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Das Buch der Geister > Drittes Buch – Moralische Gesetze > KAPITEL V – IV. Das Gesetz der Erhaltung > Freiwillige Entsagung. Kasteiung. > 726
726. Wenn uns die Leiden dieser Welt durch die Art, wie wir sie ertragen, erheben, erhebt man sich dann auch durch solche, die man selbst auferlegt?
„Die einzigen uns wirklich erhebenden Leiden sind die natürlichen, weil sie von Gott kommen; die freiwillig übernommenen dienen zu nichts, wenn sie kein Gutes für andere stiften. Glaubst du denn, die, welche ihr Leben durch übermenschliche Strenge und Grausamkeit abkürzen, wie die Bonzen, Fakire und gewisse Fanatiker verschiedener Sekten, kommen auf ihrer Bahn vorwärts? Warum arbeiten sie nicht vielmehr zum Besten von ihresgleichen? Die Armen mögen sie kleiden, die Weinenden trösten, für den Schwachen arbeiten, zur Tröstung der Unglücklichen mögen sie sich Entbehrungen auferlegen, dann wird ihr Leben ein Gott wohlgefälliges sein. Wenn man bei freiwilligem Leiden nur an sich selbst denkt, so ist das Egoismus; leidet man aber für andere, so ist es Nächstenliebe. Das sind Christi Gebote.“
„Die einzigen uns wirklich erhebenden Leiden sind die natürlichen, weil sie von Gott kommen; die freiwillig übernommenen dienen zu nichts, wenn sie kein Gutes für andere stiften. Glaubst du denn, die, welche ihr Leben durch übermenschliche Strenge und Grausamkeit abkürzen, wie die Bonzen, Fakire und gewisse Fanatiker verschiedener Sekten, kommen auf ihrer Bahn vorwärts? Warum arbeiten sie nicht vielmehr zum Besten von ihresgleichen? Die Armen mögen sie kleiden, die Weinenden trösten, für den Schwachen arbeiten, zur Tröstung der Unglücklichen mögen sie sich Entbehrungen auferlegen, dann wird ihr Leben ein Gott wohlgefälliges sein. Wenn man bei freiwilligem Leiden nur an sich selbst denkt, so ist das Egoismus; leidet man aber für andere, so ist es Nächstenliebe. Das sind Christi Gebote.“