Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

Sie sind in: Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel X - Manifestation von Teufeln in den modernen Kundgebungen > 19

19. "Ist es himmlischer Boten nicht unwürdig", sagt ihr, "ihre Belehrungen durch ein so gewöhnliches Mittel, wie das der sprechenden Tische zu übermitteln? Heißt es nicht, sie zu beleidigen, wenn man unterstellen will, dass sie sich an Nichtigkeiten belustigen und ihren glänzenden Aufenthaltsort verlassen, um sich dem ersten Besten zur Verfügung zu stellen?”

Hat Jesus nicht die Wohnung seines Vaters verlassen, um in einem Stall geboren zu werden? Wo habt ihr übrigens je gesehen, dass der Spiritismus höheren Geistern nichtige Dinge zuweist? Er sagt im Gegenteil, dass die alltäglichen Dinge das Ergebnis alltäglicher Geister sind. Aber durch ihre Alltäglichkeit selbst haben jene Dinge nur umsomehr die Tätigkeit der Einbildungskraft geweckt. Sie haben dazu gedient, die Existenz der Geisterwelt zu beweisen, und gezeigt, dass jene Welt eine ganz andere ist, als man sich vorgestellt hatte. Das war der Anfang. Er war einfach, wie alles, was beginnt. Aber der aus einem kleinen Samen hervorgegangene Baum breitet darum später nicht weniger weithin sein Blätterwerk aus. Wer hätte geglaubt, dass von der ärmlichen Krippe zu Bethlehem eines Tages das Wort ausgehen würde, das die Welt bewegen sollte? Ja, Christus ist der göttliche Messias. Ja, sein Wort ist die Wahrheit.

Ja, der auf diesem Wort gegründete Glaube wird unerschütterlich sein, aber unter der Bedingung, dass man seine erhabenen Unterweisungen befolgt und ausübt und nicht aus dem gerechten und gütigen Gott, den er uns kennen lehrt, einen parteiischen, rachsüchtigen und mitleidlosen macht.