14. "Die Seelen der Toten, deren Befragung Gott verbietet, wohnen an einem Ort, den Seine Gerechtigkeit ihnen zugewiesen hat, und sie können sich den Lebenden ohne Seine Erlaubnis nicht zur Verfügung stellen."
Die Spiritistische Lehre sagt gleichfalls, dass sie ohne Gottes Erlaubnis nicht kommen können, aber sie ist noch weit strenger. Denn sie sagt, dass kein guter oder böser Geist ohne diese Erlaubnis kommen kann, während die Kirche den Teufeln die Macht zuschreibt, ohne diese Erlaubnis zu kommen. Die Spiritistische Lehre geht noch weiter, indem sie nämlich sagt, dass selbst mit dieser Erlaubnis, wenn sie dem Ruf der Lebenden folgen, sie dies nicht tun, um sich unter deren Befehle zu stellen.
Frage: Kommt ein angerufener Geist freiwillig oder ist er dazu gezwungen? Antwort: Er gehorcht dem Willen Gottes, das heißt dem allgemeinen Gesetz, das das Weltall lenkt. Er beurteilt, ob es nützlich sei, zu kommen, und dann unterliegt es noch seinem freien Willen. Ein höherer Geist kommt immer, wenn er zu einem nützlichen Zweck gerufen wird. Er weigert sich nicht, zu antworten, außer wenn er von wenig ernsten Leuten umgeben ist, die die Sache als Belustigung sehen. (Buch der Medien, Kap. 25.)
Frage: Kann ein angerufener Geist sich weigern, auf einen Ruf zu kommen, der an ihn gerichtet wird? Antwort: Vollkommen; wo würde sonst seine Willensfreiheit bleiben? Glaubt ihr etwa, dass alle Wesen des Weltalls zu euren Befehlen stehen? Und ihr selbst, glaubt ihr all denen zu einer Antwort verpflichtet zu sein, die euren Namen aussprechen? Wenn ich sage, dass er sich weigern könne, so meine ich auf die Bitte des Anrufenden; denn ein niederes Geistwesen kann von einem höheren gezwungen werden zu kommen. (Buch der Medien, Kap. 25.)
Die Spiritisten sind dermaßen davon überzeugt, dass sie keine unmittelbare Gewalt über die Geister haben und von diesen nichts ohne Gottes Erlaubnis erlangen können, dass sie, wenn sie irgendeinen Geist rufen, sagen: "Ich bitte den allmächtigen Gott, einem guten Geist zu erlauben, mit mir in Verbindung zu treten; ich bitte auch meinen Schutzengel, mir beizustehen und die bösen Geister zu entfernen.” Oder auch, falls es sich um einen Ruf an einen bestimmten Geist handelt: “Ich bitte den allmächtigen Gott, dem Geist von dem und dem zu erlauben, sich mir mitzuteilen." (Buch der Medien, Kap. 27, Abs. 203.)
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel X - Manifestation von Teufeln in den modernen Kundgebungen > 14