Das Buch der Geister

Allan Kardec

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1012 [1011]. Ist für die Leiden und Freuden der Geister nach Maßgabe ihrer Verdienste ein bestimmt umgrenzter Ort im Universum angewiesen?
„Wir beantworteten schon einmal diese Frage. Leiden und Freuden liegen unmittelbar im Grad der Vollkommenheit der Geister: Jeder schöpft aus sich selbst das Wesentliche seines Glücks oder Unglücks und da die Geister überall sind, so ist weder dem einen noch dem anderen von ihnen irgendein bestimmt umgrenzter Ort angewiesen. Was die inkarnierten Geister betrifft, so sind sie mehr oder weniger glücklich, je nachdem wie die von ihnen bewohnte Welt mehr oder weniger fortgeschritten ist.“


1012a. Demnach würden also Hölle und Paradies nicht so, wie der Mensch sie sich vorstellt, existieren?

„Das sind nur Bilder: Glückliche und unglückliche Geister gibt es überall. Indessen vereinigen sich, wie wir ebenfalls schon gesagt haben, die Geister desselben Ranges aus Sympathie, sie können sich aber, wenn sie vollkommen sind, vereinigen, wo sie wollen.“



Die unbedingte Beschränkung der Strafen und Belohnungen auf einem bestimmten Ort besteht nur in der menschlichen Einbildung; sie stammt aus seinem Bestreben, Dinge, deren unendliches Wesen er nicht zu begreifen vermag, zu verbildlichen und zu begrenzen.