Das Buch der Geister

Allan Kardec

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967. Worin besteht die Glückseligkeit der guten Geister?
,,Alle Dinge zu erkennen, keinen Hass, noch Eifersucht, noch Neid oder Ehrgeiz, noch irgendeine der Leidenschaften zu haben, die das Unglück der Menschen bilden. Die sie einigende Liebe ist für sie die Quelle der höchsten Glückseligkeit. Sie empfinden weder die Bedürfnisse noch die Leiden und Ängste des stofflichen Lebens. Sie sind glücklich in dem Tun des Guten; übrigens steht das Glück der Geister immer im Verhältnis zu ihrer Erhöhung. Die reinen Geister genießen allerdings allein die höchste Seligkeit, aber auch alle anderen sind nicht unselig. Zwischen bösen und vollkommenen gibt es eine unendliche Zahl von Stufen, auf denen die Freuden im Verhältnis zu ihrem moralischen Zustand stehen. Die, welche genügend fortgeschritten sind, verstehen das Glück der vor ihnen am Ziel angelangten: Auch sie streben demselben zu. Dies ist für sie aber ein Gegenstand der Nacheiferung, nicht des Neides: Sie wissen, dass es an ihnen liegt, dahin zu gelangen und arbeiten auf dieses Ziel los, jedoch mit der Ruhe eines guten Gewissens und sie sind glücklich nicht das leiden zu müssen, was die bösen Geister erdulden.“