5. Der Mensch ist aus Körper und Geist zusammengesetzt. Der Geist ist das grundlegende Wesen, Vernunftwesen, intelligente Wesen. Der Körper ist die materielle Hülle, in die der Geist sich zeitweise kleidet, um seine Aufgabe auf Erden zu erfüllen und die für sein Vorwärtskommen nötige Arbeit auszuführen. Der Körper nutzt sich ab und der Geist überlebt diese Zerstörung. Ohne den Geist ist der Körper nur eine träge Materie, wie ein Werkzeug, dem der Arm beraubt ist, der es in Tätigkeit setzt. Ohne den Körper ist der Geist alles: Leben und Intelligenz, der Träger und Ursache von beiden. Beim Verlassen des Körpers kehrt er in die spirituelle Welt zurück, von der er ausgegangen war, um sich zu inkarnieren.
Es gibt also eine körperliche Welt, die sich zusammensetzt aus inkarnierten Geistern, und eine spirituelle Welt, gebildet aus desinkarnierten Geistern. Die Wesen der körperlichen Welt sind, eben durch das Bestehen ihrer materiellen Hülle, an die Erde oder an irgendeine Weltkugel gebunden. Die Geisterwelt ist überall, um uns herum und im Raum; ihr ist keine Grenze zugewiesen. Entsprechend der fluidischen Natur ihrer Hülle durchschreiten die Wesen, die sie bilden, statt sich mühsam über den Boden zu schleppen, mit der Schnelligkeit des Gedankens die Entfernungen. Der Tod des Körpers ist der Bruch der Bande, die die Wesen gefangen hielten.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel III - Der Himmel > 5