14. Alle angeführten Gründe gegen die Beziehungen zu den Geistwesen können einer ernsthaften Überprüfung nicht standhalten. Doch aus dem Widerstand, mit dem darauf beharrt wird, kann man schließen, dass sich mit dieser Frage ein großes Interesse verbindet; ansonsten würde man sie nicht mit so viel Beharrlichkeit verfolgen.
Beim Anblick dieses Kreuzzuges aller Glaubensrichtungen gegen die Kundgebungen möchte man sagen, sie fürchteten sich davor. Der wahre Beweggrund könnte womöglich die Furcht sein, dass die Geister, die sehr hellsehend sind, kommen und die Menschen über die Punkte aufklären möchten, die man so beharrlich im Dunkeln lässt, und sie genau erkennen lassen möchten, was es mit der anderen Welt und den wahren Bedingungen für dortiges Glücklich- oder Unglücklichsein auf sich hat.
Genauso wie man deshalb zu einem Kind sagt: "Geh nicht dorthin, dort ist ein Werwolf!", sagt man zu den Menschen: "Ruft nicht die Geister, es ist der Teufel!" Aber man wird noch so viel tun können: Wenn man die Menschen davon abhält, die Geister zu rufen, so wird man die Geister nicht daran hindern, zu den Menschen zu kommen, um das Licht unter dem Scheffel hervorzuholen.
Ein Glaubensbekenntnis, das in absoluter Wahrheit liegt, wird vom Licht nichts zu befürchten haben. Denn das Licht wird die Wahrheit leuchten lassen, und der Teufel vermag gegen die Wahrheit nichts auszurichten.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel XI - Vom Verbot der Anrufung Toter > 14