7. Der Fortschritt bei den Geistern ist die Frucht ihrer eigenen Arbeit; aber da sie frei sind, arbeiten sie an ihrem Fortschritt mit mehr oder weniger Aktivität oder Nachlässigkeit, je nach ihrem Willen. Sie beschleunigen oder verzögern so ihren Fortschritt und folglich ihr Glück. Während die einen rasch voranschreiten, verharren andere lange Jahrhunderte hindurch in den niederen Reihen. Sie sind also die eigentlichen Verursacher ihrer glücklichen oder unglücklichen Lage, entsprechend dem Wort Christi: "Jedem nach seinen Werken." Jeder Geist, der zurückbleibt, kann sich deshalb nur selbst die Schuld geben, so wie der, der voranschreitet, den ganzen Verdienst hat. Das Glück, das er erlangt hat, hat nur umso mehr Wert in seinen Augen.
Das höchste Glück ist nur das Erbteil der vollkommenen Geister, mit anderen Worten der reinen Geister. Sie erreichen dieses nur, wenn sie an Intelligenz und Moral fortgeschritten sind. Intellektueller und moralischer Fortschritt gehen selten nebeneinander. Aber was der Geist nicht in einer Zeit tut, das tut er in einer anderen, so dass die beiden Fortschritte mit Erreichen derselben Ebene enden. Das ist der Grund, weshalb man oft intelligente und gebildete Menschen sieht, die in moralischer Hinsicht sehr wenig vorwärtsgekommen sind, und umgekehrt.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel III - Der Himmel > 7