Das Buch der Geister

Allan Kardec

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969. Was soll man darunter verstehen, wenn man sagt, die reinen Geister seien vereinigt in Gottes Schoß und singen ihm Lobgesänge?
„Das ist eine sinnbildliche Darstellung, welche ihre Erkenntnis von der Vollkommenheit Gottes ausmalen soll, die man aber so wenig als manche andere buchstäblich zu nehmen hat. Alles in der Natur, vom Sandkorn an, besingt, d.h. verkündet Gottes Macht, Weisheit und Güte. Glaube jedoch nicht, dass die seligen Geister die ganze Ewigkeit hindurch in Beschaulichkeit aufgehen; das wäre eine einförmige und dumme Seligkeit; es wäre das Glück des Egoisten, indem ihr Dasein ein ewig nutzloses sein würde. Sie haben nicht mehr die Trübsale der leiblichen Existenz: Schon das ist ein Glück; ferner erkennen und wissen sie, wie gesagt, alle Dinge; sie gebrauchen ihre erworbene Intelligenz zur Förderung des Fortschritts der anderen Geister: Das ist ihre Beschäftigung und zugleich ihr Genuss.“