Das Buch der Geister

Allan Kardec

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906. Ist der, welcher gut handelt, zu tadeln, wenn er sich dessen bewusst ist und es sich selbst eingesteht?
„Da er das Bewusstsein des Bösen, das er tut, haben kann, so muss er auch das des Guten haben, damit er weiß, ob er gut oder böse handelt. Wenn er alle seine Handlungen in der Waage des Gesetzes Gottes und namentlich in der des Gesetzes der Gerechtigkeit, der Menschen und Nächstenliebe wägt, so wird er sich sagen können, ob sie gut oder böse seien, und wird sie billigen oder missbilligen. Er ist also nicht zu tadeln, wenn er anerkennt, dass er über schlechte Neigungen gesiegt und wenn er sich davon befriedigt fühlt, vorausgesetzt, dass er darauf nicht eitel wird, denn dann würde er in einen anderen Fehler verfallen.“ (919.)