Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit

Allan Kardec

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8. Gegen diese Lehransicht kann man zahlreiche Einwände machen, von denen die wichtigsten diese sind: Göttlichkeit kann man sich nicht ohne unendliche Vollkommenheit vorstellen, und so fragt man sich, wie ein vollkommenes Ganzes aus so unvollkommenen Teilen bestehen kann, die Fortschritt brauchen. Da jedes Teil dem Gesetz des Fortschritts unterliegt, folgt daraus, dass Gott selbst fortschreiten muss. Wenn er unaufhörlich fortschreitet, müsste er am Ursprung der Zeit sehr unvollkommen gewesen sein. Wie hätte ein unvollkommenes, aus so unterschiedlichen Willen und Gedanken gebildetes Wesen, die so harmonischen Gesetze erschaffen können, die das Universum lenken? Wenn alle Seelen Teile der Gottheit sind, haben sie alle bei den Naturgesetzen mitgewirkt; wie kommt es dann, dass sie unaufhörlich gegen diese Gesetze aufbegehren, die ihr Werk sind? Eine Theorie kann nur als wahr angenommen werden, wenn sie die Vernunft befriedigt und allen Tatsachen Rechnung trägt, die sie umfasst. Wenn eine einzige Tatsache sie widerlegt, beruht sie eben nicht auf absoluter Wahrheit.