Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

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14. Der Mensch glaubt instinktiv an die Zukunft. Da er aber bis heute keine sichere Grundlage hat, um sie genau zu erklären, hat seine Einbildungskraft die Systeme entstehen lassen, die die Unterschiede in den Glaubensvorstellungen hervorgebracht haben. Die spiritistische Lehre über die Zukunft ist dagegen keineswegs ein Werk mehr oder weniger geistreicher Einbildung, sondern das Ergebnis der Beobachtung materieller Tatsachen, die sich heutzutage vor unseren Augen abspielen, und so wird sie, wie sie es schon jetzt 31 tut, die voneinander abweichenden oder schwankenden Meinungen vereinen und nach und nach durch die Kraft der Tatsachen die Einheit im Glauben in diesem Punkt herbeiführen. Einem Glauben, der nicht mehr auf einer bloßen Vermutung, sondern auf einer Gewissheit beruhen wird. Die Vereinheitlichung darin, was das künftige Schicksal der Seelen angeht, wird der erste Punkt der Annäherung zwischen den verschiedenen Gottesverehrungen sein, ein gewaltiger Schritt erst in Richtung religiöser Toleranz und später in Richtung Vereinigung.