13. Aber der Seele fehlt es in den ersten Stadien ihres Daseins, wie bei einem Kind, an Erfahrung. Deshalb ist sie fehlbar. Gott schenkt ihr die Erfahrung nicht, aber er gibt ihr die Mittel, sie zu erwerben. Jeder falsche Schritt auf dem Weg des Bösen ist für sie eine Verzögerung. Sie trägt die Folgen davon und lernt auf ihre Kosten, was sie vermeiden muss. So entwickelt sie sich nach und nach, vervollkommnet sich und schreitet in der spirituellen Hierarchie voran, bis sie den Zustand des reinen Geistes oder Engels erreicht hat. Die Engel sind daher die Seelen der Menschen, die zum Grad der Vollkommenheit gelangten, die das Geschöpf seinem Wesen nach erreichen kann, und die die Fülle der versprochenen Glückseligkeit genießen. Bevor sie die höchste Stufe erreicht haben, genießen sie ein im Verhältnis zu ihrem Fortschritt entsprechendes Glück, aber dieses Glück liegt nicht im Müßiggang. Es liegt in den Aufgaben, die Gott ihnen nach seinem Wohlwollen anvertraut und die sie gerne erfüllen, denn diese Beschäftigungen sind ein Mittel zum Fortschritt (siehe Kap. 3 “Der Himmel”).
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel VIII - Die Engel > Die Engel aus der Sicht der Spiritistischen Lehre > 13