Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

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13. Dass die Ungläubigen die Manifestation der Seelen leugnen, versteht sich, weil sie ja nicht an die Existenz der Seele glauben. Es ist aber seltsam zu sehen, wie jene, deren Glaubensvorstellungen auf der Existenz und Zukunft der Seele beruhen, gegen die Beweismittel für deren Existenz aufbegehren und sich bemühen, die Unmöglichkeit der Existenz der Seele zu beweisen. Dagegen würde der Gedanke naheliegend erscheinen, dass diejenigen, denen am meisten an ihrer Existenz liegt, mit Freuden und zwar als eine Wohltat der Vorsehung Mittel sammeln müssten, um die Leugner durch unwiderlegbare Beweise zu Fall zu bringen, weil das ja die Leugner des Gottesglaubens sind.

Die Erstgenannten beklagen unaufhörlich das Überhandnehmen der Ungläubigkeit, das die Schar der Gläubigen verkleinert, und wenn sich ihnen das mächtigste Mittel zu seiner Bekämpfung zeigt, so stoßen sie es mit größerer Hartnäckigkeit von sich, als es die Ungläubigen selbst tun.

Wenn zudem die Beweise an einen Punkt gelangen, an dem es keinen Zweifel mehr gibt, so greift man als wichtigste Begründung, um jede Beschäftigung damit zu verbieten und dies auch zu rechtfertigen, auf einen Satz im Gesetz des Moses zurück, an den niemand dachte und in dem man unter allen Umständen eine Anwendbarkeit sehen will, die gar nicht vorhanden ist. Man ist über diese Entdeckung so glücklich, dass man gar nicht bemerkt, wie sehr jene Gesetzesbestimmung eine Rechtfertigung der aus dem Spiritismus geschaffenen Lehre ist.