18. Hat Gott, sagt man, der Seinen Christus gesandt hat, um die Menschen zu retten, nicht Seine Liebe zu Seinen Geschöpfen bewiesen und hat Er sie ohne Schutz gelassen? Ohne Zweifel ist Christus der göttliche Messias, der gesandt wurde, um die Menschen die Wahrheit zu lehren und ihnen den rechten Weg zu zeigen. Zählt man seither aber nur die Zahl derjenigen, die sein Wort der Wahrheit verstehen konnten, wieviele sind gestorben und wieviele werden sterben, ohne es zu kennen, und unter denen, die es kennen, wieviele gibt es denn, die es ausüben! Warum sollte Gott in Seiner Fürsorge für das Heil Seiner Kinder ihnen nicht andere Boten senden, die überall auf die Erde kommen, in die bescheidensten Schlupfwinkel dringen, zu den Großen und den Kleinen, den Gelehrten und den Unwissenden, den Ungläubigen wie den Gläubigen kommen, um denen die Wahrheit zu lehren, die sie nicht kennen, durch ihre unmittelbare und vielfältige Unterweisung die unzureichende Verbreitung des Evangeliums zu ergänzen und auf solche Weise das Kommen des Reiches Gottes zu beschleunigen? Und wenn diese Boten in Massen kommen, um nach dem Vorbild Jesu den Blinden die Augen zu öffnen, die Gottlosen zu bekehren, die Kranken zu heilen, die Betrübten zu trösten, so stoßt ihr diese zurück und weist das Gute ab, das sie tun, indem ihr sagt, es seien die Teufel. Das ist auch die Sprache der Pharisäer in Bezug auf Jesus; denn auch sie sagten, er tue das Gute durch die Macht des Teufels. Was hat er ihnen geantwortet? "Erkennt den Baum an seiner Frucht! Ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen."
Für sie aber waren die durch Jesus hervorgebrachten Früchte schlecht, weil er kam, um die Missbräuche auszurotten und die Freiheit zu verkünden, die ihr Ansehen vernichten sollte. Wäre er gekommen, um ihrem Hochmut zu schmeicheln, ihre Pflichtversäumnisse zu rechtfertigen und ihre Macht zu stützen, so wäre er in ihren Augen der von den Juden erwartete Messias gewesen. Er war allein, arm und schwach; sie haben ihm den Untergang bereitet und geglaubt, sein Wort zu töten. Aber sein Wort war göttlich und hat ihn überlebt. Jedoch hat es sich nur langsam verbreitet und ist nach 1800 Jahren kaum für ein Zehntel der Menschheit bekannt, und zahlreiche Spaltungen sind bei seinen eigenen Schülern ausgebrochen. Da sendet nun Gott in Seiner Barmherzigkeit die Geister, um jenes Wort zu bestätigen, es zu vervollständigen, es in die Reichweite aller zu rücken und es über die ganze Erde zu verbreiten. Aber die Geister werden nicht in einem einzigen Menschen inkarniert, dessen Stimme beschränkt gewesen wäre; sie sind unzählig, gehen überall hin und man kann sie nicht festnehmen; seht, darum breitet sich ihre Unterweisung mit der Schnelligkeit des Blitzes aus. Sie sprechen zum Herzen und zur Vernunft; seht, darum werden sie von den einfachsten Menschen verstanden.
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Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit > Erster Teil - Die Lehre > Kapitel X - Manifestation von Teufeln in den modernen Kundgebungen > 18