beute trügerischer Geister wird, sie fast immer eine Gelegenheit hervorrufen, welche seine Verkehrtheiten aufdeckt, und dann entfernen sie es von den ernsthaften und gut gesinnten Menschen, deren guter Glaube missbraucht werden könnte. In diesem Fall ist es nicht zu bedauern, so schön auch seine Fähigkeiten sein mögen.
9) Welches Medium könnte man ein vollkommenes heißen?
„Vollkommen? Ach! Ihr wisst wohl, dass Vollkommenheit nicht hier auf dieser Erde zu suchen ist, sonst wäret ihr nicht da; sagt also bloß ein gutes Medium, und das ist schon viel, denn auch diese sind selten. Ein vollkommenes Medium ist jenes, auf welches die bösen Geister nie einen Versuch gewagt hätten, es zu täuschen. Das Beste ist dasjenige, welches nur mit den guten Geistern sympathisierend, am wenigsten getäuscht worden ist.“
10) Wenn es nur mit den guten Geistern sympathisiert, wie können sie es dulden, dass es getäuscht wird?
„Die guten Geister lassen es zuweilen bei den besten Medien zu, um ihre Urteilskraft zu üben und sie das Wahre vom Falschen unterscheiden zu lehren; und dann, so gut auch ein Medium sein mag, ist es doch nicht so vollkommen, um sich nicht durch irgend eine schwache Seite eine Blöße geben zu können; das soll ihm zur Erfahrung dienen. Die falschen Mitteilungen, die es von Zeit zu Zeit bekommt, sind Ermahnungen, dass es sich nicht für unfehlbar hält und nicht stolz wird; denn wenn das Medium auch die beachtlichsten Erfolge erhält, so hat es ebenso wenig Grund, darauf stolz zu sein, wie ein Drehorgelmann, der schöne Melodien hervorbringt, wenn er die Kurbel seines Kastens dreht.“
11) Welches sind die notwendigen Bedingungen, damit das Wort der höheren Geistwesen rein und ohne Abänderung erreicht?
„Das Gute zu wollen; den Egoismus und den Stolz zu verscheuchen: alles beides ist nötig.”
12) Wenn reinen Worte der höheren Geistwesen uns nur unter schwierigen Umständen erreichen, stellt das das nicht eine grosse Hürde bei der Verbreitung der Wahrheit dar?
„Nein, den das Licht erreicht jeden, der es sucht. Denn diejenigen, die sich aufklären wollen, sollen von der Finsternis, die im unreinen Herz sitzt, fliehen.
Die Geister, welche ihr als die Personifizierung des Guten betrachtet, folgen auf den Ruf derjenigen nicht gerne, deren Herz von Stolz, von Habgier und Mangel an Nächstenliebe befleckt ist.
Dass doch diejenigen, die sich aufklären wollen, alle menschliche Eitelkeit ablegen und ihre Vernunft vor der unendlichen Allmacht des Schöpfers demütigen möchten, wird der beste Beweis ihrer Aufrichtigkeit sein; und diese Bedingung kann jeder erfüllen.
227. Wenn das Medium vom Gesichtspunkt der Ausübung nur ein Werkzeug ist, übt es dennoch in moralischer Beziehung einen sehr großen Einfluss aus. Da der Geist, um sich mitzuteilen, sich mit dem Geist des Mediums identifizieren muss, kann diese Identifizierung nur insofern stattfinden, als zwischen beiden eine Sympathie besteht oder eine Ähnlichkeit. Die Seele übt auf den fremden Geist eine Art Anziehung oder Abstoßung aus je nach dem Grad ihrer Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit. Nun denn, die Guten haben eine Übereinstimmung mit den Guten, die Bösen mit den Bösen. Daraus folgt, dass die moralischen Eigenschaften des Mediums einen wesentlichen Einfluss auf die Natur der Geister haben, welche sich unter ihrer Vermittlung kundgeben. Wenn es lasterhaft ist, scharen sich die niederen Geister drum herum und sind immer bereit, die Stelle der guten Geister einzunehmen, die man gerufen hat. Die Eigenschaften, welche vorzugsweise die guten Geister anziehen, sind: Güte, Wohlwollen Einfachheit des Herzens, Nächstenliebe und Gleichgültigkeit gegenüber materiellen Dingen. Die Laster, welche sie abstoßen, sind: Stolz, Egoismus, Neid, Eifersucht, Hass, Habgier, Sinnlichkeit und alle Leidenschaften, durch welche der Mensch sich an die Materie bindet.
228. Alle moralischen Unvollkommenheiten sind ebenso viele offene Pforten, die den bösen Geistern den Zutritt gewähren; aber diejenige, welche sie mit der größten Gewandtheit ausbeutet ist der Stolz, weil man sich ihn am wenigsten eingesteht. Der Stolz hat zahlreiche Medien verdorben, die mit den schönsten Fähigkeiten begabt waren und die ohne ihn beachtliche und sehr nützliche Schüler hätten werden können, während, wenn sie eine Beute der Lügengeister werden, ihre Fähigkeiten anfangs gestört und dann zunichte gemacht werden, und mehr als einer sah sich durch die bittersten Enttäuschungen gedemütigt.
Der Stolz gibt sich bei den Medien durch untrügliche Zeichen zu erkennen, auf die wir daher umso mehr unsere Aufmerksamkeit richten müssen, weil das einer jener Übelstände ist, welche das größte Misstrauen gegen die Wahrhaftigkeit ihrer Mitteilungen einflössen müssen. Da ist zuerst ein blinder Glaube an die Erhabenheit dieser Mitteilungen und an die Unfehlbarkeit des kundgebenden Geistwesens. Daher stammt ihre Verachtung gegen alles was nicht von ihnen kommt, denn sie glauben das ausschließliche Vorrecht auf die Wahrheit zu haben. Der Glanz großer Namen, womit sich die Geistwesen schmücken, die von Medien für ihre Beschützer gehalten werden, verblendet sie, und da ihre Eigenliebe darunter leiden würde, zu gestehen, dass sie gefoppt werden, weisen sie einen Rat ab, ja sie vermeiden ihn sogar und entfernen sich von ihren Freunden und von jedem, der ihnen die Augen öffnen könnte. Wenn sie sich herablassen, sie anzuhören, legen sie keinerlei Wert auf ihre Meinung, denn an der Erhabenheit ihres Geistwesens zu zweifeln, ist fast eine Entweihung.
Der kleinste Widerspruch, die einfachste kritische Bemerkung empört sie, und sie gehen zuweilen bis zum Hass gegen Personen, die ihnen Dienste erwiesen haben. Begünstigt durch diese hervorgerufene Vereinsamung von den Geistwesen, welche keinen Widerspruch haben wollen, haben diese ein leichtes Spiel, die Medien in ihren Illusionen zu erhalten und bringen sie auch leicht dazu, die größten Absurditäten für erhabene Dinge zu halten. Also ein unumschränktes Vertrauen in die Erhabenheit dessen, was sie erhalten, Verachtung dessen, was nicht von ihnen stammt, unüberlegte Wichtigkeit, die sie großen Namen beilegen, Ablehnung der Ratschläge, üble Aufnahme jeder Kritik, Entfernung aller, welche uneigennützige Warnungen geben können, Glaube an ihre Geschicklichkeit trotz des Mangels an Erfahrung, das sind die Kennzeichen hochmütiger Medien.
Man muss zugeben, dass der Hochmut des Mediums oft von seiner Umgebung angeregt wird. Wenn es ein wenig überlegene Fähigkeiten hat, wird es gesucht und gerühmt; es hält sich für unentbehrlich und zeigt Selbstgefälligkeit und Geringschätzung wenn es seine Hilfe gewährt. Wir haben mehr als einmal Anlass gehabt, die Lobreden zu bereuen, welche wir gewissen Medien zur Aufmunterung gehalten haben.
Der Stolz gibt sich bei den Medien durch untrügliche Zeichen zu erkennen, auf die wir daher umso mehr unsere Aufmerksamkeit richten müssen, weil das einer jener Übelstände ist, welche das größte Misstrauen gegen die Wahrhaftigkeit ihrer Mitteilungen einflössen müssen. Da ist zuerst ein blinder Glaube an die Erhabenheit dieser Mitteilungen und an die Unfehlbarkeit des kundgebenden Geistwesens. Daher stammt ihre Verachtung gegen alles was nicht von ihnen kommt, denn sie glauben das ausschließliche Vorrecht auf die Wahrheit zu haben. Der Glanz großer Namen, womit sich die Geistwesen schmücken, die von Medien für ihre Beschützer gehalten werden, verblendet sie, und da ihre Eigenliebe darunter leiden würde, zu gestehen, dass sie gefoppt werden, weisen sie einen Rat ab, ja sie vermeiden ihn sogar und entfernen sich von ihren Freunden und von jedem, der ihnen die Augen öffnen könnte. Wenn sie sich herablassen, sie anzuhören, legen sie keinerlei Wert auf ihre Meinung, denn an der Erhabenheit ihres Geistwesens zu zweifeln, ist fast eine Entweihung.
Der kleinste Widerspruch, die einfachste kritische Bemerkung empört sie, und sie gehen zuweilen bis zum Hass gegen Personen, die ihnen Dienste erwiesen haben. Begünstigt durch diese hervorgerufene Vereinsamung von den Geistwesen, welche keinen Widerspruch haben wollen, haben diese ein leichtes Spiel, die Medien in ihren Illusionen zu erhalten und bringen sie auch leicht dazu, die größten Absurditäten für erhabene Dinge zu halten. Also ein unumschränktes Vertrauen in die Erhabenheit dessen, was sie erhalten, Verachtung dessen, was nicht von ihnen stammt, unüberlegte Wichtigkeit, die sie großen Namen beilegen, Ablehnung der Ratschläge, üble Aufnahme jeder Kritik, Entfernung aller, welche uneigennützige Warnungen geben können, Glaube an ihre Geschicklichkeit trotz des Mangels an Erfahrung, das sind die Kennzeichen hochmütiger Medien.
Man muss zugeben, dass der Hochmut des Mediums oft von seiner Umgebung angeregt wird. Wenn es ein wenig überlegene Fähigkeiten hat, wird es gesucht und gerühmt; es hält sich für unentbehrlich und zeigt Selbstgefälligkeit und Geringschätzung wenn es seine Hilfe gewährt. Wir haben mehr als einmal Anlass gehabt, die Lobreden zu bereuen, welche wir gewissen Medien zur Aufmunterung gehalten haben.
229. Betrachten wir andererseits das Bild eines wahrhaft guten Mediums, nämlich eines solchen, zu dem man Vertrauen haben kann. Wir setzen zuerst eine hinreichend große Leichtigkeit in der Ausübung voraus, die es den Geistern gestattet, frei und ungehindert durch materielle Schwierigkeiten sich zu offenbaren. Ist dies vorhanden, so ist das wichtigste, was in Betracht zu ziehen ist, die Natur der Geister, welche es gewöhnlich unterstützen, und da darf man sich nicht an den Namen, sondern an ihre Sprache halten. Das Medium darf nie aus den Augen verlieren, dass die Sympathien, die es sich bei den guten Geistern verschafft, Verhältnis zu seinem Bestreben sein werden, die Bösen zu entfernen. In der Überzeugung, dass seine Befähigung eine Gabe ist, die ihm zum Guten verliehen wurde, ist es nicht bestrebt sie sich Nutze zu machen und rechnet sie sich nicht als Verdienst an. Es empfängt die guten Mitteilungen wie eine Gnade, deren es sich durch seine Güte, durch sein Wohlwollen und durch seine Bescheidenheit würdig zu machen bestrebt sein muss. Das erste Medium wird hochmütig wegen seines Umgangs mit höheren Geistern, dieses aber wird demütig, weil es sich stets dieser Gnade für unwürdig erachtet.
Abhandlung eines Geistwesen über den moralischen Einfluss des Mediums
230. Die nachfolgende Belehrung hierüber ist uns von einem Geist gegeben, von dem wir bereits mehrere Offenbarungen erhalten haben:
„Wir haben schon gesagt, die Medien haben als Medien nur einen sekundären Einfluss bei den Kundgebungen der Geister. Ihre Aufgabe ist die einer elektrischen Maschine, welche die telegraphischen Depeschen zu einem entfernten Punkt der Erde überträgt. Wenn wir daher eine Mitteilung diktieren wollen, wirken wir auf das Medium wie ein Telegraphenbeamter auf seinen Apparat, d.h. wie der Stift des Telegraphen auf Tausende von Meilen, die die Depesche wiedergebenden Zeichen auf einen Papierstreifen zeichnet, so teilen wir durch die unermesslichen Räume, welche die sichtbare Welt von der unsichtbaren, die immaterielle von der inkarnierten Welt trennen, das, was wir euch sagen wollen, vermittels der medialen Maschine mit. Aber wie der atmosphärische Einfluss oft störend auf die Übertragungen des elektrischen Telegraphen einwirkt, so wirkt der moralische Einfluss des Mediums und trübt manches Mal die Übertragung unserer Depeschen von Jenseits des Grabes, weil wir genötigt sind, sie durch eine ihnen feindliche Umgebung passieren zu lassen. Jedoch wird dieser Einfluss meistens durch unsere Energie und durch unseren Willen beseitigt und es zeigt sich keine Störung. In der Tat, Mitteilungen von der größten philosophischen Tragweite und Kundgebungen von vollkommener Moral werden nicht selten durch Medien gegeben, welche für solchen höheren Unterricht wenig geeignet sind; während andererseits zuweilen wenig erbauliche Mitteilungen durch Medien kommen, die sich schämen, ihnen als Übermittler gedient zu haben.
Man kann im Allgemeinen behaupten, dass gleichartige Geister gleiche Geister anziehen, und dass die Geister der erhabenen Welten sich selten durch schlechtleitende Vorrichtungen mitteilen, wenn sie gute mediale Vorrichtungen, mit einem Worte - gute Medien zur Hand haben.
„Leichtsinnige und wenig ernste Medien ziehen Geister von derselben Natur an, deshalb tragen ihre Mitteilungen das Gepräge von Abgedroschenheit und Leichtfertigkeit, von unzusammenhängenden und oft sehr heterodoxen Ideen, - spiritistisch gesehen. Gewiss, sie können oft auch Gutes sagen, aber gerade in diesem Fall muss man eine strenge und gewissenhafte Prüfung vornehmen, denn mitten unter dieses Gute mengen gewisse heuchlerische Geister mit Geschicklichkeit und wohlberechneter Falschheit erdichtete Geschichten und lügenhafte Behauptung, um den guten Glauben ihrer Zuhörer zu täuschen. Man muss dann jedes zweideutige Wort, jeden falschen Satz ausscheiden und von dem gesagten nur das behalten, was die Logik annimmt oder die Lehre bereits gelehrt hat. Kommunikationen solcher Art sind nur für die einsamen Spiritisten oder neu gebildete, wenig unterrichteter Gruppen gefährlich; denn in den Vereinen, wo die Anhänger mehr fortgeschritten sind und mehr Erfahrung haben, schmückt sich die Krähe vergebens mit Pfauenfedern, sie werden ihr immer unbarmherzig herausgerissen.“
„Ich werde nicht von den Medien reden, welche sich darin gefallen, sich unflätige Mitteilungen zu erbitten und anzuhören; lassen wir sie in der Unterhaltung, in der Gesellschaft zynischer Geister. Übrigens suchen die Kommunikationen dieser Art von selbst die Einsamkeit und Abgeschiedenheit; sie könnten auf jeden Fall nur Verachtung und Missmut unter den Mitgliedern der philosophischen und ernsthaften Gruppen hervorbringen. Aber wo man den moralischen Einfluss des Mediums tatsächlich spürt, ist, wenn das Medium seine persönlichen Ideen jenen unterordnet, welche die Geister ihm einzugeben versuchen; es ist auch dann der Fall, wenn es aus seiner Einbildungskraft phantastische Theorien schöpft, von denen es selbst im guten Glauben meint, dass sie von einer intuitiven Kenntnis herrühren.
Dann kann man tausend gegen eins wetten, dass dies nur eine Spiegelung des eigenen Geistes des Mediums ist, und es ereignet sich sogar die sonderbare Erscheinung, dass sich die Hand des Mediums zuweilen fast mechanisch in Bewegung setzt, weil sie von einem niederen Spottgeist angetrieben wird. Das ist der Prüfstein, an welchem sich die lebhaften Phantasien brechen; denn hingerissen vom Schwung ihrer eigenen Ideen, durch das Flitterwerk ihrer literarischen Kenntnisse, verkennen die Medien die bescheidene Sprache eines weisen Geistes, geben die sichere Sache für die unsichere auf und ersetzen sie durch eine hochtrabende Umschreibung. An dieser gefährlichen Klippe scheitern auch gleichfalls die ehrgeizigen Personen, die aus Mangel an Mitteilungen, welche ihnen die guten Geister versagen, ihre eigenen Werke als Geisterwerke präsentieren. Deshalb müssen die Vorstände der Zirkel mit einem feinen Takt und mit einer außergewöhnlichen Umsicht versehen sein, um die authentischen Kommunikationen von jenen zu unterscheiden, welche es nicht sind, und um nicht die zu verletzen, die sich selbst täuschen.
„Im Zweifel verzichte“ sagt eins eurer Sprichwörter. Gebt also nur das zu, was für euch ganz klar ist. Sobald eine neue Meinung ans Licht kommt, unterwerft sie der Zergliederung der Vernunft und Logik, sobald sie euch auch nur ein wenig zweifelhaft erscheint. Das, was die Vernunft und der gesunde Menschenverstand missbilligen, verwirft kühn; es ist besser, zehn Wahrheiten zu verwerfen, als eine einzige Lüge, eine einzige falsche Theorie zuzulassen. In der Tat, auf dieser Lehre könntet ihr ein ganzes System aufbauen, welches beim ersten Anprall der Wahrheit zusammenfallen würde, wie ein auf Flugsand gebautes Monument; während, wenn ihr gewisse Wahrheiten heute verwerft, weil sie nicht logisch und klar genug nachgewiesen wurden, bald eine unerwartete Sache oder ein unwiderlegbarer Beweis kommen wird, euch deren Wirklichkeit zu bekräftigen.
Erinnert euch nichtsdestoweniger, dass es für Gott und die guten Geister nichts Unmögliches gibt außer Ungerechtigkeit und Unrecht.
Der Spiritismus ist bereits genug unter den Menschen verbreitet und hat die aufrichtigen Anhänger seiner heiligen Lehre hinlänglich moralisch gemacht, dass die Geister nicht mehr nötig haben, sich schlechter Werkzeuge unvollkommener Medien zu bedienen. Wenn daher gegenwärtig ein Medium durch sein Betragen oder seine Sitten, durch seinen Stolz, durch den Mangel an Liebe und Nächstenliebe begründeten Anlass zu Verdacht gibt, verwerft seine Mitteilungen; denn da liegt eine verborgene Schlange im Gras. Das ist mein Schluss zu dem moralischen Einfluss der Medien.” (Erastus)
„Wir haben schon gesagt, die Medien haben als Medien nur einen sekundären Einfluss bei den Kundgebungen der Geister. Ihre Aufgabe ist die einer elektrischen Maschine, welche die telegraphischen Depeschen zu einem entfernten Punkt der Erde überträgt. Wenn wir daher eine Mitteilung diktieren wollen, wirken wir auf das Medium wie ein Telegraphenbeamter auf seinen Apparat, d.h. wie der Stift des Telegraphen auf Tausende von Meilen, die die Depesche wiedergebenden Zeichen auf einen Papierstreifen zeichnet, so teilen wir durch die unermesslichen Räume, welche die sichtbare Welt von der unsichtbaren, die immaterielle von der inkarnierten Welt trennen, das, was wir euch sagen wollen, vermittels der medialen Maschine mit. Aber wie der atmosphärische Einfluss oft störend auf die Übertragungen des elektrischen Telegraphen einwirkt, so wirkt der moralische Einfluss des Mediums und trübt manches Mal die Übertragung unserer Depeschen von Jenseits des Grabes, weil wir genötigt sind, sie durch eine ihnen feindliche Umgebung passieren zu lassen. Jedoch wird dieser Einfluss meistens durch unsere Energie und durch unseren Willen beseitigt und es zeigt sich keine Störung. In der Tat, Mitteilungen von der größten philosophischen Tragweite und Kundgebungen von vollkommener Moral werden nicht selten durch Medien gegeben, welche für solchen höheren Unterricht wenig geeignet sind; während andererseits zuweilen wenig erbauliche Mitteilungen durch Medien kommen, die sich schämen, ihnen als Übermittler gedient zu haben.
Man kann im Allgemeinen behaupten, dass gleichartige Geister gleiche Geister anziehen, und dass die Geister der erhabenen Welten sich selten durch schlechtleitende Vorrichtungen mitteilen, wenn sie gute mediale Vorrichtungen, mit einem Worte - gute Medien zur Hand haben.
„Leichtsinnige und wenig ernste Medien ziehen Geister von derselben Natur an, deshalb tragen ihre Mitteilungen das Gepräge von Abgedroschenheit und Leichtfertigkeit, von unzusammenhängenden und oft sehr heterodoxen Ideen, - spiritistisch gesehen. Gewiss, sie können oft auch Gutes sagen, aber gerade in diesem Fall muss man eine strenge und gewissenhafte Prüfung vornehmen, denn mitten unter dieses Gute mengen gewisse heuchlerische Geister mit Geschicklichkeit und wohlberechneter Falschheit erdichtete Geschichten und lügenhafte Behauptung, um den guten Glauben ihrer Zuhörer zu täuschen. Man muss dann jedes zweideutige Wort, jeden falschen Satz ausscheiden und von dem gesagten nur das behalten, was die Logik annimmt oder die Lehre bereits gelehrt hat. Kommunikationen solcher Art sind nur für die einsamen Spiritisten oder neu gebildete, wenig unterrichteter Gruppen gefährlich; denn in den Vereinen, wo die Anhänger mehr fortgeschritten sind und mehr Erfahrung haben, schmückt sich die Krähe vergebens mit Pfauenfedern, sie werden ihr immer unbarmherzig herausgerissen.“
„Ich werde nicht von den Medien reden, welche sich darin gefallen, sich unflätige Mitteilungen zu erbitten und anzuhören; lassen wir sie in der Unterhaltung, in der Gesellschaft zynischer Geister. Übrigens suchen die Kommunikationen dieser Art von selbst die Einsamkeit und Abgeschiedenheit; sie könnten auf jeden Fall nur Verachtung und Missmut unter den Mitgliedern der philosophischen und ernsthaften Gruppen hervorbringen. Aber wo man den moralischen Einfluss des Mediums tatsächlich spürt, ist, wenn das Medium seine persönlichen Ideen jenen unterordnet, welche die Geister ihm einzugeben versuchen; es ist auch dann der Fall, wenn es aus seiner Einbildungskraft phantastische Theorien schöpft, von denen es selbst im guten Glauben meint, dass sie von einer intuitiven Kenntnis herrühren.
Dann kann man tausend gegen eins wetten, dass dies nur eine Spiegelung des eigenen Geistes des Mediums ist, und es ereignet sich sogar die sonderbare Erscheinung, dass sich die Hand des Mediums zuweilen fast mechanisch in Bewegung setzt, weil sie von einem niederen Spottgeist angetrieben wird. Das ist der Prüfstein, an welchem sich die lebhaften Phantasien brechen; denn hingerissen vom Schwung ihrer eigenen Ideen, durch das Flitterwerk ihrer literarischen Kenntnisse, verkennen die Medien die bescheidene Sprache eines weisen Geistes, geben die sichere Sache für die unsichere auf und ersetzen sie durch eine hochtrabende Umschreibung. An dieser gefährlichen Klippe scheitern auch gleichfalls die ehrgeizigen Personen, die aus Mangel an Mitteilungen, welche ihnen die guten Geister versagen, ihre eigenen Werke als Geisterwerke präsentieren. Deshalb müssen die Vorstände der Zirkel mit einem feinen Takt und mit einer außergewöhnlichen Umsicht versehen sein, um die authentischen Kommunikationen von jenen zu unterscheiden, welche es nicht sind, und um nicht die zu verletzen, die sich selbst täuschen.
„Im Zweifel verzichte“ sagt eins eurer Sprichwörter. Gebt also nur das zu, was für euch ganz klar ist. Sobald eine neue Meinung ans Licht kommt, unterwerft sie der Zergliederung der Vernunft und Logik, sobald sie euch auch nur ein wenig zweifelhaft erscheint. Das, was die Vernunft und der gesunde Menschenverstand missbilligen, verwirft kühn; es ist besser, zehn Wahrheiten zu verwerfen, als eine einzige Lüge, eine einzige falsche Theorie zuzulassen. In der Tat, auf dieser Lehre könntet ihr ein ganzes System aufbauen, welches beim ersten Anprall der Wahrheit zusammenfallen würde, wie ein auf Flugsand gebautes Monument; während, wenn ihr gewisse Wahrheiten heute verwerft, weil sie nicht logisch und klar genug nachgewiesen wurden, bald eine unerwartete Sache oder ein unwiderlegbarer Beweis kommen wird, euch deren Wirklichkeit zu bekräftigen.
Erinnert euch nichtsdestoweniger, dass es für Gott und die guten Geister nichts Unmögliches gibt außer Ungerechtigkeit und Unrecht.
Der Spiritismus ist bereits genug unter den Menschen verbreitet und hat die aufrichtigen Anhänger seiner heiligen Lehre hinlänglich moralisch gemacht, dass die Geister nicht mehr nötig haben, sich schlechter Werkzeuge unvollkommener Medien zu bedienen. Wenn daher gegenwärtig ein Medium durch sein Betragen oder seine Sitten, durch seinen Stolz, durch den Mangel an Liebe und Nächstenliebe begründeten Anlass zu Verdacht gibt, verwerft seine Mitteilungen; denn da liegt eine verborgene Schlange im Gras. Das ist mein Schluss zu dem moralischen Einfluss der Medien.” (Erastus)
EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL - Einfluss des Umfeldes
231.
1.) Übt das Umfeld, in welchem sich das Medium befindet, einen Einfluss auf die Kundgebungen aus?
„Alle Geister, welche das Medium umgeben, unterstützen es im Guten wie im Bösen.“
2) Können die höheren Geister nicht über den bösen Willen des inkarnierten Geistes und jener, die ihn umgeben, siegen?
„Ja, wenn sie es für nützlich erachten und entsprechend der Absicht dessen, der sich an sie wendet. Wir haben schon gesagt, die erhabensten Geister können sich trotz der Unvollkommenheit des Mediums und der Anwesenden manchmal mit besonderer Gunst offenbaren, aber dann bleiben diese völlig außenstehend.”
3) Trachten die höheren Geister nicht, die oberflächlichen Versammlungen zu ernsteren Ideen zurückzubringen?
„Die höheren Geister begeben sich nicht in solche Versammlungen, wo sie wissen, ihre Gegenwart ist unnütz. In noch wenig fortgeschrittene Versammlungen von Spiritisten, wo aber Aufrichtigkeit herrscht, gehen wir gern, wenn wir auch dort nur mittelmäßige Medien antreffen; aber in gebildete Gesellschaften, wo Ironie herrscht, gehen wir nicht. Da muss man zu den Augen und den Ohren sprechen; das ist die Rolle der Klopf- und Spottgeister. Es ist gut, dass Leute, die sich mit ihrem Wissen brüsten, durch die am wenigsten ungebildeten und vorangeschrittenen Geister gedemütigt werden.“
4) Ist den niederen Geistern der Zutritt zu den ernsten Versammlungen verboten?
„Nein, sie bleiben manchmal dort, um von den Lehren, die gegeben werden, zu profitieren, schweigen aber, wie Unwissende in der Gesellschaft der Weisen.“
1.) Übt das Umfeld, in welchem sich das Medium befindet, einen Einfluss auf die Kundgebungen aus?
„Alle Geister, welche das Medium umgeben, unterstützen es im Guten wie im Bösen.“
2) Können die höheren Geister nicht über den bösen Willen des inkarnierten Geistes und jener, die ihn umgeben, siegen?
„Ja, wenn sie es für nützlich erachten und entsprechend der Absicht dessen, der sich an sie wendet. Wir haben schon gesagt, die erhabensten Geister können sich trotz der Unvollkommenheit des Mediums und der Anwesenden manchmal mit besonderer Gunst offenbaren, aber dann bleiben diese völlig außenstehend.”
3) Trachten die höheren Geister nicht, die oberflächlichen Versammlungen zu ernsteren Ideen zurückzubringen?
„Die höheren Geister begeben sich nicht in solche Versammlungen, wo sie wissen, ihre Gegenwart ist unnütz. In noch wenig fortgeschrittene Versammlungen von Spiritisten, wo aber Aufrichtigkeit herrscht, gehen wir gern, wenn wir auch dort nur mittelmäßige Medien antreffen; aber in gebildete Gesellschaften, wo Ironie herrscht, gehen wir nicht. Da muss man zu den Augen und den Ohren sprechen; das ist die Rolle der Klopf- und Spottgeister. Es ist gut, dass Leute, die sich mit ihrem Wissen brüsten, durch die am wenigsten ungebildeten und vorangeschrittenen Geister gedemütigt werden.“
4) Ist den niederen Geistern der Zutritt zu den ernsten Versammlungen verboten?
„Nein, sie bleiben manchmal dort, um von den Lehren, die gegeben werden, zu profitieren, schweigen aber, wie Unwissende in der Gesellschaft der Weisen.“
232. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, dass man ein Medium sein muss, um Wesen aus der Geisterwelt an sich zu ziehen. Der Raum ist mit ihnen gefüllt, wir haben sie unaufhörlich um uns; sie sind an unserer Seite, sehen, beobachten uns, mischen sich in unsere Versammlungen ein, folgen uns oder fliehen von uns, je nachdem ob wir sie anziehen oder abstoßen. Die mediale Fähigkeit ist hier nichts, sie ist nur ein Mittel der Mitteilung. Nach dem, was wir über die Ursachen der Sympathie oder Antipathie der Geister gesagt haben, wird man leicht begreifen, dass wir von denen umgeben sein müssen, die eine Verwandtschaft zu unserem eigenen Geist haben, je nachdem ob er edel oder niedrig gesinnt ist. Betrachten wir nun den moralischen Zustand unserer Erde, so wird man begreifen, welche Gattung Geister unter den umherwandelnden Geistern vorherrschen muss. Wenn wir jedes Volk abgesondert nehmen, so werden wir nach dem herrschenden Charakter der Bewohner, nach ihren mehr oder weniger moralischen und menschlichen Gefühlen die Arten der Geister beurteilen können, welche sich dort vorzugsweise einstellen.
Setzen wir von diesem Grundsatz ausgehend eine Versammlung von leichtsinnigen, inkonsequenten, mit ihrem Vergnügen beschäftigte Menschen voraus, welche Geister werden sich dort vorzugsweise einfinden? Das werden gewiss keine höheren Geister sein; ebenso wenig werden unsere Weisen und Philosophen hingehen, um da ihre Zeit zu verbringen. Also jedesmal, wenn sich Menschen versammeln, haben sie um sich eine unsichtbare Versammlung, welche mit ihren Tugenden oder Lastern sympathisiert, und zwar sind diese angerufenen und uns gleichgesinnten Geister ohne alle Absicht unsererseits in unserer Nähe. Geben wir nun zu, dass sie die Möglichkeit haben, sich mit den Wesen der unsichtbaren Welt durch einen Dolmetscher, d.h. durch ein Medium in Verbindung zu setzen: wer wird nun auf ihre Anrufung antworten? Augenscheinlich die, welche hierzu bereit sind, und nur auf die Gelegenheit warten, sich mitzuteilen. Wenn man in einer leichtfertigen Gesellschaft einen höheren Geist zitiert, so kann er kommen und einige vernünftige Worte reden, wie ein Hirt in die Mitte seiner verirrten Schafe tritt; aber sobald er sieht, dass er weder verstanden noch auf ihn gehört wird, geht er fort, wie ihr es selber auch an seiner Stelle machen würdet, und andere Geister haben nun ihr freies Spiel.
Setzen wir von diesem Grundsatz ausgehend eine Versammlung von leichtsinnigen, inkonsequenten, mit ihrem Vergnügen beschäftigte Menschen voraus, welche Geister werden sich dort vorzugsweise einfinden? Das werden gewiss keine höheren Geister sein; ebenso wenig werden unsere Weisen und Philosophen hingehen, um da ihre Zeit zu verbringen. Also jedesmal, wenn sich Menschen versammeln, haben sie um sich eine unsichtbare Versammlung, welche mit ihren Tugenden oder Lastern sympathisiert, und zwar sind diese angerufenen und uns gleichgesinnten Geister ohne alle Absicht unsererseits in unserer Nähe. Geben wir nun zu, dass sie die Möglichkeit haben, sich mit den Wesen der unsichtbaren Welt durch einen Dolmetscher, d.h. durch ein Medium in Verbindung zu setzen: wer wird nun auf ihre Anrufung antworten? Augenscheinlich die, welche hierzu bereit sind, und nur auf die Gelegenheit warten, sich mitzuteilen. Wenn man in einer leichtfertigen Gesellschaft einen höheren Geist zitiert, so kann er kommen und einige vernünftige Worte reden, wie ein Hirt in die Mitte seiner verirrten Schafe tritt; aber sobald er sieht, dass er weder verstanden noch auf ihn gehört wird, geht er fort, wie ihr es selber auch an seiner Stelle machen würdet, und andere Geister haben nun ihr freies Spiel.
233. Es ist nicht immer genug, dass eine Sitzung ernsthaft ist, um Mitteilungen höherer Art zu bekommen. Es gibt Menschen, die nie lachen, und deren Herz dennoch nicht rein ist; denn es ist immer das Herz, welches die Geister anzieht. Keine moralische Bedingung schließt spiritistische Mitteilungen aus, aber wenn man sich in schlechter moralischer Verfassung befindet, spricht man mit seinesgleichen die nicht darauf verzichten, uns zu täuschen und oft unseren Vorurteilen schmeicheln.
Man erkennt daran den enormen Einfluss des Umfeldes auf die Natur der intelligenten Manifestationen; aber dieser Einfluss ist nicht so bedeutungsvoll, wie einige Personen behauptet haben, als man die Geisterwelt noch nicht so wie heute kannte, und bevor nicht beweiskräftige Erfahrungen die Zweifel aufklären. Wenn die Mitteilungen mit der Meinung der Umstehenden übereinstimmen, dann nicht, weil sich diese Meinung im Geiste des Mediums wie in einem Spiegel bricht, sondern, weil ihr bei euch Geister habt, die mit euch für das Gute, wie für das Böse sympathisieren und eurer Meinung beipflichten; und zum Beweis dessen dient der Umstand, dass, wenn ihr die Macht habt, andere Geister, als die euch umgebenden, anzuziehen, euch dasselbe Medium eine ganz andere Rede halten und euch Dinge sagen wird, die von euren Gedanken und von euren Überzeugungen weit entfernt sind. Kurz, die Verhältnisse des Umfeldes werden um so besser sein, je mehr darin Gleichartigkeit für das Gute, je mehr reine und erhabene Gefühle, je mehr aufrichtiges Bestreben vorhanden sein wird, ohne Hintergedanken sich zu bessern.
Man erkennt daran den enormen Einfluss des Umfeldes auf die Natur der intelligenten Manifestationen; aber dieser Einfluss ist nicht so bedeutungsvoll, wie einige Personen behauptet haben, als man die Geisterwelt noch nicht so wie heute kannte, und bevor nicht beweiskräftige Erfahrungen die Zweifel aufklären. Wenn die Mitteilungen mit der Meinung der Umstehenden übereinstimmen, dann nicht, weil sich diese Meinung im Geiste des Mediums wie in einem Spiegel bricht, sondern, weil ihr bei euch Geister habt, die mit euch für das Gute, wie für das Böse sympathisieren und eurer Meinung beipflichten; und zum Beweis dessen dient der Umstand, dass, wenn ihr die Macht habt, andere Geister, als die euch umgebenden, anzuziehen, euch dasselbe Medium eine ganz andere Rede halten und euch Dinge sagen wird, die von euren Gedanken und von euren Überzeugungen weit entfernt sind. Kurz, die Verhältnisse des Umfeldes werden um so besser sein, je mehr darin Gleichartigkeit für das Gute, je mehr reine und erhabene Gefühle, je mehr aufrichtiges Bestreben vorhanden sein wird, ohne Hintergedanken sich zu bessern.
ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL - Medialität bei den Tieren
Abhandlung eines Geistwesen
234. Können Tiere Medien sein? Man hat sich oft diese Frage gestellt und bestimmte Vorkommnisse scheinen sie bejahend zu beantworten. Was diese Meinung besonders glaubwürdig erscheinen lassen konnte, sind die merkwürdigen Zeichen von Intelligenz bei einigen dressierten Vögeln, die den Gedanken zu erraten scheinen und aus einem Paket Karten diejenigen herausziehen, welche eine passende Antwort auf eine Frage geben. Wir haben diese Versuche mit besonderer Sorgfalt beobachtet, und was wir am meisten bewundert haben, ist die Kunst, die man zur Ausbildung dieser Vögel anwenden musste.
Man kann ihnen ohne Zweifel einen gewissen Grad relativer Intelligenz nicht absprechen; aber man musste gestehen, dass in diesem Fall ihr Fassungsvermögen jenes des Menschen weit übertreffen würde. Denn es gibt niemanden, der sich rühmen könnte, das zu tun, was sie tun. Ja, man müsste zufolge gewisser Erfahrungen ihnen sogar die Gabe der Hellsichtigkeit zuschreiben, die höher steht, als jene der hellsehendsten Somnambulen. In der Tat, man weiss, dass das Hellsehen im Wesen veränderlich und häufigen Unterbrechungen unterworfen ist, während es bei den Vögeln beständig wäre, und mit einer Regelmäßigkeit und Genauigkeit gehandhabt wird, wie man es bei keinem Somnambulen sieht; mit einem Wort, das Hellsehen würde bei ihnen nie aussetzen.
Die meisten dieser Vorstellungen, welche wir gesehen haben, sind von der Art, wie es die Gaukler tun, und konnten uns über die Anwendung gewisser Mittel nicht im Zweifel lassen, nämlich der forcierten Karten. Die Kunststücke bestehen darin, ihre Mittel zu verbergen, ohne welche die Wirkung nicht so viel Reiz hätte. Wenn die Erscheinung selbst auf dieses Maß gebracht wird, ist sie dennoch von Interesse und es bleibt immer das Talent des Instruktors ebenso wie die Intelligenz des Zöglings zu bewundern, denn die zu überwindende Schwierigkeit ist viel größer, als wenn der Vogel nur nach seinen angeborenen Anlagen handeln würde. Nun denn, dem Vogel eine Dressur beizubringen, welche die Grenzen des für die menschliche Vernunft Möglichen überschreitet, beweist schon für sich allein die Anwendung eines geheimen Vorgangs. Es ist übrigens eine festgestellte Tatsache, dass die Vögel zu diesem Grad der Geschicklichkeit erst nach Verlauf einer bestimmten Zeit und mit Anwendung einer besonderen und anhaltenden Sorgfalt gelangen, was nicht notwendig wäre, wenn es auf Kosten ihrer Intelligenz selbst erzielt würde. Es ist auch nicht Ungewöhnlicher, sie abzurichten, Karten zu ziehen, als sie anzulernen, Melodien oder Worte zu wiederholen.
Es war genauso, als man durch Zauberkunststücke Hellsichtigkeit nachahmen wollte; der Patient wurde gezwungen bis zu seiner Grenze zu gehen, damit die Illusion von langer Dauer gewesen wäre. Als wir das erste Mal einer solchen Vorstellung beiwohnten, sahen wir nur eine schlechte Nachahmung des Somnambulismus, welche die Unwissenheit der wesentlichsten Bedingungen dieser Fähigkeit zutage brachte.
Man kann ihnen ohne Zweifel einen gewissen Grad relativer Intelligenz nicht absprechen; aber man musste gestehen, dass in diesem Fall ihr Fassungsvermögen jenes des Menschen weit übertreffen würde. Denn es gibt niemanden, der sich rühmen könnte, das zu tun, was sie tun. Ja, man müsste zufolge gewisser Erfahrungen ihnen sogar die Gabe der Hellsichtigkeit zuschreiben, die höher steht, als jene der hellsehendsten Somnambulen. In der Tat, man weiss, dass das Hellsehen im Wesen veränderlich und häufigen Unterbrechungen unterworfen ist, während es bei den Vögeln beständig wäre, und mit einer Regelmäßigkeit und Genauigkeit gehandhabt wird, wie man es bei keinem Somnambulen sieht; mit einem Wort, das Hellsehen würde bei ihnen nie aussetzen.
Die meisten dieser Vorstellungen, welche wir gesehen haben, sind von der Art, wie es die Gaukler tun, und konnten uns über die Anwendung gewisser Mittel nicht im Zweifel lassen, nämlich der forcierten Karten. Die Kunststücke bestehen darin, ihre Mittel zu verbergen, ohne welche die Wirkung nicht so viel Reiz hätte. Wenn die Erscheinung selbst auf dieses Maß gebracht wird, ist sie dennoch von Interesse und es bleibt immer das Talent des Instruktors ebenso wie die Intelligenz des Zöglings zu bewundern, denn die zu überwindende Schwierigkeit ist viel größer, als wenn der Vogel nur nach seinen angeborenen Anlagen handeln würde. Nun denn, dem Vogel eine Dressur beizubringen, welche die Grenzen des für die menschliche Vernunft Möglichen überschreitet, beweist schon für sich allein die Anwendung eines geheimen Vorgangs. Es ist übrigens eine festgestellte Tatsache, dass die Vögel zu diesem Grad der Geschicklichkeit erst nach Verlauf einer bestimmten Zeit und mit Anwendung einer besonderen und anhaltenden Sorgfalt gelangen, was nicht notwendig wäre, wenn es auf Kosten ihrer Intelligenz selbst erzielt würde. Es ist auch nicht Ungewöhnlicher, sie abzurichten, Karten zu ziehen, als sie anzulernen, Melodien oder Worte zu wiederholen.
Es war genauso, als man durch Zauberkunststücke Hellsichtigkeit nachahmen wollte; der Patient wurde gezwungen bis zu seiner Grenze zu gehen, damit die Illusion von langer Dauer gewesen wäre. Als wir das erste Mal einer solchen Vorstellung beiwohnten, sahen wir nur eine schlechte Nachahmung des Somnambulismus, welche die Unwissenheit der wesentlichsten Bedingungen dieser Fähigkeit zutage brachte.
235. Wie auch die Erfahrungen darüber beschaffen sein mögen, bleibt dessen ungeachtet die Hauptfrage in einer anderen Hinsicht immer noch ungelöst. Denn so wie die Nachahmung des Somnambulismus das Vorkommen dieser Fähigkeit nicht verhindert, ebenso würde die Nachahmung der Medialität durch Vögel nichts gegen die Möglichkeit einer ähnlichen Fähigkeit bei ihnen oder bei anderen Tieren beweisen. Es ist die Frage, ob Tiere wie die Menschen geeignet sind, den Geistern als Vermittler für ihre intelligenten Mitteilungen zu dienen. Es scheint auch logisch genug zu sein, vorauszusetzen, dass ein lebendes Wesen, welches mit einem gewissen Grad von Intelligenz begabt ist, zu diesem Zweck mehr geeignet ist, als ein lebloser Körper, wie z.B. ein Tisch, was aber dennoch nicht der Fall ist.
236. Die Frage über die Medialität der Tiere findet sich in der folgenden Abhandlung vollständig von einem Geist beantwortet, dessen Tiefe und Weisheit man nach den Zitaten, die wir bereits anzuführen Gelegenheit hatten, beurteilen konnte. Um den Wert seiner Beweisführung genau zu ermessen, ist es nötig, sich auf die Erklärung zu beziehen, die er über die Rolle des Mediums in den Mitteilungen gegeben hat, welche wir unter Nummer 225 dargestellt haben.
Diese Belehrung ist infolge einer Diskussion gegeben worden, welche über diesen Gegenstand in einer Pariser Gesellschaft für spiritistische Studien stattgefunden hat.
“Ich spreche heute das Thema der Medialität von Tieren an, welches einer eurer eifrigsten Anhänger aufgeworfen und verteidigt hat. Er behauptet infolge des Axioms: Wer das größere vermag, vermag auch das geringere, dass wir Vögel und andere Tiere in unseren Mitteilungen mit dem menschlichen Geschlecht benutzen können. Das ist, was ihr in der Philosophie oder vielmehr in der Logik rein und einfach einen Trugschluss nennt. Ihr belebt, sagt er, die träge Materie, nämlich einen Tisch, einen Sessel, ein Piano; nun so müsst ihr auch eine bereits beseelte Materie, nämlich die Vögel, beleben können. Nun denn, in einem normalen Zustand des Spiritismus, ist es nicht so und kann auch nicht so sein.
Verständigen wir uns zuerst über unsere Fakten: Was ist ein Medium? Es ist ein Wesen, es ist ein Individuum, welches den Geistern als Vermittler dient, damit sich diese den Menschen als inkarnierten Geistern mit Leichtigkeit kundgeben können. Konsequenterweise gibt es ohne Medium keine greifbare, keine mentale, keine schriftliche oder physische oder sonst wie geartete Mitteilung.
Dies ist ein Grundsatz, dessen bin ich sicher, welcher bei allen Spiritisten gilt; Gleichartige wirken mit ihresgleichen und wie Gleichartige. Nun denn, wer sind die Gleichartigen für die Geister, wenn nicht die inkarnierten Geister, d.h. wir? Muss man es euch und ohne Unterlass wiederholen? Nun denn, ich wiederhole es euch noch einmal: euer Perispirit und der unsere sind aus derselben Quelle geschöpft, sind von ein und derselben Natur, mit einem Wort: gleichartig; Sie besitzen eine mehr oder weniger entwickelte Eigenschaft zur Assimilation, eine mehr oder weniger starke Magnetisierungskraft, welche es uns Geistern und den Inkarnierten gestattet, uns sehr schnell und sehr leicht in Verbindung zu setzen. Was den Medien schließlich zu eigen ist, was das eigentliche Wesen ihrer Individualität bildet, ist eine besondere Affinität und zugleich eine besondere Mitteilungskraft, welche in ihnen jeden materiellen Widerstand vernichtet und zwischen ihnen und uns eine Art Strom und eine Art Verschmelzung herstellt, welche unseren Verkehr mit euch erleichtert. Es ist übrigens dieser materielle Widerstand, welcher die Ausbildung der Medialität bei den meisten, die nicht Medien sind, verhindert.
Die Menschen sind immer geneigt, alles zu übertreiben. Die einen, ich rede hier nicht von den Materialisten, sprechen den Tieren die Seele ganz ab, andere wollen ihnen eine Seele zugestehen, sozusagen eine wie unsere. Warum will man auf diese Art das Vervollkommnungsfähige mit dem nicht Vervollkommnungs-fähigen verwechseln? Nein, nein, seid davon überzeugt, das Prinzip, welches die Tiere belebt, sie handeln, sich bewegen und in ihrer Sprache reden lässt, hat bis jetzt keine Fähigkeit sich mit dem göttlichen Atem, ätherischen Seele, mit einem Worte: mit dem Geist zu vereinigen und zu verschmelzen, welcher dies im Wesentlichen vervollkommnungsfähige Wesen, den Menschen, den König der Schöpfung belebt. Nun also, ist es nicht diese wesentliche Bedingung seiner Vervollkommnungfähigkeit, die die Überlegenheit des menschlichen Geschlechtes über die anderen irdischen Geschöpfe ausmacht? Nun, dann erkennt also, dass man dem Menschen, diesem allein durch sich und durch seine Werke vervollkommnungsfähigen Wesen, kein Individuum der anderen auf der Erde lebenden Rasse gleichstellen kann.
Ist der Hund, den seine höhere Intelligenz unter den Tieren zum Freund und Hausgenossen des Menschen gemacht hat, aus eigener Macht und aus eigenem Antrieb vervollkommnungsfähig? Niemand würde wagen, es zu behaupten, denn ein Hund bringt keinen anderen Hund zum Fortschritt; und der, welcher am besten dressiert ist, ist immer von seinem Herrn abgerichtet worden. Solange die Welt als Welt dasteht, baut der Fischotter immer seine Behausung auf den Gewässern nach denselben Proportionen und nach einer unabänderlichen Regel; Die Nachtigallen und Schwalben haben ihre Nester nie anders gebaut, als ihre Eltern getan haben. Ein Sperlingsnest vor der Sintflut und ein Sperlingsnest in der neueren Zeit ist immer ein Sperlingsnest, unter denselben Bedingungen und nach demselben System gebaut, durch das Verflechten von Grashalmen und Überresten, die im Frühling, in der Zeit der Liebe, gesammelt wurden. Die Bienen und Ameisen, diese kleinen haushälterischen Republiken, haben sich in ihrer Gewohnheit des Vorrat-Sammelns in ihrem Verhalten, in ihren Sitten und in ihren Erzeugnissen nie geändert. Die Spinne schließlich webt ihr Netz immer auf dieselbe Art.
Andererseits, wenn ihr die Laubhütten und die Zelte der ersten Jahrhunderte auf dieser Erde sucht, werdet ihr an ihrer Stelle Paläste und Schlösser der modernen Zivilisation finden; der Kleidung aus rohen Tierfellen folgten die Gewebe von Gold und Seide; kurzum werdet ihr auf jedem Schritt den Beweis dieses unaufhörlichen Fortschritts der Menschheit finden.
Aus diesem stetigen, unbezwingbaren, unwiderlegbaren Fortschreiten des menschlichen Geschlechts und aus dem unendlichen Stehenbleiben der anderen belebten Wesen schließt mit mir, dass, wenn es gemeinsame Gesetze gibt für alles, was lebt und sich auf dieser Erde bewegt, nämlich das Lebensprinzip und die Materie, so ist es nicht weniger wahr, dass Ihr allein inkarnierte Geister diesem unveränderlichen Gesetz des Fortschrittes unterworfen seid, welches euch unweigerlich vorwärts treibt und immer nur vorwärts. Gott hat die Tiere an eure Seite gestellt als Hilfe, zu nähren, zu kleiden und zu unterstützen. Er gab ihnen ein gewisses Maß an Intelligenz, weil sie um euch zu helfen, verstehen mussten, und er hat ihre Intelligenz in ein vernünftiges Verhältnis gebracht zu den Diensten, welche sie zu leisten berufen sind; aber er wollte in seiner Weisheit nicht, dass sie demselben Gesetz des Fortschrittes unterworfen seien; so wie sie geschaffen wurden, so sind sie geblieben und werden so bis zum Aussterben ihrer Art verbleiben.
Man hat gesagt, die Geister medianimisieren, d.h. beleben und bewegen die unbewegliche Materie: Stühle, Tische, Pianos, also “bewegen” - Ja! Aber medianimisieren? Nein! Denn noch einmal: ohne Medium kann keines dieser Phänomene stattfinden. Was ist Außerordentliches daran, dass wir mit Hilfe eines oder mehrerer Medien die unbewegliche passive Materie in Bewegung bringen, welche eben wegen ihrer Passivität und ihrer Trägheit geeignet ist, die Bewegungen und die Impulse anzunehmen, welche wir ihr geben wollen? Dazu brauchen wir ein Medium, das ist gewiss, aber es ist nicht nötig, dass das Medium gegenwärtig oder sich dessen bewusst ist; denn wir können mit den Kräften, die es uns liefert vor allem fühl- und sichtbare Geistermaterialisationen und Apporte von Gegenständen bewirken, ohne dass das Medium es weiß oder gegenwärtig ist. Unsere fluidische Hülle, welche unwägbarer und viel feiner ist, als das feinste und unwägbarste Gas, ermöglicht uns, die Möbel zu bewegen und sie selbst in ungewöhnliche Stücke zu zerbrechen, indem sie sich mit der fluidischen aber animalisierten Hülle des Mediums vereinigt, vermählt und verbindet, deren Eigenschaft der Ausdehnung und Widerstandsfähigkeit für eure groben Sinne unbegreiflich und fast unerklärlich für euch ist.
Gewiss ist, dass die Geister sich Tieren sichtbar und tastbar machen können, und oft überfällt sie ein solch plötzlicher Schrecken, den ihr euch nicht erklären könnt. Der durch den Anblick eines oder mehrerer dieser Geister bewirkt wird, die oder jenen, denen die Tiere gehören, böse gesinnt sind. Oft seht ihr Pferde, wie sie weder vorwärts noch rückwärtsgehen wollen oder sich vor einem eingebildeten Hindernis bäumen; nun denn, seid überzeugt, dass dieses eingebildete Hindernis oft ein Geist oder eine Gruppe von Geistern ist, die daran Vergnügen finden, sie am Vorwärtsgehen zu hindern. Erinnert euch an die Eselin des Bileam, die, einen Engel vor sich sehend und sein flammendes Schwert fürchtend, nicht weiter gehen wollte, weil sich der Engel, bevor er sich dem Bileam sichtbar manifestierte, zuvor dem Tiere allein sichtbar machen wollte. Aber ich wiederhole es, wir machen weder die Tiere noch die träge Materie zu Medien. Es ist dazu immer die bewusste oder unbewusste Mitwirkung eines menschlichen Mediums nötig, weil wir die Vereinigung von gleichen Fluida benötigen, welche wir weder bei den Tieren noch in der rohen Materie finden.
Herr T., sagt man, hat seinen Hund magnetisiert. Wie weit ist er damit gekommen? Er hat ihn getötet; denn das arme Tier ist gestorben, nachdem es infolge seiner Magnetisierung in eine Art Erschlaffung und Kraftlosigkeit verfallen ist. In der Tat, indem er es mit einem Fluidum überflutet hat, das aus einer für seine Natur zu hohen Sphäre geschöpft wurde, hat er es zu Grunde gerichtet, auf dieselbe Art wie der Blitz, wenngleich in langsamerer Weise. Da also zwischen unserem Perispirit und der fluidischen Hülle der Tiere eine Vereinigung unmöglich ist, würden wir sie augenblicklich zu Grunde richten, wenn wir sie mediunisieren würden.
Nachdem dies bewiesen ist, erkenne ich vollkommen an, dass es bei den Tieren verschiedene Anlagen gibt, dass sich gewisse Gefühle, gewisse, den menschlichen Leidenschaften gleichartige Leidenschaften und Gefühle in ihnen entwickeln, dass sie empfindsam, dankbar, rachsüchtig und hasserfüllt sind, je nachdem ob man mit ihnen gut oder böse umgeht. Dies kommt daher, weil Gott, der nie etwas unvollständig tut, den Tieren als Begleitern oder Dienern des Menschen gemeinschaftsfähige Eigenschaften verliehen hat, welche den wilden, in der Einöde wohnenden Tieren gänzlich fehlen. Aber von da bis zur Möglichkeit, als Vermittler bei Übertragung von Gedanken der Geister zu dienen, gibt es einen unüberwindlichen Abgrund: „die Verschiedenheit der Naturen.“
Ihr wisst, dass wir die nötigen Elemente im Gehirn des Mediums schöpfen, um unserem Gedanken eine für euch wahrnehmbare und fassbare Form zu geben; nur mittels des Materials, das das Medium besitzt, überträgt es unsere Gedanken in die allgemeine Sprache. Nun denn, welches Material würden wir im Gehirn eines Tieres finden? Gibt es darin Worte, Zahlen, Buchstaben oder sonstige Zeichen, ähnlich denen, die sich bei den Menschen, selbst bei den weniger intelligenten finden? Und doch werdet ihr sagen, begreifen die Tiere den Gedanken des Menschen, sie erraten ihn sogar. Ja, die abgerichteten Tiere verstehen, gewisse Gedanken; aber habt ihr sie je Gedanken wiedergeben sehen? Nein! Schließt also daraus, dass Tiere uns nicht als Dolmetscher dienen können.
Um zusammenzufassen: die medialen Dinge können also ohne bewusste oder unbewusste Beihilfe von Medien nicht vorgenommen werden, und Geister, wie wir, können nur unter den inkarnierten Geister wie wir, diejenigen finden, welche uns als Medium dienen. Was das Abrichten von Hunden, Vögeln und anderen Tieren betrifft, um ihnen dieses oder jenes Kunststückchen ihnen beizubringen, ist es eure Sache und nicht unsere.” (Erastus)
Diese Belehrung ist infolge einer Diskussion gegeben worden, welche über diesen Gegenstand in einer Pariser Gesellschaft für spiritistische Studien stattgefunden hat.
“Ich spreche heute das Thema der Medialität von Tieren an, welches einer eurer eifrigsten Anhänger aufgeworfen und verteidigt hat. Er behauptet infolge des Axioms: Wer das größere vermag, vermag auch das geringere, dass wir Vögel und andere Tiere in unseren Mitteilungen mit dem menschlichen Geschlecht benutzen können. Das ist, was ihr in der Philosophie oder vielmehr in der Logik rein und einfach einen Trugschluss nennt. Ihr belebt, sagt er, die träge Materie, nämlich einen Tisch, einen Sessel, ein Piano; nun so müsst ihr auch eine bereits beseelte Materie, nämlich die Vögel, beleben können. Nun denn, in einem normalen Zustand des Spiritismus, ist es nicht so und kann auch nicht so sein.
Verständigen wir uns zuerst über unsere Fakten: Was ist ein Medium? Es ist ein Wesen, es ist ein Individuum, welches den Geistern als Vermittler dient, damit sich diese den Menschen als inkarnierten Geistern mit Leichtigkeit kundgeben können. Konsequenterweise gibt es ohne Medium keine greifbare, keine mentale, keine schriftliche oder physische oder sonst wie geartete Mitteilung.
Dies ist ein Grundsatz, dessen bin ich sicher, welcher bei allen Spiritisten gilt; Gleichartige wirken mit ihresgleichen und wie Gleichartige. Nun denn, wer sind die Gleichartigen für die Geister, wenn nicht die inkarnierten Geister, d.h. wir? Muss man es euch und ohne Unterlass wiederholen? Nun denn, ich wiederhole es euch noch einmal: euer Perispirit und der unsere sind aus derselben Quelle geschöpft, sind von ein und derselben Natur, mit einem Wort: gleichartig; Sie besitzen eine mehr oder weniger entwickelte Eigenschaft zur Assimilation, eine mehr oder weniger starke Magnetisierungskraft, welche es uns Geistern und den Inkarnierten gestattet, uns sehr schnell und sehr leicht in Verbindung zu setzen. Was den Medien schließlich zu eigen ist, was das eigentliche Wesen ihrer Individualität bildet, ist eine besondere Affinität und zugleich eine besondere Mitteilungskraft, welche in ihnen jeden materiellen Widerstand vernichtet und zwischen ihnen und uns eine Art Strom und eine Art Verschmelzung herstellt, welche unseren Verkehr mit euch erleichtert. Es ist übrigens dieser materielle Widerstand, welcher die Ausbildung der Medialität bei den meisten, die nicht Medien sind, verhindert.
Die Menschen sind immer geneigt, alles zu übertreiben. Die einen, ich rede hier nicht von den Materialisten, sprechen den Tieren die Seele ganz ab, andere wollen ihnen eine Seele zugestehen, sozusagen eine wie unsere. Warum will man auf diese Art das Vervollkommnungsfähige mit dem nicht Vervollkommnungs-fähigen verwechseln? Nein, nein, seid davon überzeugt, das Prinzip, welches die Tiere belebt, sie handeln, sich bewegen und in ihrer Sprache reden lässt, hat bis jetzt keine Fähigkeit sich mit dem göttlichen Atem, ätherischen Seele, mit einem Worte: mit dem Geist zu vereinigen und zu verschmelzen, welcher dies im Wesentlichen vervollkommnungsfähige Wesen, den Menschen, den König der Schöpfung belebt. Nun also, ist es nicht diese wesentliche Bedingung seiner Vervollkommnungfähigkeit, die die Überlegenheit des menschlichen Geschlechtes über die anderen irdischen Geschöpfe ausmacht? Nun, dann erkennt also, dass man dem Menschen, diesem allein durch sich und durch seine Werke vervollkommnungsfähigen Wesen, kein Individuum der anderen auf der Erde lebenden Rasse gleichstellen kann.
Ist der Hund, den seine höhere Intelligenz unter den Tieren zum Freund und Hausgenossen des Menschen gemacht hat, aus eigener Macht und aus eigenem Antrieb vervollkommnungsfähig? Niemand würde wagen, es zu behaupten, denn ein Hund bringt keinen anderen Hund zum Fortschritt; und der, welcher am besten dressiert ist, ist immer von seinem Herrn abgerichtet worden. Solange die Welt als Welt dasteht, baut der Fischotter immer seine Behausung auf den Gewässern nach denselben Proportionen und nach einer unabänderlichen Regel; Die Nachtigallen und Schwalben haben ihre Nester nie anders gebaut, als ihre Eltern getan haben. Ein Sperlingsnest vor der Sintflut und ein Sperlingsnest in der neueren Zeit ist immer ein Sperlingsnest, unter denselben Bedingungen und nach demselben System gebaut, durch das Verflechten von Grashalmen und Überresten, die im Frühling, in der Zeit der Liebe, gesammelt wurden. Die Bienen und Ameisen, diese kleinen haushälterischen Republiken, haben sich in ihrer Gewohnheit des Vorrat-Sammelns in ihrem Verhalten, in ihren Sitten und in ihren Erzeugnissen nie geändert. Die Spinne schließlich webt ihr Netz immer auf dieselbe Art.
Andererseits, wenn ihr die Laubhütten und die Zelte der ersten Jahrhunderte auf dieser Erde sucht, werdet ihr an ihrer Stelle Paläste und Schlösser der modernen Zivilisation finden; der Kleidung aus rohen Tierfellen folgten die Gewebe von Gold und Seide; kurzum werdet ihr auf jedem Schritt den Beweis dieses unaufhörlichen Fortschritts der Menschheit finden.
Aus diesem stetigen, unbezwingbaren, unwiderlegbaren Fortschreiten des menschlichen Geschlechts und aus dem unendlichen Stehenbleiben der anderen belebten Wesen schließt mit mir, dass, wenn es gemeinsame Gesetze gibt für alles, was lebt und sich auf dieser Erde bewegt, nämlich das Lebensprinzip und die Materie, so ist es nicht weniger wahr, dass Ihr allein inkarnierte Geister diesem unveränderlichen Gesetz des Fortschrittes unterworfen seid, welches euch unweigerlich vorwärts treibt und immer nur vorwärts. Gott hat die Tiere an eure Seite gestellt als Hilfe, zu nähren, zu kleiden und zu unterstützen. Er gab ihnen ein gewisses Maß an Intelligenz, weil sie um euch zu helfen, verstehen mussten, und er hat ihre Intelligenz in ein vernünftiges Verhältnis gebracht zu den Diensten, welche sie zu leisten berufen sind; aber er wollte in seiner Weisheit nicht, dass sie demselben Gesetz des Fortschrittes unterworfen seien; so wie sie geschaffen wurden, so sind sie geblieben und werden so bis zum Aussterben ihrer Art verbleiben.
Man hat gesagt, die Geister medianimisieren, d.h. beleben und bewegen die unbewegliche Materie: Stühle, Tische, Pianos, also “bewegen” - Ja! Aber medianimisieren? Nein! Denn noch einmal: ohne Medium kann keines dieser Phänomene stattfinden. Was ist Außerordentliches daran, dass wir mit Hilfe eines oder mehrerer Medien die unbewegliche passive Materie in Bewegung bringen, welche eben wegen ihrer Passivität und ihrer Trägheit geeignet ist, die Bewegungen und die Impulse anzunehmen, welche wir ihr geben wollen? Dazu brauchen wir ein Medium, das ist gewiss, aber es ist nicht nötig, dass das Medium gegenwärtig oder sich dessen bewusst ist; denn wir können mit den Kräften, die es uns liefert vor allem fühl- und sichtbare Geistermaterialisationen und Apporte von Gegenständen bewirken, ohne dass das Medium es weiß oder gegenwärtig ist. Unsere fluidische Hülle, welche unwägbarer und viel feiner ist, als das feinste und unwägbarste Gas, ermöglicht uns, die Möbel zu bewegen und sie selbst in ungewöhnliche Stücke zu zerbrechen, indem sie sich mit der fluidischen aber animalisierten Hülle des Mediums vereinigt, vermählt und verbindet, deren Eigenschaft der Ausdehnung und Widerstandsfähigkeit für eure groben Sinne unbegreiflich und fast unerklärlich für euch ist.
Gewiss ist, dass die Geister sich Tieren sichtbar und tastbar machen können, und oft überfällt sie ein solch plötzlicher Schrecken, den ihr euch nicht erklären könnt. Der durch den Anblick eines oder mehrerer dieser Geister bewirkt wird, die oder jenen, denen die Tiere gehören, böse gesinnt sind. Oft seht ihr Pferde, wie sie weder vorwärts noch rückwärtsgehen wollen oder sich vor einem eingebildeten Hindernis bäumen; nun denn, seid überzeugt, dass dieses eingebildete Hindernis oft ein Geist oder eine Gruppe von Geistern ist, die daran Vergnügen finden, sie am Vorwärtsgehen zu hindern. Erinnert euch an die Eselin des Bileam, die, einen Engel vor sich sehend und sein flammendes Schwert fürchtend, nicht weiter gehen wollte, weil sich der Engel, bevor er sich dem Bileam sichtbar manifestierte, zuvor dem Tiere allein sichtbar machen wollte. Aber ich wiederhole es, wir machen weder die Tiere noch die träge Materie zu Medien. Es ist dazu immer die bewusste oder unbewusste Mitwirkung eines menschlichen Mediums nötig, weil wir die Vereinigung von gleichen Fluida benötigen, welche wir weder bei den Tieren noch in der rohen Materie finden.
Herr T., sagt man, hat seinen Hund magnetisiert. Wie weit ist er damit gekommen? Er hat ihn getötet; denn das arme Tier ist gestorben, nachdem es infolge seiner Magnetisierung in eine Art Erschlaffung und Kraftlosigkeit verfallen ist. In der Tat, indem er es mit einem Fluidum überflutet hat, das aus einer für seine Natur zu hohen Sphäre geschöpft wurde, hat er es zu Grunde gerichtet, auf dieselbe Art wie der Blitz, wenngleich in langsamerer Weise. Da also zwischen unserem Perispirit und der fluidischen Hülle der Tiere eine Vereinigung unmöglich ist, würden wir sie augenblicklich zu Grunde richten, wenn wir sie mediunisieren würden.
Nachdem dies bewiesen ist, erkenne ich vollkommen an, dass es bei den Tieren verschiedene Anlagen gibt, dass sich gewisse Gefühle, gewisse, den menschlichen Leidenschaften gleichartige Leidenschaften und Gefühle in ihnen entwickeln, dass sie empfindsam, dankbar, rachsüchtig und hasserfüllt sind, je nachdem ob man mit ihnen gut oder böse umgeht. Dies kommt daher, weil Gott, der nie etwas unvollständig tut, den Tieren als Begleitern oder Dienern des Menschen gemeinschaftsfähige Eigenschaften verliehen hat, welche den wilden, in der Einöde wohnenden Tieren gänzlich fehlen. Aber von da bis zur Möglichkeit, als Vermittler bei Übertragung von Gedanken der Geister zu dienen, gibt es einen unüberwindlichen Abgrund: „die Verschiedenheit der Naturen.“
Ihr wisst, dass wir die nötigen Elemente im Gehirn des Mediums schöpfen, um unserem Gedanken eine für euch wahrnehmbare und fassbare Form zu geben; nur mittels des Materials, das das Medium besitzt, überträgt es unsere Gedanken in die allgemeine Sprache. Nun denn, welches Material würden wir im Gehirn eines Tieres finden? Gibt es darin Worte, Zahlen, Buchstaben oder sonstige Zeichen, ähnlich denen, die sich bei den Menschen, selbst bei den weniger intelligenten finden? Und doch werdet ihr sagen, begreifen die Tiere den Gedanken des Menschen, sie erraten ihn sogar. Ja, die abgerichteten Tiere verstehen, gewisse Gedanken; aber habt ihr sie je Gedanken wiedergeben sehen? Nein! Schließt also daraus, dass Tiere uns nicht als Dolmetscher dienen können.
Um zusammenzufassen: die medialen Dinge können also ohne bewusste oder unbewusste Beihilfe von Medien nicht vorgenommen werden, und Geister, wie wir, können nur unter den inkarnierten Geister wie wir, diejenigen finden, welche uns als Medium dienen. Was das Abrichten von Hunden, Vögeln und anderen Tieren betrifft, um ihnen dieses oder jenes Kunststückchen ihnen beizubringen, ist es eure Sache und nicht unsere.” (Erastus)
DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL - Von der Besessenheit
237. Unter die Anzahl der Klippen, welche die Ausübung des Spiritismus bietet, muss man in die erste Reihe die Besessenheit setzen, das heißt die Herrschaft, welche einige Geister über gewisse Personen auszuüben wissen. Sie geschieht nur durch niedere Geister, die zu beherrschen suchen. Die guten Geister lassen keinen Zwang fühlen, sie raten, bekämpfen den Einfluss der bösen, und wenn man nicht auf sie hört, ziehen sie sich zurück. Die bösen hingegen hängen sich an die, an denen sie eine Halt finden; wenn sie dahin gelangen, über jemanden die Herrschaft zu erlangen, identifizieren sie sich mit dessen Geist und führen ihn wie ein wahres Kind.
Die Besessenheit hat verschiedene Erscheinungsformen, die man sehr wohl unterscheiden muss; sie ergeben sich aus der Art und aus der Skala des Zwanges, sowie aus der Natur der Wirkungen, die sie hervorbringt. Das Wort Besessenheit ist mehr oder weniger eine allgemeine Benennung; man bezeichnet damit eine Sammlung von Phänomenen, die sich in drei besondere Arten einteilen lassen: die einfache Belästigung oder Umsessenheit, die Verblendung oder Faszination und die Unterjochung.
Die Besessenheit hat verschiedene Erscheinungsformen, die man sehr wohl unterscheiden muss; sie ergeben sich aus der Art und aus der Skala des Zwanges, sowie aus der Natur der Wirkungen, die sie hervorbringt. Das Wort Besessenheit ist mehr oder weniger eine allgemeine Benennung; man bezeichnet damit eine Sammlung von Phänomenen, die sich in drei besondere Arten einteilen lassen: die einfache Belästigung oder Umsessenheit, die Verblendung oder Faszination und die Unterjochung.
Einfache Belästigung oder Umsessenheit
238. Die einfache Belästigung oder Umsessenheit tritt ein, wenn ein boshafter Geist sich einem Medium aufdrängt, sich gegen seinen Willen in die Mitteilungen einmischt die es erhält, es verhindert, mit anderen Geistern zu verkehren und sich für jene ausgibt, die man ruft.
Man ist darum noch nicht besessen, wenn man auch von einem Lügengeist betrogen wird. Das beste Medium ist diesem ausgesetzt, besonders anfangs, weil da noch die nötige Erfahrung fehlt, ebenso wie bei uns die rechtschaffensten Menschen Opfer von Schurken werden können. Man kann daher betrogen werden, ohne besessen zu sein. Besessenheit besteht in der Hartnäckigkeit des Geistes, von dem man sich nicht losmachen kann.
Bei der einfachen Belästigung oder Umsessenheit weiß das Medium sehr gut, dass es mit einem Truggeist zu tun hat, und dieser verbirgt es auch nicht; er verbirgt seine schlechten Absichten und seinen Wunsch, hinderlich zu sein, durchaus nicht. Das Medium erkennt ohne Mühe die Betrügerei, und da es wachsam ist, wird es selten betrogen. Diese Art Besessenheit ist also einfach nur unangenehm und bringt keinen anderen Nachteil als den Mitteilungen, welche man von ernsthaften Geistern oder von jenen, welche man liebt, haben wollte, ein Hindernis entgegen zu stellen.
Man kann in diese Kategorie die Fälle der physischen Belästigung einreihen; das ist jene, welche in den tobenden und hartnäckigen Kundgebungen gewisser Geister besteht, welchen spontanen Schlag und andere Geräusche hören lassen. Wir verweisen bezüglich dieses Phänomens auf das Kapitel von den spontanen physischen Manifestationen (Nr. 82).
Man ist darum noch nicht besessen, wenn man auch von einem Lügengeist betrogen wird. Das beste Medium ist diesem ausgesetzt, besonders anfangs, weil da noch die nötige Erfahrung fehlt, ebenso wie bei uns die rechtschaffensten Menschen Opfer von Schurken werden können. Man kann daher betrogen werden, ohne besessen zu sein. Besessenheit besteht in der Hartnäckigkeit des Geistes, von dem man sich nicht losmachen kann.
Bei der einfachen Belästigung oder Umsessenheit weiß das Medium sehr gut, dass es mit einem Truggeist zu tun hat, und dieser verbirgt es auch nicht; er verbirgt seine schlechten Absichten und seinen Wunsch, hinderlich zu sein, durchaus nicht. Das Medium erkennt ohne Mühe die Betrügerei, und da es wachsam ist, wird es selten betrogen. Diese Art Besessenheit ist also einfach nur unangenehm und bringt keinen anderen Nachteil als den Mitteilungen, welche man von ernsthaften Geistern oder von jenen, welche man liebt, haben wollte, ein Hindernis entgegen zu stellen.
Man kann in diese Kategorie die Fälle der physischen Belästigung einreihen; das ist jene, welche in den tobenden und hartnäckigen Kundgebungen gewisser Geister besteht, welchen spontanen Schlag und andere Geräusche hören lassen. Wir verweisen bezüglich dieses Phänomens auf das Kapitel von den spontanen physischen Manifestationen (Nr. 82).
Verblendung oder Faszination
239. Die Verblendung oder Faszination hat viel ernstere Folgen. Es ist eine durch die unmittelbare Einwirkung des Geistes auf den Gedanken des Mediums hervorgebrachte Täuschung, die in gewisser Art dessen Urteil bezüglich der Kundgebungen lahmlegt. Das faszinierte Medium glaubt sich nicht betrogen; der Geist besitzt die Kunst, ihm ein blindes Vertrauen einzuflößen, was verhindert, die Täuschung zu sehen und die Absurdität dessen was er schreibt, zu begreifen, selbst wenn sie allen ins Auge springt. Die Täuschung kann sogar so weit gehen, dass es in der lächerlichsten Sprache etwas Erhabenes sieht. Man wäre im Irrtum, wenn man glaubt, diese Art Besessenheit könne nur einfache, unwissende und des Urteils unfähige Personen erreichen. Die geistreichsten, aufgeklärtesten und in anderen Beziehungen intelligentesten Menschen sind davon nicht ausgenommen, was beweist, dass diese Verblendung die Wirkung einer fremden Ursache ist, deren Einfluss sie unterliegen. Wir haben gesagt, dass die Folgen der Faszination viel schwerer sind; in der Tat, begünstigt durch diese Täuschung, die davon die Folge ist, führt der Geist denjenigen, den zu beherrschen ihm gelungen ist, wie einen Blinden und kann bewirken, dass dieser die wunderlichsten Lehren, die falschesten Theorien als den alleinigen Ausdruck der Wahrheit annimmt. Noch mehr, er kann es zu lächerlichen, kompromittierenden und sogar gefährlichen Wegen anstiften.
Man begreift leicht den ganzen Unterschied, welcher zwischen der einfachen Besessenheit und der Faszination besteht, ebenso begreift man, dass die Geister, welche diese Tatsachen bewirken, unterschiedliche Charaktere haben müssen. Bei der ersteren ist der Geist, der sich an euch hängt, bloß lästig wegen seiner Zudringlichkeit und man ist ungeduldig, sich von ihm zu befreien. Bei der letzteren ist es ganz anders; um das zu erreichen, bedarf es eines geschickten, listigen und sehr scheinheiligen Geistes; denn er kann nur vermöge der Maske, die er anzunehmen weiß, durch einen falschen Schein von Tugend täuschen und sich geltend machen. Die großen Worte der Nächstenliebe, der Demut und der Liebe zu Gott sind für ihn wie Beglaubigungsschreiben; aber er lässt bei all dem Zeichen seiner Niedrigkeit durchblicken, sodass man fasziniert sein muss, um es nicht wahrzunehmen; auch fürchtet er vor allem die Leute, die zu klar sehen; deshalb gebraucht er fast immer den Kunstgriff, seinem Vermittler die Trennung von jedem anzuraten, der ihm die Augen öffnen könnte; auf diese Art von jedem Widerspruch befreit, ist er gewiss, stets Recht zu haben.
Man begreift leicht den ganzen Unterschied, welcher zwischen der einfachen Besessenheit und der Faszination besteht, ebenso begreift man, dass die Geister, welche diese Tatsachen bewirken, unterschiedliche Charaktere haben müssen. Bei der ersteren ist der Geist, der sich an euch hängt, bloß lästig wegen seiner Zudringlichkeit und man ist ungeduldig, sich von ihm zu befreien. Bei der letzteren ist es ganz anders; um das zu erreichen, bedarf es eines geschickten, listigen und sehr scheinheiligen Geistes; denn er kann nur vermöge der Maske, die er anzunehmen weiß, durch einen falschen Schein von Tugend täuschen und sich geltend machen. Die großen Worte der Nächstenliebe, der Demut und der Liebe zu Gott sind für ihn wie Beglaubigungsschreiben; aber er lässt bei all dem Zeichen seiner Niedrigkeit durchblicken, sodass man fasziniert sein muss, um es nicht wahrzunehmen; auch fürchtet er vor allem die Leute, die zu klar sehen; deshalb gebraucht er fast immer den Kunstgriff, seinem Vermittler die Trennung von jedem anzuraten, der ihm die Augen öffnen könnte; auf diese Art von jedem Widerspruch befreit, ist er gewiss, stets Recht zu haben.
Unterjochung
240. Die Unterjochung ist ein Zwang, der den Willen dessen, der sich ihm unterwirft, lähmt und ihn gegen seinen Willen handeln lässt.
Die Unterjochung kann eine moralische oder körperliche sein. Im ersteren Falle ist der Unterjochte angetrieben, oft abgeschmackte und kompromittierende Entschlüsse zu fassen, welche er durch eine Art Illusion für vernünftig hält; es ist eine Art Faszination. Im zweiten Fall wirkt der Geist auf die Körperorgane und ruft unfreiwillige Bewegungen hervor. Sie äußert sich bei einem schreibenden Medium durch ein beständiges Bedürfnis zu schreiben, selbst in den unpassendsten Momenten. Wir haben Medien gesehen, die aus Mangel einer Feder oder Bleistift die Schriftzeichen mit dem Finger überall machten, wo sie sich befanden, selbst auf den Straßen, an Toren und Mauern.
Die körperliche Unterjochung geht manches Mal noch weiter: sie kann zu den lächerlichsten Taten treiben. Wir haben einen Mann gekannt, der weder jung noch schön war und unter der Herrschaft der Unterjochung dieser Art sich durch eine unwiderstehliche Kraft gezwungen sah, vor einem jungen Mädchen, auf das er kein Auge geworfen hatte, auf die Knie zu fallen und sie bat ihn zu heiraten. Ein anderes Mal fühlte er auf dem Rücken und in den Kniegelenken einen heftigen Druck, welcher ihn zwang, auf die Knie zu fallen und die Erde an einem öffentlichen Orte und in Gegenwart vieler Menschen zu küssen. Dieser Mensch galt unter seinen Bekannten als Verrückter, aber wir haben uns überzeugt, dass er es durchaus nicht war, denn er hatte das volle Bewusstsein von dem Lächerlichen, was er gegen seinen Willen tat und litt darunter fürchterlich.
Die Unterjochung kann eine moralische oder körperliche sein. Im ersteren Falle ist der Unterjochte angetrieben, oft abgeschmackte und kompromittierende Entschlüsse zu fassen, welche er durch eine Art Illusion für vernünftig hält; es ist eine Art Faszination. Im zweiten Fall wirkt der Geist auf die Körperorgane und ruft unfreiwillige Bewegungen hervor. Sie äußert sich bei einem schreibenden Medium durch ein beständiges Bedürfnis zu schreiben, selbst in den unpassendsten Momenten. Wir haben Medien gesehen, die aus Mangel einer Feder oder Bleistift die Schriftzeichen mit dem Finger überall machten, wo sie sich befanden, selbst auf den Straßen, an Toren und Mauern.
Die körperliche Unterjochung geht manches Mal noch weiter: sie kann zu den lächerlichsten Taten treiben. Wir haben einen Mann gekannt, der weder jung noch schön war und unter der Herrschaft der Unterjochung dieser Art sich durch eine unwiderstehliche Kraft gezwungen sah, vor einem jungen Mädchen, auf das er kein Auge geworfen hatte, auf die Knie zu fallen und sie bat ihn zu heiraten. Ein anderes Mal fühlte er auf dem Rücken und in den Kniegelenken einen heftigen Druck, welcher ihn zwang, auf die Knie zu fallen und die Erde an einem öffentlichen Orte und in Gegenwart vieler Menschen zu küssen. Dieser Mensch galt unter seinen Bekannten als Verrückter, aber wir haben uns überzeugt, dass er es durchaus nicht war, denn er hatte das volle Bewusstsein von dem Lächerlichen, was er gegen seinen Willen tat und litt darunter fürchterlich.
241. Man gab ehemals der Herrschaft, welche böse Geister bis zur Geistesverwirrung ausübten, den Namen Possession. Für uns wäre Possession gleichbedeutend mit Unterjochung. Wenn wir diesen Ausdruck nicht annehmen, geschieht es aus zwei Gründen: Der erste Grund, weil er den Glauben einschließt, es gäbe für das Böse geschaffene und dem Bösen ewig geweihte Wesen, während es nur mehr oder weniger unvollkommene Wesen gibt, die sich alle bessern können. Der zweite Grund ist der, weil er gleichfalls die Idee von der Besitzergreifung des Körpers durch einen fremden Geist umfasst, eine Art von Mitbewohnen, während er nur einen Zwang ausübt. Das Wort Unterjochung drückt den Gedanken vollständig aus. Für uns gibt es also keine Besessenen im gewöhnlichen Sinne des Wortes, es gibt nur umsessene, unterjochte und faszinierte Menschen.
Gründe der Besessenheit
242. Die Besessenheit, wie wir gesagt haben, ist eine der gefährlichsten Klippen der Medialität; auch ist sie eine der am meisten vorkommenden, und man kann nicht genug Sorgfalt anwenden, sie zu bekämpfen, denn abgesehen von persönlichen Unannehmlichkeiten, die daraus folgen können, ist sie ein absolutes Hindernis für die Güte und Wahrhaftigkeit der Kundgebungen. Da Besessenheit, gleichgültig in welchem Maße, immer die Wirkung des Zwanges ist, dieser aber nie von einem guten Geist ausgeübt werden kann, folgt daraus, dass jede durch ein derart belästigtes Medium erteilte Kundgebung verdächtigen Ursprungs ist und kein Vertrauen verdient. Wenn sich darunter Gutes vorfindet, soll man es behalten und alles verwerfen, was einfach zweifelhaft ist.
243. Man erkennt Besessenheit an folgenden Anzeichen:
Beharrlichkeit eines Geistes, sich auf jeden Fall, sei es durch Schrift, Gehör, Typtologie usw., kundzugeben, und sich widersetzt, andere Geister zuzulassen.
Illusion des Mediums, die es trotz seiner Intelligenz hindert, das Falsche und Lächerliche der Mitteilungen zu erkennen.
Glaube an die Unfehlbarkeit und unumschränkte Identität der Geister, die sich mitteilen und unter einem achtungsvollen und ehrwürdigen Namen falsche oder absurde Dinge sagen.
Vertrauen des Mediums in die Lobreden der Geister, die sich ihm mitteilen.
Bestrebung, jene Personen zu entfernen, welche gute Ratschläge erteilen können.
Missfallen an der Kritik in Bezug auf die Mitteilungen, die man bekommt.
Unaufhörlichen und ungelegenes Bedürfnis zu schreiben.
Unbestimmter physischer Drang, welcher den Willen beherrscht und dazu zwingt, gegen den eigenen Willen zu handeln oder zu reden.
Beständige Geräusche und Änderungen ringsum, deren Ursache oder Ziel man ist.
Beharrlichkeit eines Geistes, sich auf jeden Fall, sei es durch Schrift, Gehör, Typtologie usw., kundzugeben, und sich widersetzt, andere Geister zuzulassen.
Illusion des Mediums, die es trotz seiner Intelligenz hindert, das Falsche und Lächerliche der Mitteilungen zu erkennen.
Glaube an die Unfehlbarkeit und unumschränkte Identität der Geister, die sich mitteilen und unter einem achtungsvollen und ehrwürdigen Namen falsche oder absurde Dinge sagen.
Vertrauen des Mediums in die Lobreden der Geister, die sich ihm mitteilen.
Bestrebung, jene Personen zu entfernen, welche gute Ratschläge erteilen können.
Missfallen an der Kritik in Bezug auf die Mitteilungen, die man bekommt.
Unaufhörlichen und ungelegenes Bedürfnis zu schreiben.
Unbestimmter physischer Drang, welcher den Willen beherrscht und dazu zwingt, gegen den eigenen Willen zu handeln oder zu reden.
Beständige Geräusche und Änderungen ringsum, deren Ursache oder Ziel man ist.
244. In Anbetracht der Gefahr, so sehr von ungebetenen Geistern belästigt zu werden, fragt man sich, ob es nicht eine ärgerliche Sache ist, ein Medium zu sein? Ist es nicht diese Fähigkeit, die das bewirkt, mit einem Wort, ist hier nicht ein Beweis der nachteiligen Folge von spiritistischen Kundgebungen? Unsere Antwort ist leicht verständlich und wir bitten sie mit Sorgfalt zu erwägen.
Es sind weder die Medien noch die Spiritisten, welche die Geister geschaffen haben, wohl aber sind es die Geister, welche Spiritisten und Medien gemacht haben. Da die Geister nichts anderes sind als die Seelen von Menschen, gibt es Geister, seit es Menschen gegeben hat, und folglich haben sie zu jeder Zeit ihren wohltätigen oder nachteiligen Einfluss auf die Menschheit ausgeübt.
Die mediale Fähigkeit ist für sie nur ein Mittel, sich zu offenbaren. In Ermangelung dieser Fähigkeit tun sie es auf tausend andere mehr oder weniger verborgene Weisen. Es wäre also ein Fehler, zu glauben, dass die Geister ihren Einfluss nur durch geschriebene oder mündliche Kundgebungen ausüben. Dieser Einfluss besteht zu jeder Zeit, und diejenigen, welche sich nicht mit den Geistern beschäftigen oder nicht daran glauben, sind dem ebenso wie die anderen und sogar noch mehr als die anderen ausgesetzt, weil sie kein Gegengewicht haben. Die Medialität ist für den Geist ein Mittel, sich erkennen zu geben; ist er böse, so verrät er sich immer, so scheinheilig er auch sei. Man kann daher sagen, die Medialität gestattet, seinen Feind von Angesicht zu Angesicht zu sehen und, wenn man sich so ausdrücken kann, ihn mit seinen eigenen Waffen zu bekämpfen. Ohne diese Fähigkeit handelt er im Dunkeln, und durch seine Unsichtbarkeit begünstigt, kann er und macht auch in Wirklichkeit viel Böses.
Zu wie vielen Handlungen wird man nicht zu seinem Unglück hingetrieben, was man hätte vermeiden können, wenn man ein Mittel besessen hätte, sich aufzuklären. Die Ungläubigen wissen nicht, wie wahr sie reden, wenn sie von einem Menschen der sich mit Eigensinn irreführen lässt, sagen: „Es ist ein böser Geist, der ihn ins Verderben stürzt.” Auf diese Art muss die Kenntnis des Spiritismus, weit entfernt, den bösen Geistern die Herrschaft einzuräumen, in einer mehr oder weniger nahen Zeit, und wenn er verbreitet ist, das Resultat haben, diese Herrschaft zu zerstören, indem sie jedem die Mittel an die Hand gibt, sich vor ihren Eingebungen in Acht zu nehmen, und wer unterliegen wird, wird es nur sich selbst zuzuschreiben haben.
Es ist eine allgemeine Regel: wer immer schlechte spiritistische Mitteilungen erhält, seien es geschriebene oder mündliche, steht unter einem bösen Einfluss. Dieser Einfluss wirkt auf ihn, ob er schreibt oder nicht, d.h. er mag ein Medium sein oder nicht, er möge es glauben oder nicht. Die Schrift liefert das Mittel sich Gewissheit zu verschaffen, über die Natur der Geister, welche auf jemanden einwirken, und sie zu bekämpfen, wenn sie böse sind, was man noch mit viel größeren Erfolg tut, wenn es einem gelingt, den Beweggrund kennen zu lernen, der sie handeln lässt. Wenn er verblendet genug ist, um ihn zu begreifen, können ihm andere die Augen öffnen.
Kurz gesagt, die Gefahr liegt nicht im Spiritismus an und für sich, weil er im Gegenteil zur Kontrolle dienen und uns von jener Gefahr befreien kann, welcher wir ohne unser Wissen beständig ausgesetzt sind. Diese liegt in der stolzen Neigung gewisser Medien, sich zu leichtsinnig für die ausschließlichen Werkzeuge der höheren Geister zu halten, und in einer Art Verblendung, die ihnen nicht erlaubt, die Albernheiten zu begreifen, deren Fürsprecher sie sind. Selbst diejenigen, die keine Medien sind, können sich auf diese Art fangen zu lassen.
Lasst uns einen Vergleich anführen: ein Mann hat einen geheimen Feind, den er nicht kennt und der unter der Hand gegen ihn Verleumdungen und all das verbreitet, was die gemeinste Bosheit nur erfinden kann. Er sieht sein Glück verlorengehen, seine Freunde sich von ihm entfernen, seine innere Freude getrübt; ohne die Hand, die ihn schlägt, entdecken zu können; kann er sich nicht verteidigen und unterliegt. Aber eines Tages schreibt ihm dieser Feind und verrät sich trotz seiner Hinterlist. Siehe da, endlich ist sein Feind entdeckt, er kann ihn beschämen und sich wieder erheben. So ist die Rolle der bösen Geister, zu deren Erkennung und Vereitelung ihrer Pläne uns der Spiritismus die Möglichkeit bietet.
Es sind weder die Medien noch die Spiritisten, welche die Geister geschaffen haben, wohl aber sind es die Geister, welche Spiritisten und Medien gemacht haben. Da die Geister nichts anderes sind als die Seelen von Menschen, gibt es Geister, seit es Menschen gegeben hat, und folglich haben sie zu jeder Zeit ihren wohltätigen oder nachteiligen Einfluss auf die Menschheit ausgeübt.
Die mediale Fähigkeit ist für sie nur ein Mittel, sich zu offenbaren. In Ermangelung dieser Fähigkeit tun sie es auf tausend andere mehr oder weniger verborgene Weisen. Es wäre also ein Fehler, zu glauben, dass die Geister ihren Einfluss nur durch geschriebene oder mündliche Kundgebungen ausüben. Dieser Einfluss besteht zu jeder Zeit, und diejenigen, welche sich nicht mit den Geistern beschäftigen oder nicht daran glauben, sind dem ebenso wie die anderen und sogar noch mehr als die anderen ausgesetzt, weil sie kein Gegengewicht haben. Die Medialität ist für den Geist ein Mittel, sich erkennen zu geben; ist er böse, so verrät er sich immer, so scheinheilig er auch sei. Man kann daher sagen, die Medialität gestattet, seinen Feind von Angesicht zu Angesicht zu sehen und, wenn man sich so ausdrücken kann, ihn mit seinen eigenen Waffen zu bekämpfen. Ohne diese Fähigkeit handelt er im Dunkeln, und durch seine Unsichtbarkeit begünstigt, kann er und macht auch in Wirklichkeit viel Böses.
Zu wie vielen Handlungen wird man nicht zu seinem Unglück hingetrieben, was man hätte vermeiden können, wenn man ein Mittel besessen hätte, sich aufzuklären. Die Ungläubigen wissen nicht, wie wahr sie reden, wenn sie von einem Menschen der sich mit Eigensinn irreführen lässt, sagen: „Es ist ein böser Geist, der ihn ins Verderben stürzt.” Auf diese Art muss die Kenntnis des Spiritismus, weit entfernt, den bösen Geistern die Herrschaft einzuräumen, in einer mehr oder weniger nahen Zeit, und wenn er verbreitet ist, das Resultat haben, diese Herrschaft zu zerstören, indem sie jedem die Mittel an die Hand gibt, sich vor ihren Eingebungen in Acht zu nehmen, und wer unterliegen wird, wird es nur sich selbst zuzuschreiben haben.
Es ist eine allgemeine Regel: wer immer schlechte spiritistische Mitteilungen erhält, seien es geschriebene oder mündliche, steht unter einem bösen Einfluss. Dieser Einfluss wirkt auf ihn, ob er schreibt oder nicht, d.h. er mag ein Medium sein oder nicht, er möge es glauben oder nicht. Die Schrift liefert das Mittel sich Gewissheit zu verschaffen, über die Natur der Geister, welche auf jemanden einwirken, und sie zu bekämpfen, wenn sie böse sind, was man noch mit viel größeren Erfolg tut, wenn es einem gelingt, den Beweggrund kennen zu lernen, der sie handeln lässt. Wenn er verblendet genug ist, um ihn zu begreifen, können ihm andere die Augen öffnen.
Kurz gesagt, die Gefahr liegt nicht im Spiritismus an und für sich, weil er im Gegenteil zur Kontrolle dienen und uns von jener Gefahr befreien kann, welcher wir ohne unser Wissen beständig ausgesetzt sind. Diese liegt in der stolzen Neigung gewisser Medien, sich zu leichtsinnig für die ausschließlichen Werkzeuge der höheren Geister zu halten, und in einer Art Verblendung, die ihnen nicht erlaubt, die Albernheiten zu begreifen, deren Fürsprecher sie sind. Selbst diejenigen, die keine Medien sind, können sich auf diese Art fangen zu lassen.
Lasst uns einen Vergleich anführen: ein Mann hat einen geheimen Feind, den er nicht kennt und der unter der Hand gegen ihn Verleumdungen und all das verbreitet, was die gemeinste Bosheit nur erfinden kann. Er sieht sein Glück verlorengehen, seine Freunde sich von ihm entfernen, seine innere Freude getrübt; ohne die Hand, die ihn schlägt, entdecken zu können; kann er sich nicht verteidigen und unterliegt. Aber eines Tages schreibt ihm dieser Feind und verrät sich trotz seiner Hinterlist. Siehe da, endlich ist sein Feind entdeckt, er kann ihn beschämen und sich wieder erheben. So ist die Rolle der bösen Geister, zu deren Erkennung und Vereitelung ihrer Pläne uns der Spiritismus die Möglichkeit bietet.
245. Die Gründe der Besessenheit variieren nach dem Charakter des Geistes: es ist manchmal eine Rache, die er an einem Individum ausübt, der ihm in diesem Leben oder in einer anderen Existenz geschadet hat; oft hat er auch keinen anderen Grund als den Wunsch, Böses zu tun. Wenn er leidet, so will er, dass auch andere leiden; er findet eine Art Vergnügen daran, andere zu plagen und zu quälen; auch reizt ihn die Ungeduld, die man zeigt, denn das ist seine Absicht, während man ihn mit Geduld ermüdet. Wenn man sich aufregt, und Verdruss zeigt, tut man genau das, was er will. Diese Geister handeln zuweilen aus Hass und aus Neid auf das Gute, deshalb werfen sie ihre boshaften Blicke auf die rechtschaffensten Menschen.
Einer von ihnen hat sich wie eine Motte an eine achtbare Familie aus unserer Bekanntschaft angehängt, die er übrigens nicht zu täuschen vermochte; darüber befragt, warum er seinen Angriff lieber gegen rechtschaffene Leute als gegen schlechte Menschen gerichtet habe, gab er zur Antwort: „Diese lösen bei mir keinen Neid aus.“ Andere sind durch ein Gefühl der Feigheit geleitet, welches sie bewegt, aus der moralischen Schwäche gewisser Menschen Nutzen zu ziehen, von denen sie wissen, dass sie nicht fähig sind, ihnen zu widerstehen. Einer von diesen letzteren, welcher einen jungen Mann von sehr beschränkter Intelligenz unterjocht hatte, gab uns auf die Frage nach dieser Wahl, zur Antwort: Ich fühle ein großes Bedürfnis, jemanden zu quälen; eine vernünftige Person würde mich zurückweisen, deshalb hänge ich mich an einen Dummkopf an, der mir keine Tugend entgegensetzt.“
Einer von ihnen hat sich wie eine Motte an eine achtbare Familie aus unserer Bekanntschaft angehängt, die er übrigens nicht zu täuschen vermochte; darüber befragt, warum er seinen Angriff lieber gegen rechtschaffene Leute als gegen schlechte Menschen gerichtet habe, gab er zur Antwort: „Diese lösen bei mir keinen Neid aus.“ Andere sind durch ein Gefühl der Feigheit geleitet, welches sie bewegt, aus der moralischen Schwäche gewisser Menschen Nutzen zu ziehen, von denen sie wissen, dass sie nicht fähig sind, ihnen zu widerstehen. Einer von diesen letzteren, welcher einen jungen Mann von sehr beschränkter Intelligenz unterjocht hatte, gab uns auf die Frage nach dieser Wahl, zur Antwort: Ich fühle ein großes Bedürfnis, jemanden zu quälen; eine vernünftige Person würde mich zurückweisen, deshalb hänge ich mich an einen Dummkopf an, der mir keine Tugend entgegensetzt.“
246. Es gibt besetzende Geister ohne Bosheit, die sogar Gutes an sich haben, die aber auf ihr irrtümliches Wissen stolz sind. Sie haben ihre Ideen, ihre Systeme über die Wissenschaften, über die gesellschaftlichen Verhältnisse, über Philosophie. Sie wollen ihrer Meinung die Oberhand verschaffen und suchen zu diesem Zweck leichtgläubige Medien die das blindlings glauben und die sie verblenden, um sie daran hindern, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Diese sind die gefährlichsten, weil ihre Scheinbeweise sie nichts kosten und weil sie ihren lächerlichsten Ansichten Glauben verschaffen können. Da sie den Zauber großer Namen kennen, machen sie sich keine Gewissenbisse, sich mit jenen zu zieren, vor denen man sich verneigt, und schrecken selbst vor der Gotteslästerung nicht zurück, sich Jesus, Jungfrau Maria oder einen anderen verehrten Heiligen zu nennen. Sie versuchen durch pomphafte Sprache zu blenden, die mehr geziert als tief ist, strotzend von technischen Ausdrücken, geschmückt mit großen Worten der Nächstenliebe und Moral. Sie werden sich hüten, einen schlechten Rat zu erteilen, weil sie wohl wissen, dass sie abgewiesen würden. Auch verteidigen diejenigen, welche sie missbrauchen bis zum Äußersten, indem sie sagen: „Ihr seht wohl, dass sie nichts Schlechtes sagen. Aber die Moral ist für sie nur ein Beglaubigungsschreiben, das ist ihre geringste Sorge; was sie vor allem wollen ist Herrschen und ihre Ideen aufzwingen, so unsinnig sie auch sein mögen.“
247. Die hartnäckigen Geister sind im allgemeinen sehr schreibselig, deshalb suchen sie Medien, die mit Leichtigkeit schreiben, aus denen sie willige und vor allem begeisterte Werkzeuge zu machen streben, indem Sie diese verblenden. Sie sind fast immer wortreich und geschwätzig, indem sie Qualität durch Quantität zu ersetzen suchen. Es gefällt ihnen, ihren Übermittlern umfangreiche, aber unverdauliche Schriften zu diktieren, die oft wenig verständlich sind und zum Glück als Gegengift die materielle Unmöglichkeit haben, von den Massen gelesen zu werden. Die wahrhaft erhabenen Geister sind sparsam in Worten; sie sagen viel mit wenig Worten. Auch muss der verschwenderische Wortschwall immer verdächtig erscheinen.
Man kann nicht umsichtig genug sein, wenn es sich darum handelt, solche Schriften zu veröffentlichen. Die Utopien und exzentrischen Ideen, die sie oft im Überfluss enthalten und die den gesunden Menschenverstand schockieren, bewirken einen sehr mangelnden, unerfreulichen Eindruck auf Neulinge, indem sie ihnen eine falsche Vorstellung vom Spiritismus vermitteln, wobei in solchen Schriften die Waffen liegen, derer sich die Feinde bedienen, um den Spiritismus ins Lächerliche zu ziehen. Unter diesen Veröffentlichungen gibt es einige, die, ohne gerade schlecht zu sein und ohne von einer Besessenheit zu stammen, als unklug, unangebracht oder ungeschickt betrachtet werden können.
Man kann nicht umsichtig genug sein, wenn es sich darum handelt, solche Schriften zu veröffentlichen. Die Utopien und exzentrischen Ideen, die sie oft im Überfluss enthalten und die den gesunden Menschenverstand schockieren, bewirken einen sehr mangelnden, unerfreulichen Eindruck auf Neulinge, indem sie ihnen eine falsche Vorstellung vom Spiritismus vermitteln, wobei in solchen Schriften die Waffen liegen, derer sich die Feinde bedienen, um den Spiritismus ins Lächerliche zu ziehen. Unter diesen Veröffentlichungen gibt es einige, die, ohne gerade schlecht zu sein und ohne von einer Besessenheit zu stammen, als unklug, unangebracht oder ungeschickt betrachtet werden können.
248. Es geschieht ziemlich oft, dass ein Medium nur mit einem einzigen Geist verkehren kann, der sich ihm anhängt und der für diejenigen antwortet, die man durch seine Vermittlung anruft. Das ist nicht immer eine Besessenheit, denn es kann von einem Mangel an Anpassungsfähigkeit des Mediums und von einer besonderen Verwandtschaft von seiner Seite für diesen oder jenen Geist sein. Nur das ist die eigentliche Besessenheit, wenn sich der Geist aufdrängt und durch seinen Willen andere entfernt, was nie das Werk eines guten Geistes ist. Gewöhnlich duldet der Geist, welcher sich eines Mediums bemächtigt, in der Absicht, es zu beherrschen, keine kritische Prüfung seiner Aussagen; Wenn er sieht, dass sie nicht angenommen, sondern diskutiert werden, zieht er sich nicht zurück, sondern regt in dem Medium den Gedanken an, sich zu isolieren und oft befiehlt er es ihm sogar.
Jedes Medium, welches sich an der Kritik seiner erhaltenen Mitteilungen stößt, ist das Echo des Geistes, der es beherrscht und dieser Geist kann nicht gut sein, sobald er ihm einen unlogischen Gedanken einflößt, nämlich den, sich der Prüfung zu entziehen. Die Vereinsamung ist für das Medium immer eine missliche Sache, weil es für seine Mitteilungen keine Kontrolle hat. Es muss sich nicht nur aufklären durch das Urteil eines dritten, sondern es ist nötig, alle Arten von Kundgebungen kennen zu lernen um sie zu vergleichen.
Wenn ein Medium sich bloß auf die Mitteilungen beschränkt, die es bekommt, so gut sie ihm auch erscheinen mögen, setzt es sich der Täuschung über ihren Wert aus, ohne zu berücksichtigen, dass man allein nicht alles kennen kann und dass sie sich fast immer in einem und demselben Kreis drehen, (Nr. 192: Exklusive Medien)
Jedes Medium, welches sich an der Kritik seiner erhaltenen Mitteilungen stößt, ist das Echo des Geistes, der es beherrscht und dieser Geist kann nicht gut sein, sobald er ihm einen unlogischen Gedanken einflößt, nämlich den, sich der Prüfung zu entziehen. Die Vereinsamung ist für das Medium immer eine missliche Sache, weil es für seine Mitteilungen keine Kontrolle hat. Es muss sich nicht nur aufklären durch das Urteil eines dritten, sondern es ist nötig, alle Arten von Kundgebungen kennen zu lernen um sie zu vergleichen.
Wenn ein Medium sich bloß auf die Mitteilungen beschränkt, die es bekommt, so gut sie ihm auch erscheinen mögen, setzt es sich der Täuschung über ihren Wert aus, ohne zu berücksichtigen, dass man allein nicht alles kennen kann und dass sie sich fast immer in einem und demselben Kreis drehen, (Nr. 192: Exklusive Medien)
Mittel, eine Besessenheit zu bekämpfen
249. Die Mittel, eine Besessenheit zu bekämpfen, sind nach dem Charakter, den sie annimmt, verschieden. Die Gefahr besteht in der Tat nicht für jedes Medium, welches wohl überzeugt ist, es mit einem lügenhaften Geist zu tun zu haben, wie es bei der einfachen Besessenheit der Fall ist; es ist nur eine unangenehme Sache. Aber eben weil es ihm unangenehm ist, hat der Geist einen Reiz mehr, darauf versessen zu sein, es zu ärgern. In dem Fall sind es zwei wesentliche Sachen zu tun: Erstens dem Geist beweisen, dass man sich von ihm nicht foppen lässt, und dass es ihm unmöglich ist, uns zu hintergehen; zweitens seine Geduld ermüden, indem man sich viel geduldiger zeigt als er. Wenn er überzeugt ist, dass er seine Zeit verliert, zieht er sich endlich zurück, wie es Zudringliche machen, die man nicht anhört.
Aber das reicht nicht immer aus, und es kann auch lange dauern, denn es gibt einige Geister, die ausdauernd sind, und für die Monate und Jahre wenig bedeuten. Das Medium soll außerdem auch eine inständige Bitte an seinen Schutzengel richten ebenso wie an die guten Geister, die ihm sympathisch sind, und sie um ihren Beistand bitten. Was den Besetzergeist betrifft, so muss man ihn, so böse er auch sein möge, mit Ernst behandeln, aber mit Wohlwollen, und ihn durch gutes Vorgehen überzeugen, indem man für ihn betet. Wenn er wirklich verdorben ist, wird er anfangs darüber lachen; aber wenn man ihn mit Beharrlichkeit ermahnt, wird er sich schließlich bessern.
Hier eine Bekehrung zu unternehmen ist oft eine mühevolle, undankbare und sogar entmutigende Aufgabe, deren Verdienst aber gerade in der Schwierigkeit besteht und die, wenn sie gut vollendet wird, immer die Zufriedenheit gibt, eine Pflicht der Nächstenliebe erfüllt, und oft, eine verlorene Seele auf den guten Weg geführt zu haben.
Es ist auch ratsam, allen schriftlichen Verkehr zu unterbrechen, sobald man wahrnimmt, dass die Mitteilungen von einem bösen Geist kommen, der keine Vernunft annehmen will, um ihm nicht das Vergnügen zu gewähren, gehört zu werden. In gewissen Fällen kann es sogar nützlich sein, sich einige Zeit des Schreibens zu enthalten; man richtet sich nach den Umständen. Aber wenn das schreibende Medium diese Unterredungen vermeiden kann, indem es aufhört zu schreiben, ist das nicht das Gleiche bei einem hörenden Medium, welches der Besetzergeis jederzeit mit seinen groben und obszönen Reden verfolgt, und welches nicht einmal das Mittel besitzt, sich die Ohren zu verstopfen. Übrigens muss man gestehen, dass gewisse Personen an der trivialen Sprache solcher Geister Wohlgefallen finden, sie dazu aufmuntern und durch Gelächter ihre Albernheiten hervorrufen, anstatt ihnen Stillschweigen aufzuerlegen und sie zu moralisieren. Unsere Ratschläge können auf jene nicht angewendet werden, die sich verderben wollen.
Aber das reicht nicht immer aus, und es kann auch lange dauern, denn es gibt einige Geister, die ausdauernd sind, und für die Monate und Jahre wenig bedeuten. Das Medium soll außerdem auch eine inständige Bitte an seinen Schutzengel richten ebenso wie an die guten Geister, die ihm sympathisch sind, und sie um ihren Beistand bitten. Was den Besetzergeist betrifft, so muss man ihn, so böse er auch sein möge, mit Ernst behandeln, aber mit Wohlwollen, und ihn durch gutes Vorgehen überzeugen, indem man für ihn betet. Wenn er wirklich verdorben ist, wird er anfangs darüber lachen; aber wenn man ihn mit Beharrlichkeit ermahnt, wird er sich schließlich bessern.
Hier eine Bekehrung zu unternehmen ist oft eine mühevolle, undankbare und sogar entmutigende Aufgabe, deren Verdienst aber gerade in der Schwierigkeit besteht und die, wenn sie gut vollendet wird, immer die Zufriedenheit gibt, eine Pflicht der Nächstenliebe erfüllt, und oft, eine verlorene Seele auf den guten Weg geführt zu haben.
Es ist auch ratsam, allen schriftlichen Verkehr zu unterbrechen, sobald man wahrnimmt, dass die Mitteilungen von einem bösen Geist kommen, der keine Vernunft annehmen will, um ihm nicht das Vergnügen zu gewähren, gehört zu werden. In gewissen Fällen kann es sogar nützlich sein, sich einige Zeit des Schreibens zu enthalten; man richtet sich nach den Umständen. Aber wenn das schreibende Medium diese Unterredungen vermeiden kann, indem es aufhört zu schreiben, ist das nicht das Gleiche bei einem hörenden Medium, welches der Besetzergeis jederzeit mit seinen groben und obszönen Reden verfolgt, und welches nicht einmal das Mittel besitzt, sich die Ohren zu verstopfen. Übrigens muss man gestehen, dass gewisse Personen an der trivialen Sprache solcher Geister Wohlgefallen finden, sie dazu aufmuntern und durch Gelächter ihre Albernheiten hervorrufen, anstatt ihnen Stillschweigen aufzuerlegen und sie zu moralisieren. Unsere Ratschläge können auf jene nicht angewendet werden, die sich verderben wollen.
250. Es gibt daher für ein Medium, welches sich nicht missbrauchen lässt, nur Unannehmlichkeit und keine Gefahr, weil es nicht betrogen werden kann. Ganz anders verhält es sich bei der Faszination, denn da hat die Herrschaft über den, dessen sich der Geist bemächtigt hat, keine Grenzen.
Das Einzige, was man mit ihm tun muss, ist, ihn versuchen zu überzeugen, dass er missbraucht wird, und seine Besessenheit auf den Fall einer einfachen Belästigung zu bringen; aber das ist nicht immer leicht, wenn nicht manches Mal gar unmöglich. Die Macht des Geistes kann so groß sein, dass sie den Faszinierten für jede Art der Argumentation taub macht, und kann so weit gehen, ihn zweifeln zu lassen, ob sich nicht die Wissenschaft irrt, wenn der Geist irgend eine grobe wissenschaftliche Irrlehre aufstellt. Wie wir gesagt haben, nimmt er gewöhnlich die erteilten Ratschläge sehr übel; Kritik ärgert ihn, reizt ihn, und er kann die nicht mehr ausstehen, die nicht seine Bewunderung teilen. Seinen Geist zu verdächtigen, ist in seinen Augen fast eine Entweihung und das ist alles, was der Geist fordert; denn er will, dass man vor seinem Worte auf die Knie fällt. Einer von ihnen übte auf einen unserer Bekannten eine außerordentliche Faszination aus; wir riefen ihn an, und nach einigen Aufschneidereien, und als er sah, dass er uns nicht über seine Identität täuschen konnte, gestand er endlich, dass er nicht der sei, dessen Name er angenommen habe. Auf die Frage, warum er diese Person so sehr missbraucht habe, antwortete er mit Worten, welche klar den Charakter dieser Art Geister kennzeichnen: “Ich suchte einen Menschen, den ich führen konnte; ich habe ihn gefunden, und ich werde bei ihm bleiben.“ “Aber wenn man ihm die Augen öffnet, wird er euch fortjagen.” “Das werden wir sehen.“ Da es keinen schlechteren Blinden gibt, als den, der nicht sehen will, und wenn man die Nutzlosigkeit aller Versuche, dem Faszinierten die Augen zu öffnen, erkannt hat, ist es das Beste, ihn seinen Illusionen zu überlassen. Man kann einen Kranken nicht heilen, der darauf beharrt, sein Übel zu behalten und sich darin gefällt.
Das Einzige, was man mit ihm tun muss, ist, ihn versuchen zu überzeugen, dass er missbraucht wird, und seine Besessenheit auf den Fall einer einfachen Belästigung zu bringen; aber das ist nicht immer leicht, wenn nicht manches Mal gar unmöglich. Die Macht des Geistes kann so groß sein, dass sie den Faszinierten für jede Art der Argumentation taub macht, und kann so weit gehen, ihn zweifeln zu lassen, ob sich nicht die Wissenschaft irrt, wenn der Geist irgend eine grobe wissenschaftliche Irrlehre aufstellt. Wie wir gesagt haben, nimmt er gewöhnlich die erteilten Ratschläge sehr übel; Kritik ärgert ihn, reizt ihn, und er kann die nicht mehr ausstehen, die nicht seine Bewunderung teilen. Seinen Geist zu verdächtigen, ist in seinen Augen fast eine Entweihung und das ist alles, was der Geist fordert; denn er will, dass man vor seinem Worte auf die Knie fällt. Einer von ihnen übte auf einen unserer Bekannten eine außerordentliche Faszination aus; wir riefen ihn an, und nach einigen Aufschneidereien, und als er sah, dass er uns nicht über seine Identität täuschen konnte, gestand er endlich, dass er nicht der sei, dessen Name er angenommen habe. Auf die Frage, warum er diese Person so sehr missbraucht habe, antwortete er mit Worten, welche klar den Charakter dieser Art Geister kennzeichnen: “Ich suchte einen Menschen, den ich führen konnte; ich habe ihn gefunden, und ich werde bei ihm bleiben.“ “Aber wenn man ihm die Augen öffnet, wird er euch fortjagen.” “Das werden wir sehen.“ Da es keinen schlechteren Blinden gibt, als den, der nicht sehen will, und wenn man die Nutzlosigkeit aller Versuche, dem Faszinierten die Augen zu öffnen, erkannt hat, ist es das Beste, ihn seinen Illusionen zu überlassen. Man kann einen Kranken nicht heilen, der darauf beharrt, sein Übel zu behalten und sich darin gefällt.