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Das Buch der Geister > Viertes Buch – Hoffnungen und Tröstungen > KAPITEL II – Zukünftige Leiden und Freuden > Dauer der zukünftigen Strafen > 1006
1006. Können die Leiden des Geistes ewig dauern?
,,Ohne Zweifel litte er ewig, wenn er ewig böse bliebe, d.h. wenn er nie bereuen noch sich bessern würde; aber Gott schuf nicht Wesen, damit sie auf ewig dem Bösen geweiht seien: Er schuf sie nur einfach und unwissend und alle sollen fortschreiten während einer kürzeren oder längeren Zeit, je nach ihrem Wollen. Der Wille kann mehr oder weniger verspätet eintreten, so wie es mehr oder weniger frühreife Kinder gibt; aber er kommt früher oder später kraft des unwiderstehlichen Dranges des Geistes aus seiner Niedrigkeit herauszutreten und glücklich zu werden. Das die Dauer der Leiden ordnende Gesetz ist somit in hervorragender Weise wohlwollend und weise, indem es jene Dauer den Anstrengungen des Geistes unterordnet. Es raubt ihm nie den freien Willen; macht er von diesem einen schlechten Gebrauch, so trägt er selbst die Folgen.“
hl. Ludwig
,,Ohne Zweifel litte er ewig, wenn er ewig böse bliebe, d.h. wenn er nie bereuen noch sich bessern würde; aber Gott schuf nicht Wesen, damit sie auf ewig dem Bösen geweiht seien: Er schuf sie nur einfach und unwissend und alle sollen fortschreiten während einer kürzeren oder längeren Zeit, je nach ihrem Wollen. Der Wille kann mehr oder weniger verspätet eintreten, so wie es mehr oder weniger frühreife Kinder gibt; aber er kommt früher oder später kraft des unwiderstehlichen Dranges des Geistes aus seiner Niedrigkeit herauszutreten und glücklich zu werden. Das die Dauer der Leiden ordnende Gesetz ist somit in hervorragender Weise wohlwollend und weise, indem es jene Dauer den Anstrengungen des Geistes unterordnet. Es raubt ihm nie den freien Willen; macht er von diesem einen schlechten Gebrauch, so trägt er selbst die Folgen.“
hl. Ludwig