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Das Buch der Geister > Zweites Buch – Welt der Geister > KAPITEL VII – Rückkehr ins leibliche Leben > Vergessen der Vergangenheit > 399
399. Da die Widrigkeiten des leiblichen Lebens ebenso sehr eine Sühne für die vergangenen Fehler, als Prüfungen für die Zukunft sind, folgt hieraus, dass man aus der Natur jener Wechselfälle auf die Art und Weise seiner früheren Existenz schließen kann?
„Sehr oft, da jeder durch das, worin er gesündigt hat, gestraft wird. Jedoch dürfte man hieraus keine unbedingte Regel machen. Die instinktartigen Neigungen sind ein sichereres Zeichen; denn die Prüfungen beziehen sich ebenso sehr auf die Zukunft, als auf die Vergangenheit.“
Ist der Geist an dem ihm von der Vorsehung gesetzten Ziel seines Wanderlebens angelangt, so wählt er selbst die Prüfungen, denen er sich, um sein Fortschreiten zu beschleunigen, unterziehen will, d. h. er wählt diejenige Daseinsform, die er für die geeignetste hält, ihm dazu die Mittel zu reichen und diese Prüfungen stehen dann stets in Beziehung zu den zu sühnenden Fehlern. Siegt er über sie, so erhöht er sich selbst; unterliegt er, so muss er von vorn anfangen. Der Geist erfreut sich stets des freien Willens. Kraft dieser Freiheit wählt er im desinkarnierten Zustand die Prüfungen des leiblichen Lebens und erwägt im inkarnierten Zustand, ob er etwas tun oder lassen will, und wählt zwischen Gut und Böse. Dem Menschen den freien Willen absprechen, hieße, ihn zur Maschine erniedrigen.
Nach seiner Rückkehr ins leibliche Leben verliert der Geist für eine gewisse Zeit die Erinnerung an seine früheren Existenzen, als ob ein Schleier sie ihm verhüllte. Dennoch erwacht in ihm zuweilen ein unbestimmtes Bewusstsein von denselben, ja sie können ihm unter gewissen Umständen enthüllt werden; das geschieht dann aber nach dem Willen höherer Geister und aus deren freiem Antrieb zu nützlichem Zweck, nie aber zur Befriedigung einer eitlen Neugier.
Künftige Daseinsformen können in keinem Fall enthüllt werden aus dem einfachen Grund, weil dieselben von der Art und Weise bedingt sind, wie man die Gegenwart erfüllt, sowie auch von der späteren Wahl des Geistes.
Das Vergessen der begangenen Fehler ist kein Hindernis für die Besserung des Geistes; denn wenn er auch keine bestimmte Erinnerung an dieselben hat, so leiten ihn doch die Kenntnis, die er in seinem Wanderzustand davon hatte, und der Wunsch, sie gutzumachen, vermittelst eines vagen Gefühls und reizen ihn zum Widerstand gegen das Böse. Dies ist die Stimme des Gewissens, die bestärkt wird durch die ihm beistehenden Geister, wenn er auf die guten Eingebungen achtet, die sie ihm eingeben.
Kennt der Mensch auch nicht die Handlungen selbst, die er in seinen früheren Existenzen begangen hat, so vermag er doch stets zu erkennen, welcher Art von Fehlern er sich schuldig gemacht und welches sein vorherrschender Charakter gewesen ist. Er braucht nur sich selbst zu beobachten und er kann über das, was er gewesen ist, nicht nach dem, was er ist, jedoch nach seinen Neigungen sich ein Urteil bilden.
Die Widrigkeiten des leiblichen Lebens sind gleichzeitig eine Sühne für die vergangenen Fehler und eine Prüfung für die Zukunft. Sie reinigen und erheben uns, je nachdem wir sie mit Ergebung und ohne Murren durchmachen.
Die Art der Wechselfälle und Prüfungen kann uns auch über das aufklären, was wir waren und was wir taten, so wie wir hier die Handlungen eines Schuldigen nach der Strafe, die ihm das Gesetz auferlegt, beurteilen. So wird der für seinen Hochmut durch die Schmach einer untergeordneten Existenz, – der gegen andere geizig und hartherzig gewesen ist, durch von ihm nun zu erduldende Hartherzigkeiten und Elend, – der Tyrann durch seine eigene Versklavung, – das undankbare Kind durch den Undank seiner eigenen Kinder, – der Faule durch aufgezwungene Arbeit gezüchtigt werden u.s.w.
„Sehr oft, da jeder durch das, worin er gesündigt hat, gestraft wird. Jedoch dürfte man hieraus keine unbedingte Regel machen. Die instinktartigen Neigungen sind ein sichereres Zeichen; denn die Prüfungen beziehen sich ebenso sehr auf die Zukunft, als auf die Vergangenheit.“
Ist der Geist an dem ihm von der Vorsehung gesetzten Ziel seines Wanderlebens angelangt, so wählt er selbst die Prüfungen, denen er sich, um sein Fortschreiten zu beschleunigen, unterziehen will, d. h. er wählt diejenige Daseinsform, die er für die geeignetste hält, ihm dazu die Mittel zu reichen und diese Prüfungen stehen dann stets in Beziehung zu den zu sühnenden Fehlern. Siegt er über sie, so erhöht er sich selbst; unterliegt er, so muss er von vorn anfangen. Der Geist erfreut sich stets des freien Willens. Kraft dieser Freiheit wählt er im desinkarnierten Zustand die Prüfungen des leiblichen Lebens und erwägt im inkarnierten Zustand, ob er etwas tun oder lassen will, und wählt zwischen Gut und Böse. Dem Menschen den freien Willen absprechen, hieße, ihn zur Maschine erniedrigen.
Nach seiner Rückkehr ins leibliche Leben verliert der Geist für eine gewisse Zeit die Erinnerung an seine früheren Existenzen, als ob ein Schleier sie ihm verhüllte. Dennoch erwacht in ihm zuweilen ein unbestimmtes Bewusstsein von denselben, ja sie können ihm unter gewissen Umständen enthüllt werden; das geschieht dann aber nach dem Willen höherer Geister und aus deren freiem Antrieb zu nützlichem Zweck, nie aber zur Befriedigung einer eitlen Neugier.
Künftige Daseinsformen können in keinem Fall enthüllt werden aus dem einfachen Grund, weil dieselben von der Art und Weise bedingt sind, wie man die Gegenwart erfüllt, sowie auch von der späteren Wahl des Geistes.
Das Vergessen der begangenen Fehler ist kein Hindernis für die Besserung des Geistes; denn wenn er auch keine bestimmte Erinnerung an dieselben hat, so leiten ihn doch die Kenntnis, die er in seinem Wanderzustand davon hatte, und der Wunsch, sie gutzumachen, vermittelst eines vagen Gefühls und reizen ihn zum Widerstand gegen das Böse. Dies ist die Stimme des Gewissens, die bestärkt wird durch die ihm beistehenden Geister, wenn er auf die guten Eingebungen achtet, die sie ihm eingeben.
Kennt der Mensch auch nicht die Handlungen selbst, die er in seinen früheren Existenzen begangen hat, so vermag er doch stets zu erkennen, welcher Art von Fehlern er sich schuldig gemacht und welches sein vorherrschender Charakter gewesen ist. Er braucht nur sich selbst zu beobachten und er kann über das, was er gewesen ist, nicht nach dem, was er ist, jedoch nach seinen Neigungen sich ein Urteil bilden.
Die Widrigkeiten des leiblichen Lebens sind gleichzeitig eine Sühne für die vergangenen Fehler und eine Prüfung für die Zukunft. Sie reinigen und erheben uns, je nachdem wir sie mit Ergebung und ohne Murren durchmachen.
Die Art der Wechselfälle und Prüfungen kann uns auch über das aufklären, was wir waren und was wir taten, so wie wir hier die Handlungen eines Schuldigen nach der Strafe, die ihm das Gesetz auferlegt, beurteilen. So wird der für seinen Hochmut durch die Schmach einer untergeordneten Existenz, – der gegen andere geizig und hartherzig gewesen ist, durch von ihm nun zu erduldende Hartherzigkeiten und Elend, – der Tyrann durch seine eigene Versklavung, – das undankbare Kind durch den Undank seiner eigenen Kinder, – der Faule durch aufgezwungene Arbeit gezüchtigt werden u.s.w.