Das Buch der Geister

Allan Kardec

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972. Wie fangen es die bösen Geister an, die anderen Geister in Versuchung zu bringen, da ihnen deren Leidenschaften nicht beistehen können?
„Wenn die Leidenschaften auch nicht mehr stofflich existieren, so stecken sie doch noch in den Gedanken der zurückgebliebenen Geister. Die bösen unterhalten nun diese Gedanken, indem sie ihre Opfer zu den Orten zu locken wissen, wo ihnen der Anblick dieser Leidenschaften selbst alles dessen wird, was sie erregen kann.“


972a. Aber wozu diese Leidenschaften, wo sie ja keinen wirklichen Gegenstand mehr haben?
„Eben das ist ihre Strafe und ihre Qual: Der Geizige sieht Gold, das er nicht besitzen kann, der Wüstling Ausschweifungen, an denen er nicht teilnehmen kann, der Hochmütige Ehren, die er beneidet und die er nicht genießen kann.“