3. Die träge Materie ist empfindungslos; das ist eine erwiesene Tatsache. Die Seele empfindet die Regungen des Vergnügens und des Schmerzes. Während des Lebens wirkt sich jeder Zerfall der Materie auf die Seele aus, die davon einen mehr oder weniger schmerzlichen Eindruck erhält. Es ist die Seele, die leidet, und nicht der Körper. Dieser ist nur das Werkzeug des Schmerzes, die Seele ist die Leidende. Nach dem Tod kann der Körper, da er von der Seele getrennt ist, ungestraft verstümmelt werden, denn er empfindet nichts. Von ihm losgelöst, empfängt die Seele keine Impulse mehr von seiner Auflösung. Sie hat ihre eigenen Empfindungen, deren Quelle nicht in der fühlbaren Materie liegt.
Der Perispirit ist die fluidische Hülle der Seele, von der sie weder vor noch nach dem Tode getrennt ist und mit der sie sozusagen eine Einheit bildet; denn der eine ist ohne die andere nicht denkbar. Während des Lebens durchdringt perispiritales Fluidum den Körper in all seinen Teilen und dient als Träger für die physischen Empfindungen der Seele. Zudem ist es der Vermittler, mit dem die Seele auf den Körper wirkt und dessen Bewegungen lenkt.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Zweiter Teil - Beispiele > Kapitel I - Der Übergang > 3